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  • von Gottfried Paasche
    24,00 €

    Das Urteil der historischen Forschung ist weitgehend einhellig: Der deutsche Adel war während der Weimarer Republik zutiefst konservativ bis rechtsorientiert. Die Familie des letzten Chefs der Reichswehr kann als eindrucksvolles Gegenbeispiel gelten. General Kurt von Hammerstein (1878-1943) war entschiedener Gegner Hitlers und dessen Politik. Seine Töchter Marie Louise, Maria Therese und Helga verzichteten auf Status und Privilegien. Marie Louise und Helga fanden zum Kommunismus und arbeiteten dem Nachrichtendienst der KPD zu. Maria Therese half verfolgten Juden bei der Flucht aus Nazi-Deutschland.Gottfried Paasche, Sohn von Maria Therese von Hammerstein und Enkel von Hans Paasche, entwirft ein grandioses Panorama einer Familiengeschichte des 20. Jahrhunderts, die eine Geschichte zwischen Tradition und Widerstand, zwischen Anpassung an gesellschaftliche Normen und Auflehnung gegen den heraufziehenden Nationalsozialismus ist.

  • von Linde Apel
    22,00 €

    2020 feierte die Werkstatt der Erinnerung, das Oral-History-Archiv der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, ihr 30-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass widmen sich elf Autor:innen in ihren Beiträgen unterschiedlichen Aspekten der Bedeutung und der Verwendung von mündlichen Quellen. Der Band beleuchtet die Rolle von Interviewsammlungen sowie den wissenschaftlichen und methodischen Umgang mit Interviews in Forschungsprojekten, Museen und Archiven, und richtet den Blick auf ihre digitale Zukunft. In der Gesamtschau ergibt sich eine vielschichtige Vermessung des interdisziplinären Feldes der Oral History. Mit Beiträgen von Andrea Althaus, Linde Apel, Aleida Assmann, Klaus Neumann, Lina Nikou, Almut Leh, Cord Pagenstecher, Alexander von Plato, Stefanie Rauch, Janine Schemmer und Dorothee Wierling.

  • von Kristina Milz
    44,00 €

  • von Henning Fischer
    22,00 €

    Im ersten Abschnitt "Frauen aus der ArbeiterInnenbewegung im Widerstand" wird zum einen die Situation von Frauen in den sozialdemokratischen und kommunistischen Bewegungen und ihren Organisationen während der Weimarer Republik nachgezeichnet. Zum anderen geht es hier um die Tätigkeit von Frauen im Widerstand nach 1933, um Verfolgung und Verhaftung - meist wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" - durch Polizei und Gestapo. Daran schließt der zweite Abschnitt "Hafterfahrungen in den Gefängnissen und Konzentrationslagern" an, der zunächst eine geschlechtsspezifische "Sprache der Verfolgung" dokumentiert und sich den Haftbedingungen in den Gefängnissen und frühen Frauen-Konzentrationslagern widmet. Dieser größere Abschnitt beschreibt das Lager Ravensbrück und beleuchtet darin unter anderem die Situation der politischen Häftlinge, das System der Funktionshäftlinge, sowie Konflikte und Widerstandshandlungen im Lager.Das dritte Kapitel "Nach 1945: Politische Aktivität nach der Befreiung" zeigt, wie die ehemaligen Häftlinge nach dem Überleben ihr persönliches wie politisches Leben neu begannen und welche Erfahrungen sie dabei machten. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten des frühen Gedenkens und der Ermittlungen gegen NS-TäterInnen geht es dabei um die gegensätzlichen gesellschaftlichen Bedingungen, die die Frauen in DDR und BRD vorfanden.Der folgende vierte Abschnitt "Die Gründung der Gedenkstätte und des Internationalen Ravensbrück-Komitees (IRK)" widmet sich zwei wichtigen Ereignissen der Nachgeschichte des Lagers Ravensbrück. Nachgezeichnet werden die Beteiligung von Überlebenden an der Entstehung der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte und ihres Museums in den späten 1950er-Jahren sowie die - in etwa gleichzeitig erfolgte - Gründung des IRK als europaweitem Dachverband ehemaliger Häftlinge Ravensbrücks. Das fünfte Kapitel, "Vom Lager erzählen", öffnet den engeren chronologischen Verlauf, indem es die Berichte über Ravensbrück von den 1940er- bis in die 2000er-Jahre betrachtet. Dies umfasst die ersten Zeugnisse aus dem Jahr 1945 ebenso wie die späte Erinnerungsliteratur seit den 1980er-Jahren, aber auch widerstreitende Interpretationen, wie sie sich unter anderem am Konflikt um das Theaterstück Ravensbrücker Ballade (1961) zeigen.Zuletzt berichtet der sechste Abschnitt von "Verbandsgeschichten und Zeitzeuginnen" und damit von der Gründung und Aktivität der Lagergemeinschaften Ravensbrück (1947 in der SBZ, 1966 in der BRD; 1991 vereinigt zu einem Verband) und dem individuellen politischen Handeln der ehemaligen politischen Häftlinge.

