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  • von Ulrike Egelhaaf-Gaiser
    100,00 €

    Der Sammelband lenkt den Blick erstmals konsequent auf Frontos späte Briefbücher. Ziel ist ein Neuansatz gegenüber der Forschung, die Frontos Briefe auf die Funktion privater Gebrauchstexte reduziert. Dagegen verstehen die Beiträger und Beiträgerinnen des Bandes Frontos Briefwerk als ein literarisches Projekt, das den Brief als hybrides und dynamisches Medium einsetzt und eine Edition durch den Autor nahelegt. Denn der Charakter der Briefe ändert sich bei einer linearen Lektüre: Bereits die Briefwechsel mit Mitgliedern des Kaiserhauses durchbrechen immer wieder ihre brieftypische Sprechhaltung, um kommunikative Pointen zu setzen. Umso mehr greifen die Spezialkorrespondenzen auf briefferne Rollen (z.B. des satirischen Lehrers, des Märchenerzählers oder des lyrischen Sängers) zurück. Sieben Fallstudien lassen dieses vielgestaltige kommunikative und performative Potenzial der Briefe anschaulich hervortreten.

  • von Marcus Braun
    94,00 €

    Sobald ein Unternehmen Kryptocoins in seinem Bestand hält - sei es zu Zahlungs-, Handels- oder Anlagezwecken - steht es vor der praktischen Herausforderung, diese meist hoch volatilen Bestände zu bilanzieren. Marcus Braun zeigt auf, wie eine solche Bilanzierung im handelsrechtlichen Jahresabschluss sowie im Abschluss nach IFRS gelingen kann. Im Fokus stehen dabei Aktivierungs-, Bewertungs- und Ausweisfragen. Hierfür differenziert der Autor nach Haltezwecken und den jeweiligen Erwerbsmodalitäten. Einen Schwerpunkt bildet die Beleuchtung der technischen Spezifika der Blockchain-Technologie sowie der Ökonomie des Kryptowährungsmarktes. Im Ergebnis stellt Marcus Braun ein Lösungskonzept vor, welches sowohl der ökonomischen und technischen Realität der Kryptowährungen als auch den Zwecken der beiden Rechnungslegungssysteme Rechnung trägt.

  • von Maximilian Gerhold
    129,00 €

    Rechtsanwälte haben rechtsordnungsübergreifend eine wichtige rechtsstaatliche Funktion. Doch anders als die richterliche Unabhängigkeit, die in den europäischen wie mitgliedstaatlichen Verfassungstexten ausdrücklich erwähnt wird, gilt dies für Rechtsanwälte und die Rechtsanwaltschaft als Institution zumeist nicht. Der berufsfreiheitliche und verfassungsgerichtliche Schutz anwaltlicher Berufsausübung in Deutschland kennt keine Entsprechung in Frankreich, wo dieser bislang der berufsständischen Selbstverwaltung überantwortet ist. Der Autor vermisst die anwaltliche Berufsfreiheit im deutschen Verfassungsrecht neu. Diese stellt sich als dienende Freiheitsgewährleistung dar. Zugleich werden erstmals grundrechtliche Maßstäbe für die Regulierung des Anwaltsberufs in Frankreich aufgezeigt. Der Grundrechtsvergleich lässt als gemeinsame Elemente die Fremdnützigkeit und Normgeprägtheit der anwaltlichen Grundrechte hervortreten. Die Arbeit ist 2023 mit dem Dissertationspreis "Prix des affaires" der Deutsch-Französischen Hochschule und dem Promotionspreis des Vereins der Freunde und Förderer der Rechtswissenschaften an der Universität Passau e.V. ausgezeichnet worden.

