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  • von Gustav Adolf Seeck
    18,90 €

    Die aristotelische »Politik« ist ein inhaltlich und formal schwieriger Text. Der vorliegende Kommentar, dem u.a. die Neuübersetzung von Eckart Schütrumpf (PhB 616) zugrunde liegt, hat ein bescheideneres Ziel: Er will den Inhalt der »Politik« für politisch Interessierte, die vor allem wissen möchten, ob sich daraus etwas für unsere Gegenwart lernen lässt, möglichst kurz und übersichtlich darbieten. Der Band besteht aus einer sinngemäßen Übersetzung der wichtigsten Passagen des aristotelischen Textes und eingerückten Erläuterungen. Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Der Autor klärt in seiner Einleitung vorab einige inhaltliche, formale und terminologische Probleme, um Leserinnen und Lesern unnötiges Rätselraten zu ersparen. Die Übersetzung beschränkt sich auf den eigentlichen Sachgehalt und verzichtet auf die vielen Beispiele aus der antiken Staatenwelt. Unübersichtliche Passagen sind auf den oder die Kerngedanken reduziert. Die bisherige Forschung zur aristotelischen »Politik« kann den Eindruck erwecken, für Aristoteles sei Politik eine äußerst komplizierte Angelegenheit. Bei genauerer Betrachtung erweist sich die aristotelische Staatstheorie jedoch als sehr einfach, weil ihr Thema das Kernproblem aller Politik ist, nämlich die Machtverteilung zwischen Regierung und Volk. Die beiden Grundfragen der politischen Philosophie lauten für Aristoteles: Wer soll regieren? und Wie lässt sich der Unterschied zwischen reich und arm begrenzen? Der Kommentar versucht kritisch zwischen eigentlichem aristotelischen Text, vermutlichen Diskussionsbeiträgen seiner Schüler und späteren fragwürdigen Zusätzen von fremder Hand zu unterscheiden. Zweitens behandelt er Widersprüche im aristotelischen Gedankengang und reflektiert von Aristoteles ausgehend auf gegenwärtige Verhältnisse.

  • von Niccolo Machiavelli
    26,90 €

    Machiavellis »Il Principe«, 1513 eigentlich als Empfehlungsschreiben des politisch kaltgestellten Autors an den designierten Fürsten von Florenz verfasst, zählt zur Weltliteratur und gilt als das erste Werk der modernen politischen Philosophie. Formal noch in der Tradition mittelalterlicher Fürstenspiegel stehend, erörtert es die Grundsätze politischer Herrschaft und diskutiert die moralischen Eigenschaften des Regenten sowie verschiedene Herrschaftstechniken im Hinblick auf eine möglichst effiziente Ordnung. Allerdings »war Machiavelli kein Machiavellist« (Ernst Cassirer): Die Rechtfertigung rücksichtsloser Rigorosität bei der Durchsetzung eigener Interessen, gar der Satz »Der Zweck heiligt die Mittel«, ist so nirgends bei Machiavelli zu finden. Er entstammt vielmehr den Reaktionen seiner einflussreichen Kritiker. Machiavelli geht es zwar um die Begründung eines autonomen und vor allem moralfreien Politikbegriffs, aber nicht um Immoralität im politischen Handeln. Sein Ethos des politischen Akteurs ist pragmatisch ausgerichtet: Der politisch Handelnde ist abhängig von der Kontingenz der historischen Situation, von der Erfüllbarkeit des Zwecks, dem sein Handeln dienen soll, und von den realen Möglichkeiten, sein Ethos politisch wirksam werden zu lassen. Necessità (Einsicht in die Notwendigkeit), Fortuna (Geschick auf der Grundlage historischen und praktischen Wissens) und Virtù (Fähigkeit zur Autonomie) sind die Basistugenden des souveränen Idealherrschers. Für die kommentierte Neuedition des wirkungsmächtigen Hauptwerks Machiavellis wurden die beiden ältesten noch vorhandenen Handschriften, aber auch die von Machiavelli verwendeten historischen Quellen wie Livius oder Thukydides in die kritische Sichtung miteinbezogen. Beigegeben ist der italienische Text nach der kritischen Ausgabe von Giorgio Inglese.

  • von Immanuel Kant
    22,90 €

    Handle äußerlich so, dass der freie Gebrauch deiner Willkür mit der Freiheit von jedermann nach einem allgemeinen Gesetz zusammenbestehen könne." Dieses oberste Rechtsprinzip formulierte Kant im ersten Teil der "Metaphysik der Sitten", der "Rechtslehre" (1797). Bereits bei Erscheinen zog der Text die Kritik auf sich, er weise in seiner Anordnung Unstimmigkeiten auf, sei partiell unverständlich.Die Neuedition bietet einen von Verderbtheiten völlig bereinigten Text, der damit erstmals in einer Fassung vorliegt, die Kants Argumentationsgang bruchlos nachvollziehbar werden läßt.

  • von Rene Descartes
    22,90 €

    Diese Ausgabe enthält mit den "Regulae ad directionem ingenii" und den sachlich korrespondierenden "Cogitationes privatae" zwei frühe Texte Descartes' aus der Zeit von 1619 bis 1628; erstere in einer völlig neuen, letztere erstmalig in einer deutschen Übersetzung. Grundlage für die Wiedergabe des lateinischen Textes der Regulae und der Übersetzung dieses größten Fragments aus der Zeit vor Descartes' Übersiedlung in die Niederlande ist die kritische Ausgabe von Giovanni Crapulli, La Haye 1966, die der schwierigen Überlieferungslage der erst postum aus dem Nachlaß publizierten Schrift am ehesten gerecht wird; die von Springmeyer in seiner 1973 innerhalb der "Philosophischen Bibliothek" vorgelegten und seither mehrfach nachgedruckten Ausgabe des Textes vorgenommenen Eingriffe in die Textgestalt werden daher in dieser Neuausgabe nicht beibehalten.Gegenstand der Regulae und auch der "Cogitationes privatae" ist die Frage nach der Methode zur Erlangung sicherer Erkenntnis. In Descartes' Philosophie bleibt die Frage nach der Methode durchgängig aktuell, auch dort, wo metaphysische, physikalische oder ethische Inhalte verhandelt werden. Und so verwundert es auch nicht, dass er das Manuskript der Regulae, an das er wohl 1628 zuletzt Hand angelegt hatte, noch 1649 mit auf seine letzte Reise nach Stockholm nahm, obwohl ihm 1637 mit dem anonym publizierten "Discours de la Méthode pour bien conduire sa Raison" bereits der große Durchbruch gelungen war und seine darin auf vier Regeln reduzierte Methode allgemeine Beachtung gefunden hatte.

