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  • von Andree Hahmann
    78,00 €

    Gerade bei den sogenannten Klassikern der Philosophie lassen sich besonders viele Beispiele für eine konsequente Denkungsart finden. Dass etwa Kant um der Moral willen den unrechtmäßig Verfolgten seinen Häschern auszuliefern bereit ist, stellt eine unerhörte Provokation dar. Anstoß erregen auch viele der konsequenten Schlüsse eines Hobbes oder Spinoza, die in ihren Werken die aus den eigenen systematischen Voraussetzungen zwingend folgenden Resultate rigoros ausbuchstabieren. Bernd Ludwig zählt zu den Interpreten, die in ihrer Forschung stets der Konsequenz im philosophischen Denken nachspüren. Seine Arbeit zu würdigen und dabei der Frage nach der konsequenten Denkungsart als philosophischer Tugend nachzugehen, ist das Ziel dieses Bandes, der Beiträge von Kolleginnen und Kollegen, philosophischen Weggefährtinnen und Weggefährten sowie Schülerinnen und Schülern von Bernd Ludwig versammelt.

  • von Jörg Peters
    22,90 €

    Im Fokus des ersten Bandes steht der gezielte Einsatz von Filmen bzw. Filmausschnitten und Kurzfilmen zu relevanten Themenkreisen und Fragestellungen im Philosophie- und Ethikunterricht. Anhand von zahlreichen Beispielen wird erläutert, wie cineastische Produktionen problem-, schüler- und kompetenzorientiert ausgewählt und eingesetzt werden können. Alle Beiträge, die von den auf dem jeweiligen Themengebiet führenden Didaktikerinnen und Didaktikern geschrieben wurden, werden von den Herausgebern detailliert eingeleitet. Der Band wird durch eine ausführliche Filmographie im Unterricht einsetzbarer Filme sowie eine umfassende Auswahlbibliographie abgerundet.

  • von Ernst Cassirer
    26,90 €

    Als 1929 der dritte Teil von Ernst Cassirers »Philosophie der symbolischen Formen«, die »Phänomenologie der Erkenntnis«, erschien, waren damit nicht alle für diesen Band verfassten Texte publiziert: Der eigentlich vorgesehene Schlussabschnitt fand darin keinen Platz mehr. Neben diesem Abschlusstext von Cassirers Hauptwerk enthält die Studienausgabe weitere wichtige Texte Cassirers zur Metaphysik der symbolischen Formen.Es hat weitreichende Spekulationen darüber gegeben, ob Cassirer einen weiteren, vierten Band seines Hauptwerks hat schreiben wollen. Die Antwort ist aus den hier publizierten Texten zu ersehen: Sie enthalten Entwürfe und Ausarbeitungen zu der im dritten Band angekündigten Kritik der zeitgenössischen Philosophie, wobei Cassirer über vorherige Arbeiten etwa zur Lebensphilosophie oder Anthropologie weit hinausgeht. Zugleich erfährt die Darstellung seiner eigenen Philosophie eine Vertiefung: Mit der Lehre von den Basisphänomenen versucht er, der »Philosophie der symbolischen Formen« den Rahmen und den Mittelpunkt zu geben, den sie bis dahin nur ansatzweise erhalten hatte. Der Band folgt seitenidentisch dem ersten Band der »Nachgelassenen Manuskripte und Texte«.

  • von Tomoki Sakata
    78,00 €

    Im Gegensatz zur Tierwelt, in der der gesamte Handlungszusammenhang durch den Instinkt präformiert und auf das Reich der Natur beschränkt ist, entwirft Cassirer für den Menschen das symbolische Universum, in dem der Geist seine Organe wie Mythos, Kunst, Sprache, Wissenschaft usw. entwickelt und verwendet. Cassirer lässt allerdings unbeantwortet, in welchem Verhältnis diese Organe zueinander stehen, ob das eine höher, später und mächtiger als die anderen ist. Die Studie unternimmt es, dieses Verhältnis zu klären, ohne den gordischen Knoten zu durchschlagen. Der Autor geht vom Wechselspiel der subjektiven und objektiven Forschungsrichtung aus und arbeitet heraus, dass die Symbolwelt aus äquivalenten Symbolformen besteht, während sich das Symbolbewusstsein entfaltet. Der Mythos ist objektiv der Befürworter des »Ausdrucksphänomens«, subjektiv jedoch das undifferenzierte Leben ohne wahrhaften Symbolgehalt; die Wissenschaft stellt die unpersönlichste, aber am stärksten geordnete Objektivität dar und verkörpert zugleich das höchste Niveau der geistigen Freiheit und Reflexion. Die Spannung zwischen beiden bedingt, anstatt sich aufzulösen, die Entwicklung des symbolischen Geistes.

