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  • von Herbert Rosenfeldt
    114,00 €

    Mit Gründung und Ausbau der Europäischen Grenz- und Küstenwache, in deren Zentrum die EU-Agentur Frontex steht, reagierte die EU auf zunehmende irreguläre Fluchtmigration nach Europa. Frontex erhielt dafür weitreichende Eingriffsbefugnisse im verbundverwalteten EU-Außengrenzschutzregime. Herbert Rosenfeldt nimmt den Bestand des reformierten EU-Außengrenzschutzes auf und analysiert dessen Vereinbarkeit mit dem unionalen Primärrecht als dem Grund und der Grenze der Tätigkeiten von Frontex. Hierbei konkretisiert er für den Außengrenzschutz zentrale unionale Verfassungsprinzipien wie das institutionelle Gleichgewicht, Rechtsstaatlichkeit, das Demokratieprinzip und den Grundsatz der Solidarität. Verantwortlichkeitsdefizite in diesem menschenrechtlich hoch sensiblen Bereich könnten mit den aufgezeigten Praxis- und Rechtsänderungen behoben werden, um der voranschreitenden Supranationalisierung effektive Kontrollmechanismen an die Seite zu stellen.

  • von Bernd Schroder
    49,00 €

    Bernd Schröder erschließt die Religionspädagogik unter fünf verschiedenen, methodisch reflektierten Perspektiven. Sein Lehrbuch entfaltet das Fach mit historischer Tiefenschärfe und unter vergleichender Wahrnehmung religiöser Erziehung in anderen Religionen (Judentum und Islam) und Ländern (England und Frankreich); er verbindet empirische Bestandsaufnahmen mit systematischer Konzept- und Begriffsentwicklung, ohne darüber sein handlungsorientierendes Interesse aus dem Blick zu verlieren.Auf diese Weise entsteht ein umfassendes Panorama religionspädagogischer Herausforderungen und Lösungsansätze für die Lernorte Schule und Gemeinde, Medien und Familie sowie - erstmals explizit entfaltet - Öffentlichkeit. Religionspädagogik wird als theologische Disziplin profiliert, die mit ihrer unerlässlichen Methodenvielfalt an eine Fülle theologischer wie nicht-theologischer Disziplinen anschließt. Sie sichtet deren Erträge unter dem ihr eigenen Fokus auf Bildung aus christlicher, hier: evangelischer Perspektive, wertet sie kritisch aus und führt sie weiter zu einer integralen Theorie, die mannigfaltiges Handeln der Akteure bestimmt und orientiert.Die 2. Auflage bietet u.a. aktuelle empirische Daten und Analysen; zudem wurden etwa Abschnitte zu Heterogenität und Digitalität als Vorzeichen religiöser Bildung, zur Hochschuldidaktik, zur religiösen Bildung im Lebenslauf sowie Anleitungen für die Erarbeitung von Unterrichtsentwürfen in Schule und Gemeinde ergänzt.

  • von Ivan Labusga
    99,00 €

    Bei der Insolvenzanfechtung eines Verfügungsgeschäfts berücksichtigt die Rechtsprechung eine vom Anfechtungsgegner erbrachte Gegenleistung, um den Umfang der Gläubigerbenachteiligung gemäß § 129 InsO zu ermitteln. In das Rechtsfolgenrecht wird die Gegenleistung hingegen nicht miteinbezogen. Ivan Labusga nimmt diesen Widerspruch zum Anlass, die Rolle der Gegenleistung im Insolvenzanfechtungsrecht grundlegend zu untersuchen. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, warum eine Gesamtbetrachtung von Leistung und Gegenleistung im Rahmen von § 129 InsO zulässig ist, wie sich die Figur der mittelbaren Gläubigerbenachteiligung ins Insolvenzanfechtungsrecht einfügt und inwieweit die Anwendbarkeit des § 144 Abs. 2 S. 1 InsO von der Anfechtung des Verpflichtungsgeschäfts abhängt. Er begründet, warum die Gegenleistung auch auf die Rechtsfolgen Einfluss nehmen muss und entwickelt ein Rechtsfolgenmodell, das die Insolvenzanfechtung eines Austauschgeschäfts auf das Maß der Gläubigerbenachteiligung begrenzt.