  • von Tim Kerstges
    94,00 €

    Das Rechtsanwendungsrecht ist seit jeher eine Domäne des Internationalen Privatrechts. Die öffentlich-rechtliche Dimension hat in Forschung und Rechtsprechung bislang kaum Beachtung gefunden. Bisweilen wird dem Internationalen Öffentlichen Recht sogar die Existenzberechtigung abgesprochen mit der Begründung, deutsche Behörden würden per se deutsches Recht anwenden. Das ist jedoch zu kurz gegriffen. Tim Kerstges entwickelt für das anwaltliche Berufsrecht ein Modell, das ausgehend von den verfassungsrechtlichen und unionsrechtlichen Determinationen, greifbare Kriterien für die Bestimmung des räumlichen Anwendungsbereiches von Normen in ihren öffentlich-rechtlichen Dimensionen anbietet. In seiner Grundkonzeption ist dieses Modell nicht nur auf das anwaltliche Berufsrecht anwendbar, sondern lässt sich auf andere Bereiche des Internationalen Öffentlichen Rechts übertragen.

  • von Christian Bumke & Andreas Voßkuhle
    44,00 €

  • von Aurelia Philine Birne
    89,00 €

    Eine der gro¿ßten wirtschaftlichen wie auch gesellschaftlichen Innovationen im Bereich der Digitalisierung der vergangenen Jahre ist die Verwendung der Blockchain-Technologie im Zusammenhang mit der Verwaltung und dem Transfer von Vermo¿genswerten in Form von Token. Aurelia Philine Birne beschäftigt sich mit privatrechtlichen Grundlagenfragen in Bezug auf einen möglichen Regelungsrahmen dieses neuen technologischen Phänomens. Der Token als potentieller Rechtsgegenstand wird im Zuge dessen unter bestehende Rechtsinstitute des Zivilrechts subsumiert. Darüber hinaus enthält die Arbeit konkrete Regulierungsvorschläge, die als Vorlage fu¿r eine entsprechende Gesetzgebung herangezogen werden ko¿nnen. Einen jurisdiktionsübergreifenden Fokus bietet die Auseinandersetzung mit der möglichen Einführung von digitalem Zentralbankgeld für die breite Bevo¿lkerung und den damit einhergehenden Vergleich mit anderen Rechtsordnungen.

  • von Torsten Kindt
    104,00 €

    Weltweit vereinheitlichte Musterverträge bestimmen die Vertragsgestaltung im grenzüberschreitenden Finanzverkehr. Diese Musterverträge werden von privaten Organisationen wie der International Chamber of Commerce (ICC), der Loan Market Association (LMA) und der International Swaps and Derivatives Association (ISDA) geschaffen. Torsten Kindt zeigt, dass auf Grundlage der Muster ein bereichsspezifisches transnationales Vertragsrecht entsteht, das jedoch auf vielfältige Weise mit dem staatlichen Recht verwoben bleibt. Er entwickelt Leitlinien für einen responsiven Umgang mit musterbasierten transnationalen Verträgen im staatlichen Kollisions-, Vertrags- und Internationalen Zivilverfahrensrecht, die auch über den Finanzbereich hinaus zu einem produktiven Zusammenwirken privater und staatlicher Ordnung beitragen können.

  • von Jan Christian Gertz
    154,00 €

    Die Genesis gehört zu den wirkmächtigsten Büchern des Alten Testaments: Die Erzählungen der biblischen Urgeschichte haben in unserem Kulturraum das Selbst- und Weltbild wie kaum ein anderes Literaturwerk geprägt und über Jahrhunderte den wichtigsten Orientierungspunkt für die Kosmologie und Anthropologie geboten. Die Geschichte der Erzeltern Abraham und Sara und ihrer Nachkommen ist ein Grundtext für die Identität des biblischen und nachbiblischen Israel. Der vorliegende Band vereinigt ausgewählte Studien von Jan Christian Gertz, in denen er sich der Entstehungs- und Auslegungsgeschichte sowie der Theologie des Buches Genesis zuwendet, die Bedeutung der biblischen Urgeschichte im Kontext der Literatur- und Geistesgeschichte des alten Vorderen Orients beschreibt und der Frage nach dem Verhältnis des Buches Genesis zur folgenden Exoduserzählung nachgeht.