  • von Carolyn Iselt
    148,00 €

    Anders als hinlänglich aus der Rezeption der Kunstphilosophievorlesungen Hegels bekannt weist Carolyn Iselt in ihrer Studie zur Kunst-Religion in der »Phänomenologie des Geistes« nach, dass dem menschlichen Individuum in der Kunst auch für Hegel nicht nur Bedeutung in idealisierter Form als Götterskulptur oder als tragischem Helden zukommt. Vielmehr dienen die klaren ästhetischen Formen dazu, das Unterdrücken der Individualität hervor- und diese ins Bewusstsein treten zu lassen.Im Kapitel Kunst-Religion ist demnach eine Entwicklung vom sittlichen-allgemeinen Bewusstsein hin zum Erkennen der Bedeutung des Einzelnen und dessen Individualität nachzuvollziehen, und zwar anhand einer systematischen Abfolge von Kunstgattungen - Skulptur, Gesang, Epos, Tragödie und Komödie. Daraus lässt sich auch für die Kunst ableiten, dass ein Hinausgehen über die ideale Einheit auch aus ästhetischen Gründen notwendig ist. Während dies den zweiten Teil der Arbeit bildet, zeigt die Autorin im ersten auf, dass sich am Ende des Vernunftabschnitts im Unterkapitel »Das geistige Thierreich und der Betrug, oder die Sache selbst« das allgemeine Bewusstsein des Geistes aus der Kritik an der dort dargestellten Vorstellung von absoluter Individualität entwickelt. Herausgearbeitet wird hier, dass Hegel Individualität überhaupt mit »Thun« gleichsetzt, sodass die jeweils besondere Bestimmung der Individualität erst aus einem im Tun entstehenden Wechselspiel zwischen angeborenen Eigenschaften und sozialer Wirklichkeit erfolgt. Aber nicht nur der Einzelne bestimmt und erfährt sich durch sein Handeln, auch die Gemeinschaft sowie deren Bewusstsein, der Geist, gründet im »Thun Aller«. Im geistigen Tierreich wird zwar diese Basis des Geistes - das Tun interagierender Individuen - en détail dargelegt, aber ein geistiges Bewusstsein tritt lediglich als Desiderat auf. Mithin fehlt es auch an einem Medium der Reflexion. Letzteres stellt den Zusammenhang zur Kunst bzw. zur Kunst-Religion her. Im Kunstwerk reflektiert sich nicht nur das Künstlerindividuum, sondern gleichfalls die soziale Wirklichkeit, durch die auch der Künstler bis in seine Individualität hinein bestimmt ist. Durch den Fokus auf die Kunst-Religion und das geistige Tierreich wird in dieser Studie der Zusammenhang zwischen individuellem Tun, dem Kollektiv handelnder Individuen und Kunst herausgestellt. Dabei wird ausgehend vom hegelschen Text sowohl die Vermittlung zwischen dem Einzelnen und der sittlichen Allgemeinheit als auch die substantielle Bestimmung der Kunst diskutiert.

  • von Peter Schmitt
    16,90 €

    In Zeiten von Deepfakes und maschineller Intelligenz scheint die Suche nach Wahrheit über den Menschen ein antiquiertes Vorhaben zu sein. GPS-trackbar und HD-Kamera-durchleuchtet passt die altertümliche Wahrheit nicht mehr so recht in unsere computerisierte Welt.Dabei ist die Suche nach Wahrheit nichts weniger als das Programm unserer Kulturgeschichte selbst. Alle Künste sind auf sie geeicht: Bilder, Filme, Texte haben nur Bestand, wenn sie eine bestimmte Wahrheit in sich tragen. Für sie gehen Menschen über ihre Grenzen und bringen sich in Gefahr. Manche gehen für die Wahrheit sogar in den Tod. Von einem Mangel an Bedeutung kann man bei ihr kaum reden. Sie kolportiert vielmehr ein unerklärliches Zuviel davon. In seinem neuen Buch begibt sich Peter Schmitt auf die Suche nach Wahrheit im außerdigitalen Sinne. Sein Denkweg, der ihn zu so unterschiedlichen Philosophen wie Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche, Günther Anders und Yuval Noah Harari führt, mündet in ein engagiertes Plädoyer: Jenseits von bloßer »Truthiness« und aktueller KI-Gläubigkeit müssen wir anerkennen, dass die Suche nach Wahrheit eine elementare Wesenseigenschaft des Menschen ist. Nur wir Menschen sind zur Wahrheit fähig, nur wir besitzen diesen dubiosen Wahrheitstrieb.

  • von Christian Thein
    24,90 €

    Bis in die Gegenwart wird das Werk von Jürgen Habermas in philosophischen Kontexten vor allem durch die Brille von dessen Kommunikations- und Diskurstheorie aus den 1980er und 1990er Jahren gelesen. Christian Thein lenkt in diesem Buch die Aufmerksamkeit auf eine Bruchlinie, die jene mittlere Werkphase von der späten trennt und auf neue Motivlagen des von Habermas als >nachmetaphysische Denkform< bezeichneten philosophischen Selbstverständnisses hindeutet. Diese veränderten Weichenstellungen kulminieren, so zeigt die textgenaue Darstellung von entscheidenden werkbiografischen Entwicklungsschritten, in dem Spätwerk »Auch eine Geschichte der Philosophie«. Thein kritisiert die bisher vorgelegten Rezeptionslinien der von Habermas unternommenen genealogischen Rekonstruktion eines historischen >Diskurses über Glauben und Wissen< und konzentriert sich hierbei auf die neuzeitliche Philosophiegeschichte. Zugleich arbeitet er Problemstellungen heraus, die die Situierung des Projektes in aktuellen Debatten der kritischen Philosophie betreffen. Die Monografie kann damit sowohl als Debattenbeitrag als auch als eine kritische Einführung in die Philosophie von Jürgen Habermas gelesen werden.