  • von Sita Steckel & Matthias Pohlig
    109,00 €

    Kann man über Religion entscheiden? Obwohl Religion in der Vormoderne häufig jenseits des Bereichs menschlicher Wahlentscheidungen verortet wurde, war sie in verschiedenen historischen Konstellationen immer wieder Gegenstand individueller sowie kollektiver Entscheidungen. Doch welche Formen des Entscheidens über religiöse Fragen gab es überhaupt? Wie veränderten sie sich zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit? Was folgt aus der Fokussierung auf das Problem des Entscheidens für eine Geschichte der religiösen Individualisierung, Pluralisierung und Diversität? Die Beiträge dieses Bandes bündeln historische Befunde zur allmählichen Ausgestaltung von Konzepten und Praxen des individuellen religiösen Entscheidens im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Sie relativieren damit die oft angenommene historische Zäsurbedeutung der Reformation für das Entscheiden in Religionsfragen.

  • von Martin Gerding
    79,00 €

    Vor allem Kleinanleger treffen ihre Anlageentscheidung unter dem Einfluss verschiedenartiger Rationalitätsdefizite. Aus Sicht des Gesetzgebers genügt es deshalb nicht, sie allein durch Maßnahmen des Informationsmodells vor nachteiligen Anlageentscheidungen zu schützen. Mit dem Instrument der Produktintervention kann die BaFin seit 2015 daher das Inverkehrbringen bestimmter Finanzprodukte zum Zwecke des Anlegerschutzes untersagen. Martin Gerding weist nach, dass dieser paternalistische Regelungsansatz mit dem marktrational-optimistischen Verständnis des Informationsmodells vereinbart werden kann. Dazu analysiert er die Systematik des neuartigen Produktinterventionsregimes, ergründet die Legitimation paternalistisch motivierter Marktzugangsbeschränkungen für Kleinanleger vor dem Hintergrund verhaltensökonomischer Erkenntnisse und erarbeitet Hinweise für eine rechtssichere Handhabung der Produktintervention in der behördlichen Anwendungspraxis.

  • von Bjorn Schiffbauer
    149,00 €

    Der Begriff "Verfassung" fasziniert, weil er viele Assoziationen weckt: zum Beispiel Grundrechte, Gewaltenteilung, Gerechtigkeit. Doch kümmert dies die von Björn Schiffbauer entwickelte formale Verfassungslehre nicht. Nicht einmal den Staat betrachtet sie als notwendiges Zuordnungsobjekt einer Verfassung. Stattdessen erschließt die formale Verfassungslehre mithilfe der Rechtstheorie den gemeinsamen formalen Kern jeder Verfassung: den allgemeinen Verfassungsbegriff als gemeinschaftsbezogenen höchstrangigen Normenkomplex. Er bildet die ableitungsoffene Basis für besondere Begriffsvarianten, etwa in Bezug auf Staaten, Vereine, supranationale Organisationen und vieles mehr. Die formale Verfassungslehre offenbart so die gemeinsamen Grundlagen für den rechtlichen Bestand und das tatsächliche Wirken von Verfassungsnormen. Ihr Konzept über die Interaktion von Sein und Sollen im Verfassungsumfeld trägt dazu bei, die Vorgänge von und in pluralistischen Gemeinschaften und Rechtsordnungen vorverständnisfrei zu begreifen.

  • von Malte Baumann
    89,00 €

    Die Domain ist prägend für den Wiedererkennungswert einer Website und erleichtert ihre Auffindbarkeit. Daher nehmen Rechteinhaber zur Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen Domain-Registrare in Anspruch, um problematische Domains sperren zu lassen. Malte Baumann entwickelt im Spannungsfeld der berechtigten Interessen der Rechteinhaber und der Vulnerabilität des Urheberrechts im Internet auf der einen Seite und der Interessen legaler Unterstützungsdienstleister auf der anderen Seite ein praxistaugliches Haftungskonzept für Registrare. Dabei untersucht er nicht nur die technischen und vertraglichen Grundlagen der Domainregistrierung. Vielmehr klärt er Grundsatzfragen der Verantwortlichkeit neutraler, infrastruktureller Diensteanbieter für Inhalte Dritter und entwirrt das Zusammenspiel der nationalen und unionsrechtlichen Haftungsnormen für Vermittler im Urheberrecht.

