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  • von Martin Avenarius
    135,00 €

    Das vorklassische römische Testament diente überindividuellen Zwecken. Es sollte die Überleitung des Verantwortungsbereichs eines pater familias auf einen Nachfolger bewirken. Die Testierpraxis und ihre rechtliche Bewertung waren durch ausgeprägtes Pflichtendenken gekennzeichnet. Martin Avenarius behandelt die Ordnungsvorgaben, die den Testator im vorklassischen Denken leiteteten, sowie diejenigen Instrumente des Rechts, die ihrer Anwendung auf die jeweilige Gesamtheit von gewaltunterworfenen Menschen, Vermögen und Kultverpflichtungen dienten. Sie musste in ihrer Ordnung und Eigenart möglichst erhalten bleiben, wenn auch unter neuer Verantwortung. Im cavere des Testators kam die sorgfältige Orientierung an den Vorgaben zum Ausdruck. So diente das Testament dem Erblasser dazu, die Familienordnung auf eine neue Generation zu übertragen und die Stellung der Familie in der Gemeinschaft zu bewahren.

  • von Bernd Grzeszick
    75,00 €

    Eine funktionierende Verwaltung ist unabdingbare Voraussetzung moderner Gesellschaften. Sie soll rechtsstaatlich und demokratisch legitimiert, dabei zugleich effektiv und effizient sein. In einer globalisierten, vernetzten Staatenordnung bedarf es hierfür immer stärker des internationalen Austauschs und des Vergleichs zwischen Wissenschaft und Praxis. Gerade die Rechtsvergleichung ermöglicht Irritationen und Bestätigungen gleichermaßen, wodurch ein tiefergehendes Verständnis des Phänomens Verwaltung sowie der jeweils beteiligten nationalen Rechtsordnungen, aber auch ihrer gegenseitigen Verflechtung möglich wird. Als besonders geeigneter Gesprächspartner bietet sich dabei die japanische Verwaltungsrechtswissenschaft an, bestehen doch zwischen ihr und der deutschen Rechtswissenschaft traditionell besonders enge und fruchtbare Beziehungen. Das vorliegende Werk bildet daher den Auftakt einer neuen Tagungsreihe, die den Austausch zwischen Deutschland und Japan auf dem Gebiet des Verwaltungsrechts institutionalisieren und intensivieren möchte. Die verwaltungsrechtswissenschaftliche Analyse rechtskultureller Unterschiede, aber auch ubiquitärer Herausforderungen, wie etwa Digitalisierung, demographischer Wandel oder Klimaschutz, und der hierfür jeweils gewählten Lösungsansätze bietet ein großes Reflexions- und Innovationspotenzial. Sie vermag nicht zuletzt wichtige Impulse für das Nachdenken über die Bewährung bzw. den Reformbedarf der eigenen Rechtsordnung zu liefern.

  • von Nina Chiara Mruk
    104,00 €

    Inwiefern ist die Regierung für Rüstungsexportentscheidungen vor den Gerichten rechtlich und vor Parlament und Volk politisch verantwortlich? Vor dem Hintergrund politischer und gesellschaftlicher Spannungen und den geopolitischen Implikationen von Rüstungsexporten entwirft Nina Mruk ein mögliches Rüstungsexportkontrollsystem der Zukunft. Maßstab ist die Verfassung, die nicht nur Bewohner ferner Länder vor Gefahren schützt, die von Rüstungsexporten ausgehen, sondern auch verlangt, dass Entscheidungen der Regierung für das Volk "konkret erfahrbar" sind. Die Autorin zeigt zum einen auf, dass die extraterritoriale Geltung von Schutzpflichten Konsequenzen für die gerichtliche Kontrolle von Rüstungsexportentscheidungen zeitigt. Zum anderen vermisst sie die parlamentarische Kontrolle von Rüstungsexportentscheidungen neu und fordert dabei deren Herauslösung aus dem Arkanbereich der Regierung. So nimmt sie Rüstungsexporte in die Verantwortung.

