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  • von Thomas Ertl
    16,80 €

    Der Palästina-Konflikt wurde außerhalb des Nahen Ostens lange Zeit kaum mehr wahrgenommen. Israelis und Palästinenser schienen nebeneinanderher zu leben, von einigen Scharmützeln abgesehen. Die Offenbarung neuer Richtlinien der israelischen Regierung unter Netanjahu aus dem Jahr 2022, eine Zweistaaten-Lösung keinesfalls zu verfolgen und stattdessen die Besiedlung des Westjordanlandes voranzutreiben, konnte aber nicht ohne Folgen bleiben. Die Hamas reagierte im Oktober 2023 mit einem lange geplanten Überfall auf israelische Zivilisten und torpedierte damit das palästinensische Anliegen zur Bildung eines souveränen Staates. Die Verurteilung dieses barbarischen Aktes darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Israel vor, während und nach den beginnenden Friedensverhandlungen von Oslo 1993 die Besiedlung des Westjordanlands und Ostjerusalems gegen alle UN-Resolutionen konsequent betrieben hat.Die Konflikte in Palästina und Sudan sind verschieden und doch in ihrer Entstehung und Fortsetzung ähnlich. In beiden Fällen hatten westeuropäische Kolonialisten das Land besetzt und beim Verlassen der Region die Weichen auf Zwist und Streit gestellt. Die Hinterlassenschaft war und ist daher eine allgemeine politische Instabilität, die sich bis heute mit etlichen Putschen und kriegerischen Auseinandersetzungen fortsetzt, befeuert noch von internationalen Begehrlichkeiten nach Rohstoffen (Gold, Diamanten, Erdöl) und einer strategisch günstigen Lage. Thomas Ertl analysiert offen und abwägend die verfahrene Situation und die sich verschiebenden Gleichgewichte in den geopolitischen Blöcken. Er geht auf die ethnisch-religiösen Hindernisse zwischen den Weltreligionen ein und skizziert die komplexe historische Entwicklung bis heute. Er bleibt aber nicht bei der Beschreibung der für den Weltfrieden explosiven Lage stehen, sondern sucht nach einem Weg aus dem Dilemma.

  • von Thomas Ertl
    38,00 €

    Die Weltlage wird im Jahr 2023 auch als Multikrise interpretiert: Klimawandel mit periodischen Dürren und Überschwemmungen, eine mehrjährige destabilisierende Virus-Pandemie, schrumpfende Beschäftigtenzahlen in den Industrieländern, energetische Engpässe, wohlstandsreduzierende Inflationen und Kriege um Ressourcen und Einfluss-Zonen. Politische Populisten müssen nichts anderes tun, als die Regierenden für diese Melange verantwortlich zu machen. Ein wachsender Zuspruch belegt die Annahme, dass die Multikrise kombiniert mit dem technologischen Wandel (Digitalisierung) und der Globalisierung eine toxische Basis für die Spaltung von Gesellschaften bildet. Eine Spaltung vollzieht sich auch geopolitisch, wie mit der Bildung der BRICS-Gruppe deutlich wird. Das Buch beschreibt Ursachen, Konstellationen und Perspektiven dieser geopolitischen Entwicklung mit Fokus auf der US-amerikanisch-chinesischen Rivalität.

  • von Ivo Frankenreiter
    49,80 €

    Die Welt verändert sich, transformiert sich kontinuierlich. Das geschieht in großen Bereichen der Welt in unüberschaubarer Fülle völlig ohne unser Zutun. In anderen dagegen können wir durchaus daran mitwirken. Wenn wir die Strukturen künftiger Entwicklungen in eine bestimmte Richtung beeinflussen wollen - und die Reaktion auf moralische Herausforderungen wie den Klimawandel ist ein guter Grund, genau das zu wollen - dann tun wir gut daran, Ressourcen zu vernetzen und diese Vernetzungen auf die vielen nötigen Transformationen der Welt hin zu konkretisieren. Hier setzt die Arbeit an einer prozessontologischen Transformationsethik an: Wo stillschweigende Voraussetzungen wie ein unbegrenzt wachsender Verbrauch an beliebig verfügbaren Ressourcen das Denken beherrschen, genügt es nicht, die Transformationen in Natur, Umwelt und Gesellschaft nur zum Gegenstand der Diskussion zu machen. Es sind die Formen des Denkens selbst, die zu hinterfragen sind, um von einem statischen hin zu einem prozessualen, relationalen Denken in Vernetzungen zu gelangenDiesen Weg geht der Autor in Auseinandersetzung mit Ulrich Beck, Bruno Latour und Alfred N. Whitehead und zeigt, wie etwa der christliche Schöpfungsglaube und der breite Diskurs um Resilienz transformationsethisch neu erschlossen werden können.Diesem Ziel ist der Versuch einer prozessontologischen Transformationsethik gewidmet, deren Denkform unsere Epistemologien des Wandels in Natur, Umwelt und Gesellschaft reflektiert. Sie wird in Auseinandersetzung mit Ulrich Beck, Bruno Latour und Alfred N. Whitehead entwickelt und als Verständnisrahmen für die Transformationen unserer Zeit erschlossen.