  • von Jakob von Nordheim
    104,00 €

    Der Ausbau der Transeuropäischen Energienetze für Strom und Gas ist zentraler Baustein der Energieinfrastrukturpolitik der EU und von grundlegender Bedeutung für die Verwirklichung des europäischen Energiebinnenmarkts. Denn ohne leistungsfähige und bedarfsgerechte transeuropäische Energienetze können die klima- und energiepolitischen Ziele der Energieunion nicht verwirklicht werden. Die Aufgabe des Energienetzausbaus wird dabei durch ein komplexes Akteursgeflecht von EU, Mitgliedstaaten und Netzbetreibern wahrgenommen. Jakob von Nordheim analysiert das gemeinsame Regelwerk, welches die Zusammenarbeit der Ebenen im Bereich des Netzausbaus prägt, und identifiziert anhand der Regelungen des EU-Winterpakets und der TEN-E-Verordnung die konkreten netzausbauspezifischen Verbundstrukturen im Mehrebenensystem von EU und Mitgliedstaaten. Auf diese Weise werden die prägenden Strukturelemente herausgearbeitet und der Netzausbauverbund als Referenzgebiet des Europäischen Verwaltungsverbunds eingeführt.

  • von Alexander Somek
    22,00 €

    Moralische Vorwürfe verletzen oder verärgern, vor allem wenn sie einen unvermutet und aus dem Hinterhalt treffen. Plötzlich gilt man als Rassist, Sexist oder gar als elitär. Die Daumen werden nach unten gekehrt und die Menge schreit "Buh". In den Chor einzustimmen verspricht den Teilnehmenden Statusgewinn, denn wer andere verurteilt, reiht sich damit sofort unter die Guten ein. Aber dieses Gutsein ist perfide. Die unbeirrbar auftretende Moral erweist sich bei näherer Betrachtung oftmals als boshaft. Sie macht Mehrdeutiges eindeutig und erzeugt so, was sie anprangert. Sie vermeidet Begründungen, belohnt das Ducken und vertraut auf die blanke Macht der Entrüsteten. Inhaltlich lässt sie sich nicht verallgemeinern, denn sie mutet Menschen zu, Verhaltensmaßstäben zu genügen, denen sie nicht genügen müssen. Die Bosheit dieser Moral gilt es zu begreifen und das Recht von ihrem Einfluss freizuhalten.

  • von Rainer Niemann, Iris Eisenberger & Patrick C. Leyens
    79,00 €

    Smart Regulation steht für innovative Regulierungsansätze und -formen. Die interdisziplinäre Erforschung von Smart Regulation nimmt sich der Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung an, berücksichtigt neue Erkenntnisse zu menschlichem Verhalten und erschließt zukunftsweisende Regulierungstechniken. Der vorliegende Band führt die Beiträge zum gleichnamigen Symposium an der Universität Graz vom 2. Oktober 2020 zusammen. Behandelt werden vier Themenblöcke: Digitalisierung als Herausforderung für den Verbraucherschutz, Publizität zur Steuerung sozialen Unternehmertums, automatisiertes Entscheiden zwischen Markt und Regulierung sowie Standardbildung und -durchsetzung im Unternehmensbereich. Die hierzu eingebrachten Perspektiven aus Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Psychologie, Philosophie und Theologie schaffen eine inhaltliche und methodische Grundlage für die weitere Diskussion von Smart Regulation.