  • von Maren R. Niehoff
    25,00 €

    Die Preisträgerin des Dr. Leopold Lucas-Preises des Jahres 2022 Maren Niehoff gibt in dieser Preisrede exemplarischen Einblick in ihre innovativen Studien zum Verhältnis von jüdischer und hellenistischer Kultur in der Antike. Anhand der Rezeption Alexanders des Großen in der griechisch-römischen, jüdisch-hellenistischen und rabbinischen Literatur zeigt sie paradigmatisch die Wechselbeziehungen und Aushandlungsprozesse zwischen Judentum und Hellenismus. Sie zeigt, dass Judentum und Hellenismus sich im Laufe der Spätantike nicht etwa voneinander trennen, sondern sich weiterhin im politisch-kulturellen Rahmen des Römischen Reiches gegenseitig befruchten. Die verschiedenen jüdischen Autoren verorten sich mit ihrer Alexanderdeutung individuell je neu in diesem komplexen Dreiecksverhältnis und können nicht einfach auf feste ethnische oder religiöse Schemata reduziert werden. Damit streicht Niehoff über die konkrete Epoche hinaus die Bedeutung und die Verantwortung des Individuums nachdrücklich heraus.

  • von Marvin Reiff
    119,00 €

    Verantwortungseigentum an Unternehmen ist in aller Munde. Das Konzept stellt hergebrachte Prämissen des Wirtschaftsrechts selbstbewusst in Frage und wird entsprechend kontrovers diskutiert: Unzulässiger und überflüssiger Fremdkörper oder wünschenswerte und wegweisende Innovation? Marvin Reiff strukturiert umfassend die bisherige Debatte und führt zugleich über sie hinaus. Er legt zunächst die wenig beachteten rechtshistorischen Ursprünge und sozialwissenschaftlichen Fundamente des Verantwortungseigentums frei und prüft, inwieweit es im geltenden Recht umgesetzt werden kann. Anschließend untersucht er zwei prominente Gesetzesentwürfe zur Einführung einer VE-GmbH (gebV) auf ihre rechtsdogmatische und konzeptionelle Überzeugungskraft. Schließlich begutachtet er die Rechtsnatur dieser Gesellschaft sowie ihrer Vermögensbindung und bewertet letztere im Lichte der Eigentumsgarantie des Grundgesetzes.

  • von Florian Heindler
    84,00 €

    Das Internationale Privatrecht ist als Teil der heimischen Rechtsordnung an deren wesentliche Grundsätze gebunden. Gleichzeitig o¿ffnet es diese aber auch fu¿r fremde Normen. Die deutsch- und englischsprachigen Beiträge der vierten IPR-Nachwuchstagung analysieren und diskutieren die sich aus diesem Spannungsfeld ergebende Herausforderung, fremdes Recht und fremde Wertvorstellungen mit der vertrauten Rechtsordnung in Einklang zu bringen. Ist die Achtung des Fremden Leitbild oder bloße Leerformel im Internationalen Privatrecht? Der inhaltlich breit gespannte Bogen erfasst Grundsatz- und Methodenfragen ebenso wie familien-, erb- und schuldrechtliche Besonderheiten im Umgang mit dem Fremden und bietet detaillierte Reflektionen und innovative Einsichten.

  • von Jan Christopher Kalbhenn
    80,00 €

    Der Lokaljournalismus befindet sich in einer Krise, es wird über die Gefahr von "Nachrichtenwüsten" debattiert. Vor diesem Hintergrund überrascht ein Blick auf die Radiolandschaft in Nordrhein-Westfalen: Nahezu jede Stadt hat einen eigenen Radiosender mit lokaler Redaktion. Zurückzuführen ist dies auf das weltweit einmalige Zwei-Säulen-Modell, mit dem seit 1987 die flächendeckende lokale Medienvielfalt gesichert werden soll. Aber Internet- und Plattformökonomie setzen auch das Zwei-Säulen-Modell unter Druck. Es drängt sich die Frage auf, ob der lokale Hörfunk in Nordrhein-Westfalen auch im Digitalen (DAB+, Internet, Streaming-Plattformen) bestehen kann oder ob ein Kurswechsel angezeigt ist. Muss in einer globalisierten und digitalisierten Welt auf lokalen Hörfunk vollständig verzichtet werden oder sind die Internetplattformen stärker in die Pflicht zu nehmen? Sollte der Staat die Lokalradios finanziell fördern oder kommt gar die Neugründung einer öffentlich-rechtlichen Anstalt zur lokalen Berichterstattung in Betracht? Diesen Fragen geht Jan Christopher Kalbhenn aus verfassungs- und rundfunkrechtlicher Sicht auf den Grund.