  • von Veronika Springmann
    22,00 €

    Sport war in den Konzentrations- und später auch in den Vernichtungslagern allgegenwärtig. Übungen aus dem Kanon des Sports oder der Leibesübungen wurden von Aufseher*innen gewaltförmig gegen die Häftlinge gerichtet. Doch auch von den Häftlingen organisierte Fußballspiele fanden in den Lagern statt. Zur Unterhaltung der SS wurden regelmäßig Boxkämpfe organisiert, in denen Häftlinge gegeneinander kämpfen mussten. Veronika Springmann untersucht in dieser ersten Studie zu Sport in NS Konzentrationslagern das Wechselverhältnis von Geschlecht, insbesondere von Männlichkeit, Sport und Gewalt. Mit ihrer Analyse der Wirkungsweisen von Macht und Gewalt beleuchtet sie einen wichtigen Aspekt der Alltagsgeschichte der Konzentrationslager.

  • von Arnold Weiß
    24,00 €

  • von Detlef Lehnert
    26,00 €

  • von Steffen Hänschen
    22,00 €

  • von Mirano Cavaljeti-Richter
    16,00 €

  • von Hannimari Jokinen
    20,00 €

  • von Thorsten Holzhauser
    16,00 €

  • von Stephan Lehnstaedt
    19,00 €

    Die unterschiedlichen deutsch-polnischen Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg sind nicht immer bequem. Dieser Band problematisiert deshalb die Wissenslücken der Deutschen über die Verbrechen in Polen, er thematisiert die vielfach ausgebliebene strafrechtliche Aufarbeitung, die Auswirkungen bescheidener "Wiedergutmachung" und die Frage, warum "polnische Konzentrationslager" kein hinnehmbarer Begriff ist. Und er zeigt exemplarisch den musealen Umgang mit der gemeinsamen Vergangenheit hüben wie drüben.

  • von Margot Blank
    24,00 €

    Am 22. Juni 1941 überfiel das Deutsche Reich die Sowjetunion. Bis Kriegsende nahm die Wehrmacht etwa 5,7 Millionen Angehörige der Roten Armee gefangen. Mehr als drei Millionen von ihnen kamen in deutschem Gewahrsam ums Leben. Obwohl sie damit eine der größten Opfergruppen deutscher Massenverbrechen sind, wird bis heute kaum an sie erinnert. Der Katalog dokumentiert die gleichnamige Wanderausstellung, die einem breiten Publikum die Geschichte der sowjetischen Kriegsgefangenen nahebringen möchte. Essays bieten darüber hinaus vertiefende Einblicke in einzelne Themen.22 ¿¿¿¿ 1941 ¿. ¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿ ¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿. ¿¿ ¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿ 5,7 ¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿ ¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿. ¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿ ¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿. ¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿ ¿¿ ¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿, ¿ ¿¿¿ ¿¿ ¿¿¿ ¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿. ¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿, ¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿ - ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿ ¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿. ¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿.

  • von Jens Ebert
    24,00 €

    In den Konzentrationslagern Ravensbrück, Dachau und Auschwitz richtete die SS Versuchsgüter ein und zog für die landwirtschaftliche und ernährungswissenschaftliche Arbeit Häftlinge heran. Verantwortlich zeichnete die Deutsche Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung GmbH (DVA). Mit ihr verwirklichte SS Reichsführer Heinrich Himmler seine Ideen für neue Agrarstrukturen in den besetzten Gebieten. Die auch nach heutigen Maßstäben "grünen" Vorstellungen der DVA waren gleichwohl stets auf die nationalsozialistische Eroberungs- und Vernichtungspolitik ausgerichtet. Der Band dokumentiert auf breiter Quellenbasis die fachlichen, geografischen und zeitlichen Entwicklungen der DVA und ihres Personals und publiziert bislang unbekannte Häftlingsberichte und Akten.