  • von Gregor Etzelmüller
    49,00 €

    Obwohl die biblischen Überlieferungen den Menschen konsequent als verkörpert verstehen, ist das Christentum durch eine lange Tradition der Körpervergessenheit und Körperverachtung geprägt. Im Anschluss an die embodied cognitive science und die Philosophie der Verkörperung zeigt Gregor Etzelmüller die Realistik der biblischen Wahrnehmungen des Menschen auf und würdigt die Leistungsfähigkeit und die Weisheit des Leibes als gute Schöpfungsgaben Gottes. Anhand des Phänomens der Natalität wird aufgedeckt, dass der Mensch als Leib immer schon in das Leben anderer verstrickt ist, worin die Voraussetzung der Fähigkeit zur Empathie liegt. Als leibliches Wesen ist der Mensch aber auch endlich, d.h. sterblich, vulnerabel und in seinen Perspektiven begrenzt. Diese Begrenzungen erweisen sich dabei zugleich als Entwicklungsgeneratoren der menschlichen Sozialität.Als verkörperte Geschöpfe stehen Menschen in der Gefahr, ihr ganzes Leben den Gesetzen ihrer biologischen Natur zu unterwerfen. Ausgehend von dieser biblischen Einsicht wird im Dialog mit der Evolutionären Anthropologie Sünde als Verfehlung der göttlichen Bestimmung des Menschen erschlossen. Evolutionstheoretisch betrachtet ist der Mensch ein Kulturwesen, das sich eigene Ziele setzen kann. Insofern ist den Menschen das, was sie werden sollen, von Natur aus nicht vorgegeben. Im Anschluss an die Schöpfungserzählungen, den Exodus-Mythos und die paulinische Theologie wird gezeigt: Menschen sind dazu bestimmt, Glaube, Hoffnung und Liebe zu kommunizieren und dadurch Gemeinden und Gesellschaften aufzubauen, die durch Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Gotteserkenntnis geprägt sind - und so ewig zu leben. Das ewige Leben erscheint als ein verkörperter Formzusammenhang, der schon in dieser Welt entdeckt werden kann.

  • von Tristan Barczak
    154,00 €

    Was ist ein nervoser Staat? Vor dem Hintergrund der sicherheitsrechtlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts entwirft Tristan Barczak ein facettenreiches, als kritische Analyse konzipiertes Staatsbild. Skizziert wird ein Staat, der aus standiger Angst, den letzten Zeitpunkt rechtzeitigen Handelns zu verpassen, schon in der Normallage so handelt, als befinde er sich im Ausnahmezustand. Unter den Bedingungen einer von Globalisierung, Digitalisierung und Dynamisierung gepragten Risiko- und Sicherheitsgesellschaft tritt an die Stelle des verfassungsrechtlichen Ausnahmeregimes ein permanent abrufbares Praventionsrecht, das der Verhinderung der Krise weit im Voraus konkretisierter Gefahren dient. Vorverlagerung, Verstetigung und Vergesetzlichung wirken auf Form und Struktur des Ausnahmezustands zuruck. Sie erfordern neue rechtliche Bindungen, die ebenso stabil wie elastisch, ebenso rigide wie flexibel sein mussen. Nur so erweist sich das Recht resilient gegenuber einem antizipierten Ausnahmezustand und ebnet dem Staat den Weg aus der Antizipationsfalle.

  • von Oliver Dorr
    449,00 €

    Die dritte Auflage des Konkordanzkommentars EMRK/GG erörtert in bewährter Form die Wechselwirkungen zwischen deutschem und europäischem Grundrechtsschutz. Auf der Grundlage der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und des Bundesverfassungsgerichts werden die dogmatischen Grundfragen, die Einzelgewährleistungen und die Durchsetzungsmechanismen des europäischen und deutschen Grundrechtsschutzes einer vergleichenden Analyse unterzogen. Die seit der Vorauflage ergangene Rechtsprechung ist umfassend in die Darstellung eingearbeitet. Dabei werden auch aktuelle Entwicklungen wie die praktischen Auswirkungen der neu entfachten Debatte über das Subsidiaritätsprinzip und den mitgliedstaatlichen Beurteilungsspielraum bei der Bewertung von Grundrechtseingriffen gebührend berücksichtigt.

