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  • von Thomas Ertl
    16,80 €

    Der Palästina-Konflikt wurde außerhalb des Nahen Ostens lange Zeit kaum mehr wahrgenommen. Israelis und Palästinenser schienen nebeneinanderher zu leben, von einigen Scharmützeln abgesehen. Die Offenbarung neuer Richtlinien der israelischen Regierung unter Netanjahu aus dem Jahr 2022, eine Zweistaaten-Lösung keinesfalls zu verfolgen und stattdessen die Besiedlung des Westjordanlandes voranzutreiben, konnte aber nicht ohne Folgen bleiben. Die Hamas reagierte im Oktober 2023 mit einem lange geplanten Überfall auf israelische Zivilisten und torpedierte damit das palästinensische Anliegen zur Bildung eines souveränen Staates. Die Verurteilung dieses barbarischen Aktes darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Israel vor, während und nach den beginnenden Friedensverhandlungen von Oslo 1993 die Besiedlung des Westjordanlands und Ostjerusalems gegen alle UN-Resolutionen konsequent betrieben hat.Die Konflikte in Palästina und Sudan sind verschieden und doch in ihrer Entstehung und Fortsetzung ähnlich. In beiden Fällen hatten westeuropäische Kolonialisten das Land besetzt und beim Verlassen der Region die Weichen auf Zwist und Streit gestellt. Die Hinterlassenschaft war und ist daher eine allgemeine politische Instabilität, die sich bis heute mit etlichen Putschen und kriegerischen Auseinandersetzungen fortsetzt, befeuert noch von internationalen Begehrlichkeiten nach Rohstoffen (Gold, Diamanten, Erdöl) und einer strategisch günstigen Lage. Thomas Ertl analysiert offen und abwägend die verfahrene Situation und die sich verschiebenden Gleichgewichte in den geopolitischen Blöcken. Er geht auf die ethnisch-religiösen Hindernisse zwischen den Weltreligionen ein und skizziert die komplexe historische Entwicklung bis heute. Er bleibt aber nicht bei der Beschreibung der für den Weltfrieden explosiven Lage stehen, sondern sucht nach einem Weg aus dem Dilemma.

  • von Thomas Ertl
    38,00 €

    Die Weltlage wird im Jahr 2023 auch als Multikrise interpretiert: Klimawandel mit periodischen Dürren und Überschwemmungen, eine mehrjährige destabilisierende Virus-Pandemie, schrumpfende Beschäftigtenzahlen in den Industrieländern, energetische Engpässe, wohlstandsreduzierende Inflationen und Kriege um Ressourcen und Einfluss-Zonen. Politische Populisten müssen nichts anderes tun, als die Regierenden für diese Melange verantwortlich zu machen. Ein wachsender Zuspruch belegt die Annahme, dass die Multikrise kombiniert mit dem technologischen Wandel (Digitalisierung) und der Globalisierung eine toxische Basis für die Spaltung von Gesellschaften bildet. Eine Spaltung vollzieht sich auch geopolitisch, wie mit der Bildung der BRICS-Gruppe deutlich wird. Das Buch beschreibt Ursachen, Konstellationen und Perspektiven dieser geopolitischen Entwicklung mit Fokus auf der US-amerikanisch-chinesischen Rivalität.