  • von Baruch De Spinoza
    24,90 €

    Spinoza entwickelt in seinem Traktat die Grundlagen von Toleranz in der Religion und Liberalität in der Politik und plädiert vehement für die Freiheit philosophischen Denkens. Er wendet sich gegen ein falsches Religionsverständnis der zeitgenössischen Theologen und legt - als einer der ersten Denker - die Bibel historisch-kritisch und nicht dogmatisch aus. Spinoza erörtert die im Feld des Religiösen aufgewiesene Freiheit im Hinblick auf den besten Staat und zeigt, dass die Freiheit zu philosophieren die unabdingbare Voraussetzung für Frieden im Staat ist. Die Neuausgabe des Textes enthält neben einer Einführung und erläuternden Anmerkungen des Herausgebers auch ein Verzeichnis der Bibelstellen sowie ein Namen- und Sachregister.

  • von Thomas Hobbes
    24,90 €

    »De cive« ist unter Hobbes' Werken dasjenige mit der größten Wirkung auf die Rechts- und Staatsphilosophie der Neuzeit. Nicht mit dem in seiner Muttersprache verfassten »Leviathan«, mit dem er sich zur Zeit der englischen Republik vor allem an seine Landsleute wandte, sollte er sich unter den Gelehrten des 17. und 18. Jahrhunderts einen Namen machen, sondern mit dieser erstmals 1642 auf Latein erschienenen Schrift. Allein mit ihr wurde er gleichsam über Nacht zu einer europäischen Berühmtheit. Vollständige Neuübersetzung erstmals in editionskritischer Übereinstimmung mit dem Originaltext.

  • von Henri Bergson
    28,90 €

    In seinem letzten größeren Werk Les deux sources de la morale et de la religion (1932) entwirft Bergson, ausgehend von seinem zentralen Begriff des élan vital, eine Ethik und Religionsphilosophie, die die beiden Kulturphänomene Moral und Religion auf deren interne Veränderungskräfte prüft. Dabei unterscheidet Bergson zwischen einer »geschlossenen Moral«, die wesentlich zur Selbsterhaltung einer Gesellschaft beiträgt und im Großen und Ganzen unser Alltagsverhalten bestimmt, und einer »offenen Moral«, die auf Freiheit, Menschlichkeit und Liebe beruht. Diese »höhere« Moral, die eine offene Seelenhaltung voraussetzt, verhält sich zur »niederen« der geschlossenen Gesellschaft wie Bewegung zur Ruhe, Dynamik zur Statik, Freiheit zum Gesetz und steht für das schöpferische Prinzip, das gesellschaftliche Veränderungen ermöglicht und hervorbringt. Diesen beiden Moralprinzipien entsprechen die beiden Formen der Religion: Der »statischen« Religion, die durch Riten und Zeremonien gesellschaftliche Stabilität erzeugt und die er als eine Art Abwehrmaßnahme gegen natürliche Bedrohungen bezeichnet, stellt Bergson die »dynamische« Religion gegenüber, deren Wesen für ihn in einem welt- und lebenszugewandten Mystizismus liegt, der am élan vital teilhat und ein lebensbejahendes Engagement herausfordert. Unter Rückgriff auf christliche Mystik, buddhistische Kontemplation, aber auch die Alleinheitslehren von Platon und Plotin verweist Bergson 1932, am Vorabend des Faschismus und der europäischen Katastrophe, auf die Möglichkeit einer offenen, den Prinzipien des Universalismus verpflichteten Gesellschaft. Beigegeben ist der Aufsatz, den Ernst Cassirer unmittelbar nach Erscheinen der deutschen Ausgabe 1933 für die jüdische Monatszeitschrift »Der Morgen« verfasste.

  • von Gregory Fuller
    16,90 €

    Das weltweit dramatische Artensterben, die Wirkungslosigkeit des Pariser Klimaabkommens und nicht zuletzt der Rollback in der US-amerikanischen Klimapolitik werfen in eindringlicher Weise die Frage auf, wie mit der anscheinend unaufhaltsamen ökologischen Katastrophe philosophisch angemessen umzugehen ist. In seinem klugen, leicht verständlichen und mit Vehemenz geschriebenen Essay, der stilistisch in der Montaigne-Tradition steht und unverkennbar Anleihen etwa bei Günther Anders nimmt, konfrontiert der Autor Leserinnen und Leser in provokativer Weise mit der Diagnose: Es ist zu spät. Materialreich zeichnet er die Geschichte des Menschen und seiner Selbsterhebung über sich selbst nach und beschreibt die menschengemachten, todbringenden Prozesse, deren Folgen offenkundig weder rückgängig gemacht noch beherrscht werden können. Fuller gelangt zu der aufrüttelnden Erkenntnis, dass nur die Akzeptanz des Unabänderlichen, eine »heitere Hoffnungslosigkeit«, der Situation angemessen sein kann. Sie allein erzeugt einen »Zustand ruhiger Wachheit, der in den zivilen Ungehorsam treibt«. In einem aktuellen, umfangreichen Schlusskapitel zieht der Autor Bilanz und skizziert die Wege und Handlungsmöglichkeiten, die es dem Individuum seiner Ansicht nach im destruktiven Anthropozän ermöglichen, psychisch zu überleben.