  • von Joachim J. Krause & Kristin Weingart
    99,00 €

    Zur Exegese des Alten Testaments wird ein differenziertes, weithin unstrittiges und mithin relativ stabiles Instrumentarium an Methoden und Arbeitsschritten genutzt. Materialiter blickt die jüngere alttestamentliche Forschung indes auf tiefgreifende Umbrüche, insbesondere die Auflösung jahrzehntelang geltender Konsense zurück. Dieser Stand der Dinge wirft die Frage auf, wie die Diastase zwischen einem stabilen Methodenkanon und nachhaltigem Dissens in den damit erzielten Ergebnissen zu erklären ist. Ihr stellt sich die Exegetik. Sie fragt, so das von den hier versammelten Beiträgen vorausgesetzte Verständnis, nach den Bedingungen exegetischer Arbeit. Dieser metakritische Ansatz steht im Dienste einer eminent konstruktiven Absicht, nämlich der Kalibrierung der exegetischen Kritik selbst. Unter Bündelung des bisherigen Diskussionsstandes bietet der Band Bausteine für eine Theorie der Exegese.

  • von Thomas Olechowski
    59,00 €

  • von Ulfrid Neumann
    99,00 €

    Radbruchs Rechtsdenken markiert heute wieder einen Schwerpunkt der rechtsphilosophischen Diskussion. Seine Aktualität beruht auf zwei scheinbar gegenläufigen Entwicklungen in der neueren Rechtsphilosophie: Zum einen der Wiedergewinnung der materialen Dimension des Rechtsdiskurses - im Anschluss an eine analytische, auf Logik und Wissenschaftstheorie fokussierte Phase. Zum anderen der Verfestigung der Einsicht, dass eine Rückkehr zu einem ontologisch verstandenen Naturrecht erkenntnistheoretisch unhaltbar wäre.In seinen Beiträgen versucht Ulfrid Neumann zu zeigen, dass es Radbruch gelingt, Erkenntniskritik und Wertorientierung in Einklang zu bringen - durch ein neukantianisch geprägtes Verständnis der Wertorientierung des Rechts sowie durch die Gegenüberstellung von theoretischer und praktischer Philosophie. In keiner Phase seines Rechtsdenkens lässt sich Radbruch schlicht einer rechtspositivistischen oder naturrechtlichen Position zuordnen.

  • von Matthias D. Wüthrich
    89,00 €

    "Ehre" gilt vielen als ein mit der Moderne unverträglicher Anachronismus. Begreift man jedoch "Ehre" als historisch variables Anerkennungsverhältnis, so lässt sich in spätmodernen Gesellschaften nicht nur das Fortleben traditioneller Ehrformen beobachten. Vielmehr treten auch Transformationsgestalten der Ehre in den Blick, in denen diese entweder mit Prestige und Status oder aber mit der Idee einer allgemeinen menschlichen Würde verbunden wird. Und gerade im letzteren Fall könnte "Ehre" einen Beitrag dazu leisten, demokratische Prinzipien nicht nur zu postulieren, sondern zu motivieren und weiterzuentwickeln. Die Beiträge dieses Bandes unternehmen eine kritische Untersuchung von Begriff und Phänomenen von "Ehre", die deren mögliche Gegenwartsrelevanz im Blick behält. Sie bedienen sich dabei historischer, philosophischer, ethischer und theologischer Zugänge und interkultureller Konkretionen.

  • von Tom Kleffmann
    24,00 €

    In dieser Studie entfaltet Tom Kleffmann den gedanklichen Grundzusammenhang des christlichen Glaubens als eine Theologie der Kommunikation. Er begründet die Relevanz der Rede von Gott und erörtert die Frage, was eine Offenbarung Gottes heißen kann. Zudem bestimmt er den Sinn von Glauben, die Vernunft des Glaubens und die Aufgabe der Theologie. Die materiale Ausführung beginnt er mit der christlichen Auffassung des unwahren Lebens und findet die Mitte im Gedanken der Offenbarung Gottes als Mensch, die die Gottesgemeinschaft begründet. Es folgen das christliche Verständnis der Welt als Äußerung Gottes, das auch das Verhältnis von Schöpfungsglauben und Naturwissenschaft reflektieren muss, sowie der vom Geist jener Gemeinschaft ausgehende Gedanke des wahren Lebens und seiner Ewigkeit. Im Schlussteil versucht der Autor, die Antwort auf die Frage "wer ist Gott" zu geben und fasst sie im Gedanken des dreieinigen Lebens Gottes zusammen.