  • von Raphael Zager
    144,00 €

    Augustin zeichnet in den Büchern XV-XVIII seines Werkes De ciuitate dei die Geschichte der Menschheit nach. Dabei sind es vor allem Erzählungen und Motive aus dem Alten Testament, die Augustin als Grundlage seiner Geschichtsdarstellung dienen. Innerhalb seiner Auslegungen der betreffenden biblischen Texte wird nicht nur Augustins spezifische Schrifthermeneutik deutlich, sondern es kommen auch zentrale Themen seiner Theologie zur Sprache. Raphael Zager untersucht die Rezeption des Alten Testaments, ordnet sie in ihre theologiegeschichtlichen Kontexte ein und entwickelt auf dieser Grundlage neue Antworten auf Fragen, die die Forschung zum Geschichtsdenken Augustins immer wieder beschäftigt haben. Dies betrifft etwa Augustins Bewertung des Tun-Ergehen-Zusammenhangs, seine Haltung gegenüber dem Gedanken eines Fortschritts in der Geschichte oder auch sein Verhältnis zum Judentum.

  • von Sarah Jäger
    59,00 €

    Vom Kindeswohl ist meist dann die Rede, wenn es gefährdet scheint und Anlass für staatliche Eingriffe bietet. Doch setzt es eine positive Vorstellung des Kindeswohls voraus, um einen Maßstab für das zu vermeidende Negative zu bilden. Sein Verständnis unterliegt seit geraumer Zeit einem großen Wandel. Der Begriff schafft in seiner semantischen Offenheit Entscheidungsspielräume für Institutionen. Er ermöglicht die Autonomie des Kindes, gewährleistet aber zugleich den Eltern Freiräume in der Erziehung. Wie eine das Gute betonende sowie zeitgemäße Bestimmung von Kindeswohl gelingen und eine wohlbegründete Verantwortung des Staates für das gefährdete Kind ausgestaltet sein sollte, bildet den Gegenstand dieses Bandes. Er sammelt Stimmen aus der Ethik, Pädagogik, Rechtswissenschaft und Theologie.

  • von Karl Loewenstein
    39,00 €

    Karl Loewenstein (1891-1973) zählt zu den bedeutendsten Emigranten der Rechts- und Politikwissenschaft. 50 Jahre nach seinem Tod werden seine Lebenserinnerungen nun ediert. Sie sind ein Porträt der deutschen und auch amerikanischen Geschichte: der zugrunde gehenden Monarchie, der Konflikte in der Weimarer Republik, einer akademischen Karriere unter den Schwierigkeiten der Emigration in die USA, dem Wechsel von der Rechts- in die Politikwissenschaft, der Tätigkeit in der amerikanischen Militärregierung nach 1945, dem Wiederaufbau der Bundesrepublik. Loewensteins Analysen und treffsichere Urteile erlauben einen Blick auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive des Demokraten und Pluralismustheoretikers. Hier spricht das "andere Deutschland". Viele Größen säumten Loewensteins Weg, darunter Max Weber, Lujo Brentano, Thomas Mann, Lucius D. Clay und Theodor Heuss.

  • von Lingbo Xu
    69,00 €

    Lingbo Xu bietet einen Vergleich des deutschen, chinesischen und japanischen Rechts zur strafrechtlichen Produkthaftung - einem wichtigen Bereich des sog. modernen Strafrechts. Die hier auftauchenden dogmatischen Fragen etwa zur Kausalität und Garantenstellung haben zu einer Diskussion über die Rolle des Strafrechts in der Risikogesellschaft geführt, mit der sich sowohl in China als auch in Deutschland eine Vielzahl von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beschäftigt. Das chinesische Strafrecht ist stark von der deutschen Strafrechtsdogmatik beeinflusst und hat sich als Reaktion auf die praktischen Probleme Chinas entwickelt. Lingbo Xu leistet mit ihrer Untersuchung einen Beitrag zur Suche nach einer gemeinsamen Lösung dieses Problems in beiden Ländern.