  • von Thomas Hobbes
    24,90 €

    Die »Elements of Law, Natural & Politic«, die von 1640 an in Form von Abschriften im Umlauf waren und erstmals 1650 ohne Hobbes' Wissen in zwei Büchern unter dem Titel »Humane Nature« bzw. »De Corpore Politico« im Druck erschienen, stellen die früheste Fassung und den ersten Entwurf von Hobbes' politischer Philosophie dar. Hobbes hatte nicht vorgehabt, den - von ihm später so bezeichneten - »little treatise in English« in dieser Form zu veröffentlichen (zumal in einem der brisantesten Momente vor dem endgültigen Ausbruch des Englischen Bürgerkriegs), aber es war in seinem Sinne, dass die Abhandlung unmittelbar nach ihrer Fertigstellung in interessierten Kreisen in handschriftlichen Abschriften kursierte.Der erste Teil behandelt den Menschen als Naturwesen: Hobbes unterscheidet zwischen drei körperlichen Anlagen (Ernährung, Bewegung, Fortpflanzung) und zwei geistigen (Erkenntnis- und Triebvermögen) und entwirft eine rationale Anthropologie, um im zweiten Teil seine Theorie der Politik zu entwickeln. Da die Menschen im Naturzustand durch den Trieb zur Selbsterhaltung und Machtgier bestimmt seien, hätten sie diesen Kriegszustand durch einen Akt der Vernunft beendet und sich zu einem politischen Körper, dem Staat, vertraglich verbunden.Vieles aus den »Elements« ist später in Hobbes' Hauptwerke De »Cive« und »Leviathan« eingeflossen, aber die Grundzüge seiner politischen Philosophie liegen in diesem Frühwerk in einer prägnanten, sprachlich äußerst eleganten Fassung vor, die sich daher gut als Einführung in Hobbes' Staatslehre lesen lässt.

  • von Wolfgang Bartuschat
    36,00 €

    Der renommierte Spinoza-Forscher Wolfgang Bartuschat, dessen gerade abgeschlossene Gesamtübersetzung (PhB 91-96a) heute die maßgebliche deutsche Ausgabe der Werke Spinozas darstellt, versammelt mit diesem Band seine wichtigsten Beiträge zu dessen Philosophie. Der Band vereinigt verschiedene Aufsätze, die in den letzten vierzig Jahren an zum Teil verstreuten Orten erschienen und daher nur schwer zugänglich sind. In teils systematischer, teils historischer Perspektive umfassen die Kapitel im Wesentlichen drei zentrale Bereiche, die sich an Spinozas Denken knüpfen lassen: Erstens das Thema Ontologie und Subjektivität, die Basis von Bartuschats Buch »Spinozas Theorie des Menschen« (1992); zweitens Aufsätze zu den Feldern Ethik und Politik, die dort nur am Rande erörtert wurden, und drittens Aufsätze zur Beziehung Spinozas zur klassischen Philosophie von Leibniz bis Hegel, die zu erörtern dort ganz ausgespart wurde, für eine kritische Würdigung der eigenständigen Position Spinozas aber besonders wichtig ist.

  • von Immanuel Kant
    15,90 €

    In der 1785 veröffentlichten »Grundlegung zur Metaphysik der Sitten« formuliert Kant erstmals die Prinzipien einer universalistischen Ethik der Autonomie, deren Einfluss bis heute ungebrochen ist. Schon beim Übergang von der gemeinen zur philosophischen Vernunfterkenntnis findet man die Hauptgedanken: In der Ethik geht es nicht primär um das gute Leben und das Glück, und es geht zunächst auch nicht darum, welche Handlungserfolge erzielt werden; Gegenstand moralischer Hochschätzung sind vielmehr Intentionen und Maximen. Gut ist, was für alle vernünftigen Wesen gilt, weil es von ihnen als autonomen und vernünftigen Wesen gewollt wird.Die Schrift ist kurz, einfach gegliedert und verständlich geschrieben. Sie eignet sich daher als Einführung in Kants Ethik, enthält aber zugleich als Grundlegung alle wesentlichen Gedanken seiner praktischen Philosophie.Der Text wurde auf der Grundlage der Originalausgabe von 1785/86 völlig neu erstellt. Eines der wichtigsten Bücher der Philosophiegeschichte liegt damit in einer zuverlässigen und preisgünstigen Neuausgabe vor. Für die zweite Auflage 2016 wurde die Einleitung von den Herausgebern grundlegend überarbeitet und die Bibliographie auf den neuesten Stand gebracht.

  • von Wilfried Kühn
    19,90 €

    Wenn man dem Sophisten Protagoras folgt, kommt uns die Wirklichkeit nur deshalb stabil vor, weil unsere sprachlichen Ausdrücke und Formen konstant sind. An sich aber unterliegt die Wirklichkeit unausgesetzten Veränderungen. Dann wäre alles, was wir sagen, in dem Sinn falsch, dass es nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat.Metaphysik (wie Platon und Aristoteles sie betrieben haben) ist nun das theoretische Unternehmen, das diese sophistische Auffassung von Sprache und Wirklichkeit widerlegen will. Sie zielt deshalb darauf ab, durch Reflexion auf bestimmte Formen des Denkens und Sprechens dauerhafte Strukturen alles Wirklichen zu konzipieren, und argumentiert, dass nichts existieren kann, was nicht so strukturiert ist. Die Aufgabe metaphysischer Theorien ist also die Begründung der Möglichkeit wahrer Aussagen und, darüber hinaus, von Wissen.Dieses Buch führt in die philosophische Disziplin der Metaphysik ein, indem es die beiden wirkmächtigsten metaphysischen Theorien der Antike im Grundriss interpretiert: die Ideenlehre Platons und Aristoteles' »Erste Philosophie«. Der Autor macht die Quellentexte verständlich, indem er ihre Funktion im historischen Zusammenhang und ihre Aussage mittels der Grundformen der Sprache und des Denkens erklärt. Dabei leitet ihn die Frage, inwieweit die beiden Lehren begründet sind und in welchen Hinsichten sie durch ihre nicht reflektierten Voraussetzungen unhaltbar werden.Wie Michael Theunissen es einmal formulierte, haben die Grundbegriffe, die die Philosophie in der Antike entwickelte, »Denkmöglichkeiten ausgeschlossen und ... die weitere Entwicklung gelenkt«. Deshalb ist die Beschäftigung insbesondere mit den Metaphysiken Platons und Aristoteles' eine unentbehrliche Voraussetzung für das Verstehen der nachfolgenden mittelalterlichen und neuzeitlichen Theorien.