  • von Cristián Irarrázaval Zaldívar
    104,00 €

    Woraus ergibt sich die Legitimation Deutschlands zur Bestrafung eines kolumbianischen Drogenhändlers, der Kokain aus seinem Land in die USA schmuggelt? Diese Frage wird in der Regel nur aus der Sicht des Völkerrechts erörtert. Allerdings interessiert sich das Völkerrecht, das sich vor allem mit dem Ausgleich zwischen staatlicher Souveränität und effektiver Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität befasst, kaum für die Rechtfertigung von Strafnorm und Strafe gegenüber dem von ihr Hauptbetroffenen. Hierauf mag die Betonung des relationalen Charakters der strafrechtlichen Verantwortlichkeit eine sachgerechte Antwort liefern, oder präziser ausgedrückt, der Gedanke, es gebe keine legitime Ausübung des ius puniendi ohne das Vorliegen einer (im materiellen Sinne verstandenen) politischen Bindung (Staatsbürgerschaft) zwischen Strafgewaltstaat und Normadressat. Nach einer Untersuchung der Vorzüge und Schwächen verschiedener Modelle eines sog. "Bürgerstrafrechts" wird ein eigener "bürgerstrafrechtlicher" Ansatz vorgelegt, der neben einer deutlichen Abgrenzung des Strafanwendungsrechts auch weitreichende Auswirkungen auf die Bestrafung sozial Ausgegrenzter entfalten kann.

  • von Velia Naumann
    104,00 €

    Das Recht der Parteien und der Parteienfinanzierung wird wegen seiner staatsorganisationsrechtlichen Dimension bislang sehr stark als rein nationales Recht wahrgenommen und diskutiert. Ausgehend von einer Analyse des deutschen Parteienfinanzierungsrechts zeigt Velia Naumann, welche Stellung den politischen Parteien nach der Europäischen Menschenrechtskonvention zukommt. Sie untersucht, inwieweit sich in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte europäische Mindeststandards herausgebildet haben, die Transformationspotential für das deutsche Recht der Parteienfinanzierung besitzen. Dabei zeigt sich, dass die Wirkungen der EMRK weit über die bislang im Fokus stehende Parteiverbotsthematik hinausgehen. Im Zentrum der Untersuchung steht dabei das für die Parteienfinanzierung elementare Recht auf Chancengleichheit.

  • von Elisabeth Larissa Schemmer
    109,00 €

    Obwohl Klimarisiken sich mittelbar in Risiken niederschlagen, die als Risikokategorien im (Banken-)Aufsichtsrecht etabliert sind und Klimarisiken dadurch in der Regelungsstruktur im Prinzip berücksichtigt sind, bringt der Umgang mit ihnen besondere Herausforderungen mit sich. Elisabeth Larissa Schemmer analysiert diese Herausforderungen und untersucht, wie die mikro- und makroprudenziellen Instrumente des Aufsichtsrechts genutzt bzw. fortentwickelt werden können, um Klimarisiken adäquat zu begegnen. Dies erfordert es nicht nur, Wissen kontinuierlich auszubauen, sondern auch verbleibende Ungewissheit anzuerkennen. Letzterer kann mit Strukturen des Risikoverwaltungsrechts begegnet werden. Soweit möglich differenzierende, im Übrigen heuristische Vorsorgemaßnahmen können in Kombination mit steuernden Effekten, Plänen für den Notfall und Reaktionen auf unvorhersehbare bzw. unvermeidbare Krisen einen umfassenden Ansatz im Umgang mit Klimarisiken bieten. Abschließend erörtert sie, wie die Ergebnisse der Arbeit auf Nachhaltigkeitsrisiken im weiteren Sinne übertragen werden können.