  • von Jochen Gimmel
    69,00 €

    Ständig stehen wir unter Zeitdruck; mit jedem neuen Mittel zur Zeitersparnis verstricken wir uns nur immer tiefer im Gespinst aus Terminen und Fristen. Viele lasten das der Zeit selbst an und wünschen sich "Freiheit von der Zeit" oder doch wenigstens "Zeitvergessenheit". Dem möchte Jochen Gimmel mit dem einfachen Gedanken begegnen, dass Zeit nie mangeln kann, solange man lebt, da wir selbst die Zeit sind, die wir haben. Doch das wirft die knifflige Frage auf, was wir mit Zeit meinen. Der Autor deutet in einigen aporie-affinen Überlegungen Zeit als Vollzugsform und zugleich als "transzendentalen Geschehnis-Horizont", um so ein theoretisches Fundament für eine lebenspraktische Aneignung der Zeit zu gewinnen. Dem folgen drei kurze Essays zur Zeitpolitik, zur technisch-medialen Zeitordnung im Verhältnis zur Langeweile und schließlich zur Erschließung der Zeit als "Heimat im Prozess", einem Wohnen im Wünschen.

  • von Stefan Alkier
    84,00 €

    Wie reagierten individuelle oder institutionelle Repräsentantinnen und Repräsentanten evangelischer Kirchen auf aktuelle politische oder soziale Herausforderungen? In diesem Sammelband sind Beispiele aus dem 20. Jahrhundert zusammengestellt, die die Rahmenbedingungen in Deutschland untersuchen, indem nach spezifischen Konstellationen gefragt wird. Der zeitliche Rahmen reicht vom frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Berücksichtigt werden Ereignisse oder Entwicklungen des Kaiserreichs, der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus, der Parallelwelten der DDR und der BRD sowie Aspekte der jüngeren öffentlichen Erinnerungskultur.

  • von Julia Drube
    119,00 €

    Julia Drube untersucht zentrale Aspekte der Diskussion um den Geschichtsbezug der Auferstehung. Im Zentrum steht die Frage nach der Leerfindung des Grabes Jesu. Neben einer Reflexion ihrer neutestamentlichen Darstellungen erfolgt eine Zusammenschau diskursprägender Positionen (Reimarus, Pannenberg, Bultmann, Lüdemann, Barth u.a.), die deren Abhängigkeit von ihren jeweiligen Geschichtskonzepten aufzeigt. Eine Problematisierung zeichenhafter Deutungen des leeren Grabes weist sodann blinde Flecken innerhalb des Auferstehungsdiskurses aus und zeigt, inwiefern das theologische Potenzial des leeren Grabes oft unterbestimmt bleibt. Um diesen Problemanzeigen zu begegnen, wird eine Deutung des leeren Grabes als Leerstelle und Lehrstelle entfaltet. Die Autorin leistet so einen Beitrag zur Wiedererlangung der Sprachfähigkeit in Bezug auf den Zentralgegenstand der christlichen Theologie: Die leibliche Auferstehung Jesu Christi.

  • von Rebekka A. Klein
    94,00 €

    Christologie als Rede vom Zweiten war und ist pointierter Ausdruck von Theologie. Nur bleibt die Frage: "Wer und was ist der Zweite?" Die Beiträge dieses Bandes suchen diese Frage zu beantworten, indem sie Konturen einer medialen Christologie neu entwerfen. Sie befragen kritisch das 'Denken Christi', die Auffassung von Jesus Christus als Verkörperung des gekreuzigten Gottes, als Bild- und Denkfigur in Präsenz und Absenz, als Medium von Versöhnung und Erlösung. Gegen eine vermeintliche Unmittelbarkeit von Jesus Christus in Verkündigung und Theologie, der 'immer schon' gezeigt, geglaubt und verstanden zu sein scheint, durchdenken sie dessen mediale, semantische und visuelle Vermittlungen.