  • von Bruno Kern
    10,00 €

    "System change" kann man allenthalben auf den Demos der Klimagerechtigkeitsbewegung hören. Das vorliegende Buch zeigt auf, worin dieser Systemwandel bestehen müsste. Pointiert und mit guten Argumenten macht der Autor deutlich, dass nicht nur der Kapitalismus, sondern auch die Industriegesellschaft, wie wir sie kennen, zur Disposition steht. Echte Klimapolitik darf nicht einfach auf ein technisches Problem reduziert werden. Es geht nicht bloß um einen schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien und eine andere Infrastruktur. Eine ökologisch nachhaltige Wirtschaft wird unter dem Strich mit wesentlich weniger Nettoenergie und wesentlich weniger Rohstoffen auskommen müssen. Die Herausforderung für uns lautet: Wie gestalten wir eine solidarische Gesellschaft auf einer deutlich schmaleren materiellen Basis? Menschheitsgeschichtlich betrachtet erweisen sich die kaum drei Jahrhunderte der Industrialisierung als Singularität, die nicht in die Zukunft extrapoliert werden können. Einzig die Rückkehr zum menschlichen Maß weist uns den Weg aus der verhängnisvollen Geschichte des naturzerstörenden Industrialismus. Der Autor zeigt detailliert auf, dass der Ökostrom bei Weitem nicht reicht, dass er das, was uns jetzt noch auf fossiler Basis zur Verfügung steht, keineswegs substituieren kann. Eine Industriegesellschaft auf unserem Niveau lässt sich damit nicht mehr aufrechterhalten. Technische Lösungen, die mit immer mehr Aufwand an Ressourcen einen Ausweg aus unserem Dilemma versprechen (Kernfusion, CO2-Verpressung, Geo-Engineering) entlarvt der Autor als Sackgassen. Ein geplanter Schrumpfungsprozess ist der einzige Ausweg aus der Klimakatastrophe. Angesichts dieser Herausforderung müssen aber rein marktkonforme Instrumente wie Ökosteuern oder Emissionshandel versagen. Der Autor gibt Hinweise auf rasch umzusetzende ordnungspolitische Maßnahmen der "industriellen Abrüstung", auf die es jetzt ankäme. Und er zeigt, wie man das so gestalten kann, dass niemand um seine materielle Existenz bangen muss und dass es gerecht dabei zugeht. Wie aber entfalten wir den nötigen politischen Druck? Kritisch setzt sich der Autor mit dem geforderten "Labour turn" der Klimagerechtigkeitsbewegung auseinander, die den ArbeiterInnen Besitzstandswahrung verspricht. In den reichen Industrieländern kann ökologische Nachhaltigkeit nur Deprivilegierung bedeuten. Erfolgversprechend könnte der Aktionismus des radikalisierten Teils der Klimagerechtigkeitsbewegung sein. Allerdings müssten ihre Aktionen auch einer entsprechend radikalen Vorstellung von der Transformation entsprechen, die uns bevorsteht. Und ihr ziviler Ungehorsam müsste sich mit einer Lebenspraxis verbinden, die sich als Widerstand gegen den herrschenden, systemstabilisierenden Konsumismus begreift.

  • von Jan Lies
    38,00 €

    Dieses Buch beschreibt den kommunikativen Wandel in der Wirtschaft. Wenn Ökonomie im Wesentlichen die Organisation der Wertschöpfung durch Management in Unternehmen oder durch Unternehmen in Märkten bedeutet, dann wird der kommunikative Wandel durch die Verschiebung ihrer Logik von der Analytik zur Kommunikation vorangetrieben. Diese Verschiebung ist die Grundlage der Call-out-Ökonomie.Die Logik von Unternehmen und Märkten liegt in der Organisation der Wertschöpfung. Diese Wertschöpfung wurde früher als autonome Kompetenzen diskutiert. Das hat sich weitgehend geändert. Wertschöpfung findet heute in sozialen Systemen statt. Die Logik der Kommunikation besteht nicht primär in der Übertragung von Informationen, wie ursprünglich in der Ökonomie oder Kommunikationstheorie angenommen wurde. Der Zweck der Kommunikation besteht vielmehr darin, gemeinsame Bedeutung ("Sinn") zu organisieren.Kommunikation konfiguriert und prägt Märkte auch in Märkten jenseits der Kommunikationsindustrie. Moden sind dafür ein populäres Beispiel. Kommunikation über Produktion, Konsum oder Ästhetik sind weitere Beispiele wie auch Marken. Marken mutieren von passiven Medien zu aktiven sozialen Systemen, die ständig Markenwerte lehren und lernen. Marken bringen soziale Werte, die im Fokus des Makromarketings stehen, mit erfolgreichem Mikromarketing in Einklang.