  • von Hans-Georg Dederer
    69,00 €

    Digitalisierung sowie Big-Data- und IT-Technologien durchdringen in rasantem Tempo und immer tiefer alle Bereiche der Gesellschaft. Sie haben zugleich der Erforschung und Anwendung von Systemen Künstlicher Intelligenz (KI) einen massiven Schub verliehen. Mit disruptiver Kraft formen sie die "Digitalgesellschaft" und schaffen damit neue normative Problemlagen. Die Beiträge dieses Tagungsbandes untersuchen, ob und wie das geltende Recht diese Herausforderungen bewältigen kann. Die dabei auftretenden Rechtsfragen führen vielfach über das positive Recht hinaus in die historischen, philosophischen und theoretischen Grundlagen des Rechts. Die Autoren diskutieren aktuelle Problemstellungen auf den Gebieten des Bürgerlichen Rechts, namentlich des Vertrags- und Deliktsrechts, des Arbeitsrechts und des Urheberrechts sowie des Strafprozessrechts und des Völkerrechts.

  • von Claus Dieter Classen
    29,00 €

    Für die Neuauflage hat Claus Dieter Classen den zunehmenden unionsrechtlichen Einfluss vor allem auf das kirchliche, aber auch das allgemeine Arbeitsrecht sowie das Datenschutzrecht berücksichtigt. Auch die Frage religiöser Kleidung im öffentlichen Dienst ("Kopftuch") ist längst nicht mehr nur in den Schulen, sondern ebenso in Verwaltung und Justiz ein Thema; erforderlich waren somit nicht zuletzt neue und erweiterte Überlegungen grundsätzlicher Art zur weltanschaulich-religiösen Neutralität des Staates. Für Bibliotheken gelten bei diesem Titel abweichende Konditionen; bitte wenden Sie sich an den Vertrieb.

  • von Carina Dorneck
    19,00 €

    Mit dem AMHE-Sterbehilfegesetz unterbreiten die Verfasserinnen und Verfasser einen Vorschlag für ein modernes Sterbehilferecht, das einer pluralen Gesellschaft gerecht wird. Der Gesetzentwurf verfolgt einen integrativen Ansatz, der das vom Bundesverfassungsgericht im Urteil vom 26.2.2020 anerkannte Recht auf selbstbestimmtes Sterben mit dem Postulat effektiver Suizidprävention verbindet. Der Regelungsvorschlag beschränkt sich nicht auf die geschäftsmäßige Suizidförderung, versteht sich also nicht als ein schlichtes "Reparaturgesetz" für den für nichtig erklärten § 217 StGB. Er zielt vielmehr auf eine umfassende und zugleich kohärente Regelung der Selbstbestimmung am Lebensende ab. Ausgehend von der Freiverantwortlichkeit der individuellen Entscheidung werden Regelungen zum Behandlungsverzicht und zur Behandlungsbegrenzung, zum Suizid sowie zur aktiven und indirekten Sterbehilfe vorgestellt. Gleichzeitig ist der Gesetzentwurf auf eine Stärkung der Suizidprävention ausgerichtet.

  • von Marc Hirshman
    74,00 €

    Taking account of a wide range of literary evidence and the most recent scholarship on the nature of education in Rabbinic Judaism of late antiquity, these studies examine new and varied aspects of the scriptural and intellectual infrastructure of the educational ethos, the tension between oral tradition and literary practice, and the central role of the rabbinic sage as pedagogical innovator and model. They also study the underlying influence of social and economic factors, the evolution of teaching techniques and frameworks, and the formative role of both midrashic mentality and mythopoetic currents. With an eye on the broader contexts of Greco-Roman culture and emergent Christianity, these essays follow the development of rabbinic ideas and institutions from the first centuries of the Common Era in Palestine through the flowering of centers of learning centuries later in Babylonia.