  • von Bastian König
    94,00 €

    Das Selbst ist nicht selbstverständlich. Wie sich das Selbst aus christlicher Überzeugung verstehen kann, ergründet Bastian König anhand der zeittheoretischen Arbeit Augustins, der Poetik des Aristoteles, der "Hermeneutik des Selbst" Paul Ricoeurs sowie der kerygmatheologischen Arbeit Rudolf Bultmanns. Es handelt sich um eine systematisch-theologische Untersuchung sensu stricto, in der die Frage nach dem Selbst entlang des bultmannschen Kerygmabegriffs unter Zuhilfenahme der ricoeurschen Hermeneutik beleuchtet wird. Durch das Gespräch mit der Hermeneutik Ricoeurs gelangen die Anliegen der Theologie Bultmanns, insbesondere die vielseitig kritisierte Konzeption des Kerygmas, zur wahren Strahlkraft.

  • von Alexander Hobusch
    119,00 €

    Zurechnungsfragen stellen ein zentrales Problem des Rechts dar. Hinter dem uneinheitlich verwendeten Begriff verbergen sich grundlegende philosophische, ethische und juristische Fragen über die Zuordnung von Verantwortung. Alexander Hobusch unternimmt den Versuch, den Begriff einer rechtlichen Zurechnung zu definieren und handhabbar zu machen. Mithilfe einer induktiven Untersuchung von Einzelproblemen aus dem Strafrecht, Zivilrecht und Öffentlichen Recht werden die abstrakten Wertungen hinter dem Phänomen Zurechnung offengelegt, zusammengetragen und systematisiert. Aus diesen entwickelt er danach eine umfassend anwendbare allgemeine Zurechnungstheorie, welche die rechtliche Zuordnung von Verantwortung erklärbar macht. Er erprobt diese an drei umstrittenen Zurechnungsproblemen des Parteienrechts: Für die Reichweite des Parteibegriffs am Beispiel der parteinahen Stiftungen, für die Zurechnung von Anhängerverhalten im Rahmen des Parteiverbots und für die finanzierungsrechtliche Zurechnung von Wahlkampfaktionen Dritter bietet der Autor eine neuartige argumentative und methodische Erschließung an.

  • von Philipp David
    149,00 €

    Ende des 19. Jahrhunderts kündigte Friedrich Nietzsche den "Tod Gottes" als das "grösste neuere Ereigniss" an und stellte zugleich fest: dieses "ungeheure Ereigniss ist noch unterwegs und wandert". Die Idee des Todes Gottes und die Vorstellung vom Sterben der Götter wanderten jedoch bereits seit Jahrtausenden durch die Geistes- und Kulturgeschichte und werden bis heute in unzähligen Schattierungen aufgegriffen, die von mythischen Narrativen über radikale Atheismen bis hin zu kreuzestheologischen Integrations- und ethischen Substitutionsversuchen variieren. In der Moderne spitzt sich diese Gemengelage epistemisch zu. Der Tod Gottes wird nun zum Lebensgefühl einer Zeit, die als auf Dauer gestellte Krise des Verlustes metaphysischer Letztbegründungen erlebt wird. Philipp David verfolgt die Geschichte eines polyphonen Motivs in Theologie und Philosophie, Literatur und Kultur und fragt, wie sich nach und mit dem Tode Gottes - aber keinesfalls an ihm vorbei - Theologie treiben lässt.