  • von Johannes Spohr
    34,00 €

    Im Kontext der Rückzüge der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg wurde die Ukraine abermals zum Schauplatz von Massengewalt. Die spezifischen Pläne und Dynamiken der späten Phase des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion bedeuteten Raub, Verschleppung, Mord und Zerstörung. Johannes Spohr zeichnet nach, wie sich die deutsche Besatzung im "Generalbezirk Shitomir" unter dem Eindruck der Kriegswende entwickelte und wie sie sich auf unterschiedliche Teile der Bevölkerung auswirkte, wie sie wahrgenommen und bewertet wurde, welche Verhaltenspräferenzen sich unter den veränderten Bedingungen ab 1943 herausbildeten. Von der NS-Besatzung Betroffene treten dabei als AkteurInnen ihrereigenen Geschichte in Erscheinung.

  • von Herbert Diercks
    20,00 €

    Das "Stadthaus" in der Hamburger Innenstadt war bis Juli 1943 Sitz des Polizeipräsidiums sowie zentraler Befehlsstellen der Schutzpolizei, der Kriminalpolizei und der Geheimen Staatspolizei. Vom Stadthaus aus organisierte die Polizei im Nationalsozialismus die Verfolgung vieler Zehntausend Menschen in Norddeutschland.Dieser von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen herausgegebene Katalog dokumentiert die 2020 am "Geschichtsort Stadthaus" eröffneten Ausstellungen zur Hamburger Polizei im Nationalsozialismus und zur Geschichte des Gebäudekomplexes.The 'Stadthaus' located in Hamburg's inner city was, until July 1943, the seat of the police headquarters and the central command posts of the Schutzpolizei (protection police), the criminal investigation department, and the secret state police (Gestapo). It was from the Stadthaus that, during the National Socialist era, the police organised the persecution of tens of thousands of people in northern Germany.This catalogue published by the Foundation of Hamburg Memorials and Learning Centres Commemorating the Victimsof Nazi Crimes documents the exhibitions on the Hamburg police force during the Nazi era and the history of the building complex itself that were inaugurated at the Stadthaus Remembrance Site in 2020.

  • von Elke Gryglewski
    20,00 €

    Öffnungsprozesse sind in Kultureinrichtungen in aller Munde. Nutzer*innen kommunizieren verstärkt ihre Bedarfe und Erwartungen. Staatliche Förderung wird an Barrierefreiheit geknüpft. Fortbildungen beschäftigen sich mit partizipativem Kuratieren. Was bedeutet das für Orte der historisch-politischen Bildung wie die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz? Am Beispiel des Pilotprojekts zur dritten Dauerausstellung wird der Weg zu einem »Design für Alle« beschrieben: Welche pädagogischen und kuratorischen Herausforderungen waren zu lösen? Wie wird ein Denkmal möglichst inklusiv? Welche gestalterischen Ansätze wurden verfolgt? Diese Publikation stellt dafür inhaltliche Überlegungen und Erfahrungen zu Aspekten wie Ausstellungstexten, der Arbeit mit Fokusgruppen, Audio- und Mediaguides u. v. m. vor.

  • von Ralf Jörg Raber
    22,00 €

    Paul O'Montis (1894-1940) gehörte in den "Goldenen Zwanziger Jahren" zu den Stars des deutschsprachigen Pop, vor allem der Kabarett- und Kleinkunstszene. Die größten europäischen Schallplattenfirmen seiner Zeit hatten ihn unter Vertrag, seine Schlager und Chansons liefen im Radio, dort war er auch live zu hören. Er tourte durch halb Europa, verzauberte sein Publikum sowohl in Großstädten als auch in der Provinz. O'Montis war Pop-Avantgarde, gehörte zu den Ersten, die dank Mikrofontechnik den popmusikalischen Liedvortrag modernisierten und die dem Tabu Homosexualität, sexuelle Diversität und Genderthematik im kommerziellen Pop Ausdruck verliehen. Doch der sich da so zäh und fleißig über viele Jahre hochgearbeitet hatte, konnte seinen Ruhm nur kurz genießen: Es dauerte kein Jahr, bis es nach dem Machtantritt der Nazis mit seiner Karriere in Deutschland auch schon wieder zu Ende war. Paul Wendel, wie der Künstler bürgerlich hieß, war schwul. Er kam ins Gefängnis und emigrierte nach verbüßter Haft. Im Exil fand er eine innere wie äußere Freiheit, die "ansteckend" war und Homosexuelle in seine Konzerte zog. Paul O'Montis wurde im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet.