  • von Josef Fruchtl
    39,00 €

    Das Buch bietet die erste umfassende und systematisch ausgerichtete Darstellung des Mimesisbegriffs bei Adorno. Die Bedeutung des Begriffs zu erschließen, heißt dabei zunächst, seinen besonderen und typischen Konstellationen nachzugehen. Diese konstellative Methode führt zu einer Reihe von Begriffen - Nachahmung, Imitation, Mimikry, Identifikation, Idiosynkrasie, Affinität, Ähnlichkeit -, die letztlich um drei Zentren kreisen: Anthropologie, Triebtheorie und Erkenntnistheorie. Als Grundfigur der Mimesis schält sich auf diese Weise sowohl für die Ontogenese wie für die Phylogenese ein ursprünglich sinnliches, affektiv-leibhaftes Vermögen heraus, das eine zweifache und zwiespältige Funktion erfüllt. Einerseits ermöglicht es Selbsterhaltung im Überlebenskampf des natur- und sozialgeschichtlich schwachen Subjekts, andererseits die Herausbildung von Humanität in seinem intimen Verhältnis zu dem, was sich an innerer, äußerer und >zweiter< Natur nicht beherrschen lässt.In einem »enzyklopädischen« Vorwort erläutert Früchtl über die Analyse bei Adorno hinaus den zentralen Stellenwert des Konzepts der Mimesis im abendländischen Denken über Kunst.

  • von Thomas Buchheim
    38,00 €

    Nicht nur Robert Spaemanns Stellungnahmen zu vielfältigen ethischen und gesellschaftlichen Fragen der Zeit haben große Beachtung gefunden, auch seine philosophischen Entwürfe - mehrfach mit dem Untertitel »Versuch« - haben eine für einen Philosophen außergewöhnlich große Leserschaft erreicht und wurden in viele Sprachen übersetzt. Die Originalität seiner Ideen und nicht weniger die Brillanz seines Stils machen diesen hohen Grad an Aufmerksamkeit verständlich. Allerdings lässt sich wie gegenüber manch anderem Philosophen eine gewisse Neigung zur Etikettierung konstatieren. Umso wichtiger ist es, die philosophische Diskussion über Spaemanns Positionen weiter zu inspirieren. Die in diesem Band versammelten Beiträge unternehmen daher den Versuch, seine Intentionen weiterzudenken, insbesondere aber seine Ideen und Argumente gerade nicht nur immanent zu interpretieren, sondern sie kritisch zu untersuchen und mit den gegenwärtigen Diskussionen in der Philosophie zu konfrontieren. Es geht in diesem Band u.a. um Spaemanns Grundlegung der Ethik, seine Kritik am Szientismus und dessen reale Folgen sowie sein Verständnis von Status und Sinn der Philosophie insgesamt. Ein besonderes Gewicht liegt auf der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Aspekten von Spaemanns neuer Konzeption der Person.

  • von Ludger Schwarte
    29,90 €

    Ob Naturkatastrophen in Folge des Klimawandels, die Corona-Pandemie oder der Überfall Russlands auf die Ukraine - in den letzten Jahren schien die Demokratie oft unfähig, sich angesichts unvorhersehbarer Krisen zu bewähren und zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen. Brauchen demokratische Gesellschaften also adäquatere, auf Futurität ausgerichtete Verfahren der Entscheidung? Im Zentrum demokratischer Verfahren steht die offene Frage, wer wie entscheiden soll. Nimmt man in die Beantwortung der Frage nach dem Wie die Komponente der Zukunftsfähigkeit hinzu, muss die Umsetzung des Prinzips Demokratie zeittheoretisch neu gedacht werden. Entscheidungsverfahren sind so zu konzipieren, dass sie nicht nur für uns heute legitim und rational, sondern auch für andere Zeiten tauglich sind - der multifaktoriellen Unvorhersehbarkeit der Zukunft und Unabschätzbarkeit der Konsequenzen gegenwärtiger Handlungen für kommende Generationen zum Trotz. In diesem Buch entwickelt Ludger Schwarte Prinzipien zukunftstauglichen demokratischen Entscheidens. Denn ebenso wie die zeitlichen Bedingungen der Freiheit sind die Aspekte der Ereignishaftigkeit und Zukunftsfähigkeit in der politischen Philosophie bislang kaum berücksichtigt worden. Wo sie über Verantwortung, Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit nachdenkt, setzt sie die Gegenwart als Maßstab für vernünftige Schlussfolgerungen, anstatt Diskontinuitäten und Futurität in Rechnung zu stellen. Ausgehend von einer Kennzeichnung des Standes der Diskussion in der politischen und Zeitphilosophie entwickelt Schwarte aus der Analyse demokratischer Utopien eine Vorstellung von politischer Freiheit, die den zeitlichen Horizont überschreitet und auch die zeitliche Umwelt in die Kritik gegenwärtiger Verhältnisse einbezieht. Die Erörterung der Grundlagen, Ziele und zeitlichen Strukturen demokratischen Entscheidens mündet in den Entwurf eines Verfahrens, welches es erlauben soll, das Urteilsvermögen nicht nur am Gegebenen und Erwartbaren, sondern auch an der Antizipation des (noch) Unmöglichen auszurichten.