  • von David Roth-Isigkeit
    139,00 €

    Die Frage, wie und von wem staatliche Herrschaft zu organisieren ist, berührt zentrale Elemente unserer Verfassungsordnung. Von der historischen Begrifflichkeit der Organisationsgewalt bis hin zur heutigen Europäisierung des Verwaltungsrechts wird immer wieder die Frage zentral, welche substanziellen Aussagen dem Grundgesetz über die Verwaltungsorganisation zu entnehmen sind. David Roth-Isigkeit erarbeitet ein umfassendes Bild davon, welche Akteure im Verfassungsstaat über die Organisation der öffentlichen Verwaltung zu entscheiden haben und an welche verfassungsrechtlichen Maßstäbe sie dabei gebunden sind. Dabei zeigt sich die durchdringende Ordnungskraft des besonderen Verhältnisses von Demokratie und Rechtsstaat in der deutschen Verfassungsdogmatik.

  • von Hartmut von Sass
    89,00 €

    Die Ausgangsfrage des vorliegenden Sammelbandes lautet schlicht: Gibt es genuin religiöse Motivationen? Präziser: Beinhaltet der Glaube an Gott ein ihm eigenes Spektrum an Motivationen, die aus einem 'kontemplativen' Glauben einen aktiv-engagierten werden lassen? Sollte es diese - moraltheologisch vernachlässigten motivationalen - Ressourcen geben, stellen sich interessante Folgefragen: Woraus beziehen diese Motivationen ihre Stärke und Verbindlichkeit? Wie stehen sie zu ihren 'säkularen' Pendants? Wozu wird überhaupt motiviert? Gibt es mehrfache Motivationen bzw. in diesem Sinn Übermotivationen als Konflikt differenter Motivationen? Und wie steht der motivierte und motivierende Glaube zur mehrfachen Dementierung eben dieser Eigenschaft, auf etwas aus zu sein, zu intervenieren, etwas zu verändern? Ist ein demotivierender Glaube ein bloßer Widerspruch in sich oder eine veritable Möglichkeit an sich?

  • von Konrad Duden
    104,00 €

    Zunehmend ist unser Alltag von vernetzten Geräten und dem Internet der Dinge durchzogen. Die Vernetzung eröffnet nicht nur neue Nutzungsmöglichkeiten. Sie macht den Nutzer beim Gebrauch des Geräts auch vom Willen des Anbieters abhängig. Der Anbieter kann das Gerät sperren, indem er die integrierte Software blockiert oder den Cloud-Zugang verweigert. So verwandelt er ein High-Tech-Endgerät in Elektroschrott. Vielfach greift in diesen Fällen das Vertragsrecht. Doch was, wenn zwischen Nutzer und Anbieter kein Vertrag besteht? In diesem Fall ist der Nutzer auf einen Schutz über Besitz oder Eigentum angewiesen. Inwiefern der digitale, also software- oder netzbasierte Gebrauch überhaupt einem solchen Schutz unterliegt, beantwortet Konrad Duden in der vorliegenden Untersuchung.

  • von Hans Flemming Maltzahn
    99,00 €

    Am Himmel wird es immer enger. Der Luftraum mag zunächst grenzenlos erscheinen, lässt jedoch als knappes Gut nur eine endliche Zahl gleichzeitiger Nutzungen zu. Nutzungskonflikte sind - auch mit Blick auf die stetig wachsende Bedeutung der unbemannten Luftfahrt - vorprogrammiert. Hans Flemming Maltzahn untersucht Möglichkeiten zu ihrer luftrechtlichen Bewältigung. Er weist nach, dass Nutzungskonflikte im einheitlichen europäischen Luftraum (Single European Sky) ein nicht nur tatsächliches, sondern auch ein rechtliches Problem darstellen. Er beantwortet die Frage, wie das einfache Recht Nutzungskonflikte um Luftraumressourcen de legelata und de lege ferenda löst. Ist die heutige Luftraumordnung Verteilungsordnung? Erkenntnisse liefert Hans Flemming Maltzahn schließlich zu gegenwärtigen und künftig denkbaren rechtlichen Strukturen und Instrumenten für Kapazitätssteigerungen.