  • von Florian A. G. Lützen
    179,00 €

    Florian A.G. Lützen untersucht in dieser Studie den Religionsbegriff ( din) bei A¿mad Ibn ¿Agiba (gest. 1224/1809), seine Synthese von Sufitum und Theologie. Den Religionsbegriff beschreibt er insbesondere anhand der im "Gabriel-Hadith" dargestellten Ebenen: islam, iman und i¿san - Hingabe, Glaube und Vervollkommnung. Dieses Stufengebilde, von vielen Gelehrten in der späten Phase der Islamischen Theologie (etwa 1400-1800) für fundamental erachtet, eignet sich zum einen dazu, die Religion aus der Perspektive der Theologie darzustellen, und zum anderen, um den Weg des Menschen zu Gott zu beschreiben. In seiner Analyse macht der Autor deutlich, wie Ibn ¿Agiba, aufbauend auf seiner Tradition, eine Theologie konzipiert, die das Sufitum ins Zentrum stellt, ohne die anderen Disziplinen der Theologie auszuklammern.

  • von Sudabeh Kamanabrou
    119,00 €

    Eine europäische Richtlinie - 27 nationale Regeln zur Gesetzesinterpretation. Wie gehen die Mitgliedstaaten, insbesondere ihre Gerichte, mit Fällen fehlerhafter Richtlinienumsetzung um? Diese Frage untersucht Sudabeh Kamanabrou für Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Spanien sowie das Vereinigte Königreich. Ausgangspunkt und Anschauungsmaterial sind urlaubsrechtliche Umsetzungsdefizite, die durch verschiedene Urteile des EuGH zu Tage getreten sind. Vor dem Hintergrund der Reaktionen der jeweiligen nationalen Gesetzgeber und Gerichte werden die in den untersuchten Ländern verwendeten Regeln zur Gesetzesinterpretation erörtert. Darauf aufbauend behandelt die Autorin die richtlinienkonforme Auslegung. Ein anschließender Vergleich zeigt - unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ausgangssituationen - die Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Lösung der methodischen Probleme auf.

  • von Tilmann Altwicker
    49,00 €

    Der Band beleuchtet Leibniz' Rechts- und Staatsphilosophie im Kontext seiner Metaphysik, Logik, Erkenntnistheorie und Moralphilosophie. Auch die Rezeption seiner Rechts- und Staatsphilosophie wird in den Beiträgen reflektiert. Gerade im Hinblick auf die aktuelle Diskussion um die politische Gestaltung Europas und die kosmopolitische Gestaltung der Globalisierung verdient seine Philosophie Aufmerksamkeit - nicht zuletzt auch auf Grund interner Spannungen, die das politische Selbstverständnis Europas bis heute kennzeichnen.

  • von Constantin Kemper
    144,00 €

    Im Rahmen zivilrechtlicher Anspruchsbeziehungen stellt sich immer wieder die Frage, ob und wie steuerliche Be- oder Entlastungen einer Partei den Anspruchsinhalt beeinflussen können. Trotz der immensen praktischen Bedeutung werden hierzu bislang lediglich Einzelprobleme erörtert. Constantin Kemper nimmt dies zum Anlass, einen übergreifenden Ansatz für das besonders relevante Schadens- und das Bereicherungsrecht zu entwickeln. Dabei zeigt sich, dass eine überzeugende zivilrechtliche Lösung nur gelingt, wenn die Wertungen des Zivil-, Steuer- und Verfassungsrechts aufeinander abgestimmt werden. Insbesondere dem steuerlichen Leistungsfähigkeitsprinzip kommt eminente Bedeutung zu: Es führt dazu, dass ein zivilrechtlicher Ausgleich aufgrund steuerrechtsinterner Kompensationswirkungen oftmals gar nicht geboten ist. Dies belegt der Autor anhand konkreter Beispiele aus dem Einkommen-, Umsatz- und Gewerbesteuerrecht.