  • von Georg Wilhelm Friedrich Hegel
    16,90 €

    Gemessen an Bedeutung, Rang und Wirkung steht die Rechtsphilosophie Hegels heute neben den Politiken von Platon und Aristoteles, dem Leviathan von Hobbes und dem Contrat social von Rousseau.Hegels Rechtsphilosophie ist eines der bedeutendsten Werke der neuzeitlichen Rechts- und Staatsphilosophie. In ihr entwirft er teils unter Rückgriff auf das frühere >Naturrecht

  • von Platon
    16,90 €

    Der Timaios ist ein Spätwerk Platons und einer seiner faszinierendsten, aber auch unzugänglichsten Dialoge. Platon präsentiert in diesem Werk, das zum größten Teil aus einem langen Monolog des Gesprächspartners Timaios von Lokroi besteht, seine Naturphilosophie.Der Dialog entfaltet nach und nach ein komplettes Bild des Kosmos von der Entstehung der Himmelskörper bis hin zu den Angelegenheiten der Menschen. Dabei ist für Platon die Frage nach der Weltentstehung direkt mit der nach dem richtigen Leben verknüpft: Der Dialog zeigt auf, wie intelligible Struktur, und damit das Gute, in die wahrnehmbareWelt gekommen ist. Die Grundfigur der Erzählung ist die eines teleologischen Schöpfungsmythos: Der Demiurg, Platons göttlicher Weltenbauer, bringt Ordnung, Struktur und Regelmäßigkeit in die Welt, weil es gut so ist. Am Ende der Schöpfung steht der durch Harmonie und Proportion gekennzeichnete Kosmos. Allerdings schafft der göttliche Handwerker den Kosmos nicht aus dem Nichts heraus; er ist gezwungen, mit vorgefundenen Materialien umzugehen. Unter den Bedingungen der widerständigen Natur des noch ungeformten und chaotischen Materials richtet der Demiurg daher alles so weit gut ein, wie die Beschaffenheit des vorgefundenen Materials es zulässt. Unter diesen Vorgaben liefert der Timaios eine Kosmogonie und Kosmologie, die Lehre von den vier Elementen, eine geometrische Polyedertheorie, Theorien von Raum und Zeit und schließlich eine Anthropologie.Von der Antike bis zum Spätmittelalter erzielte dieser Dialog die nachhaltigste Wirkung von allen Werken Platons; bis ins 12. Jahrhundert war er der einzige Dialog, der in der lateinischen Gelehrtenwelt bekannt war.

  • von Henri Bergson
    24,90 €

    In seiner 1889 veröffentlichten Dissertationsschrift Essai sur les données immédiates de la conscience (deutsche Erstausgabe 1911) unternimmt Bergson den Versuch, die Problematik von Freiheit und Determinismus auf eine grundlegend neue Basis zu stellen. Dabei legt er bereits in dieser frühen Schrift den Grundstein für sein in den folgenden Werken ausgebautes komplexes Begriffsgeflecht.Die Grundthese lautet: Das Freiheitsproblem ergibt sich aus einem Missverständnis des Zeitbegriffs, aus der Vermischung des Zeitlichen mit dem Räumlichen. Dies belegt Bergson in drei Schritten, die mit einer Analyse der Bewusstseinszustände im ersten Kapitel beginnen. Ausgehend von der Unterscheidung zwischen Reiz und Empfindung und in Auseinandersetzung mit den physikalischen und psychologischen Theorien seiner Zeit zeigt Bergson, dass zwar der Reiz, nicht aber die Empfindung einer quantitativen Messung unterworfen werden kann. Das dem Bewusstsein unmittelbar Gegebene ist also nicht quantitativ abstufbar, sondern divergiert rein qualitativ. Damit eröffnet sich ein neuer Zugang zur psycho-physischen Einheit des Ich, zugleich aber auch ein ganz neuer Begriff der Zeit.Das zweite Kapitel begründet die für Bergson grundlegende Differenzierung zwischen der messbaren Zeit und der Dauer (durée): Die messbare Zeit ist nach ihm ein »Bastardbegriff«, ein Hybridgebilde aus Dauer und Raum. Wenn Zeit analog dem Raum gedacht wird, gleichen die Bewusstseinszustände materiellen Gegenständen und lassen sich in ein kausal-deterministisches Schema pressen. Der naturwissenschaftlichen Zeitauffassung setzt Bergson die Dauer des Bewusstseins entgegen, die (so die Argumentation im dritten Kapitel) erst die Freiheit als Grund unserer psychischen Akte erschließt. Der Band bringt die für das Verständnis von Bergsons Philosophie unverzichtbare Abhandlung in der ersten deutschen Neuübersetzung seit über 100 Jahren.

  • von Vladimir Jankelevitch
    14,90 €

    »Lügen ist die Muttersprache unserer Vernunft und Witzes«, heißt es in einem Brief Hamanns an Kant. Die Lüge ist nicht das ganz Andere, gar Unbegreifliche gegenüber der Wahrheit, sondern mit dieser untrennbar verbunden: Sie ist keine Aussage, die mit den Wahrheitswerten >wahr< oder >falsch< belegt werden kann, sondern ein kommunikativer, produktiver Akt, der mit der Absicht zu täuschen unternommen wird und damit eine neue emotive wie kognitive Wirklichkeit zu schaffen beabsichtigt.Vladimir Jankélévitch lenkt in Von der Lüge den Blick auf die innere mentale Verfasstheit dessen, der sich zur Lüge >entschließtSubjektseite< der Lüge auf die Spur zu kommen. Unser Bewusstsein will das Polymorphe, das Missverständliche, das Uneingestehbare handhaben und erfindet etwas Glaubhaftes, Zweckmäßiges. Die Lüge ist »die List der Schwachen«, rettende Idee in Notwehrsituationen und gleichzeitig doch »innere Flucht, das Verlassen des Postens, das Opium der geringsten Anstrengung«. Es gibt nach Jankélévitch nur zwei Wege, mit der Lüge umzugehen: die unerwartete, schmerzhafte Aufrichtigkeit und das Verschmelzen der Lüge mit der Wahrheit bis zur Ununterscheidbarkeit. Einen Ausweg aus der Verstrickung des Lügners mit dem Belogenen hingegen weist nur die Ironie: Denn diese führe, als »bonne conductrice«, den Geist, unser Bewusstsein, zur Innerlichkeit, während die Lüge ihn ins Äußerliche ziehe. Jankélévitchs Überlegungen zur Lüge sind charakteristisch für seinen philosophischen Ansatz, der, obgleich in der Tradition Bergsons und Simmels stehend, doch eine ganz eigene Art von Lebensphilosophie darstellt.