  • von Holger Gutschmidt
    16,90 €

    Dieter Henrich (1927-2022) war einer der einflussreichsten Philosophen der deutschen Nachkriegszeit. Im Zentrum seines umfangreichen Werks - selbst dort, wo es nicht ausdrücklich verhandelt wird - steht die Theorie des Selbstbewusstseins und der menschlichen Subjektivität. Henrich hat in mehr als sechzig Jahren in einer Fülle von Texten an den damit verbundenen Fragen gearbeitet. Doch wegen der Komplexität und Vielfalt dieser Arbeiten sowie der Tatsache, dass Henrich kaum je einen Überblick über seine Theorie vorgelegt hat, sind vielen Lesern die Zusammenhänge bisher unklar geblieben. Dazu kommt, dass sich seine Theorie im Laufe der Zeit erheblich gewandelt hat. Holger Gutschmidts Einführung in Henrichs Selbstbewusstseinstheorie(n) analysiert die Entwicklung von Henrichs Position von den Anfängen an. Sie behandelt wichtige Einflüsse auf Henrichs Lehre und geht auf zentrale Diskussionen seiner Thesen ein. Gutschmidt zeigt darüber hinaus auch die Grenzen und Schwierigkeiten von Henrichs verschiedenen Ansätzen. Trotz mancher Versuche, Henrichs Werk im Zusammenhang darzustellen und zu diskutieren, ist dies bisher nirgendwo so vollständig, konzise und transparent gelungen wie in dieser Einführung. Sie ist auch solchen Lesern zu empfehlen, die, obwohl an den Sachfragen interessiert, mit Henrichs Werk bisher keine große Berührung hatten.

  • von Galvano Della Volpe
    78,00 €

    »Logica come scienza storica«, das 1950 erschienene Hauptwerk Galvano Della Volpes, das für eine ganze Generation von italienischen Philosophen schulbildend war, gehört zu den wichtigsten Werken des europäischen Marxismus der Nachkriegszeit. Della Volpe hat nach 1945 wie kein anderer auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass der Marxismus seinen eigenen theoretisch-wissenschaftlichen Status klären müsse. In seinem Werk stützt er sich noch vor allen anderen europäischen Marxisten fundamental auf die damals beinahe unbekannten Marx'schen Frühschriften. Der seinem Ansatz inhärente Anti-Stalinismus, sein gleichzeitiger Anti-Historismus und sein Kampf gegen die »Hegelei« in der marxistischen Theoriebildung begründen seine solitäre Stellung in der philosophischen Landschaft Italiens. Für Della Volpe ist die Entwicklung von Logik und Erkenntnistheorie kein abstrakter (ideeller) Prozess, sondern nur aus dem Kontext historisch-gesellschaftlicher Logiken und Prozesse verständlich zu machen. Das Ergebnis ist ein umfassender und ganzheitlicher Theorieentwurf, der dem fragmentierten und begrenzten Universum der sog. »logischen Wissenschaft«, wie sie in der zeitgenössischen philosophischen Debatte Gestalt angenommen hat, markant entgegensteht. Della Volpe postuliert die Notwendigkeit eines Neuverständnisses der Kategorien und eine Diskussion über die zeitgenössische Logik jenseits eines bloß sprachlichen (und daher rein syntaktischen) Kontextes. Es ist Della Volpe, der nach 1945 mit großer Entschlossenheit die Frage stellt: Welchem Zweck dient denn die Dialektik eigentlich?

  • von Martina Peters
    22,90 €

    Dieses Buch zeigt in umfassender Weise das ganze Spektrum an Ansätzen in der modernen Philosophie-Didaktik. Neben den beiden »klassischen« Texten von Immanuel Kant (>selber denkennach-denken

  • von Christopher Erhard
    49,00 €

    Dieser Band widmet sich der Frage nach der Zukunft der Metaphysik anhand der drei Themenkomplexe »Leben«, »Freiheit« und »Person«. Im Zentrum stehen dabei folgende Fragen: (1) Wie verhält sich der Begriff des Lebens zur traditionellen Dualität von Leib und Seele, und wie ist menschliche Freiheit zu denken, wenn sie sich nicht im >bloß Biologischen< erschöpfen soll? (2) Wie hängen menschliche Willensfreiheit und natürliche Kausalität miteinander zusammen? Inwiefern lässt sich ein >libertarischer Kompatibilismus< entwickeln, der sowohl alternative Möglichkeiten als auch vollständige Determination impliziert? (3) Wie genau hängen Freiheit und Leben im Begriff der Person zusammen, und in welcher Verbindung stehen Personen zueinander? Die Festschrift diskutiert aus verschiedenen Perspektiven, worin die Zukunft der Metaphysik und die philosophische Relevanz zentraler metaphysischer Begriffe wie »Sein«, »Existenz« und »Wirklichkeit« jenseits von bloß historisierenden Zugriffen auf ihre Tradition bestehen kann.

  • von Winfried Schröder
    16,90 €

  • von Georg Wilhelm Friedrich Hegel
    59,90 €

    Hegels »Wissenschaft der Logik« (1812/1816) zählt zu den einflussreichsten philosophischen Schriften der Neuzeit und erhebt den Anspruch einer wissenschaftlichen Darstellung des Systems der reinen Vernunft. Die drei Teile, »Das Sein«, »Die Lehre vom Wesen« und »Die subjektive Logik oder die Lehre vom Begriff«, zeichnen den Weg nach, auf dem sich Denken zum begreifenden und sich selbst begreifenden Denken bestimmt. Aufgrund ihres Konzepts einer sich selbst kritisierenden und sich selbst bestimmenden Vernunft gilt die »Wissenschaft der Logik« seit ihrem Erscheinen bis in die Gegenwart hinein als äußerst anspruchsvoller und schwer zu interpretierender Text.