  • von Ivo Frankenreiter
    49,80 €

    Die Welt verändert sich, transformiert sich kontinuierlich. Das geschieht in großen Bereichen der Welt in unüberschaubarer Fülle völlig ohne unser Zutun. In anderen dagegen können wir durchaus daran mitwirken. Wenn wir die Strukturen künftiger Entwicklungen in eine bestimmte Richtung beeinflussen wollen - und die Reaktion auf moralische Herausforderungen wie den Klimawandel ist ein guter Grund, genau das zu wollen - dann tun wir gut daran, Ressourcen zu vernetzen und diese Vernetzungen auf die vielen nötigen Transformationen der Welt hin zu konkretisieren. Hier setzt die Arbeit an einer prozessontologischen Transformationsethik an: Wo stillschweigende Voraussetzungen wie ein unbegrenzt wachsender Verbrauch an beliebig verfügbaren Ressourcen das Denken beherrschen, genügt es nicht, die Transformationen in Natur, Umwelt und Gesellschaft nur zum Gegenstand der Diskussion zu machen. Es sind die Formen des Denkens selbst, die zu hinterfragen sind, um von einem statischen hin zu einem prozessualen, relationalen Denken in Vernetzungen zu gelangenDiesen Weg geht der Autor in Auseinandersetzung mit Ulrich Beck, Bruno Latour und Alfred N. Whitehead und zeigt, wie etwa der christliche Schöpfungsglaube und der breite Diskurs um Resilienz transformationsethisch neu erschlossen werden können.Diesem Ziel ist der Versuch einer prozessontologischen Transformationsethik gewidmet, deren Denkform unsere Epistemologien des Wandels in Natur, Umwelt und Gesellschaft reflektiert. Sie wird in Auseinandersetzung mit Ulrich Beck, Bruno Latour und Alfred N. Whitehead entwickelt und als Verständnisrahmen für die Transformationen unserer Zeit erschlossen.

  • von Bruno Kern
    10,00 €

    "System change" kann man allenthalben auf den Demos der Klimagerechtigkeitsbewegung hören. Das vorliegende Buch zeigt auf, worin dieser Systemwandel bestehen müsste. Pointiert und mit guten Argumenten macht der Autor deutlich, dass nicht nur der Kapitalismus, sondern auch die Industriegesellschaft, wie wir sie kennen, zur Disposition steht. Echte Klimapolitik darf nicht einfach auf ein technisches Problem reduziert werden. Es geht nicht bloß um einen schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien und eine andere Infrastruktur. Eine ökologisch nachhaltige Wirtschaft wird unter dem Strich mit wesentlich weniger Nettoenergie und wesentlich weniger Rohstoffen auskommen müssen. Die Herausforderung für uns lautet: Wie gestalten wir eine solidarische Gesellschaft auf einer deutlich schmaleren materiellen Basis? Menschheitsgeschichtlich betrachtet erweisen sich die kaum drei Jahrhunderte der Industrialisierung als Singularität, die nicht in die Zukunft extrapoliert werden können. Einzig die Rückkehr zum menschlichen Maß weist uns den Weg aus der verhängnisvollen Geschichte des naturzerstörenden Industrialismus. Der Autor zeigt detailliert auf, dass der Ökostrom bei Weitem nicht reicht, dass er das, was uns jetzt noch auf fossiler Basis zur Verfügung steht, keineswegs substituieren kann. Eine Industriegesellschaft auf unserem Niveau lässt sich damit nicht mehr aufrechterhalten. Technische Lösungen, die mit immer mehr Aufwand an Ressourcen einen Ausweg aus unserem Dilemma versprechen (Kernfusion, CO2-Verpressung, Geo-Engineering) entlarvt der Autor als Sackgassen. Ein geplanter Schrumpfungsprozess ist der einzige Ausweg aus der Klimakatastrophe. Angesichts dieser Herausforderung müssen aber rein marktkonforme Instrumente wie Ökosteuern oder Emissionshandel versagen. Der Autor gibt Hinweise auf rasch umzusetzende ordnungspolitische Maßnahmen der "industriellen Abrüstung", auf die es jetzt ankäme. Und er zeigt, wie man das so gestalten kann, dass niemand um seine materielle Existenz bangen muss und dass es gerecht dabei zugeht. Wie aber entfalten wir den nötigen politischen Druck? Kritisch setzt sich der Autor mit dem geforderten "Labour turn" der Klimagerechtigkeitsbewegung auseinander, die den ArbeiterInnen Besitzstandswahrung verspricht. In den reichen Industrieländern kann ökologische Nachhaltigkeit nur Deprivilegierung bedeuten. Erfolgversprechend könnte der Aktionismus des radikalisierten Teils der Klimagerechtigkeitsbewegung sein. Allerdings müssten ihre Aktionen auch einer entsprechend radikalen Vorstellung von der Transformation entsprechen, die uns bevorsteht. Und ihr ziviler Ungehorsam müsste sich mit einer Lebenspraxis verbinden, die sich als Widerstand gegen den herrschenden, systemstabilisierenden Konsumismus begreift.