  • von William James
    22,90 €

    William James' 1906/07 gehaltenen Vorlesungen Pragmatism. A new name for some old ways of thinking gehören zu den einflussreichsten und wichtigsten Texten des amerikanischen Pragmatismus. Kurz nach der Veröffentlichung in zahlreiche Sprachen übersetzt, können sie als Programmschrift einer Philosophie gelten, die zur umfassenden Neubegründung des Denkens aus einer Theorie der Tätigkeit des Menschen ansetzt. In Auseinandersetzung mit zentralen Problemen der abendländischen Philosophie (Substanzproblem, Teleologie, Willensfreiheit, Wahrheitsbegriff ) präsentiert James in acht Vorträgen, die sich nicht nur an ein akademisches Publikum richten, eine allgemeinverständliche Einführung in die pragmatistische Denkweise.Insbesondere der Wahrheitsbegriff, den James gegenüber dem von Peirce formulierten noch verschärft, führte in der Folge zu Missverständnissen und heftigen Diskussionen, in deren Verlauf man James »Hemdsärmeligkeit« vorwarf und den amerikanischen Pragmatismus als »Philosophie des Dollars« diskreditierte. Denn als Wahrheitskriterium schlägt James die >Verifizierbarkeit< als laufenden Prozess der Bewahrheitung vor und nicht die statische Entsprechung von Vorstellung und Gegenstand. >Wahrheit< selbst sei praktisches Geltendmachen eines Erkenntnisanspruchs: eine Vorstellung >ist< nicht wahr, sie >wird< wahr.James' prozessorientiertes und pluralistisches Denken gewann im 20. Jahrhundert großen Einfluss, bis hin zur analytischen und postmodernen Philosophie. Insbesondere für die Sozialwissenschaften und die politische Philosophie ist sie von unverminderter Aktualität. Die Neuausgabe mit einer Einleitung der Herausgeber und kommentierenden Anmerkungen ersetzt die über 100 Jahre alte Erstübersetzung von Wilhelm Jerusalem.

  • von Ernst Cassirer
    24,90 €

    Thema dieses Buches - des letzten, das Cassirer vor seinem Tode im Manuskript zum Abschluss bringen konnte - ist der Versuch, die Wiederkehr des politischen Totalitarismus, dem er selbst nur durch die Emigration ins Exil entkam, philosophisch zu begreifen, d. h. aus den Ursachen herzuleiten.Das Buch beginnt mit einer Analyse der destruktiven Macht des mythischen Denkens. Untersucht werden seine Struktur, seine Beziehung zur Sprache, sein affektiver Charakter und seine soziale Funktion. Im Anschluss beschreibt Cassirer in einem ideengeschichtlichen Aufriss die Hauptlinien der politischen Theorien von Platon bis zum frühen 19. Jahrhundert, um dann im letzten Teil die Wiedergeburt des Mythos im 20. Jahrhundert zu behandeln.Cassirer schließt, dass der politische Mythos nicht endgültig überwunden, sondern nur gezähmt« werden kann. Dazu kann die Philosophie beitragen, jedoch nicht, indem sie ihn durch rationale Argumente widerlegt, sondern indem sie ihn verstehen und so bekämpfen hilft.Vom Mythus des Staates belegt, dass die in der Philosophie der symbolischen Formen entwickelte »Kritik der Kultur« auch den Rahmen für eine Theorie des Politischen absteckt und dazu nötigt, auf anthropologischer Ebene die Einheit von »animal symbolicum« und »zoon politikon« zu denken.«

  • von Thomas Leinkauf
    149,00 €

    Zu Beginn seiner Abhandlung »Über das einsame Leben« (De vita solitaria) schreibt Francesco Petrarca 1346: »Niemand schafft es, lange unter Wasser zu leben. Es ist unausweichlich, dass er auftaucht und das Antlitz, das er verbarg, offen zeigt.« René Descartes dagegen, in seinen Cogitationes privatae, notiert dreihundert Jahre später: »Wie die Komödianten [...] Masken anziehen, so schreite ich, der ich am Schauspiel dieser Welt [...] teilzunehmen gedenke, mit einer Maske bedeckt voran.« - Einmal die offene, einmal die verdeckte Konfrontation: bei Petrarca ein Ich, das sich schrittweise erst aus dem mittelalterlich-scholastischen Gefüge herauswindet; bei Descartes ein selbstbewusstes, aber skeptisches Subjekt, das sich angesichts der Erfahrungen der Inquisition lieber verdeckt auf die Bühne des Theatrum mundi begibt.Zwischen diesen beiden Selbstentwürfen liegt eine komplexe geistesgeschichtliche Entwicklung, der Thomas Leinkauf in seiner großangelegten, materialreichen Studie zur Philosophie des Humanismus und der Renaissance zwischen 1350 und etwa 1600 detailliert nachgeht. Auf allerhöchstem Niveau, dabei die historischen Grundbedingungen wie die rasante Wissensentwicklung und Weltexploration, Protestantismus und Konfessionalisierung, aber auch Faktoren wie die Ausbreitung der Pest und die Rivalität zum kirchlich-scholastischen Denken im Blick behaltend, beschreibt das Werk die faszinierende, komplizierte, von gegensätzlichen Kräften und Denkschulen vorangetriebene Entwicklung hin zum modernen Denken.Eine Einleitung, ausführliche Register und eine Bibliographie erschließen das Werk.

  • von Galileo Galilei
    34,90 €

    Die Discorsi von 1638 enthalten die Summe des philosophischen und wissenschaftlichen Lebenswerks Galileo Galileis (1564 - 1642). Sie zählen mit Newtons Principia von 1687, die auf Galileis Arbeit aufbauen, zum wichtigsten Erbe des vergangenen Jahrtausends. Dennoch sind sie heute mindestens so unbekannt wie Newtons Buch. Das liegt an der geometrischen Methode dieser Autoren, die in der Philosophie nach Platon niemals heimisch geworden ist und der Wissenschaft nach Newton abhanden kam. Damit ging ein tragendes Element der geometrischen Bewegungslehre verloren.Galileis Bewegungsgesetz ist eine viergliedrige Verhältnisgleichung (tetraktys). Raum und Zeit sind darin quantisiert mit zueinander proportionalen Elementen präsent. Ihr Verhältnis reguliert als bisher unbekannte Naturkonstante die Wechselwirkung von immaterieller schöpferischer Kraft und materiellem Effekt. Gerade aus der Perspektive der modernen Physik hat das Konsequenzen für das mathematische und philosophische Verständnis der Bewegung: Galileis und Newtons Theorie folgt der Lehre von den gleichen ganzzahligen Vielfachen (Euklid, Elemente V, Def. 5). Sie ist eine diskrete oder Quantentheorie der Bewegung und ihrer Ursache in der gleichfalls diskreten »Raumzeit«. Das zeigt gegen Aristoteles, Descartes, Leibniz, Kant, Mach und Einstein, dass Raum und Zeit »an sich« in einer realistischen Bewegungslehre unverzichtbar sind, und entzieht den Relativitätstheorien die Grundlage.