  • von Stephan Märkt
    68,00 €

    Dieser Band enthält vier Bücher über Ordnungsökonomik, die diese aus einer jeweils anderen Problemstellung und auch aus einer unterschiedlichen Denktradition darstellen:Das erste Buch steht in der Denktradition von Karl R. Popper, dem kritischen Rationalisten. Aufbauend auf dem Kern des Kritischen Rationalismus als Suche nach der Wahrheit von Theorien, die sich der Realität immer besser annähern, werden Argumentationslinien entwickelt, um eine umfassende Ordnungserklärung für die Existenz einer arbeitsteiligen Wirtschaft zu liefern.Das zweite Buch steht in der Denktration von Max Weber. Es werden anhand von ausgewählten Themenfeldern Erklärungen für die Verzweigung unterschiedlicher Ordnungen mit anderen Ordnungen dargestellt. im Mittelpunkt steht dabei stets die Ordnung Wirtschaft und ihre Beziehung zu anderen Ordnungen.Das dritte Buch steht in der Denktradition des Ordoliberalen Holger Bonus. In seinem Sinne, seine Publikationen fortführend, sind die Aufsätze in diesem Band entstanden. Ausgangspunkt ist dabei stets der Schattenpreis.Das vierte Buch steht in der Denktradition von Douglass C. North, die besonders zum Ausdruck kommt, wenn diese mit der Denktradition von Max Weber verglichen wird.

  • von Georg Quaas
    38,00 €

    Marx' Erklärung der Entstehung des Geldes - seine "Wertform-Analyse" - wird seit ihrer Publikation im 19. Jahrhundert bis heute intensiv und kontrovers diskutiert. Der DDR-Philosoph und Dissident Peter Ruben trat Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts mit der These hervor, dass die darin beschriebene Bewertung der Güter strukturell dasselbe ist wie die Messung physikalischer Größen. Zum Nachweis dieser These war es erforderlich, von Marx nur verbal dargestellte quantitative Verhältnisse mit Hilfe der Mathematik zu rekonstruieren. Eine solche Rekonstruktion ist eine rein dogmengeschichtliche Angelegenheit, die der Autor dieses Buches, Georg Quaas, angeregt durch Rubens Philosophie, in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts in Angriff nahm. Im aktuellen Buch konfrontiert er seine 2016 im Metropolis-Verlag publizierte Darstellung der ökonomischen Theorie von Karl Marx mit den verschiedenen Versuchen Peter Rubens, die Wertform-Analyse in eine logisch-korrekte Form zu bringen. Dabei wird Marx' Theorie unter verschiedenen Aspekten "unter die Lupe" genommen. Ruben hat im Laufe seines Lebens mehrere ins Detail gehende Interpretationen publiziert. Doch je mehr er sich bemüht, den Kern der Arbeitswerttheorie selbst mathematisch zu modellieren, umso mehr gerät ihm seine messtheoretische Hypothese aus dem Blick. Deshalb liefert Quaas, selbst studierter Physiker, habilitierter Philosoph und seit 2003 empirisch arbeitender Volkswirt, eine eigene Skizze, wie die Wertform-Analyse auf die historische Entwicklung der Zeitmessung angewandt werden kann.

  • von Regine Romahn
    28,00 €

  • von Peter Weise
    19,80 €

    Viele renommierte Ökonomen (Präsidenten von Wirtschaftsinstituten, führende Universitätsprofessoren, Fachzeitschriftenherausgeber, eminente Gutachter, exzellente Wissenschaftler, Starökonomen, Spitzenforscher und andere, in der Gesamtheit repräsentieren sie die herrschende Meinung und Lehre) behaupten, dass Deutschland anderen Euroländern Kredite in der unfassbar großen Höhe von über 1 Billion Euro gegeben hat und dass diese Kredite bis heute nicht zurückgezahlt sind und vermutlich auch niemals zurückgezahlt werden. Die sogenannte Target-Forderung in der Bilanz der deutschen Bundesbank in Höhe von 1,26 Billionen Euro (Stand: 31.12.2021) sei ein Kredit der Bundesbank, den die Bundesbank anderen Euroländern gezwungenermaßen gewährt hat und den sie nicht glattstellen kann. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass andere Länder in der Eurozone Deutschland gegenüber Schulden in Höhe von 1,26 Billionen Euro haben, die sie nicht begleichen können.Die Ursache für die Kreditvergabe liege in dem sogenannten Target-System, mit dem der Zahlungsverkehr innerhalb der Eurozone abgewickelt wird, das aber ein verkapptes Kreditsystem sei. Durch dieses Zahlungssystem werde Deutschland gezwungen, seine Waren und Dienstleistungen in der Eurozone auf Kredit zu verkaufen, der vermutlich niemals zurückgezahlt werden wird. Wie dies genau geschieht und welche volkswirtschaftlichen Schäden für Deutschland damit verbunden sind, ist Gegenstand der sogenannten Target-Diskussion. Diese Target-Diskussion währt seit über zehn Jahren und ist bis heute nicht endgültig abgeschlossen. Sie ist der Hintergrund für die Bewertung der Geld- und Finanzpolitik in der Eurozone und so ziemlich aller Aussagen über die Stabilität des Euro. Viele Gutachten zur Geld- und Finanzpolitik und zahllose wissenschaftliche Veröffentlichungen basieren auf der These der unfreiwilligen Kreditvergabe Deutschlands durch das Target-System.Doch diese durch das Target-System erzwungene Kreditvergabe gibt es überhaupt nicht. Sie ist eine Erfindung einiger Wissenschaftler, die die Funktionsweise des Target-Systems nicht verstanden haben und fehlerhafte Begriffsinhalte zu falschen Aussagen über ein konstruiertes Target-System zusammenklempnern, das mit dem real existierenden Target-System nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun hat. Dass die Target-Diskussion bis heute nicht abgeschlossen ist und dass ihre Hauptaussage, die Target-Forderung sei ein Kredit, bis heute verbreitet wird, ist ein volkswirtschaftliches Theoriedesaster ersten Ranges. Das Target-System wird von den meisten Ökonomen völlig falsch dargestellt, wenn es überhaupt genauer betrachtet wird. Das Target-System ist ein Zahlungssystem, über das der grenzüberschreitende Zahlungsverkehr in der Eurozone abgewickelt wird, und kein Kreditsystem, über das der grenzüberschreitende Waren- und Leistungsverkehr kreditfinanziert wird. Die Überweisungen auf Konten und von Konten sowie die entsprechenden Zahlungen werden nicht korrekt interpretiert. Wenn man aber Schritt für Schritt von Konto zu Konto alle Buchungen vom Zahler zum Zahlungsempfänger analysiert, erkennt man die Funktions- und Arbeitsweise des Target-Systems. Man sieht, wie Rechnungen im Euroraum bezahlt werden und welche Konsequenzen dies für den Vermögensstatus der beteiligten Wirtschaftssubjekte hat und welche Forderungen und Verbindlichkeiten diese im Zahlungsverkehr erwerben. Man erkennt schließlich, welche Rolle die Europäische Zentralbank (EZB) in diesem Target-System spielt. Die angeblichen Kredite entpuppen sich dann als Einnahmen der Banken und ihrer Kunden, als Einzahlungen auf Konten.