  • von Adam Reichert
    58,00 €

    Der Kampf gegen den weltweiten Hunger ist und bleibt eine der größten Herausforderungen der Gegenwart. Verschärft wird die Problematik noch durch den global stattfindenden großflächigen Landerwerb (Large-Scale Land Acquisition). Kompensationslose Enteignungen und Praktiken schwacher Nachhaltigkeit sind hierbei keine Seltenheit und beeinträchtigen die Nahrungsmittelsicherheit aller Betroffenen. Anstatt solche Formen der Landaneignung jedoch pauschal zu verwerfen, entwirft der Autor ein Konzept der ethischen Legitimation auf der Grundlage von John Lockes Eigentumstheorie. So sollen bessere Bedingungen geschaffen werden, unter denen die Large-Scale Land Acquisition sogar zur Stärkung der Nahrungsmittelsicherheit und zum Schließen von Ertragslücken beitragen kann. Der geografische Fokus liegt dabei auf Subsahara-Afrika.Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, muss die durch die Kolonisation Amerikas in Verruf geratene Eigentumstheorie John Lockes der heutigen Zeit entsprechend aktualisiert, von ihren kolonialistischen Zügen befreit und gleichzeitig jeder neokolonialistischen Anwendung entzogen werden. Hierzu wird sie einer Dreiteilung unterzogen, welche aus dem "Recht auf Eigentum durch Arbeit", dem "Lockeschen Proviso" und dem Aspekt der "Nutzensteigerung" besteht, und anschließend im Rahmen des Befähigungsansatzes von Amartya Sen und Martha Nussbaum interpretiert. Auf diese Weise soll die individualistische Lesart der Eigentumstheorie in eine kollektivistische transformiert werden und Landaneignungen in Form von Entwicklungszusammenarbeit stattfinden können. Die theoretischen Darstellungen werden abschließend mit einem "best-practice"-Modell der Landaneignungen um eine praktische Sphäre ergänzt.

  • von Stephan Märkt
    68,00 €

    Dieser Band enthält vier Bücher über Ordnungsökonomik, die diese aus einer jeweils anderen Problemstellung und auch aus einer unterschiedlichen Denktradition darstellen:Das erste Buch steht in der Denktradition von Karl R. Popper, dem kritischen Rationalisten. Aufbauend auf dem Kern des Kritischen Rationalismus als Suche nach der Wahrheit von Theorien, die sich der Realität immer besser annähern, werden Argumentationslinien entwickelt, um eine umfassende Ordnungserklärung für die Existenz einer arbeitsteiligen Wirtschaft zu liefern.Das zweite Buch steht in der Denktration von Max Weber. Es werden anhand von ausgewählten Themenfeldern Erklärungen für die Verzweigung unterschiedlicher Ordnungen mit anderen Ordnungen dargestellt. im Mittelpunkt steht dabei stets die Ordnung Wirtschaft und ihre Beziehung zu anderen Ordnungen.Das dritte Buch steht in der Denktradition des Ordoliberalen Holger Bonus. In seinem Sinne, seine Publikationen fortführend, sind die Aufsätze in diesem Band entstanden. Ausgangspunkt ist dabei stets der Schattenpreis.Das vierte Buch steht in der Denktradition von Douglass C. North, die besonders zum Ausdruck kommt, wenn diese mit der Denktradition von Max Weber verglichen wird.