  • von Marie Hecke
    114,00 €

    Christliche "Toradidaktik" bezeichnet eine religionspädagogische Leerstelle und Aufgabe zugleich. Sie erschöpft sich nicht in einer Bibeldidaktik des Alten Testaments, sondern ist angewiesen auf das Lernen von und den Austausch mit Bibelauslegungen und Bibeldidaktiken jüdischer Provenienz. In dieser Studie erschließt und erkundet Marie Hecke erstmals systematisch Ansätze und Konzeptionen moderner jüdischer Toradidaktik und formuliert Voraussetzungen und Möglichkeiten ihrer Rezeption in der christlichen Religionspädagogik. Sie rekonstruiert jüdische Didaktiken der Tora unterschiedlicher Denominationen und nationaler Kontexte mit dem doppelten Ziel, diese für eine christliche Leser:innenschaft sowohl in ihrem Eigenwert als didaktische Konzeptionen und Praxen jüdischer Toradidaktik sichtbar und bekannt zu machen als auch in ihrem Mehrwert für eine christliche, dialogisch orientierte Bibeldidaktik zu diskutieren und darzustellen.

  • von Christian Danz
    95,00 €

    Medien, Erinnerung und Affekte sind grundlegende Phänomene von Kultur und Religion. Schon seit einigen Jahren stehen sie im Fokus von Kultur-, Sozial- und Religionswissenschaften sowie der Theologie. Wie diese Phänomene verstanden und erörtert werden, hängt ab von dem zugrunde gelegten Verständnis von Theologie, Religion und Kultur. Je nach dem, was man unter Religion versteht, ergibt sich eine andere Auffassung von ihrer Funktion in und für die Kultur und ihren Formen. Der vorliegende Band nimmt diese komplexen, heterogenen und kontroversen Debatten über Medien, Erinnerung und Affekte auf und versucht, sie unter dem Leitbegriff "Theologie der Kultur" zusammenzuführen.

  • von Dominika Woc¿aw
    95,00 €

    Für EU-weit zugelassene Arzneimittel gilt ein einheitliches Arzneitmittelsicherheitsrecht. Doch haben die nationalen Regelungen über das Arzt-Patienten-Verhältnis Einfluss auf die Arzneitmittelanwendung? Dominika Woclaw analysiert die Pflichten des Arztes aus dem Behandlungsvertrag im Rahmen dieser Frage. Dabei untersucht sie das deutsche Recht, wo der Behandlungsvertrag seit 2013 in den §§ 630a ff. BGB geregelt ist, und das polnische Recht, dem eine vergleichbare Regelung fehlt. Auch die europäische Rechtslage wird in den Blick genommen. Dabei zeigt sie, dass die §§ 630a ff. BGB für die zukünftige Regelung des Behandlungsvertrages im polnischen ebenso wie im europäischen Recht als Beispiel dienen können.

  • von Thomas Scheiwiller
    109,00 €

    Falk Wagners komplexe Begründung einer theologischen Freiheitstheorie hat sich stets eine sozialethische Perspektive bewahrt. Die von der Trinität abgeleitete theologische Formel der 'Selbstexplikation an der Stelle des Andersseins' oder in ihrer späteren Form als 'Kopräsenz von Selbst- und Anderssein' erheben den Anspruch - mittels einer theologischen Begründung - im interdisziplinären Diskurs anschlussfähig zu bleiben. Während für eine selbstverantwortliche Beschreibung menschlicher Freiheit, so Wagner, die absolute Macht Gottes fallen müsse, bedrohe das Geld die Freiheit, indem es den Menschen einer Welt totaler Austauschbarkeit aussetzt. Thomas Scheiwiller hinterfragt, inwiefern in der Schnittstelle von Individuum und sozialen Institutionen der trinitarische Geist im Rahmen einer Sozialethik wirkt, um Freiheitspotenziale zu prüfen und auf Tauschlogiken aufmerksam zu machen.

  • von Hans Heinrich Rupp
    100,00 €

    Hans Heinrich Rupp (1926-2020) prägte über mehrere Jahrzehnte die Entwicklung des deutschen Verwaltungsrechts. Zudem veröffentlichte er originelle Arbeiten zu den Grundrechten und zum Europarecht. Mit rechtsstaatlichem und demokratischem Elan durchdrang er das Verhältnis von Staat und Gesellschaft ebenso wie die Strukturen des Verwaltungs- und Verwaltungsprozessrechts. Dabei war er offen für rechtstheoretische Zugänge, insbesondere die Reine Rechtslehre, und reflektierte die Bedingungen gesellschaftlicher Ordnungsbildung. Der vorliegende Band versammelt die 45 wichtigsten Arbeiten aus diesen Bereichen. In der Einleitung erläutert der Herausgeber die Grundgedanken des Ruppschen Denkens und zeigt ihren Zusammenhang auf. Die Edition enthält eine Bibliographie der Arbeiten Rupps.