  • von Thomas Hobbes
    26,90 €

    Dem biblischen Seeungeheuer Leviathan, das in Hobbes gleichnamigem Hauptwerk für die Allmacht des absolutistischen Staates steht, stellt der Autor in dieser Schrift, die aufgrund eines königlichen Druckverbots erst posthum erscheinen konnte, das Landungeheuer Behemoth aus der jüdischen Mythologie gegenüber.The Long Parliament bestand im Gegensatz zum Short Parliament, das nur 22 Tage, beginnend am 13. April 1640, tagte, offiziell von 1640 bis 1660. Dies ist die Periode, die Hobbes in seinem Behemoth behandelt. Während der Leviathan systematisch erarbeitet, welche Bedingungen für einen funktionierenden Staat erfüllt sein müssen, diskutiert der Behemoth die Gründe für den durch Aufruhr und Bürgerkrieg herbeigeführten Verfall des englischen Staates. Behemoth or the Long Parliament steht als Chiffre für Anarchie und Auflösung staatlicher Gewalt. Titel und Inhalt der Schrift scheinen das bewusst gewählte Gegenbild zum konstruktiven Staatsentwurf des Leviathan zu bilden, und in der Tat sind beide Werke in engem Zusammenhang zu lesen.Der Behemoth ist in Dialogform verfasst. Hobbes geht es darum, die Gründe zu verstehen, die zur Auflösung des englischen Gemeinwesens geführt haben, aber er verfolgt auch Fragen nach einer erfolgreichen politischen Erziehung, die seiner Ansicht nach vom Souverän geleistet werden muss.In seinem einleitenden Essay beleuchtet der Herausgeber neben der verwickelten Editionsgeschichte ausführlich den Gedankengang und den historischen und philosophischen Hintergrund dieses wichtigen Hobbes'schen Werks.

  • von Aristoteles
    22,90 €

    Aristoteles' Traktat De anima untersucht die Natur der Seele. Unter >Seele< ist dabei jedoch nicht das subjektive Zentrum unseres mentalen Lebens zu verstehen, sondern dasjenige Prinzip, dessen Vorhandensein lebendige von leblosen Körpern unterscheidet. Es umfasst alle Formen des Lebendigen, also pflanzliches, tierisches und menschliches Leben. Ziel der Schrift ist es, die Seele zu definieren, d.h. zu erklären, was es für diese Formen des Lebendigen jeweils heißt, lebendig zu sein. Diskutiert werden: der vegetative Selbsterhalt, Wahrnehmung, menschliches Denken sowie die Ortsbewegung der Lebewesen. De anima gehört zu den faszinierendsten, philosophisch lohnendsten, aber auch schwierigeren Schriften des Aristoteles.Die zweisprachige Studienausgabe bietet eine vollständige Neu­übersetzung. Benutzt wird die Edition des griechischen Textes von Aurelius Förster (Budapest 1912), von der sich die heutzutage sehr verbreitete Ausgabe von W. D. Ross textkritisch hat leiten lassen (OCT 1956 und 1971). Sie ist auch durch die späteren Ausgaben von Siwek (Rom 1965) und Jannone (Paris 1966) nicht ersetzt. Eine Einleitung führt in die Grundlagen und Voraussetzungen der aristotelischen Seelenlehre ein und gibt einen Überblick über den Gedankengang der Schrift. Der Kommentarteil ist so knapp wie möglich gehalten. Im Anhang sind ein Glossar und ein Verzeichnis der Abweichungen von der Ausgabe von Ross beigefügt.

  • von Ernst Kapp
    24,90 €

    In seinem umfassenden Hauptwerk Grundlinien einer Philosophie der Technik (1877) unternimmt der Pädagoge, Geograph und Philosoph Ernst Kapp den folgenreichen Versuch, alle technischen Artefakte als eine »Organprojektion« des menschlichen Körpers zu begreifen. Damit ist gemeint, dass der Mensch »unbewusst Form, Funktionsbeziehung und Normalverhältnis seiner leiblichen Gliederung auf die Werke seiner Hand überträgt und dass er dieser ihrer analogen Beziehungen zu ihm selbst erst hinterher sich bewusst wird«. Kapp leitet die Erfindung der technischen Dinge also aus dem Vorbild des menschlichen Organismus, vor allem aber aus der menschlichen Hand ab, die gleichsam als ein natürliches Werkzeug Form und Zweck aller mechanischen Werkzeuge bestimme. Die bis ins 19. Jahrhundert vorherrschende cartesianische Metaphorik des Organischen als eines bloß Mechanischen wird bei Kapp also geradezu umgedreht.Kapp wurde damit nicht nur zum Begründer der Technikphilosophie, sondern übte darüber hinaus großen Einfluss auf die Kultur- und Medientheorie aus, der weit ins 20. Jahrhundert hineinreicht. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich Kapps Anspruch keineswegs auf einen begrenzten Bereich des menschlichen Aktionsraums beschränkt, sondern neben techniktheoretischen auch geschichtsphilosophische und vor allem epistemologische Überlegungen einschließt, wie der programmatische Untertitel seines Werkes nahelegt.Trotz seiner Bedeutung als erstes genuin technikphilosophisches Werk der Moderne wurde Kapps Abhandlung bis dato nie wieder aufgelegt und erscheint erst jetzt in einer neuen Ausgabe. Die ausführliche Einleitung der Herausgeber zeichnet Kapps Argumentationsschritte nach und verortet den Text in der aktuellen technikphilosophischen und medientheoretischen Diskussion.