  • von Michael Heine
    19,80 €

    Viele Jahre spielte die Inflation in den entwickelten Industrieländern keine Rolle mehr. Doch die Inflation ist zurück. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, welch vernichtende Kraft Inflationen entwickeln können. Die deutsche Hyperinflation hat in den 1920er Jahren zu gewaltigen Vermögensvernichtungen und Umverteilungen geführt und so zum Untergang der Weimarer Republik beigetragen. Die inflationären Wellen in den 1970er Jahren wiederum haben Krisen hervorgerufen, die letztlich die neoliberale Revolution mit ihren Deregulierungen und Privatisierungen eingeleitet haben. Vor diesem Hintergrund drängt sich die Frage auf, welche wirtschaftspolitischen Fehler seinerzeit begangen wurden und wie sie heute verhindert werden können. Dieser Problematik widmet sich das vorliegende Buch.Um die Ursachen für inflationäre Prozesse theoretisch und empirisch herauszuarbeiten, untersuchen Heine und Herr fünf Fallbeispiele, die exemplarisch für gravierende Fehlentwicklungen stehen: die deutsche Hyperinflation 1923 und die inflationären Wellen in den 1970er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland, in den USA, im Vereinigten Königreich und in Italien.Im Ergebnis ihrer Analyse liefern die Autoren wirtschaftspolitische Empfehlungen für den Kampf gegen die Inflation heute.

  • von Thomas Ertl
    22,80 €

    Russia's repeated defiance of international law with its invasion of Ukraine on February 24, 2022, amounts to a shift in political and economic relations. On the one hand, the book deals with the historical antecedents of the transitions from Gorbachev to Yeltsin to Putin. On the other hand, it looks at the role of the Western US-led industrialized nations in this process. How have these nations reacted and conducted themselves since the invasion of Ukraine? In particular, Switzerland and the United Kingdom share a history in pandering to Russian interests. The situation is now different to the transformation era of the USSR. Hyperglobalization since the turn of the millennium has given rise to a new bloc beyond NATO, the IMF and the World Bank. With the BRICS countries under China's dominance, more than 40 % of the world's population belong to states in opposition to the traditional industrial nations. Additionally, many relevant raw materials for energy and inputs for new technologies are located in this sphere. The book provides insight into the complex dependencies of the new blocs, which themselves are not free of discrepancies.China is in a dilemma as one of Russia's energy customers and a producer for Western markets; thus, its role is particularly salient. China's "New Silk Road" initiative hinges on world trade, which could collapse with potential bloc-building towards the "Iron Curtain." The war in Ukraine can only be interpreted in relation to Putin's and his henchmen's motives. There will only be losers, and Russia will suffer the heaviest losses along with Ukraine. In the medium to long term, Russia will be eliminated as a partner for the energy supply of the industrial nations. The global loss of prosperity through inflation and military spending is the price of energy independence. The book shows that these tendencies were already visible before February 24, 2022.