  • von David Hume
    49,00 €

    Das Erstlingswerk von David Hume (1711-1776), im Original A Treatise of Human Nature: Being an Attempt to Introduce the Experimental Method of Reasoning into Moral Subjects, besteht aus drei Büchern: »Über den Verstand«, »Über die Affekte« (beide 1739) und »Über Moral« (1740). Das Jugendwerk Humes gilt, da es im Kern bereits die ganze Philosophie des kritischen Empirikers enthält, als sein grundlegendes theoretisches Werk. Humes Wissenschaft von der menschlichen Natur vollzieht sich in diesen drei Bänden in einer doppelten Bewegung: Sie zerstört der Intention nach die traditionelle Metaphysik und etabliert deren ihr selbst verborgene Wahrheit in einer neuartigen Geisteswissenschaft oder Anthropologie, der »science of man. In dieser anthropologischen Restauration der rationalistischen Metaphysik ähnelt die Hume'sche Philosophie der Anthropologie in der Renaissance und der beginnenden Neuzeit, die sich gegen die Scholastik und deren Ontologie wendet und ein anthropozentrisches Konzept an ihre Stelle setzt.

  • von Nicolai Hartmann
    29,90 €

    Nicolai Hartmanns Aufsätze über Werte und verwandte Einzelphänomene bieten nicht nur einen Einblick in die wichtigsten Themen seiner Wertphilosophie, sondern dokumentieren zugleich die Weiterentwicklung seines ethischen und werttheoretischen Denkens von den 1920er Jahren bis in die Nachkriegszeit. Dabei verdeutlichen die erstmals in einem Band gesammelten Texte auch Hartmanns Positionierung gegenüber Klassikern wie Aristoteles, Immanuel Kant und Friedrich Nietzsche.Die Grundfragen der Werttheorie und Wertethik haben Nicolai Hartmann über sein ganzes akademisches Leben hinweg begleitet. Entsprechend sind im Laufe der Zeit neben seiner monumentalen Ethik verschiedene Aufsätze entstanden, in denen sich Hartmann mit einschlägigen Einzelphänomenen befasst, seinen eigenen Gesamtentwurf umreißt oder sogar aktualisiert. Hier formuliert er seine berühmte These von Werten als "Problem", reflektiert das Verhältnis von Werten und kulturell vermittelten Wert- oder Sinnerfahrungen und beschreibt Wertphänomene im Bereich des Ästhetischen. Zentral ist auch die Frage nach der Beziehung von Werterfahrung und "sittlichen Forderungen", die er zudem mit Blick auf historische Vorläuferfiguren und Gegenentwürfe einordnet. Insgesamt ergibt sich das Bild eines reichen wertphilosophischen Denkens, das ausgehend von heutigen Debatten schon deshalb attraktiv ist, weil es die Frage nach Werten nicht auf moralphilosophische Probleme reduziert und angesichts von Erfahrungen von Geschichtlichkeit und kultureller Vielfalt sprachfähig ist. In seiner ausführlichen Einleitung ordnet der Herausgeber Moritz von Kalckreuth die verschiedenen Texte in den Kontext des Gesamtwerks Hartmanns, der philosophischen Debatten zu seinen Lebzeiten und der heutigen philosophischen Diskussion um Werte ein.

  • von Johannes Duns Scotus
    24,90 €

    Erste vollständige deutsche Übersetzung von Scotus' Auseinandersetzung mit dem Individuationsproblem, mit der er der Debatte, die sich von der Spätantike über Boethius, Ockham und Leibniz bis zur analytischen Philosophie zieht, eine entscheidende neue Richtung wies.Wie ist es möglich, dass ein Seiendes (etwa ein Apfel) Eigenschaften besitzt, die es nur allein und ausschließlich hat und die es damit zu einem Individuum machen (also in diesem Fall: zu diesem besonderen Apfel) - und gleichzeitig Eigenschaften allgemeiner Art, die seine Zugehörigkeit zu etwas Allgemeinem (der Gattung Apfel) kennzeichnen? Besitzen beide Eigenschaftstypen dieselbe Realität? Und welchen ontologischen Status hat eigentlich die Substanz, der bestimmte individuelle Eigenschaften zugeordnet werden? Ist diese wiederum etwas Allgemeines?Der Scholastiker Johannes Duns Scotus setzt sich in den Quaestionen »De principio individuationis« aus seiner großen Ordinatio mit diesem sogenannten Individuationsproblem auseinander. Seine sehr differenzierte Argumentation hatte in der Folgezeit großen Einfluss und liegt hier zum ersten Mal in einer vollständigen deutschen Übersetzung vor.In der mittelalterlichen Philosophie wird die Individuationsfrage im Zusammenhang mit dem Universalienproblem diskutiert, also der Frage nach der Wirklichkeit der Allgemeinbegriffe. Scotus hält in dieser Frage, in der es auch um die Wirklichkeit des individuellen Menschen geht, an der Existenz von Universalien fest, gelangt also nicht, wie etwa Ockham, zu einem reinen Nominalismus. Aber er behauptet die formal unabhängige, gleichberechtigte Existenz des Einzeldings (des Menschen) gegenüber seiner Allgemeinnatur (des Menschseins).In seiner ausführlichen Einleitung zeichnet der Herausgeber Scotus' Argumentation im philosophiegeschichtlichen Kontext nach und verweist insbesondere auf Parallelen zu neueren Diskussionen in der analytischen Philosophie.