  • von Karoline Georg
    29,00 €

    Eine Darstellung der Geschichte des Columbia-Hauses liegt seit 1990 vor, doch fehlen bis heute Untersuchungen zu bestimmten Gruppen, die zwischen 1933 und 1936 von der Gestapo verfolgt und im Columbia-Haus inhaftiert wurden. Mit der vorliegenden Studie zu den jüdischen Häftlingen im Columbia-Haus wird nun eine dieser Forschungslücken geschlossen. Sie steht damit im Kontext einer ganzen Reihe von Studien, die in den letzten Jahren zu jüdischen KZ-Häftlingen in der Vorkriegszeit erschienen sind, und leistet damit einen Beitrag zur Erforschung eines zentralen Aspektes der frühen Phase der Judenverfolgung.

  • von Liria Xhunga
    16,00 €

    1944 schloss sich die damals 17-jährige Liria den albanischen Partisanen an. Die deutschen Besatzer nahmen sie bald gefangen, verschleppten sie über Thessaloniki nach Ravensbrück und registrierten sie dort als "Mädchen mit der Nummer 67 203". Ein halbes Jahr lang leistete sie Zwangsarbeit für die AEG in Berlin-Köpenick, bevor sie auf dem Todesmarsch befreit wurde. Nach langem Warten in einem sowjetischen Repatriierungslager kehrte sie im Herbst 1945 in ihr Heimatland zurück. Liria Xhunga schrieb im kommunistischen Albanien zusammen mit ihrem Mann Miro ihre Erinnerungen nieder. Sie werden ergänzt durch kürzere Berichte anderer albanischer Häftlinge. Eine Einleitung verortet die Erzählungen in der albanischen Geschichte und Erinnerungskultur, im historischen Kontext von Besatzung und Partisanenkampf, Deportation und Zwangsarbeit.

  • von Regina Gropper
    12,00 €

    Leo Hiemer hat sich viele Jahre intensiv mit dem Schicksal von Gabriele Schwarz beschäftigt. Bereits 1994 schilderte er in seinem preisgekrönten Spielfilm »Leni ... muss fort« die Geschichte von Gabi, dem Mädchen aus dem Allgäu, das die Nazis zur Vernichtung bestimmt hatten. Das auf vielen Dokumenten und Fotografien beruhende Buch berichtet nun umfassend über den kurzen Lebensweg des kleinen Kindes. Gabis Mutter Lotte war getaufte Jüdin aus Augsburg, den Vater hat sie niemals angegeben. Ihre ebenfalls getaufte kleine Tochter gab sie in die Obhut frommer Pflegeeltern im Allgäu. Auf deren Bauernhof wuchs Gabi in ländlicher Idylle zunächst unbeschwert auf. Währenddessen versuchte Lotte, sich und ihre kleine Tochter mit Hilfe von Kardinal Faulhaber ins Ausland zu retten. Doch im September 1941 wurde Lotte verhaftet, ins KZ Ravensbrück überstellt und in der NS-Tötungsanstalt Bernburg umgebracht. Im Februar 1943 musste auch Gabi ihrer Heimat für immer Lebewohl sagen. Über die Zwischenstation München wurde die Fünfjährige nach Auschwitz verschleppt, wo sie an Ort und Stelle ermordet wurde.

  • von Stefan Petke
    34,00 €

    Zehntausende Muslime kämpften in den Reihen der Wehrmacht und Waffen-SS auf fast allen Schauplätzen desZweiten Weltkriegs. Dabei kamen Einheiten zum Einsatz, die sich in ihrer Größe und Zielsetzung teils erheblich unterschieden. Allen gemein war die Annahme von deutscher Seite, dass Muslime aufgrund ihrer "natu¿rlichen Eigenschaften"besonders geeignete und brutale Soldaten seien. Rekrutierung, Ausbildung und der Einsatz der Einheiten folgten keinem feststehenden Islam-Programm, sondern entwickelten sich, wie die vorliegende Studie zeigen kann, innerhalb unterschiedlicher Phasen. Erstmals kann so ein genaues Bild von den Einheiten und allen beteiligten Akteuren gezeichnet werden.