  • von Helge Peukert
    48,00 €

    Diese Aufsatzsammlung aus drei Jahrzehnten soll belegen, dass eine andere Realökonomie und eine andere Wirtschaftswissenschaft möglich und nötig sind. Die Beiträge befassen sich mit der Kritik des ökonomischen Mainstreams, heterodox-pluralen Denkschulen, Nationalsozialismus und Emigration, auch in diesem Zusammenhang mit den Freiburger Kreisen und dem Ordoliberalismus. Wirtschaftssystemvergleiche werden angestellt und einige wirtschaftspolitische Herausforderungen einschließlich der mangelnden Pluralität im Hochschulbereich analysiert. Dabei zeichnen die Beiträge exemplarisch auch die Entwicklung von durch den Mainstream marginalisierten heterodoxen Ansätzen und Aktivitäten in Deutschland nach. Neben Beispielen für eine alternative Lehre und Forschung werden Themen wie z.B. die deutsche Mitbestimmung und das Wettbewerbskonzept der EU aus theoretischer Perspektive beleuchtet. Zwei Schwerpunkte sind Beiträge zu instabilen Geld- und Finanzmärkten mit radikalen Reformforderungen und die Grenzen des Wachstums mit dem Erfordernis eines ökologischen Notfallprogramms. Die Artikel verbindet das Streben nach einer auf demokratische herrschaftsfreie Kommunikation und kulturelle Diversität ausgerichteten, also einer sozialeren, verteilungsgleicheren und fundamentalökologischen Gesellschaft, der vorhandene Machtasymmetrien und Strukturen des (Überwachungs-)Kapitalismus derzeit (noch) entgegenstehen.

  • von Wilfried Kühling
    29,80 €

    Seit Beginn der Umweltdiskussion in den 1970er Jahren werden die Fragen einer fachlich und gesellschaftlich verlässlichen Bewertung von Risiken und Gefahren verschiedener Umwelteinflüsse (Schadstoffe, Strahlung, Lärm etc.) immer wieder gestellt und auch bearbeitet. Eine verbindliche Antwort zum Umgang damit, insbesondere die Regulierung von Risiken unterhalb einer sichtbaren Schadensschwelle, lässt jedoch bis heute auf sich warten. Auch die jetzt vorgelegte Technikfolgenabschätzung für den Deutschen Bundestag über die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder macht nach einer ersten Analyse wenig Hoffnung auf Änderungen. Am Beispiel der elektromagnetischen Strahlung des Mobilfunks soll daher die Frage beantwortet werden: »Wie können wir umgehen mit möglichen Risiken und Gefahren, damit Menschen und Umwelt ausreichend geschützt werden?« Aufbauend auf der Methodik einer >Umweltbewertung< sowie den rechtlichen Vorgaben zum Gefahrenschutz und zur Vorsorge, werden Hintergründe aufgezeigt sowie vielfältige Vorschläge und Lösungen zur transparenten und die gesellschaftlichen Gruppen einbeziehenden Vorgehensweise vorgestellt. Dazu setzt sich der Autor in einem ersten Teil mit der Methodik einer Bewertung auseinander, konkretisiert dies in einem zweiten Teil am Beispiel der gesundheitlichen und Umweltfolgen nichtionisierender Strahlung, um in einem dritten Teil Beispiele für Handlungs- und Umsetzungsmöglichkeiten zu geben. In einem vierten Teil werden das Unvermögen bzw. die Hemmnisse der gesellschaftlichen Akteure beim Umgang damit diskutiert. Hierbei kann der Autor auf seine langjährige, wissenschaftliche Arbeit in Forschung und Lehre zu Fragen der Bewertung verschiedener Umweltrisiken zurückgreifen und mit seinen Erfahrungen u. a. aus der Teilnahme an Gesetzgebungsverfahren ebenso verbinden wie mit seiner ebenfalls langjährigen, umweltpolitischen und ehrenamtlichen Bearbeitung des Themas auf der Bundesebene eines großen deutschen Umweltverbands.

  • von Henry George & Dirk Lohr
    38,00 €

  • von Arno Bammé
    18,00 €

    In soziologischer Perspektive stellt sich das gegenwärtige Ukraine-Desaster Russlands dar als Augenblicksmoment eines seit längerem schon währenden Prozesses russischer Identitätspolitik, zugespitzt vor dem ethnischen Hintergrund eines Vielvölkergemischs, das außer Kontrolle zu geraten droht. Es ist die hysterische Reaktion auf das seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion noch immer andauernde, als traumatisch erlebte Zerfallsgeschehen eines unzeitgemäßen Imperiums, dessen verzweifelte politische Elite unfähig ist, eine tragfähige Zukunftsperspektive zu entwickeln, weil sie ihre Zukunft rückwärtsgewandt in der Vergangenheit sucht, artikuliert in beschwörenden Mythen und Wunschbildern. Da es in der Russischen Föderation keine authentische Opposition als institutionalisiertes Korrektiv einer fehlgeleiteten Gesellschaftspolitik gibt, besteht durchaus die Möglichkeit eines eurasischen Flächenbrandes, der an bestehenden Grenzen nicht haltmacht.