  • von Anne Clausen
    78,00 €

    Levinas formuliert die strukturell einzig mögliche Kritik an Hegel, indem er eine Dimension menschlicher Subjektivität freilegt, die von der dialektischen Totalität vorausgesetzt werden muss, ohne in sie aufgehoben werden zu können. Anne Clausen rekonstruiert diese Dimension menschlicher Subjektivität als Gewissen und konfrontiert sie mit Hegels Gewissenskritik, in der sich die zentrale Figur auch des Hegel'schen Denkens exemplifiziert. Die Doppelstudie leistet damit ein Zweifaches: Zum einen klärt sie das Verhältnis von Hegel und Levinas in seiner logischen Grundstruktur auf. Sie hat aber nicht nur historischen Charakter, sondern beansprucht zum anderen, einen systematischen Beitrag zur Verständigung über den Begriff des Gewissens zu leisten. Das Gewissen lässt sich nicht auf eine rein psychologische Bedeutung reduzieren. Es geht vielmehr in die Konstitution von Subjektivität überhaupt ein. Jenseits aller Ordnungen kosmologischer, theonomer oder metaphysischer Provenienz steht das Gewissen für unsere Bindung an das Gute, die aber nicht als Bindung an bestimmte Inhalte gedacht werden kann, sondern als die Erfahrung eines unbedingten Anspruches des anderen Menschen verstanden werden muss.

  • von Heiner Hastedt
    19,90 €

    Alternde Gesellschaften wie unsere eigene sind von der Gefahr der Stagnation bedroht. Eine solche können wir uns aber nicht leisten; denn wir brauchen Veränderungen, besonders um den Klimawandel einzudämmen und die bereits eintretenden Folgen zu begrenzen. Als Alternative zum Denken in Alternativlosigkeiten profiliert Heiner Hastedt in diesem Buch eine Hinwendung zum Fortschritt als Ermöglichung.Nach der durch das »Prinzip Verantwortung« von Hans Jonas befürworteten »Heuristik der Furcht« mit ihren Folgen für Verzagtheit und Nichtstun könnte der als »geschichtsphilosophischer Universalbegriff« (Koselleck) zu Recht kritisierte Fortschrittsbegriff vor einer Renaissance stehen, und zwar als ganz pluralistisch gedachter Maßstab für normativ erwünschtes Fortschreiten. Um ein solches Programm des Fortschritts als Ermöglichung attraktiv zu machen, steht in Hastedts Essay das Konzept der Deutungsmacht mit seiner Wende zum existentiell Möglichen im Mittelpunkt. In Abgrenzung zu Gewalt und überkommenen Machtbegriffen wird Deutungsmacht als eine einflussnehmende soft power verstanden, die Wandel - vielleicht besonders nachhaltig - ermöglichen kann.Jenseits der üblichen Links-Rechts-Verortungen in der Politik reflektiert Hastedt über Fortschritte auch im Institutionellen und versucht zugleich philosophische Debatten über Macht, Wahrheit und Vernunft in Theorie und Praxis neu zu kontextualisieren.

  • von Rainer Specht
    36,90 €

    Erhard Weigel (1625-1699) war zu Lebzeiten ein in ganz Europa berühmter Mathematiker, Astronom, Physiker, Pädagoge, Philosoph und Erfinder und steht seit mehreren Jahren wieder zunehmend im Blickpunkt wissenschaftshistorischer Forschung. Der Lehrer von Leibniz, der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts an der Universität Jena lehrte, war eine zentrale Persönlichkeit der Wissenschaft der frühen Neuzeit. Weigels visionäres und manchmal urtümlich wirkendes Vorhaben, nicht nur die Naturwissenschaften, sondern auch das, was wir heute als Geisteswissenschaften bezeichnen, zu quantifizierender Forschung anzutreiben, seine pädagogischen Versuche, seine Bemühungen um die Verbesserung des allgemeinen, gewerblichen und technischen Bildungswesens im Reich und seine Anstrengungen zur Kalenderreform werden in dieser Einführung gut lesbar dargestellt. Die Heterogenität von Weigels Werk erschwert den Zugriff und hat eine umfangreiche Forschung bisher behindert; umso wichtiger ist diese erste Gesamtdarstellung. Rainer Specht und Wolfgang Detel gehen in zwölf übersichtlichen Abschnitten neben einer biographischen Skizze auf Weigels Pädagogik, seine Erkenntnistheorie, Mathematik und Wissenschaftstheorie ein sowie auf das Erbe Aristoteles' und Euklids, Weigels Werttheorie und seine Logik. Der Band schließt mit einer Darstellung von Weigels Enzyklopädie-Projekten und seinem Versuch, eine Gesamtwissenschaft in Gestalt einer »mathesis universalis« zu begründen.

  • von Thomas Zingelmann
    26,90 €

    Was ist eine Ausstellung? Was macht man, wenn man ausstellt? Kann man sinnvollerweise behaupten, dass Ausstellungen einen Erkenntniswert haben? Thomas Zingelmann entwickelt in seinem Buch anhand zahlreicher Alltagsbeispiele einen differenzierten Ausstellungsbegriff, mit dem es möglich ist, verschiedene Formen und Funktionen von Ausstellungen zu unterscheiden und den Erkenntniswert von Ausstellungen sinnvoll zu begründen.Die mit der Behauptung, dass Ausstellungen zur Erkenntnis beitragen, verbundenen Ansprüche variieren von Vermittlungsfunktionen bis hin zur These, dass Ausstellungen den Wissenschaften äquivalent seien. Man erwartet von Ausstellungen, dass sie mit ihren je eigenen Mitteln zu den verschiedensten Themen Erkenntnisse erzeugen. Dieser Erkenntnisanspruch wird in der Regel kaum begründet, noch in den Kontext gegenwärtiger erkenntnistheoretischer Debatten eingebettet.Allerdings ist diese Diskussion oftmals noch durch eine andere Eigentümlichkeit gekennzeichnet: Was eine Ausstellung ist oder was man macht, wenn man ausstellt, wird wie eine Selbstverständlichkeit behandelt. Eine Philosophie des Ausstellens, die versucht, einen Erkenntniswert von Ausstellungen zu begründen, muss zuallererst aufweisen, was eine Ausstellung ist.Die Arbeit versteht sich im Sinne einer (formalen) Alltagsästhetik, welche Form und Funktion des Selbstverständlichen, Routinierten und Unauffälligen untersucht. Der Autor zeigt, dass Ausstellungen für den Selbst- wie den Weltbezug von Bedeutung sind.