  • von Georg Quaas
    38,00 €

    Marx' Erklärung der Entstehung des Geldes - seine "Wertform-Analyse" - wird seit ihrer Publikation im 19. Jahrhundert bis heute intensiv und kontrovers diskutiert. Der DDR-Philosoph und Dissident Peter Ruben trat Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts mit der These hervor, dass die darin beschriebene Bewertung der Güter strukturell dasselbe ist wie die Messung physikalischer Größen. Zum Nachweis dieser These war es erforderlich, von Marx nur verbal dargestellte quantitative Verhältnisse mit Hilfe der Mathematik zu rekonstruieren. Eine solche Rekonstruktion ist eine rein dogmengeschichtliche Angelegenheit, die der Autor dieses Buches, Georg Quaas, angeregt durch Rubens Philosophie, in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts in Angriff nahm. Im aktuellen Buch konfrontiert er seine 2016 im Metropolis-Verlag publizierte Darstellung der ökonomischen Theorie von Karl Marx mit den verschiedenen Versuchen Peter Rubens, die Wertform-Analyse in eine logisch-korrekte Form zu bringen. Dabei wird Marx' Theorie unter verschiedenen Aspekten "unter die Lupe" genommen. Ruben hat im Laufe seines Lebens mehrere ins Detail gehende Interpretationen publiziert. Doch je mehr er sich bemüht, den Kern der Arbeitswerttheorie selbst mathematisch zu modellieren, umso mehr gerät ihm seine messtheoretische Hypothese aus dem Blick. Deshalb liefert Quaas, selbst studierter Physiker, habilitierter Philosoph und seit 2003 empirisch arbeitender Volkswirt, eine eigene Skizze, wie die Wertform-Analyse auf die historische Entwicklung der Zeitmessung angewandt werden kann.

  • von Catrin Spring
    12,80 €

    Die Zauberwald AG in Bad Belzebub stellt Hexenbesen und Zauberstäbe her. Aber leider läuft nicht alles rund und die Firma hat mit Umweltschäden und rasant fallenden Aktienkursen zu kämpfen. Ihre Vorständin, Walpurga Funkenflug, steht vor gewaltigen Problemen - nicht zuletzt, weil ihr nun auch noch der Aufsichtsrat ein Ultimatum stellt.Voller Tatkraft versucht sie, ihr Unternehmen zu retten. Aber sie hat die Rechnung ohne die engagierte Umweltaktivistin Greta Hummelberg gemacht, der das Fällen von Bäumen ein Dorn im Auge ist.

  • von Regine Romahn
    28,00 €

  • von Michael Heine
    19,80 €

    Viele Jahre spielte die Inflation in den entwickelten Industrieländern keine Rolle mehr. Doch die Inflation ist zurück. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, welch vernichtende Kraft Inflationen entwickeln können. Die deutsche Hyperinflation hat in den 1920er Jahren zu gewaltigen Vermögensvernichtungen und Umverteilungen geführt und so zum Untergang der Weimarer Republik beigetragen. Die inflationären Wellen in den 1970er Jahren wiederum haben Krisen hervorgerufen, die letztlich die neoliberale Revolution mit ihren Deregulierungen und Privatisierungen eingeleitet haben. Vor diesem Hintergrund drängt sich die Frage auf, welche wirtschaftspolitischen Fehler seinerzeit begangen wurden und wie sie heute verhindert werden können. Dieser Problematik widmet sich das vorliegende Buch.Um die Ursachen für inflationäre Prozesse theoretisch und empirisch herauszuarbeiten, untersuchen Heine und Herr fünf Fallbeispiele, die exemplarisch für gravierende Fehlentwicklungen stehen: die deutsche Hyperinflation 1923 und die inflationären Wellen in den 1970er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland, in den USA, im Vereinigten Königreich und in Italien.Im Ergebnis ihrer Analyse liefern die Autoren wirtschaftspolitische Empfehlungen für den Kampf gegen die Inflation heute.

  • von Thomas Ertl
    22,80 €

    Russia's repeated defiance of international law with its invasion of Ukraine on February 24, 2022, amounts to a shift in political and economic relations. On the one hand, the book deals with the historical antecedents of the transitions from Gorbachev to Yeltsin to Putin. On the other hand, it looks at the role of the Western US-led industrialized nations in this process. How have these nations reacted and conducted themselves since the invasion of Ukraine? In particular, Switzerland and the United Kingdom share a history in pandering to Russian interests. The situation is now different to the transformation era of the USSR. Hyperglobalization since the turn of the millennium has given rise to a new bloc beyond NATO, the IMF and the World Bank. With the BRICS countries under China's dominance, more than 40 % of the world's population belong to states in opposition to the traditional industrial nations. Additionally, many relevant raw materials for energy and inputs for new technologies are located in this sphere. The book provides insight into the complex dependencies of the new blocs, which themselves are not free of discrepancies.China is in a dilemma as one of Russia's energy customers and a producer for Western markets; thus, its role is particularly salient. China's "New Silk Road" initiative hinges on world trade, which could collapse with potential bloc-building towards the "Iron Curtain." The war in Ukraine can only be interpreted in relation to Putin's and his henchmen's motives. There will only be losers, and Russia will suffer the heaviest losses along with Ukraine. In the medium to long term, Russia will be eliminated as a partner for the energy supply of the industrial nations. The global loss of prosperity through inflation and military spending is the price of energy independence. The book shows that these tendencies were already visible before February 24, 2022.