  • von Alessandro G. K. Casagrande
    114,00 €

    Seit den 1970er Jahren ist die Forschung verstärkt an der Endgestalt der Prophetenbücher interessiert. Dabei hat die methodische Ausdifferenzierung zu dramen- und erzähltheoretischen Zugängen geführt. Abseits loser Vergleiche zum Drama und eklektischer Rückgriffe auf Erzähltheorien wurden diese Zugänge aber noch nicht auf das Amosbuch angewandt. Daher integriert Alessandro G. K. Casagrande im Anschluss an die Literaturwissenschaft dramentheoretische Aspekte in einen erzähltheoretischen Zugang, um das Amosbuch als epische Erzählung im dramatischen Modus zu plausibilisieren und zu analysieren. Dabei legt er nicht nur einen begründeten Zugang zum Buch vor, sondern führt auch die Eigenheiten zentraler Einzeltexte erzähltheoretisch weiter. Schließlich bieten die unterschiedlichen Kommunikationsebenen die Möglichkeit einer diachronen Anknüpfung, die zwischen der erzählten Welt des Buches und eines Erzählzeitpunkts in nachexilischer Zeit unterscheidet.

  • von Roman Schneider
    149,00 €

    Die Relevanz eines strafrechtlichen Bildnisschutzes ist im Zeitalter fortschreitender Digitalisierung und des neuen Primats sozialer Medien gewaltig. Allerdings ist der Bildnisschutz durch das Strafrecht nicht neu. Die Strafnorm der unerlaubten Verbreitung von Bildnissen existiert im Kunsturhebergesetz bereits seit über 100 Jahren. Doch mit Blick auf die Ubiquität der Bildnisverbreitung in modernen Darstellungsszenarien zeigt sich: Diese wird in der Gesellschaft als sozial übliche Berührung von Persönlichkeitsrechten anderer empfunden und nicht als strafbewehrte Rechtsverletzung. Wie hat ein moderner strafrechtlicher Bildnisschutz unter diesen Vorzeichen auszusehen? Diese Fragestellung bildet den Ausgangspunkt für eine weitreichende Analyse des gesamten Bildnisrechts unter Berücksichtigung aller insoweit relevanten Straftatbestände.

  • von Fabian Kratzlmeier
    99,00 €

    Spätestens seit der Verabschiedung der Restrukturierungsrichtlinie ist der Sanierungsgedanke auch in Kontinentaleuropa angekommen. Sie verpflichtet die Mitgliedstaaten, finanziell angeschlagenen Unternehmen gewisse Sanierungsinstrumente zur Verfügung zu stellen, um Hold out-Strategien vorzubeugen und wertvolle Betriebsstrukturen zu erhalten. Was aber, wenn der Schuldner auch im (europäischen) Ausland operiert und dort über Gläubiger und/oder Vermögenswerte verfügt? Ausgehend von dem international-rechtlichen Defizit der Richtlinie untersucht Fabian Kratzlmeier die Wechselwirkungen zwischen den neuartigen Sanierungsverfahren und dem bestehenden kollisions- und international-zivilverfahrensrechtlichen Rechtsrahmen. Im Zentrum steht die Frage, ob die auf materiell-rechtlicher Ebene bewirkte Kollektivierung auch bei grenzüberschreitenden Sachverhalten konsequent fortgeführt werden kann oder die Richtlinie vor der internationalen Dimension des zu sanierenden Unternehmens kapituliert. Betrachtet wird zudem die Bedeutung des internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts als Regulierungsinstrument zur Ordnung des sich abzeichnenden Wettbewerbs der Restrukturierungsrechtsordnungen.