  • von Oliver Hallich
    19,90 €

    Die Frage nach der moralischen Erlaubtheit des Lügens ist ein Dauerthema der praktischen Philosophie. Seit Platon bemühen sich Philosoph:innen darum zu klären, was Lügen sind und ob - und wenn ja, unter welchen Bedingungen - sie als moralisch erlaubt, möglicherweise sogar moralisch geboten, als moralisch bedenklich, verwerflich oder löblich einzustufen sind und was genau es ist, das sie falsch, verwerflich oder bedenklich macht.Oliver Hallich plädiert dafür, die Frage nach der moralischen Erlaubtheit des Lügens durch diejenige nach der sozialen Angemessenheit oder Unangemessenheit des Lügens zu ersetzen und sie insofern zu entmoralisieren. Eine Lüge, so die These, ist ein Beziehungsphänomen. Lügen heißt: sozial handeln. Es heißt, sich zum anderen auf eine bestimmte Weise in Beziehung zu setzen. Wenn wir lügen, definieren wir eine Beziehung. Genauer: Wir definieren eine Beziehung als eine Beziehung der Gegnerschaft. Das ist manchmal, nämlich wenn eine Beziehung tatsächlich eine Beziehung der Gegnerschaft ist, angemessen und manchmal nicht.Im Ergebnis bezieht Hallich eine auf deontische Kategorien des Verboten- oder Erlaubtseins verzichtende Position, der zufolge Lügen in Abhängigkeit vom sozialen Kontext manchmal als angemessen und manchmal als unangemessen einzustufen sind.

  • von Christian Krijnen
    19,90 €

    Christian Krijnens kurzgefasster Essay beschäftigt sich mit dem philosophischen Problem par excellence: dem Absoluten. Zwar würde niemand, der sich einen Überblick über die Themen der Gegenwartsphilosophie zu verschaffen versucht, behaupten, diese sei die Wissenschaft des Absoluten. Gleichwohl gehört der Begriff des Absoluten von Anbeginn der Philosophie zu ihren fundamentalen Begriffen.Über weite Strecken bietet das Buch eine systematische Deutung des Hegel'schen Systems der Philosophie, die - neben Kants transzendentalem Idealismus - nach Überzeugung des Autors die avancierteste Position ist, die die Philosophie zu bieten hat. Hegel hatte sich einst so ausgedrückt, dass die Kraft des Geistes nur so groß wie ihre Äußerung und seine Tiefe nur so tief sei, wie er in seiner Auslegung sich auszubreiten und zu verlieren getraut. Entsprechend hängt die Weite des Geistes auch daran, wie tief er in seine Tiefe hinabgestiegen ist. Das Absolute ist dieser Abstieg und die damit einhergehende Ausbreitung. Ausgehend vom Denken als Prinzip von Objektivität und somit Anfangspunkt der Bestimmung des Absoluten legt der Autor dar, wie das Denken sich vom Sein über das Wesen zum Begriff entwickelt. Anschließend folgt ein Kapitel über Natur und Geist, in dem es darum geht, die Welt, in der wir leben, als Realisierung des Absoluten zu begreifen.Der systematischen Ausrichtung gemäß sind bei der Lektüre keine besonderen Vorkenntnisse vonnöten. Der in 128 kurze Abschnitte gegliederte Text samt seiner Terminologie ist aus sich selbst, d. h. aufgrund der entwickelten Argumentation, verständlich.

  • von Dietrich von Freiberg
    78,00 €

    Nach der verdienstvollen Edition des Traktats »De intellectu et intelligibili« durch Burkhard Mojsisch (PhB 322) legt Matthias Scherbaum nun den zweiten Traktat »De visione beatifica« der Intellekttheorie des Dietrich von Freiberg vor.Vor allem durch die Forschungen von Kurt Flasch und Burkhard Mojsisch ist deutlich geworden, dass Dietrich von Freiberg nicht nur auf die Geschichte der spätmittelalterlichen Philosophie und Theologie maßgeblich eingewirkt, sondern einen neuen, modernen Begriff des Bewusstseins geprägt hat, der bis Kant und Fichte unerreicht blieb.Der tätige Intellekt des Menschen, der in diesem Traktat im Mittelpunkt des Interesses steht, soll erkannt werden als immerwährende Tätigkeit, als aktive Identität von Wissen und Gewusstem, als Urbild des Seienden als Seiendem, dem das Seiende in seinem gesamten Umfang aktuell gegenwärtig ist. Die Implikationen dieser Unterscheidung entwickelt Dietrich systematisch bis hin zu der nicht mehr mittelalterlichen Konsequenz, dass der menschliche Intellekt die Prinzipien der Naturdinge aus sich heraus konstituiert.Damit vollzieht Dietrich auf höchstem argumentativen Niveau eine Revision der mittelalterlichen Philosophie: Der moderne Begriff einer nicht bloß empirischen Subjektivität tritt an die Stelle, die in der aristotelischen Tradition der Substanz zukam.