  • von Laertius Diogenes
    24,90 €

    Diogenes Laertius' Lebensbeschreibungen antiker Philosophen von den Vorsokratikern bis in die Zeit des Hellenismus sind das umfassendste aus der Antike erhaltene philosophiegeschichtliche Werk des griechisch-römischen Altertums; es stammt - wahrscheinlich - aus der ersten Hälfte des dritten nachchristlichen Jahrhunderts, der Zeit der Blüte der römischen Jurisprudenz und der griechischen philosophischen Aristoteles-Kommentierung. Die Viten der insgesamt 82 Autoren, die Diogenes vorstellt, enthalten Informationen über Herkunft, Leben, Persönlichkeit, überlieferte Werke, Briefe, Testament und Todesumstände und werden ergänzt durch Anekdoten und Zitate. Sie bieten einen guten Überblick nicht nur über die einzelnen philosophischen Schulen, sondern auch über die Zusammenhänge, die zwischen ihnen bestanden.Diogenes kann als »Kronzeuge« der antiken Philosophie gelten, stellt er doch zahlreiche Autoren vor, von denen keine eigenen Texte erhalten sind, und beschreibt deren Wirkung auf die Entwicklung des antiken Denkens. In literarischer, oft anekdotenhafter Form und durchaus mit Sinn für die komischen Seiten der altgriechischen Denker bietet Diogenes eine Mischung aus zuverlässiger Sachinformation, Stilisierung und reiner Fiktion. Sein Werk ist bis heute ein unentbehrliches Quellenbuch antiker Philosophiegeschichte.Als klassische Übersetzung des im 9. Jahrhundert in Byzanz wiederentdeckten Werks ins Deutsche gilt bis heute die des renommierten Platon-Übersetzers Otto Apelt; sie liegt hier, eingeleitet und kommentiert von Klaus Reich unter Mitarbeit von Hans Günter Zekl, in der Philosophischen Bibliothek neu vor. Das umfangreiche Register wurde von Martin Eberhardt für diese Ausgabe neu erstellt.

  • von Max Scheler
    68,00 €

    Ziel dieser Studie, ursprünglich als 1927 Vortrag gehalten, ist es, auf breiter empirischer Basis und in kritischer Auseinandersetzung mit einseitigen anthropologischen Ideen der abendländischen Tradition eine unverkürzte, einheitliche und geschichtlich offene Auffassung des Wesens des Menschen zu entwerfen.Ausgehend vom spezifisch menschlichen Verhalten zeigt Scheler, dass der Mensch zwar eingebunden ist in die Schichtungen des biopsychischen Lebens vom elementaren Gefühlsdrang an über den Instinkt, das assoziative Gedächtnis bis zur triebgebundenen, pragmatischen Intelligenz der höchst organisierten Affen, dass sich der Mensch aber vom ganzen biopsychischen Leben durch den Geist abgrenzt, durch den allererst ein menschliches Sein begründet wird. Da der Geist aber in seinen verschiedenen Akten (Vernunfterkenntnis, Werterkenntnis, Willensbestimmungen) nur Ideen entwickeln kann, aber nicht über die Macht verfügt, sie zu realisieren, ist er darauf angewiesen, aus den Lebenskräften diejenigen Energien zu gewinnen, die er für die Realisierung seiner Projekte benötigt. Leben und Geist sind somit grundsätzlich aufeinander angewiesen; sie zu einem immer umfassenderen Ausgleich zu bringen, ist die Bestimmung des Menschen und die eigentliche Menschheitsaufgabe überhaupt.Die neue kritische Ausgabe der Stellung des Menschen im Kosmos bringt diesen wichtigen Text, der in den Gesammelten Werken nur unzureichend ediert wurde, endlich in einer verlässlichen Edition. Die Abweichungen der Druckauflagen von der ursprünglichen Vortrags­fassung und alle Eingriffe der Herausgeber in den Text nach Schelers Tod sind akribisch dokumentiert.

  • von Pirmin Stekeler
    78,00 €

    Diese Ausgabe der "Phänomenologie des Geistes" (1807) hat den Anspruch, Hegels schwer zugängliches Buch lesbar(er) zu machen. Die beiden Teilbände enthalten neben dem vollständigen Hegel'schen Text einen interpretierenden, gut verständlichen Kommentar von Pirmin Stekeler. Zitat und Auslegung können dabei unmittelbar im Dialog nachvollzogen werden.Die Verweise auf die im Kommentar jeweils herangezogen Textpassagen Hegels erfolgen durch die Angabe der den Abschnitten des Werks je vorangestellten fortlaufenden Zählung, gegebenenfalls auch feiner untergliedert mit Angabe der Zeilen.Die den zitierten Textpassagen nachgestellten Seitenangaben verweisen auf die Seitenzählung der Studienausgabe des Textes in der ,Philosophischen Bibliothek' (PhB 414) und auf die Seitenzählung der Originalausgabe des Werks von 1807.Hegels "Phänomenologie des Geistes" (1807) zählt zu den großen Werken der Weltliteratur - und das zu Recht: Gezeigt wird, wie das einzelne Individuum sich aus dem Status der sinnlichen Gewissheit zum selbstbewussten Ich entwickelt, das dann im Wir des Geistes, also eines gesellschaftlichen Miteinanderseins, seine reale und in der Religion seine ideelle Bestätigung findet, die schließlich - im aufgeklärten Bewusstsein - nicht mehr benötigt wird, um den richtigen Stand des Einzelnen im Kontext des staatlich organisierten Gemeinwesens zu bestimmen.Dennoch gilt: Das große Werk wurde gefeiert, aber bis heute nicht wirklich verstanden. Als sinnkritischer Aufklärer, als radikaler Philosoph der modernen Subjektivität, als Kritiker von Dogmatismus und Skeptizismus, als Logiker, der das Leib-Seele-Problem ebenso endgültig aufhebt wie die Freiheitsantinomie und dabei auf die Sprech- und Denkformen von Wissenschaft, Recht und Moral ebenso reflektiert wie von Religion, Kunst und Philosophie, ist Hegel schier unbekannt.Pirmin Stekelers Kommentar zu Hegels frühem Meisterwerk, der Phänomenologie des Geistes, versucht diese Lage zu ändern. Hauptschwerpunkte bilden die Erläuterungen der schwierigsten methodischen Lehrstücke zum >an sichfür sich