  • von Harald Jung
    28,00 €

  • von Julian Degan
    34,80 €

    Wohnraum, zumal in der Stadt, ist knapp - und teuer. Seit geraumer Zeit führt der globale Trend der Urbanisierung auch indeutschen Groß- und Mittelstädten, die sich im globalen Vergleich lange durch moderate Mieten auszeichneten, im Verbundmit einer Reihe weiterer Faktoren zu einer massiven Erhöhung der Wohnkosten. Der Band geht der Frage nach den normativen Dimensionen dieser Entwicklung in interdisziplinärer Perspektive nach. Dazu beschäftigt er sich mit der historischen Entwicklung der Wohnungspolitik und mit Spezifika des Gutes Wohnen aus ökonomischer und juristischer Perspektive. Außerdem geht es um Verteilungsfragen sowie um den Zusammenhang des Wohnens mit ökologischen und kulturellen Entwicklungen. Schließlich werden normative Grundlinien der Wohnraumdebatte rekonstruiert, um so zu klären, inwiefern die Wohnungsfrage als Gerechtigkeitsfrage zu verstehen ist.InhaltGustav Horn: Der Wohnungsmarkt - ein Markt nur für Wohlhabende? . Ralph Henger: Die Wohnungsfrage seit Beginn der Bonner Republik - Neue Herausforderungen oder alte Probleme? . Jana Schollmeier: Anforderungen an das neue "Bürgergeld" in Bezug auf die Gewährleistung eines menschenwürdigen Wohnens . Susanne Heeg: Finanzmarktorientierte Wohnungsunternehmen: Eine Akteursform unter vielen? . Duncan Barahona, Fabian Beran, Sascha Münch: Verdrängungsprozesse aus Perspektive der Betroffenen . Andrej Holm: Wohnen, Eigentum und Ungleichheit . Dirk Löhr: Der Boden ist der Schlüssel . Iris Behr, Jonas J. Schoenefeld, Birte Frommer: Kommunale Klimapolitikinnovationen in der Wohnungspolitik am Beispiel Darmstadts . Sebastian Kohl: Der Traum vom eigenen Heim? Die Eigenheimidee in Geschichte und Gegenwart. Julian Degan: Ethische Reflexion des Wohneigentums . Torsten Meireis, Clemens Wustmans, Lukas Johrendt: Ethische Reflexion der Raumordnung

  • von Dirk Baecker
    38,00 €

  • von Birger P. Priddat & Philipp Kovce
    29,80 €

  • von Thomas Ertl
    19,80 €

    Die mit dem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 wiederholte Missachtung des Völkerrechts durch Russland hat die politischen und ökonomischen Beziehungen verschoben, ordnet die Welt womöglich neu. Das Buch befasst sich zum einen mit dem historischen Vorlauf der Übergänge von Gorbatschow über Jelzin zu Putin. Zum anderen wird die Rolle der westlichen Industrienationen unter Führung der USA in diesem Prozess beleuchtet. Wie verhalten sich diese Nationen nach dem Überfall auf die Ukraine? Besonders die Schweiz und das Vereinigte Königreich haben sich in der Vergangenheit russischen Interessen hingegeben. Die Situation ist inzwischen anders als zum Zeitpunkt der Transformation der UdSSR. Die Hyperglobalisierung seit der Jahrtausendwende hat einen neuen Block jenseits von Nato, IWF und Weltbank entstehen lassen. Mit den BRICS-Staaten unter Chinas Dominanz sind über 40 % der Weltbevölkerung in staatlicher Opposition zu den traditionellen Industrienationen. Zudem befinden sich viele relevante Rohstoffe für Energie und Inputs für Neue Technologien in dieser Sphäre. Das Buch gibt einen Einblick in die komplexen Abhängigkeiten der neuen Blöcke, die selbst auch nicht frei von Diskrepanzen sind.Besonders Chinas Rolle im Dilemma zwischen Energie-Abnehmer Russlands und Produzent für westliche Absatzmärkte ist prägnant. Die Initiative zu Chinas "Neuer Seidenstraße" hängt am Welthandel, der mit der neuen potenziellen Verblockung zum "Eisernen Vorhang" einbrechen bzw. einer Spaltung unterzogen werden könnte. Der Krieg in der Ukraine kann nur im Motiv Putins und seiner Gefolgsleute interpretiert werden. Es wird nur Verlierer geben und Russland wird neben der Ukraine die meisten Verluste hinnehmen müssen. Mittel- bis langfristig wird Russland als Partner für die Energie-Versorgung der Industrienationen ausscheiden. Der globale Wohlstandsverlust durch Inflation und Militärausgaben ist der Preis der westlichen Industrienationen für energetische Unabhängigkeit. Das Buch zeigt auf, dass diese Tendenzen bereits vor dem 24. Februar 2022 sichtbar wurden und sich eine Deglobalisierung seit Jahren abzeichnete.