  • von Enrico Peroli
    78,00 €

    Dieses preisgekrönte Handbuch bietet eine systematische Gesamtdarstellung von Leben, Denken und Wirkungsgeschichte des Nikolaus von Kues. Die klare Gliederung des Bandes, eine umfangreiche Bibliographie und Register ermöglichen die Nutzung auch als Nachschlagewerk zu einzelnen Werken und Aspekten der cusanischen Philosophie.Nikolaus von Kues (1401-1464) wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts als eine der bedeutendsten intellektuellen Figuren des Übergangs vom Mittelalter zur Moderne wiederentdeckt und war der wichtigste Philosoph des 15. Jahrhunderts. Das Werk des Kardinals und Renaissancedenkers zählt zur Weltliteratur und stellt einen kaum zu überschätzenden Meilenstein in der europäischen Geistesgeschichte dar. Cusanus' neues Menschenbild, seine Kosmologie, die die kopernikanische Revolution vorwegnimmt, der zutiefst ökumenische Geist, der seine philosophischen und theologischen Spekulationen auszeichnet, sowie seine Auffassung von wissenschaftlicher und mathematischer Erkenntnis weisen weit über seine Zeit hinaus in die Moderne.Enrico Peroli rekonstruiert in umfassender Weise den historischen, politischen und kulturellen Kontext, in dem sich Cusanus' Denken entwickelt hat, und stellt seine Schriften sowie die wichtigsten philosophischen Themen übersichtlich dar. Der Autor erhielt für dieses Werk 2021 den »Giuseppe Alberigo Award« der European Academy of Religion.

  • von Yángmíng Wáng
    104,00 €

    Wáng Yángmíng (1472-1529) ist einer der wichtigsten Denker der chinesischen Kaiserzeit. Im Fokus seines Denkens steht das spontane Mitgefühl mit Mitmensch und Umwelt, in dem er den Grund für die Möglichkeit menschlicher Moral erkennt. Während er dieses moralische Gefühl mit einem Ausdruck des klassischen Philosophen Menzius als »echtes Wissen« (liáng zhi) bezeichnet, ist es ein anderer kanonischer Text, dem die Schlüsselrolle bei der Ausformulierung seiner Lehre zukommt: Das »Große Lernen«, eines der »Vier Bücher« des Konfuzianismus, schlägt einen Bogen von der Übung des Geistes zu moralischer Selbstsorge und herrschaftlicher Fürsorge.Dieser kurze Text stand schon im Zentrum des Bildungsprogramms des Zhu Xi, der daraus die Auffassung ableitete, im Studium müsse man sich ausführlich mit den Dingen (und Texten) befassen, um die darin aufscheinende Ordnung der Welt zu erkennen. Es ist gegen diese Auffassung, dass Wáng Yángmíng das »Große Lernen« als eine Anleitung zur Introspektion der eigenen moralischen Intuition deutet und von jedem Bezug auf die äußere Wirklichkeit löst. Der vorliegende Band versammelt späte Texte Wáng Yángmíngs. Im Mittelpunkt stehen seine »Fragen zum >Großen Lernen

  • von Burkhard Liebsch
    68,00 €

    Es steht außer Frage, dass keines der philosophischen Systeme in der Lage gewesen ist, uns »gegen den Schrecken der Geschichte zu verteidigen« (Mircea Eliade). Aber wie sollen wir unser Leben immer noch als geschichtliches begreifen, zumal wenn Geschichte weiterhin exzessiv gewaltförmig vonstattengeht und keinerlei Ausgleich für äußerste Ungerechtigkeit in Aussicht stellt? Bleibt jede(r) sich letztlich selbst überlassen?Dieses Buch unternimmt eine weit ausholende Bestandsaufnahme wichtiger geschichtskritischer Positionen, die seit 1945 vertreten worden sind; sowohl seitens derer, die >geschichts-philosophisches< Denken für weitgehend obsolet gehalten haben, als auch seitens ihrer Kritiker. Im Zentrum des Interesses steht nicht eine umfassende Historiografie geschichtstheoretischer Diskussionen, sondern die Frage, wie uns die nach 1945 vorgebrachte Geschichtskritik noch heute herausfordert. Denn die Diskussion darüber, inwiefern das Jahr 1945 eine tiefe Zäsur in der deutschen, europäischen und globalen Geschichte anzeigt, dauert an. Und angesichts einer Renaissance völkischer, antisemitischer, imperialistischer und rassistischer Ideologeme kann man kaum behaupten, sie sei bloß noch von >historischem< Interesse. Weiterhin bleiben wir Menschen rückhaltlos geschichtlicher Gewalt ausgesetzt. Was schützt uns gegen sie? Mit Beiträgen zu Adorno, Agamben, Alexijewitsch, Améry, Anders, Arendt, Auerbach, Badiou, Benjamin, Blumenberg, Cioran, Fackenheim, Foucault, Habermas, Hamburger, Heidegger, Jaspers, Kesting, Koselleck, Levinas, Löwith, Luhmann, Lyotard, Marcuse, Merleau-Ponty, Nancy, Patocka, Plessner, Popper, Ricoeur, Sartre, Susman, Susan Taubes, Toynbee, Voegelin, Weil und White.

  • von Cusa de Nicolai
    28,90 €

    Das Werk des Cusanus gilt als Synthese mittelalterlicher Weisheit und gedanklicher Grundlegung der großen Systeme der beginnenden Renaissance und der neueren Zeit. Dies zeigt sich insbesondere auch in dieser in drei Bücher gegliederten Abhandlung über die Sichtung des Korans von 1460/1461, die die theologische Auseinandersetzung und zugleich Verständigung mit dem Islam zum Thema hat. Die Ausgabe basiert auf der kritischen Erstedition von 1986.

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