  • von Dariusz Libionka
    24,00 €

    Dariusz Libionka befasst sich in seiner umfassenden Studie mit der Judenvernichtung im Generalgouvernement, dem von den Deutschen 1939 bis 1945 besetzten und nicht unmittelbar annektierten polnischen Gebiet. Unter dem Tarnnamen "Aktion Reinhardt" begannen die Nationalsozialisten 1942, ihren Plan zur physischen Vernichtung der polnischen und der aus dem Reich sowie den besetzten Gebieten verschleppten Juden in den Mordlagern Belzec, Sobibor und Treblinka umzusetzen. Sie zerstörten die jüdischen Gemeinden, errichteten das Konzentrationslager in Lublin (Majdanek) sowie zahlreiche Zwangsarbeitslager. Der Massenmord an 1,8 Millionen europäischen Juden und Zehntausenden Sinti und Roma im Rahmen der "Aktion Reinhardt" war eine der verheerendsten Vernichtungsaktionen in der Geschichte der Menschheit.

  • von Hermann Kaienburg
    39,00 €

    Das KZ Sachsenhausen war nicht nur das "Konzentrationslager bei der Reichshauptstadt", sondern ein zentrales Muster- und Ausbildungslager. Von Sachsenhausen aus wurden viele neue Konzentrationslager gegründet und aufgebaut. Immer wieder diente es als Zentrum zur Verteilung der Gefangenen von Massentransporten aus dem Osten auf andere Lager. In Sachsenhausen wurden Mordtechniken entwickelt und erprobt. Beim Umfang der Menschenversuche für medizinische undandere Zwecke erreichte das KZ einen traurigen Rekord. Anhand alter und neuer Quellen informiert die Forschungsarbeit überdie Vorgeschichte, die bauliche und wirtschaftliche Entwicklung, die verschiedenen Gruppen der Inhaftierten, den Wandel der Existenzbedingungen in den verschiedenen Perioden, die Todesmärsche am Kriegsende, die Menschenversuche, Exekutionen, Solidarität und Widerstand sowie über die Nachgeschichte. Die Außenlager werden zusammenfassend betrachtet. Damit liegt erstmals auf dem neusten Stand der Forschung die Gesamtgeschichte eines der wichtigsten Lager des nationalsozialistischen KZ-Systems vor.

  • von Marianne Bechhaus-Gerst
    29,00 €

    Der Umgang mit der Kolonialgeschichte, die hierzulande lange im Schatten der Aufarbeitung des Nationalsozialismus und des Holocaust stand, unterliegt gegenwärtig einem grundlegenden Wandel. Zwar zählt auch Deutschland faktisch zu den postkolonialen Gesellschaften Europas, doch ist diese Tatsache kaum in das Bewusstsein der Menschen und in das Handeln der Politik vorgedrungen. Der Sammelband zieht Bilanz und will zugleich die notwendige Auseinandersetzung um eine Dekolonisierung globaler wie lokaler Machtverhältnisse und eine Dekolonialisierung der immer noch dominierenden Wissens- und Deutungsmacht des »Westens« anregen. Die aktuellen Debatten um den Völkermord an den Herero und Nama oder die koloniale Beutekunst im geplanten Humboldt Forum in Berlin richten den Fokus ein ums andere Mal auf eine koloniale Vergangenheit, die nicht vergehen will.

  • von Tanja Kinzel
    36,00 €

    Das Getto Lodz hatte aufgrund seiner speziellen Geschichte der Fokussierung auf Arbeit - auf der einen Seite als zu nutzender, auszubeutender Produktionsfaktor für das "Deutsche Reich" und auf der anderen Seite als lebensrettende Maßnahme für das Überleben der Gettobevölkerung - eine besondere Stellung inne, die zur Entstehung umfangreicher fotografischer Bestände diverser Protagonist_innen beitrug. Polizisten, SS-Angehörige und zivile Funktionäre waren im Getto mit der Kamera unterwegs, da sie an der fotografischen Herausstellung ihrer Erfolge ebenso interessiert waren wie der "Judenrat", wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Ferner dokumentierten jüdische Fotografen heimlich all das, was sie für die Nachwelt für überlieferungswürdig hielten. Dieses umfassende Engagement hat zu einem fotografischen Gesamtbestand von u¿ber 16 000 Aufnahmen beigetragen. Das führt zu der Frage, wie mit diesem einzigartigen Konvolut umzugehen ist: Auch wenn die Aufnahmen aufgrund ihrer Erinnerungsfunktion sehr gefragt sind, ist die Nutzung von Medium und Material ambivalent, waren doch Anlässe, Interessen und Motivationen zu fotografieren unterschiedlich, wie der vielfältige und disparate Fundus der überlieferten Aufnahmen zeigt. In der vorliegenden Arbeit werden die Aufnahmen aus dem Getto Lodz im Kontext ihrer Entstehung verortet und als Dokumente von Interessenlagen und eines spezifischen fotografischen Settings, das die verschiedenen Perspektiven der Fotografierenden einbezieht, analysiert.