  • von Isabella Clemm
    79,00 €

    Insolvenzgerichte ordnen tagtäglich vorläufige Maßnahmen an, in aller Regel aber ohne sie näher zu begründen. Zudem liegen weder die Anordnungsvoraussetzungen noch die entscheidungsleitenden Kriterien ohne Weiteres auf der Hand und für Rechtsanwender wie Rechtssuchende bestehen erhebliche Unsicherheiten. Das liegt bereits darin begründet, dass die Verfahrenslage nicht homogen ist, sondern aufgrund der multipolaren Interessenlage stark variieren kann. Isabella Clemm entwirft einen umfassenden dogmatischen Unterbau für die gerichtliche Entscheidung über vorläufige Maßnahmen und systematisiert das relevante zeitliche Stadium zwischen Krise und Insolvenz ausgehend von Verfahrenstypen. Daraus entsteht ein praktisch handhabbares Modell für die gerichtliche Anordnung vorläufiger Maßnahmen im Insolvenzeröffnungsverfahren.

  • von Katharina Von Koppenfels-Spies
    30,00 €

  • von Pia Wirtz
    80,00 €

    Recht haben und Recht bekommen sind auch im Verwaltungsrecht zwei sehr unterschiedliche Dinge. Anders als im Zivilprozess kann die praktische Beweisbarkeit von Ansprüchen nicht in den Bereich der Parteienverantwortung geschoben werden. Denn der gesetzlich geregelte Untersuchungsgrundsatz verpflichtet dem Grunde nach die verfahrensführende Behörde bzw. das erkennende Gericht dazu, den Tatsachenstoff eines Verfahrens zu ermitteln. Pia Wirtz untersucht die Folgen der Unaufklärbarkeit von Tatsachen in verwaltungsrechtlichen Verfahren. Zugleich beschäftigt sie sich mit der Verteilung der Verantwortung für die Beibringung des Tatsachenstoffes unter dem Untersuchungsgrundsatz und implementiert unter Berücksichtigung aktueller tatsächlicher Entwicklungen im Beweislastsystem den Begriff der "formellen Mitwirkungslast".

  • von Thea Schlütermann
    84,00 €

    Thea Schlütermann analysiert die demokratischen Entwicklungen des französischen und deutschen Verfassungssystems. Anhand aktueller Bezugspunkte untersucht sie Grundfragen demokratischer Legitimation und Repräsentation, Schwächen des Konzepts der repräsentativen Demokratie sowie Ergänzungsmöglichkeiten dieses Systems insbesondere durch losbasierte, deliberative Elemente und eine stärkere Bürgerrolle. Die rechtliche Analyse untermauert sie durch politikwissenschaftliche Ansätze und soziologische Erkenntnisse. Dadurch spiegelt die Untersuchung die verfassungsrechtlichen und -kulturellen Besonderheiten beider Länder und bereitet sie so auf, dass sie als Inspirationsquellen für den jeweils nationalen als auch deutsch-französischen Verfassungsdiskurs zu demokratischen Ergänzungen dienen können.

  • von Werner Heun
    40,00 €

    Das vorliegende Werk ist kein konventionelles Lehrbuch des Staatsrechts, sondern eine systematische und interdisziplinäre Darstellung der durch das Grundgesetz konstituierten politischen Ordnung. Das 1949 erlassene Grundgesetz ist inzwischen zu einem Modell für Verfassungen in der ganzen Welt geworden, das sich durch besondere Merkmale auszeichnet: fünf grundlegende Staatsstrukturprinzipien (Republik, Demokratie, Sozial-, Bundes- und Rechtsstaat), einen unitarischen Bundesstaat, der einen kooperativen und zugleich exekutiven Föderalismus schafft, ein parlamentarisches Regierungssystem, ein machtvolles Parlament, das im Bundesrat und den Länderministerpräsidenten ein starkes Gegengewicht findet. Schließlich nimmt das Bundesverfassungsgericht als letztverbindlicher Interpret der Verfassung eine bedeutsame politische Position ein. Auf dem Feld der Grundrechte hat das Bundesverfassungsgericht nicht zuletzt eine weitreichende Konstitutionalisierung des gesamten politischen Systems bewirkt. Pünktlich zum 75-jährigen Jubiläum des Grundgesetzes liegt das Werk in einer umfassend aktualisierten und ergänzten Auflage vor.