  • von David Anschütz
    99,00 €

    Am 12. Dezember 2017 verabschiedete der europäische Gesetzgeber eine Verordnung zur Neuregelung des europäischen Verbriefungsmarkts (Verordnung (EU) 2017/2402). Diese soll das seit der Finanzkrise verlorene Vertrauen der Marktakteure in Verbriefungen wiederherstellen, indem in Europa sowohl ein einheitlicher Regulierungsrahmen für Verbriefungen als auch ein Qualitätssegment für sog. einfache, transparente und standardisierte Verbriefungen etabliert werden. David Anschütz untersucht, ob es den Regelungskonzepten gelingt, den Verbriefungsmarkt unter Wahrung hinreichenden Anlegerschutzes wiederzubeleben. Neben einer systematischen Einordung und Vorstellung der Regelungen legt er das Hauptaugenmerk auf das neue Transparenzregime, die STS-Verbriefung und die regulatorische Abkehr von Ratingagenturen im neuen europäischen Verbriefungsrecht.

  • von Zsuzsanna Végh
    179,00 €

    Die jährlich gefeierten Feste zu Ehren des Gottes Osiris, des Herrschers des Totenreiches, in der Stadt Abydos, Begräbnisort der frühesten Könige Ägyptens, zählten zu den wichtigsten religiösen Feierlichkeiten im alten Ägypten. Menschen aus dem ganzen Land reisten dorthin, um an den Feiern teilzunehmen und durch die Aufstellung einer Stele ihre ewige Festteilnahme zu sichern. In ihrer Studie bietet Zsuzsanna Végh eine systematische Untersuchung der Inschriften dieser Stelen und schafft dadurch eine umfassende Studie über Ursprung, Entwicklung und Gestaltung der Osirisfeste vom Alten (ca. 2686-2160 v. Chr.) bis ins Mittlere Reich (2055-1650 v. Chr.). Die Rekonstruktion, wie landesweit verbreitete religiöse Konzepte in die lokalen Kulte integriert wurden und dann die neu geschaffenen Vorstellungen überregional übernommen wurden, bietet ein faszinierendes Fallbeispiel für die Entstehung und Tradierung religiösen Wissens im Alten Ägypten.

  • von Marcus Schladebach
    24,00 €

    Sechzig Jahre nach dem Beginn der Raumfahrt hat sich mit dem Weltraumrecht kontinuierlich ein völkerrechtliches Teilrechtsgebiet entwickelt, dessen Grundlagen und aktuelle Herausforderungen in diesem Lehrbuch behandelt und diskutiert werden. Ähnlich wie das Seerecht für die Meere oder das Luftrecht für den Luftraum versucht das Weltraumrecht, eine internationale Rechtsordnung für den verkehrlich neu erschlossenen Interaktionsraum, den Weltraum, zu schaffen. Dabei gilt es einerseits den Weltraum als Gemeinschaftsraum ohne einzelstaatliche Hoheitsgewalt zu bewahren, andererseits aber die vielfältigen staatlichen und neuerdings privaten Nutzungsinteressen im Weltraum zu berücksichtigen und in einen rechtlichen Ausgleich zu bringen. Der dem Menschen eigene Forscherdrang wird dafür sorgen, dass sich in Zukunft vermehrt weltraumrechtliche Fragen stellen werden.Für Bibliotheken gelten bei diesem Titel abweichende Konditionen; bitte wenden Sie sich an den Vertrieb.

  • von Sigrid Boysen
    114,00 €

    Die Begründung des internationalen Umweltrechts suchen die meisten in der Ortlosigkeit seines Gegenstands: Die ökologische Frage kann im Alleingang souveräner Staaten nicht bewältigt werden. Die etwa im Klimaschutzrecht evidenten regulatorischen Probleme lassen sich hiernach nur durch mehr Verrechtlichung und Konstitutionalisierung lösen. Doch das internationale Umweltrecht ist keineswegs ortlos, sondern hat eine sehr konkrete Geographie. Es ist keine Überwindung des Staatenvölkerrechts, sondern die Ausgestaltung der zentralen weltpolitischen Verschiebung im 20. Jahrhundert - der Auflösung des klassischen Imperialismus. Sigrid Boysen rekonstruiert die Begriffe und Institute des heutigen internationalen Umweltrechts genealogisch. Was einst dazu diente, die handelspolitischen Unsicherheiten nach Ablösung der kolonialen Herrschaft zu stabilisieren, teilt die Erde auch heute ein in industrialisierte Zonen und deren äußere Natur.

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