  • von Arne Lademann
    104,00 €

    Emanuel Hirsch (1888-1972) gehört zu den umstrittensten Vertretern der Theologiegeschichte des 20. Jahrhunderts. Sein Denken zieht an mit seinem Bemühen um eine Vermittlung von Christentum und Moderne und stößt ab mit seinem dezidierten Eintreten für den Nationalsozialismus. Arne Lademann erfasst das inhaltliche Zentrum von Hirschs Ambivalenz in dessen Lutherdeutung. Er geht dem Profil von Hirschs intellektueller Persönlichkeit auf den Grund, das biographisch schon früh eine große Affinität für den evangelischen Rechtfertigungsglauben zur Verarbeitung zeitgeschichtlicher Krisen zeigte. Seine Untersuchung zielt darauf ab, Hirschs Emphase für politische Bindung an die Welt und religiöse Freiheit von der Welt mit dessen Aneignung von Luthers Zwei-Reiche-Lehre systematisch zu erschließen. Die Ambition von Hirschs Denkweise und ihr Verhängnis treten so zutage.

  • von Carolin Schlößer
    79,00 €

    Territoriale Gestattungen sind ein alltägliches, aber kaum beleuchtetes Phänomen des Außenverfassungsrechts. Die Beispiele sind vielfältig: Sie reichen von Sitzabkommen mit internationalen Organisationen, die ihr eigenes Dienstrecht zur Anwendung bringen, bis zu militärischen Erlaubnissen wie jenen auf der US-amerikanisch genutzten Airbase Ramstein. Jeweils ermöglicht die deutsche Gestattung einem anderen Völkerrechtssubjekt, außerhalb der deutschen Rechtsordnung auf deutschem Staatsgebiet hoheitlich tätig zu werden. Carolin Schlößer legt anhand von Parallelbetrachtungen dar, auf welche Weise sich das Grundgesetz zu diesen territorialen Gestattungen verhält. Sie entwickelt ein verfassungsrechtliches Regime in Gestalt eines ordre public-Vorbehaltes. Daraus leiten sich zahlreiche Vorgaben für die Praxis der Gestattungen ab, die umfänglich beleuchtet werden. Auch auf Rechtsschutzmöglichkeiten geht die Autorin detailliert ein.

  • von Alexander Wilhelm
    139,00 €

    Das Recht der privaten Organisationen ist von enormer Dynamik geprägt. Die zahllosen Transformationen, die sich hier permanent ereignen, werden bisher allerdings nur selten als großes Ganzes wahrgenommen. Auf der Basis einer umfangreichen Zusammenstellung entwickelt Alexander Wilhelm einen Weg, die einzelnen Prozesse dogmatisch zu ordnen, um sie im Anschluss mit soziologischen, ökonomischen sowie systemtheoretischen Annahmen zu verbinden. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse verwendet er zu einem Perspektivwechsel, der das gesamte private Organisationsrecht einem einheitlichen Grundverständnis zuführt und für ein funktionales, im Wesentlichen "modular" strukturiertes Rechtsdenken plädiert. Der so konzipierte Ansatz lässt sich nicht nur dazu nutzen, das historisch gewachsene Recht an mehreren Stellen fortzubilden. Vielmehr bietet er auch eine Grundlage für die Regulierung der sog. DAOs, die als Bestandteil der gerade entstehenden "Blockchain-Ökonomie" besonders zukunftsträchtig sind.

  • von Steffen Kluck
    114,00 €

    Der Begriff der Tradition ist wissenschaftlich stiefmütterlich behandelt worden. Zwar gab es immer wieder prominente Bezugnahmen, eine systematische Gesamtbetrachtung fehlt allerdings. Steffen Kluck unternimmt es, Tradition als Phänomen ernst zu nehmen. Was ist eine Tradition? Worin unterscheidet sie sich von Gewohnheit oder Zwang? Da Traditionen in heutigen gesellschaftlich-politischen Diskursen zudem einschlägig konnotiert scheinen, ist eine Aufklärung darüber, was es mit ihnen auf sich hat, kein bloß theoretisches Problem. Es ergeben sich vielmehr aus den philosophischen Reflexionen relevante praktische Konsequenzen.

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