  • von Moritz Reichenbach
    84,00 €

    Als "inneres System" bilden die übergreifenden Prinzipien und Grundsätze einer Rechtsordnung nach traditionellem deutschen Verständnis ein tragendes Element der Dogmatisierung des positiven Rechtsstoffs. Zugleich bringen sie die spezifische Gerechtigkeitsvorstellung, die sich in der Rechtsordnung verwirklicht wissen will, und damit deren Grundlage und ultimativen Fluchtpunkt zum Ausdruck. Ob sich inzwischen - zumal unter dem Eindruck der fortlaufenden Globalisierung - auch auf unionseuropäischer Ebene eine das Unionsrecht überwölbende Gerechtigkeitsvorstellung herausgebildet hat (oder zumindest herauszubilden beginnt), ist eine Frage, deren Beantwortung von zentraler Bedeutung für die Bewältigung aktueller und künftiger unionsrechtlicher Problemstellungen sein dürfte. Den hierin begründeten Untersuchungsauftrag nimmt Moritz Reichenbach zum Anlass, das Privatrecht der Europäischen Union auf Anhaltspunkte für eine solche unionseuropäische Gerechtigkeitsvorstellung zu durchleuchten.

  • von Philipp Kleiner
    120,00 €

    Die globalen Finanzmärkte gewinnen mit Blick auf Umwelt- und Klimaschutzziele stetig an Bedeutung. Ohne eine Mobilisierung und Umlenkung privaten Kapitals sind diese nicht mehr zu erreichen. Weltweit werden Regelungen zur nachhaltigen Transformation der Finanzmärkte als Schrittmacher auch einer nachhaltigeren Realwirtschaft geschaffen. Dieser zunehmenden Begegnung und Verschränkung von Umweltrecht und Finanzmarktrecht widmet sich Philipp Kleiner. Er untersucht ihre völkerrechtlichen Grundlagen, die sich etwa im Pariser Übereinkommen finden, ebenso wie die maßgeblichen europäischen Rechtsakte, wozu die Taxonomie- und Offenlegungs-Verordnung sowie der Entwurf eines EU Green Bond Standards zählen. In ihnen erkennt er die Ausprägung eines neuen Teilrechtsgebiets: des Umweltfinanzmarktrechts. Eine rechtsvergleichende Perspektive ermöglicht zudem einen Blick auf den Stand nachhaltiger Finanzmarktregulierung weltweit.

  • von Hendrik Philip Ehlers
    94,00 €

    Die seit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes im Jahre 1949 erfolgte Internationalisierung sämtlicher Lebensbereiche führt dazu, dass sich in Deutschland vermehrt ausländische juristische Personen betätigen. Inwieweit sie sich dabei auf den Schutz der Grundrechte berufen können, untersucht Hendrik Philip Ehlers de lege lata sowie de lege ferenda. Ausgehend von einer allgemeinen dogmatischen Herleitung der Grundrechtsberechtigung juristischer Personen sowie einer kritischen Beleuchtung des Inländervorbehalts des Art. 19 Abs. 3 GG entwickelt er einen Neuansatz zur Bestimmung der Inlandszugehörigkeit juristischer Personen, nimmt eine differenzierte Betrachtung des Grundrechtskatalogs vor und widmet sich den Besonderheiten einer fremdstaatlichen Beherrschung. Der Autor stellt zahlreiche Bezüge zum einfachen Recht her und berücksichtigt insbesondere den Einfluss des Unions- und Völkerrechts.