  • von Helge Peukert
    58,00 €

    Diese theoriegeschichtliche Textsammlung aus drei Jahrzehnten enthält heterodoxe Skizzen zum Institutionalismus und Marxismus, zur Historischen Schule und dem Ordoliberalismus, zu Justi, Smith, Veblen, Schmoller, Menger, Eucken, Röpke, Ely, Goldscheid, Pareto, Sombart, Weber, Schumpeter, Musgrave und anderen. Der Autor befindet sich mit den meisten seiner Texte in Opposition zur vorherrschenden Ansicht in den Wirtschaftswissenschaften: Er hebt die analytische Schärfe und Gegenwartsbedeutung des kritischen, "alten" Institutionalismus (Veblen, Commons), des Marxismus und der oft unterschätzten Historischen Schule hervor. Am Beispiel des Ordoliberalismus zeigt er, dass dessen radikalreformerische Elemente in der zumeist marktaffinen Rezeption ausgeklammert werden. Genauso wie ein eingehenderes Studium der Werke des oft zitierten, aber selten gelesenen Adam Smith deutlich werden lässt, dass dessen Ansatz komplexer ist, als die Dogmengeschichte es in der Regel unterstellt. Weiterhin analysiert Peukert die unklaren Positionen v.a. Mengers und Schmollers im Methodenstreit, relativiert Max Webers Bedeutung für eine heterodoxe Wirtschaftssoziologie und würdigt Sombarts nach wie vor relevanten Beitrag zum Verständnis des modernen Kapitalismus. Die Stärke der Goldscheid'schen Finanzsoziologie für die heutige Staatsfinanzierungsdebatte wird herausgearbeitet, das soziologische Werk Paretos zum Verständnis politischer Entwicklungsprozesse herangezogen und die finanzwissenschaftlichen Herangehensweisen von Schumpeter und Musgrave von einer wissenschaftstheoretischen Warte aus verglichen.

  • von Wilfried Kühling
    29,80 €

    Seit Beginn der Umweltdiskussion in den 1970er Jahren werden die Fragen einer fachlich und gesellschaftlich verlässlichen Bewertung von Risiken und Gefahren verschiedener Umwelteinflüsse (Schadstoffe, Strahlung, Lärm etc.) immer wieder gestellt und auch bearbeitet. Eine verbindliche Antwort zum Umgang damit, insbesondere die Regulierung von Risiken unterhalb einer sichtbaren Schadensschwelle, lässt jedoch bis heute auf sich warten. Auch die jetzt vorgelegte Technikfolgenabschätzung für den Deutschen Bundestag über die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder macht nach einer ersten Analyse wenig Hoffnung auf Änderungen. Am Beispiel der elektromagnetischen Strahlung des Mobilfunks soll daher die Frage beantwortet werden: »Wie können wir umgehen mit möglichen Risiken und Gefahren, damit Menschen und Umwelt ausreichend geschützt werden?« Aufbauend auf der Methodik einer >Umweltbewertung< sowie den rechtlichen Vorgaben zum Gefahrenschutz und zur Vorsorge, werden Hintergründe aufgezeigt sowie vielfältige Vorschläge und Lösungen zur transparenten und die gesellschaftlichen Gruppen einbeziehenden Vorgehensweise vorgestellt. Dazu setzt sich der Autor in einem ersten Teil mit der Methodik einer Bewertung auseinander, konkretisiert dies in einem zweiten Teil am Beispiel der gesundheitlichen und Umweltfolgen nichtionisierender Strahlung, um in einem dritten Teil Beispiele für Handlungs- und Umsetzungsmöglichkeiten zu geben. In einem vierten Teil werden das Unvermögen bzw. die Hemmnisse der gesellschaftlichen Akteure beim Umgang damit diskutiert. Hierbei kann der Autor auf seine langjährige, wissenschaftliche Arbeit in Forschung und Lehre zu Fragen der Bewertung verschiedener Umweltrisiken zurückgreifen und mit seinen Erfahrungen u. a. aus der Teilnahme an Gesetzgebungsverfahren ebenso verbinden wie mit seiner ebenfalls langjährigen, umweltpolitischen und ehrenamtlichen Bearbeitung des Themas auf der Bundesebene eines großen deutschen Umweltverbands.