  • von Frank Beer
    49,00 €

    Hunderttausende ehemalige Verfolgte des NS-Regimes aus aller Herren Länder lebten nach Kriegsende als Displaced Persons auf gepackten Koffern in Deutschland. Israel Kaplan, selbst Überlebender der Shoah, ergriff die einmalige Gelegenheit: In der Zeitschrift "Von der letzten Zerstörung" publizierte er von 1946 bis 1948 zahlreiche ihrer Zeugnisse. Er und etliche Mitstreiter trugen Ghettolieder zusammen, dokumentierten Witze und ghettosprachliche Ausdrücke. Sie schufen so ein Forum für eine Alltags- und Kulturgeschichte der Shoah und würdigten jüdischen Widerstand Jahrzehnte bevor sich die nichtjüdische Holocaustforschung zaghaft dieser Themen annahm.Mit dieser Edition wird dieses einmalige Projekt erstmals vollständig und kommentiert außerhalb des Jiddischen zugänglich.

  • von Kerstin Schwenke
    29,00 €

    Die nationalsozialistischen Konzentrationslager waren kein hermetisch abgeschlossener Kosmos. Immer wieder wollte oder musste die SS die Tore öffnen. Die Bandbreite der Besucher war groß und reichte von Hilfsorganisationen über Vertreter ideologisch verwandter, aber auch demokratischer Staaten bis zu Angehörigen der Inhaftierten.Die Studie gibt einen Überblick über die verschiedenen Besuchergruppen, die im Blick der Öffentlichkeit stehenden Lager und die Motive der SS sowie der Besucherinnen und Besucher. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Präsentationsstrategien der SS und der Wahrnehmung der Lager durch diejenigen, die nur eine Momentaufnahme des Lebens im Konzentrationslager zu sehen bekamen. Die Besuche stellten eine Inszenierung dar, die je nach dem Hintergrund der Gäste unterschiedliche Teilaspekte der Lagerrealität zeigte.

  • von Silvija Kavcic
    24,00 €

    Stolpersteine sind eines der größten dezentralen Denkmäler der Welt. Was vor 25 Jahren als künstlerische Provokation begann, ist ein Vierteljahrhundert später nicht mehr aus der europäischen Gedenkkultur wegzudenken. In diesem Sammelband untersuchen Autorinnen und Autoren erstmals aus internationaler Perspektive, welche Rolle Gunter Demnigs Kunstprojekt in den Erinnerungskonflikten der Gegenwart spielt. Sie reflektieren diese Form des Gedenkens, zeigen, wie die Stolpersteine zu Adaption und Nachahmung inspirieren, und erörtern Probleme und Perspektiven. Sind die Stolpersteine immer noch Provokation oder längst im Mainstream angekommen? Wie verändert sich das Projekt, wie sieht seine Zukunft aus?

  • von Arsenij Roginskij
    22,00 €

    Annähernd eintausend Deutsche wurden zwischen 1950 und 1953 von östlichen Geheimdiensten verhaftet, von sowjetischen Militärtribunalen in der DDR wegen angeblicher Spionage und antisowjetischer Agitation zum Tode verurteilt und in Moskau hingerichtet. Die Toten wurden im Krematorium des Moskauer Friedhofs Donskoje verbrannt und in einem Massengrab verscharrt. Über Jahrzehnte hatten Moskau und Ost-Berlin alles daran gesetzt, die Spuren der Opfer zu verwischen.In einem gemeinsamen Forschungsprojekt ist es der russischen Menschenrechtsorganisation "Memorial" International Moskau, Facts & Files - Historisches Forschungsinstitut Berlin und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gelungen, Akten über die Verurteilungen, Hinrichtungen und die verzweifelte Suche der Angehörigen aufzufinden. Das Leben und der gewaltsame Tod dieser Frauen und Männer werden in dem vorliegenden Totenbuch dokumentiert.

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