  • von Pirmin Stekeler
    68,00 €

    Diese Ausgabe der "Phänomenologie des Geistes" (1807) hat den Anspruch, Hegels schwer zugängliches Buch lesbar(er) zu machen. Die beiden Teilbände enthalten neben dem vollständigen Hegel'schen Text einen interpretierenden, gut verständlichen Kommentar von Pirmin Stekeler. Zitat und Auslegung können dabei unmittelbar im Dialog nachvollzogen werden.Die Verweise auf die im Kommentar jeweils herangezogen Textpassagen Hegels erfolgen durch die Angabe der den Abschnitten des Werks je vorangestellten fortlaufenden Zählung, gegebenenfalls auch feiner untergliedert mit Angabe der Zeilen.Die den zitierten Textpassagen nachgestellten Seitenangaben verweisen auf die Seitenzählung der Studienausgabe des Textes in der ,Philosophischen Bibliothek' (PhB 414) und auf die Seitenzählung der Originalausgabe des Werks von 1807.Hegels "Phänomenologie des Geistes" (1807) zählt zu den großen Werken der Weltliteratur - und das zu Recht: Gezeigt wird, wie das einzelne Individuum sich aus dem Status der sinnlichen Gewissheit zum selbstbewussten Ich entwickelt, das dann im Wir des Geistes, also eines gesellschaftlichen Miteinanderseins, seine reale und in der Religion seine ideelle Bestätigung findet, die schließlich - im aufgeklärten Bewusstsein - nicht mehr benötigt wird, um den richtigen Stand des Einzelnen im Kontext des staatlich organisierten Gemeinwesens zu bestimmen.Dennoch gilt: Das große Werk wurde gefeiert, aber bis heute nicht wirklich verstanden. Als sinnkritischer Aufklärer, als radikaler Philosoph der modernen Subjektivität, als Kritiker von Dogmatismus und Skeptizismus, als Logiker, der das Leib-Seele-Problem ebenso endgültig aufhebt wie die Freiheitsantinomie und dabei auf die Sprech- und Denkformen von Wissenschaft, Recht und Moral ebenso reflektiert wie von Religion, Kunst und Philosophie, ist Hegel schier unbekannt.Pirmin Stekelers Kommentar zu Hegels frühem Meisterwerk, der Phänomenologie des Geistes, versucht diese Lage zu ändern. Hauptschwerpunkte bilden die Erläuterungen der schwierigsten methodischen Lehrstücke zum >an sichfür sich

  • von Pirmin Stekeler
    48,00 €

    Diese Ausgabe der »Phänomenologie des Geistes« (1807) hat den Anspruch, Hegels schwer zugängliches Buch lesbar(er) zu machen. Die beiden Teilbände enthalten neben dem vollständigen Hegel'schen Text einen interpretierenden, gut verständlichen Kommentar von Pirmin Stekeler. Zitat und Auslegung können dabei unmittelbar im Dialog nachvollzogen werden.Die Verweise auf die im Kommentar jeweils herangezogen Textpassagen Hegels erfolgen durch die Angabe der den Abschnitten des Werks je vorangestellten fortlaufenden Zählung, gegebenenfalls auch feiner untergliedert mit Angabe der Zeilen.Die den zitierten Textpassagen nachgestellten Seitenangaben verweisen auf die Seitenzählung der Studienausgabe des Textes in der ,Philosophischen Bibliothek' (PhB 414) und auf die Seitenzählung der Originalausgabe des Werks von 1807.Hegels »Phänomenologie des Geistes« (1807) zählt zu den großen Werken der Weltliteratur - und das zu Recht: Gezeigt wird, wie das einzelne Individuum sich aus dem Status der sinnlichen Gewissheit zum selbstbewussten Ich entwickelt, das dann im Wir des Geistes, also eines gesellschaftlichen Miteinanderseins, seine reale und in der Religion seine ideelle Bestätigung findet, die schließlich - im aufgeklärten Bewusstsein - nicht mehr benötigt wird, um den richtigen Stand des Einzelnen im Kontext des staatlich organisierten Gemeinwesens zu bestimmen.Dennoch gilt: Das große Werk wurde gefeiert, aber bis heute nicht wirklich verstanden. Als sinnkritischer Aufklärer, als radikaler Philosoph der modernen Subjektivität, als Kritiker von Dogmatismus und Skeptizismus, als Logiker, der das Leib-Seele-Problem ebenso endgültig aufhebt wie die Freiheitsantinomie und dabei auf die Sprech- und Denkformen von Wissenschaft, Recht und Moral ebenso reflektiert wie von Religion, Kunst und Philosophie, ist Hegel schier unbekannt.Pirmin Stekelers Kommentar zu Hegels frühem Meisterwerk, der Phänomenologie des Geistes, versucht diese Lage zu ändern. Hauptschwerpunkte bilden die Erläuterungen der schwierigsten methodischen Lehrstücke zum >an sichfür sich

  • von Friedrich Nietzsche & Claus-Artur Scheier
    16,90 €

  • von Horst D. Brandt
    22,90 €

    Dieses Kompendium bietet dem Leser eine leicht fassliche und zugleich sehr informative Einführung in die verschiedenen Disziplinen und Richtungen der Philosophie auf höchstem Niveau. Angefangen von dem ersten Artikel, der die Beschreibung, Unterscheidung und Vorstellung der verschiedenen Philosophiebegriffe umfasst, die sich in der Geschichte der Philosophie herausgebildet haben, sind alle speziell ausgerichteten Artikel des Bogens von der »Analytischen Ethik« bis zur »Sprachphilosophie« der großen und renommierten Enzyklopädie Philosophie in drei Bänden entnommen, die Hans Jörg Sandkühler 2010 in Verbindung mit Dagmar Borchers, Arnim Regenbogen, Volker Schürmann und Pirmin Stekeler-Weithofer herausgegeben hat.Das Kompendium enthält die folgenden Artikel:PhilosophiebegriffeAnalytische EthikAnalytische PhilosophieAngewandte EthikErkenntnis/ErkenntnistheorieErste PhilosophieEthik / Moralphilosophie / MoralExistenz / Existenzphilosophie / ExistentialismusGeschichte / GeschichtsphilosophieIdealismusKulturphilosophieLebensphilosophieLogikMetaphysik / MetaphysikkritikNaturphilosophieOntologiePhänomenologiePhilosophie des GeistesPhilosophische AnthropologiePhilosophische ÄsthetikPolitik / politische PhilosophieRechtsphilosophieReligion / ReligionsphilosophieSozialphilosophieSprachphilosophie«?isziplinen der Philosophie« empfiehlt sich nicht nur als eine exzellente Orientierungshilfe für Studenten und an der Philosophie interessierte Leser, sondern auch als hochkarätiges und aktuelles Nachschlagewerk zu den Zielen und Wegen der ganzen Varietät der in Disziplinen aufgefächerten Philosophie von den Anfängen bis zur Gegenwart, das dem seit langem eingeführten Wörterbuch der philosophischen Begriffe (PhB 500) nun ergänzend zur Seite gestellt wird. - Jedem Artikel sind Angaben zu den herangezogenen Quellen und weiterführender Literatur angefügt.

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