  • von Jan Greitens
    34,80 €

  • von Helge Peukert
    19,80 €

  • von Bernhard Ungericht
    24,80 €

  • von Fred Luks
    12,80 €

  • von Dorothee Rodenhäuser
    24,80 €

    Funktionierende soziale Sicherungssysteme sind unverzichtbar für das Wohlergehen einer modernen Gesellschaft. Nicht erst seit der Corona-Pandemie besteht Veränderungsbedarf - schon lange fordern Klimawandel und andere ökologische Krisen einen umfassenden Strukturwandel hin zu einem Wirtschaften innerhalb planetarer Grenzen.Die notwendige sozial-ökologische Transformation stellt das bisherige Wirtschafts- und Wachstumsmodell grundlegend infrage und kann auch am Sozialstaat nicht vorbeigehen. Dabei stellen sich Fragen nach einer sozial gerechten Ausgestaltung umweltpolitischer Maßnahmen und den ökologischen Auswirkungen bestehender Sozialsysteme. Ebensomüssen die Rückwirkungen einer weitreichenden gesellschaftlichen Transformation auf den Sozialstaat thematisiert werden.Wie also können Sozialsysteme angesichts neuer Herausforderungen inklusiv und krisenfest gestaltet werden und zugleich den ökologischen Umbau unterstützen? Angehörige unterschiedlicher Disziplinen tragen in diesem Jahrbuch ihre Perspektiven und Ansätze bei, um Antworten auf diese Frage zu geben.InhaltDorothee Rodenhäuser, Hannes Vetter, Benjamin Held, Hans Diefenbacher: Soziale Sicherungssysteme und sozial-ökologische Transformation. Ausgangspunkte und PerspektivenRemi Maier-Rigaud: Wandel der Sozialpolitik in Krisenzeiten: Welche Rolle spielen Utopien?Katharina Bohnenberger: Die Zukunft sozialer Sicherungssysteme: sechs Kriterien Nachhaltiger SozialpolitikMartin Fritz: Einstellungen zu nachhaltiger Wohlfahrt und einer sozialökologischen Politik. Aktuelle Ergebnisse aus der UmfrageforschungFrank Nullmeier:Pandemiebekämpfung und Klimaschutz. Neue Aufgaben für SozialversicherungenTheresia Wintergerst:Institutionelle Innovationen für die alternde Gesellschaft. Auf dem Weg zu einer "reziproken Säule" der sozialen SicherungNadja Rakowitz:Demokratisierung des GesundheitswesensPhilippe Van Parijs: Climate change and the COVID-19 pandemic: crucial pushes or deadly blows for basic income?

  • von Klaus Karwat
    19,80 €

    Unser heutiges Geld ist faktisch durch Schulden gedeckt, denn bei jeder Geldschöpfung verbucht die geldschöpfende Bank oder Zentralbank eine Verbindlichkeit in ihrer Bilanz. Dies ist historisch begründet, denn früher war Geld mit Gold gedeckt. Diese Golddeckung ist 1971 aufgehoben worden. Heute werden riesige Schuldenberge aufgetürmt, gleichzeitig explodiertdie mit diesen Schulden zusammenhängende Geldmenge. Das führt zu einer starken Vermögenspreisinflation und damitzu sozialer Ungerechtigkeit sowie zu einer Wirtschaft, die stark von permanentem Wirtschaftswachstum abhängig ist. Deswegen ist es an der Zeit, Geld nicht mehr über Schulden, sondern schuldenfrei in Umlauf zu bringen. Das könnte durch eine Änderung der Buchhaltungsvorschriften für Banken und Zentralbanken erreicht werden: Geld wäre dann zukünftig keine Verbindlichkeit mehr für Banken und Zentralbanken. Neues Geld würde nur noch schuldenfrei über eine Währungsbehörde in Umlauf gebracht, ohne dass diese dafür eine Verbindlichkeit verbuchen muss. Damit eine effektive Kontrolle der Geldmenge gewährleistet wird, dürfte die geldschöpfende Währungsbehörde im Rahmen einer neuen "monetären Gewaltenteilung" nicht mehr selbst entscheiden, wo neues Geld eingesetzt wird. Das würde von dendemokratisch gewählten Haushaltsgesetzgebern beschlossen. Bei der Umstellung auf ein System mit schuldenfreiem Geldwürden die Verbindlichkeiten von Banken und Zentralbanken gestrichen, die aus ihrer bisherigen Geldschöpfung entstanden sind. Das würde der Europäischen Zentralbank einen Eigenkapitalzuwachs in Höhe der heutigen Geldmenge bescheren, mit dem sie die öffentliche Verschuldung im Euroraum weitgehend tilgen könnte. Die Entkoppelung von Geld und Schulden wäre eine dringend notwendige Systemreform des Kapitalismus, die mehr soziale Gerechtigkeit ermöglichen und auch den ökologisch zerstörerischen Wachstumsdrang der Wirtschaft mildern würde.

  • von Herbert Schaaff
    38,00 €

    Menschliche Bedürfnisse werden zumeist als vielfältig und tendenziell unbegrenzt interpretiert. Diese unzutreffend vereinfachende Sicht wird vor dem Hintergrund des Konsumverhaltens in Wohlstandsgesellschaften vermehrt kritisch hinterfragt. Dabei wird meistens vom Ergebnis (Überfluss) und seinen Auswirkungen (Unzufriedenheit, Ressourcenverbrauch, Klimawandel) und weniger von den Ursprüngen (Bedürfnisse) her argumentiert. Die zugrundeliegenden Bedürfnisse der Menschen und deren Herkunft und Historie werden nicht in das relevante Blickfeld genommen. Man behilft sich mit der regelmäßig wiederholten und dadurch überzeugenden Behauptung, dass die menschlichen Bedürfnisse unbegrenzt, ja sogar unendlich seien. So erscheint eine gedankliche Auseinandersetzung mit den menschlichen Bedürfnissen als ziemlich überflüssig. Dies ist erstaunlich, weil die moderne Gesellschaft umfassend durchökonomisiert ist. Die Ökonomie und der Konsum bestimmen nicht nur die Gesellschaft, sondern auch das individuelle Denken und Handeln. Die den Massenkonsum mitbegründenden Bedürfnisse bleiben nebelartig verdeckt, letztlich unbeachtet und damit auch unter- bzw. unbewertet. Dass dies möglicherweise interessengeleitet sinnvoll sein kann, wird zu zeigen sein. Nachdenken über menschliche Bedürfnisse bedeutet, dass die diesbezüglichen, vielfältigen (historischen und aktuellen) Gedanken beschrieben und ausgewertet werden müssen. Vordenken über die Bedürfnisse des Menschen verweist auf die Notwendigkeit, zukunftsorientierte und nachhaltige Ideen zu entwickeln, die mithilfe eines neuen bedürfnistheoretischen und -praktischen Ansatzes wichtige Hinweise für ein verändertes Leben und Wirtschaften geben können. Die Denkübungen über Bedürfnisentstehung, -entwicklung und -befriedigung ermöglichen es, zu verstehen, was Bedürfnisse eigentlich sind. Wir sind in und mit unseren Bedürfnissen nicht autonom und souverän. Wir leben, denken, fühlen, wünschen und handeln, also befriedigen unsere Bedürfnisse in einem komplexen Geflecht von genetischen, historischen, sozio-kulturellen und ökonomischen Rahmenbedingungen. Das Denken über Bedürfnisse ist eine hilfreiche Basis für erweiterte Kenntnisse über die Ursachen des menschlichen Glücks oder Unglücks sowie die Möglichkeiten und Wege für ein nachhaltiges, bedürfnisbasiertes Wirtschaften.