  • von Joseph Rumstadt
    90,00 €

    In Europa ist man sich einig: Das anwendbare Sachenrecht folgt der Belegenheit der Sache (lex rei sitae). Infolge dieser vermeintlichen Einigkeit sind die Vereinheitlichungsbemühungen der EU trotz der Bedeutung des internationalen Sachenrechts für den Binnenmarkt zurückhaltend. Befragt man aber die mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen, was unter "Sachenrecht" oder einer "Sache" zu verstehen ist, bleibt vom Gesamtbild einer faktisch harmonisierten Anknüpfungsregel wenig übrig. Vor diesem Hintergrund lenkt Joseph Rumstadt den kollisionsrechtlichen Blick weg von den Objekten des Sachenrechts hin zu einem einheitlichen Mechanismus dinglicher Güterzuordnung. Er entwickelt daraus einen übergreifenden, im europäischen Recht verankerten Anwendungsbereich für ein internationales "Sachenrecht" für alle Vermögensgegenstände, den er rechtsvergleichend erprobt, von anderen Systembegriffen des europäischen IPR abgrenzt und schließlich in konkrete Normtextvorschläge gießt.

  • von Adam B. Seligman
    35,00 €

    In ihren Festreden anlässlich der Verleihung des Dr. Leopold Lucas-Preises des Jahres 2020 stellen Adam B. Seligman und Linda Woodhead ihre unterschiedlichen Ansätze zum Zusammenhang von Religion und Gesellschaft prägnant und anschaulich dar. Seligman zeichnet aus sozialpsychologischer Perspektive nach, wie das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe konstruiert und erlernt wird. Da gesellschaftlich geformte Kategorien die Selbst- und Weltwahrnehmung prägen, fordert die Begegnung mit Angehörigen anderer Gruppen immer auch die eigene Selbstwahrnehmung heraus und kann Unbehagen auslösen. Er problematisiert verschiedene gängige Strategien, dieses durch Differenzerfahrung ausgelöste Unbehagen aufzulösen und plädiert schließlich dafür, dass Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften in einer religiös pluralistischen Gesellschaft dazu bereit sein müssen, dieses Unbehagen auszuhalten und sich eines Urteils über die Weltsicht der anderen zu enthalten. Linda Woodhead befasst sich in ihrer Rede mit dem Bedeutungsverlust christlicher Religion in den liberalen Demokratien des Westens. Dieser Bedeutungsverlust ist nach ihren soziologischen Forschungen nicht gleichzusetzen mit einem Ende der Religion, vielmehr übernehmen moralische Werte Funktionen der Religion. Diese Religion der Werte zeichnet sich durch einen Fokus auf Selbstverwirklichung aus, während altruistische Wertvorstellungen parallel zum Christentum an Bedeutung verlieren. Die historischen Wurzeln für diese Entwicklung sieht Woodhead in einer zunehmenden Moralisierung des Christentums, die Religion stark oder ausschließlich über Werte definiert. In der Folge absorbieren Wertüberzeugungen Funktionen der Religion, prägen das Identitätsgefühl und Wahrnehmungen der Zusammengehörigkeit und Differenz. Dagegen können viele spirituelle Bedürfnisse weder von den moralisierten Religionen noch von der neuen Wertereligion erfüllt werden. Dadurch lässt sich das (Wieder-)Auftauchen vieler spiritueller und magischer Praktiken erklären.

  • von Jana Himstedt
    89,00 €

    Die staatliche Steuerung der Offshore-Windenergie wurde mit dem 2017 in Kraft getretenen Gesetz zur Entwicklung und Förderung der Windenergie auf See (WindSeeG) grundlegend neu strukturiert. Das System wirft diverse Einzelfragen auf und kann möglicherweise einem Fachplanungsmodell für landseitige Windenergie als Vorbild dienen. Vor diesem Hintergrund untersucht Jana Himstedt die Raum- und Kapazitätsplanung für Offshore-Windparks und zugehörige Anbindungsleitungen im sog. "zentralen Modell" einschließlich seiner Übertragbarkeit "an Land". Dabei berücksichtigt sie rechtshistorische Entwicklungen der Netzplanung auf See ebenso wie Rechtsschutzfragen und jüngst eingeführte Beschleunigungsmechanismen für den Windenergieausbau insgesamt - so etwa das Windenergieflächenbedarfsgesetz, die Möglichkeit zum Verzicht auf Umweltverträglichkeits- und Artenschutzprüfungen nach § 72a WindSeeG sowie Verfahrensverkürzungen auf Ebene der Anlagenzulassung.