  • von Henry George & Dirk Lohr
    38,00 €

  • von Arno Bammé
    18,00 €

    In soziologischer Perspektive stellt sich das gegenwärtige Ukraine-Desaster Russlands dar als Augenblicksmoment eines seit längerem schon währenden Prozesses russischer Identitätspolitik, zugespitzt vor dem ethnischen Hintergrund eines Vielvölkergemischs, das außer Kontrolle zu geraten droht. Es ist die hysterische Reaktion auf das seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion noch immer andauernde, als traumatisch erlebte Zerfallsgeschehen eines unzeitgemäßen Imperiums, dessen verzweifelte politische Elite unfähig ist, eine tragfähige Zukunftsperspektive zu entwickeln, weil sie ihre Zukunft rückwärtsgewandt in der Vergangenheit sucht, artikuliert in beschwörenden Mythen und Wunschbildern. Da es in der Russischen Föderation keine authentische Opposition als institutionalisiertes Korrektiv einer fehlgeleiteten Gesellschaftspolitik gibt, besteht durchaus die Möglichkeit eines eurasischen Flächenbrandes, der an bestehenden Grenzen nicht haltmacht.

  • von Harald Jung
    28,00 €

  • von Richard Sturn
    34,80 €

    Vor 50 Jahren sorgte der Club of Rome mit seinen "Grenzen des Wachstums" für Furore und große Irritation. Im Ukraine-Krieg und in der COVID-19-Krise kulminieren die seit mehr als zwei Jahrzehnten immer deutlicher werdenden Entwicklungen, welche die Grenzen der Globalisierung verdeutlichen: Im Extremfall werden marktvermittelte globaleInterdependenzen zur Waffe im Wirtschaftskrieg. Dass die Wirtschafts- und Lebensweisen von Industrienationen und Schwellenländern immer stärker in Konflikt mit planetaren Grenzen geraten, ist heute für viele klar. Aber welcher Begriff von Wirtschaft verbirgt sich hinter der Diskussion um die Grenzen des Wachstums? Inwiefern sind Grenzen des Wachstums Grenzen des Marktes - oder Grenzen der Entbettung von Märkten, wie Karl Polanyi formulierte? Sind wir mit Grenzen der Globalisierung konfrontiert, weil dieReichweite sozial-ökologischer Einbettung hinter der globalen Expansion von Märkten zurückbleibt - und auf absehbare Zeit zurückbleiben wird? Welches sind die Voraussetzungen funktionierender sozial-ökologischer Einbettung angesichts der historischen Erfahrung, dass kollektivistische Wirtschaftssysteme ökologischen und sozialen Herausforderungen schwerlich gerecht werden?Neben Analysen des Zusammenhangs zwischen Globalisierungs- und Wachstumsgrenzen einerseits und den Grenzen und Bedingungen der Leistungsfähigkeit des Marktes als Koordinationsmechanismus andererseits beschäftigen sich die Aufsätze dieses Jahrbuchs u.a. mit folgenden Themen: . Systemische Bedingungen der sozialen Reproduktion in Marktgesellschaften am Beispiel der COVID-Krise. Grenzen der Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch. Perspektiven einer Postwachstumsgesellschaft. Perspektiven globaler Ordnungspolitik und Probleme der Deglobalisierung. Der Verkehrssektor als Showcase für Transformationsprobleme . Ambivalente Voraussetzungen des Staates als "Agent of Change"