  • von Helge Peukert
    19,80 €

    Dieses Buch liefert einen Überblick über die schwer durchschaubare Umwelt- und Klimapolitik und ihre Begriffe, Ziele und internationalen Regelungen, um sie dann aus einer fundamentalökologischen Perspektive kritisch zu bewerten. Es eröffnet mit einer ungeschönten klimapolitischen Gegenwartsbestimmung. Anschließend werden die zentralen Konzepte der Klimapolitik: Klimaneutralität, Kompensation und Emissionshandel vorgestellt und es wird in einer politökonomische Erklärung aufgezeigt, aus welchen Motiven heraus ihre weltweite problematische Durchsetzung veranlasst ist. Nach einer kurzen Rekapitulation des desaströsen Kyoto-Protokolls und des Pariser Abkommens werden das Europäische Emissionshandelssystem (EU-ETS), die EU-Klimaschutzverordnung, der Green Deal und die EU-Regelungen zu Landnutzung und Forstwirtschaft sowie die Marktstabilitätsreserve als ein Beispiel für EUrokratie erläutert. Ein Kapitel geht auf die europäischen und internationalen Regelungen zum Flugverkehr ein. Die Klimapolitik Deutschlands wird anhand des nationalen Emissionshandelssystems, und des Klimaschutzgesetzes unter Einschluss von Klimaneutralität beanspruchenden öffentlichen Einrichtungen beleuchtet. Ferner werden internationale freiwillige Kompensationsprojekte hinsichtlich ihrer elementaren Schwachstellen vorgestellt, gefolgt von einer Kritik des Emissionshandels und den Problemen von EU-Kohlenstoffzöllen. Die engen Grenzen grüner Investments und die Klimapolitik der DAX-Unternehmen sind weitere Felder, auf die der Blick fällt. Die IPCC-Berichte zeigen, dass das menschliche Emissions-Restbudget bereits heute aufgebraucht ist. Helge Peukert zieht daher einen Schlussstrich unter die Mogelpackungen bisheriger Klimapolitik und unterbreitet radikale Vorschläge für ein sofortiges, postwachstumsökonomisches Schrumpfungs- und Transformationsprogramm.

  • von Patrick Meyer-Glitza
    22,80 €

    Immer mehr Menschen wollen nicht länger Teil eines Systems der Lebensmittelproduktion sein, das geradezu zwangsläufig zu Tierleid führt, und stellen sich die Frage, ob der Umgang mit den sogenannten Nutztieren nicht gänzlich anders gestaltet werden könnte. Das Problem ist, dass selbst eine vegetarische Ernährung durch den Konsum der Milchprodukte zum Schlachten der nicht mehr produktiven oder aussortierten Milchkühe sowie der männlichen Nachkommen führt. Rinder zu halten und nicht zu schlachten, eine Achtung der Integrität der Kuh sowie ihres Lebenswillens und eine Nutzung von Kuhprodukten zu verbinden, stellt eine große Herausforderung dar. Neben einer detailreichen theoretischen und ethischen Darstellung der Rinderhaltung ohne Schlachtung lässt der Autor mehrere Pioniere dieser Form von Rinderhaltung selbst zu Wort kommen und stellt sie in ihrer Praxis und ihren ethischen Ansätzen vor. Zum einen geht es dabei um Herden, in denen die Kühe gemolken werden und ihr Dung verwendet wird, zum anderen um Sanctuaries (Gnadenhöfe, Lebenshöfe), auf denen die Rinder allein um ihrer Selbst willen gehalten werden, ohne Produkte zu erzeugen - und natürlich um Mischformen.Dabei werden Grundzüge einer neuen Form der Mensch-Rind-Gemeinschaft als Rinderhaltung ohne Schlachtung aufgezeigt, bei der alle Rinder, also auch die männlichen, kranken und sterbenden Tiere bedingungslos und das ganze natürliche Leben lang (als eine Art Familienmitglied) gehalten werden.

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