  • von Frederike Alt
    95,00 €

    Heimliche Grundrechtseingriffe stehen in einem Widerstreit mit dem rechtsstaatlichen Grundsatz der Begrenzung von Macht durch Kontrolle. Diesen Konflikt löst die jüngere Sicherheitsrechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts mit der Entwicklung alternativer Kontrollstrukturen, so auch im Urteil zur Ausland-Fernmeldeüberwachung vom 19. Mai 2020. Das wirft die Frage auf, welche verfassungsrechtlichen Anforderungen an die rechtsstaatliche Kontrolle heimlicher Grundrechtseingriffe zu stellen sind und welche verfassungsrechtlichen Anknüpfungspunkte hierfür bestehen. Frederike Alt entwirft Grundzüge einer Kontrolldogmatik, indem sie die jüngsten Entwicklungen nachzeichnet und die einschlägige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts systematisiert. Sie schließt mit einer eigenständigen verfassungsrechtlichen Herleitungsmethode für kompensatorische Kontrollen und bestimmt den legislativen Handlungsbedarf für heimliche Eingriffsbefugnisse von Sicherheitsbehörden.

  • von Gabriel Lipps
    84,00 €

    Mit der Globalisierung und dem immer stärker zusammenwachsenden Wirtschafts- und Rechtsraum in der Europäischen Union steigt auch die Gefahr von Parallelverfahren bei grenzüberschreitenden Streitigkeiten. Gabriel Lipps untersucht die Regelungen der Brüssel Ia-VO zur Reaktion auf dieses Phänomen. Dabei geht er insbesondere auf die Problematik der Torpedoklagen ein und setzt einen Schwerpunkt bei der Regelung des Art. 31 Abs. 2-4 Brüssel Ia-VO. Diese tritt neben das grundlegende Prioritätsprinzip und legt den Vorrang des über eine ausschließliche Gerichtsstandsvereinbarung bestimmten Gerichtsstandes fest. Er leuchtet Möglichkeiten aus, diese Regelung de lege lata im Wege der Analogie auszuweiten und de lege ferenda durch Einführung eines Individualrechtsbehelfs zum Europäischen Gerichtshof zu ergänzen.

  • von Nico Schröter
    89,00 €

    In der juristischen Literatur wird der Begriff der "Pfadabhängigkeit" zumeist metaphorisch verwendet. Anders ist dies in den benachbarten Gesellschaftswissenschaften, wo das gleichnamige Konzept der Erklärung insbesondere institutioneller Entwicklungsprozesse dient. Nico Schröter geht der Frage nach, ob und wie eine Rezeption dieses Konzepts auch für die Rechtswissenschaft erkenntnisversprechend ist. Dabei kann eine (informierte) Rezeption insbesondere dazu dienen, informelle Strukturbildungsprozesse im Recht besser zu verstehen. So bietet Pfadabhängigkeit eine plausible Erklärung für die relative Stabilität judikativer Entscheidungsstandards und rechtsdogmatischer Sätze sowie - in Ansätzen - auch dafür, inwieweit diese einem Wandel unterliegen. Die Rezeption des Pfadabhängigkeitskonzepts liefert daher eine Antwort auf bestehende Theoriedefizite bei der Erklärung rechtlicher Phänomene.

  • von Anne Marleen Könneke
    94,00 €

    Über die Rechtsnatur der Europäischen Union ist viel geschrieben worden. Im Gegensatz zur normativen Autonomie der Unionsrechtsordnung bildete die institutionelle Autonomie der Union dabei bislang einen blinden Fleck. Ihre institutionelle Autonomie erlangt die EU durch ihre eigenen Kompetenzen und eigenen Organe, die wiederum Bestandteil des Unionsorganisationsrechts und damit der autonomen Unionsrechtsordnung sind. Auf diese Weise konstituiert das Unionsorganisationsrecht die Europäische Union nicht nur als Rechtsperson, sondern als autonome Unionsrechtsperson. Der EuGH garantiert diese institutionelle Autonomie der EU in zahlreichen Rechtsprechungslinien, die sich bis in die 1950er Jahre zurückverfolgen lassen. Besonders die Entscheidungen zur Inanspruchnahme der Unionsorgane durch völkerrechtliche Abkommen illustrieren, auf welche Weise die Union ihren institutionellen Selbststand bewahrt.

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