  • von Julian Degan
    34,80 €

    Wohnraum, zumal in der Stadt, ist knapp - und teuer. Seit geraumer Zeit führt der globale Trend der Urbanisierung auch indeutschen Groß- und Mittelstädten, die sich im globalen Vergleich lange durch moderate Mieten auszeichneten, im Verbundmit einer Reihe weiterer Faktoren zu einer massiven Erhöhung der Wohnkosten. Der Band geht der Frage nach den normativen Dimensionen dieser Entwicklung in interdisziplinärer Perspektive nach. Dazu beschäftigt er sich mit der historischen Entwicklung der Wohnungspolitik und mit Spezifika des Gutes Wohnen aus ökonomischer und juristischer Perspektive. Außerdem geht es um Verteilungsfragen sowie um den Zusammenhang des Wohnens mit ökologischen und kulturellen Entwicklungen. Schließlich werden normative Grundlinien der Wohnraumdebatte rekonstruiert, um so zu klären, inwiefern die Wohnungsfrage als Gerechtigkeitsfrage zu verstehen ist.InhaltGustav Horn: Der Wohnungsmarkt - ein Markt nur für Wohlhabende? . Ralph Henger: Die Wohnungsfrage seit Beginn der Bonner Republik - Neue Herausforderungen oder alte Probleme? . Jana Schollmeier: Anforderungen an das neue "Bürgergeld" in Bezug auf die Gewährleistung eines menschenwürdigen Wohnens . Susanne Heeg: Finanzmarktorientierte Wohnungsunternehmen: Eine Akteursform unter vielen? . Duncan Barahona, Fabian Beran, Sascha Münch: Verdrängungsprozesse aus Perspektive der Betroffenen . Andrej Holm: Wohnen, Eigentum und Ungleichheit . Dirk Löhr: Der Boden ist der Schlüssel . Iris Behr, Jonas J. Schoenefeld, Birte Frommer: Kommunale Klimapolitikinnovationen in der Wohnungspolitik am Beispiel Darmstadts . Sebastian Kohl: Der Traum vom eigenen Heim? Die Eigenheimidee in Geschichte und Gegenwart. Julian Degan: Ethische Reflexion des Wohneigentums . Torsten Meireis, Clemens Wustmans, Lukas Johrendt: Ethische Reflexion der Raumordnung

  • von Dirk Baecker
    38,00 €

  • von Birger P. Priddat & Philipp Kovce
    29,80 €

  • von Thomas Ertl
    19,80 €

    Die mit dem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 wiederholte Missachtung des Völkerrechts durch Russland hat die politischen und ökonomischen Beziehungen verschoben, ordnet die Welt womöglich neu. Das Buch befasst sich zum einen mit dem historischen Vorlauf der Übergänge von Gorbatschow über Jelzin zu Putin. Zum anderen wird die Rolle der westlichen Industrienationen unter Führung der USA in diesem Prozess beleuchtet. Wie verhalten sich diese Nationen nach dem Überfall auf die Ukraine? Besonders die Schweiz und das Vereinigte Königreich haben sich in der Vergangenheit russischen Interessen hingegeben. Die Situation ist inzwischen anders als zum Zeitpunkt der Transformation der UdSSR. Die Hyperglobalisierung seit der Jahrtausendwende hat einen neuen Block jenseits von Nato, IWF und Weltbank entstehen lassen. Mit den BRICS-Staaten unter Chinas Dominanz sind über 40 % der Weltbevölkerung in staatlicher Opposition zu den traditionellen Industrienationen. Zudem befinden sich viele relevante Rohstoffe für Energie und Inputs für Neue Technologien in dieser Sphäre. Das Buch gibt einen Einblick in die komplexen Abhängigkeiten der neuen Blöcke, die selbst auch nicht frei von Diskrepanzen sind.Besonders Chinas Rolle im Dilemma zwischen Energie-Abnehmer Russlands und Produzent für westliche Absatzmärkte ist prägnant. Die Initiative zu Chinas "Neuer Seidenstraße" hängt am Welthandel, der mit der neuen potenziellen Verblockung zum "Eisernen Vorhang" einbrechen bzw. einer Spaltung unterzogen werden könnte. Der Krieg in der Ukraine kann nur im Motiv Putins und seiner Gefolgsleute interpretiert werden. Es wird nur Verlierer geben und Russland wird neben der Ukraine die meisten Verluste hinnehmen müssen. Mittel- bis langfristig wird Russland als Partner für die Energie-Versorgung der Industrienationen ausscheiden. Der globale Wohlstandsverlust durch Inflation und Militärausgaben ist der Preis der westlichen Industrienationen für energetische Unabhängigkeit. Das Buch zeigt auf, dass diese Tendenzen bereits vor dem 24. Februar 2022 sichtbar wurden und sich eine Deglobalisierung seit Jahren abzeichnete.

  • von Jan Greitens
    34,80 €

  • von Joseph Huber
    29,80 €

    Das Geldsystem ist in eine Zeitenwende eingetreten. Bisher vorherrschende Geldarten gehen nieder, während neue Geldarten ihren Aufstieg beginnen. Der Niedergang des Bargelds ist weit fortgeschritten. Das Giralgeld der Banken hat den Zenit seiner Vorherrschaft erreicht. Die Zukunft aber gehört dem digitalen Geld, vor allem dem digitalen Zentralbankgeld, zum Beispiel als digitaler Euro im Währungsbereich der EZB. Daneben dürfte es auch private Kryptogelder geben, vor allem Stablecoins. Damit verschieben sich die Machtverhältnisse der Geldpolitik. Mit dem Bankengeld vergeht auch die Vormachtstellung der Banken. Die Zentralbanken gewinnen die Währungs- und Geldhoheit zurück und damit die Fähigkeit zu wirksamer Geldpolitik. Sie bleiben nicht mehr nur 'Bank der Banken', sondern werden auch wieder 'Bank des Staates'.

  • von Helge Peukert
    19,80 €

  • von Bernhard Ungericht
    24,80 €

  • von Fred Luks
    12,80 €

  • von Michael Jäger
    24,80 €

  • von Dorothee Rodenhäuser
    24,80 €

    Funktionierende soziale Sicherungssysteme sind unverzichtbar für das Wohlergehen einer modernen Gesellschaft. Nicht erst seit der Corona-Pandemie besteht Veränderungsbedarf - schon lange fordern Klimawandel und andere ökologische Krisen einen umfassenden Strukturwandel hin zu einem Wirtschaften innerhalb planetarer Grenzen.Die notwendige sozial-ökologische Transformation stellt das bisherige Wirtschafts- und Wachstumsmodell grundlegend infrage und kann auch am Sozialstaat nicht vorbeigehen. Dabei stellen sich Fragen nach einer sozial gerechten Ausgestaltung umweltpolitischer Maßnahmen und den ökologischen Auswirkungen bestehender Sozialsysteme. Ebensomüssen die Rückwirkungen einer weitreichenden gesellschaftlichen Transformation auf den Sozialstaat thematisiert werden.Wie also können Sozialsysteme angesichts neuer Herausforderungen inklusiv und krisenfest gestaltet werden und zugleich den ökologischen Umbau unterstützen? Angehörige unterschiedlicher Disziplinen tragen in diesem Jahrbuch ihre Perspektiven und Ansätze bei, um Antworten auf diese Frage zu geben.InhaltDorothee Rodenhäuser, Hannes Vetter, Benjamin Held, Hans Diefenbacher: Soziale Sicherungssysteme und sozial-ökologische Transformation. Ausgangspunkte und PerspektivenRemi Maier-Rigaud: Wandel der Sozialpolitik in Krisenzeiten: Welche Rolle spielen Utopien?Katharina Bohnenberger: Die Zukunft sozialer Sicherungssysteme: sechs Kriterien Nachhaltiger SozialpolitikMartin Fritz: Einstellungen zu nachhaltiger Wohlfahrt und einer sozialökologischen Politik. Aktuelle Ergebnisse aus der UmfrageforschungFrank Nullmeier:Pandemiebekämpfung und Klimaschutz. Neue Aufgaben für SozialversicherungenTheresia Wintergerst:Institutionelle Innovationen für die alternde Gesellschaft. Auf dem Weg zu einer "reziproken Säule" der sozialen SicherungNadja Rakowitz:Demokratisierung des GesundheitswesensPhilippe Van Parijs: Climate change and the COVID-19 pandemic: crucial pushes or deadly blows for basic income?

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