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  • von Ulrich Schneider
    12,00 €

    Der Blick auf das NS-Regime wird heute fokussiert auf die >rassische< Verfolgung. Dabei wird der antifaschistische Widerstand, den Frauen und Männer oftmals unter Einsatz ihres Lebens leisteten, zunehmend übersehen. In der bundesdeutschen Geschichtsschreibung gedachte man lange Zeit vor allem der Wehrmachtsoffiziere des 20. Juli oder des studentischen Widerstands um die >Weiße Rose

  • von Ingrid Artus
    18,00 €

    Berta ist 17, als sie sich einen >Bubikopf< schneiden lässt - gegen den Willen ihrer Mutter. Dass sie auch noch Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend wird, führt zu Gegenwind, der ihre Politisierung in der Weimarer Republik jedoch noch bestärkt. Berta Backof (1911-2001) protestiert gegen die Aufrüstung der deutschen Marine, bald tritt sie in die Sozialistische Arbeiterpartei (SAP) ein. Als die Nazis an die Macht kommen, folgt der Schritt in die Illegalität, sie wird - inzwischen in der KPD - Teil des Widerstands. Der Band stützt sich auf zwei ausführliche Interviews, in denen Berta Backof ihre Lebensgeschichte erzählt. Sie schildert ausgefochtene Kämpfe, ihre Verhaftung durch die Nazis oder, für die Zeit nach 1945, ihre Arbeit als kommunistische Funktionärin in einer männlich geprägten Organisation. Auch jenseits der Partei bleibt sie ihr Leben lang politisch bewusst. Noch in den 1990er Jahren läuft sie an der Spitze der 1.-Mai-Demonstration in Nürnberg. Historisch eingebettet, ergibt sich ein lebendiges Bild der Arbeiter:innen- wie auch der Nürnberg-Fürther Lokalgeschichte von den 1920er Jahren bis in die Nachkriegszeit - das Porträt einer Frau, deren Leben über den Tag hinausweist.

  • von Jürgen Leibiger
    17,90 €

    »Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn«, so der englische Gewerkschafter Thomas Joseph Dunning vor über 160 Jahren: »10 Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens.« Jürgen Leibiger fragt nach der Aktualität dieses einst von Karl Marx aufgegriffenen Befundes. Die Essays seines Bandes, größtenteils Anfang der 2020er Jahre entstanden, eint die Kritik der politischen Ökonomie der Gegenwart. Ob zu Immobilienboom oder Kinderarmut, zu Enteignungs- und Vergesellschaftungsfragen, zum Deficit Spending für Aufrüstungsprogramme, zu Pyrrhussiegen im Wirtschaftskrieg oder zum Systemwettbewerb mit China: Die Beiträge besichtigen das Panorama der alltäglichen Widersprüche, Verrücktheiten und Verbrechen des Kapitals, seiner Jagd nach Profit und seiner Wirtschaftspolitik. Eindringlich stellen sie das Wort eines Hilmar Kopper, einst Vorstandschef der Deutschen Bank, auf die Probe, wonach »es immer und überall nur darum geht, aus Geld mehr Geld zu machen«.

  • von Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik
    19,90 €

    Was sind Ursachen und Folgen der aktuellen Mehrfachkrise, wie sehen Instrumente einer alternativen Wirtschaftspolitik aus? Wie entwickelt sich die Inflation, angetrieben durch explodierende Energiepreise vor allem in Folge des ­Ukrainekrieges, wie die Globalisierungskrise oder eine Politik monopolistisch durchgesetzter Preise (>Gierflationmachtvolle Machtlosigkeit< der Geldpolitik? Das MEMORANDUM 2024 beleuchtet die aktuelle ökonomische, soziale und politische Entwicklung in Deutschland und Europa. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Herbst 2023 gegen Umwidmungen im Staatsetat sowie die haushaltspolitischen Entwicklungen verleihen der Kritik an >Schuldenbremse< und >schwarzer Null< zusätzliche Aktualität. Damit nimmt die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik eine scheinbar konzeptionslose Finanzpolitik in den Blick. Ob beim Thema Armut und Realeinkommen, ob bei Arbeitsmarkt- oder Energiepolitik: Der Band lotet wirtschaftspolitische Alternativen hin zu einer sozialen Umverteilung aus und fragt nach Möglichkeiten einer wirtschaftsdemokratischen Stärkung.

  • von Felix Wemheuer
    17,90 €

    Nach außen versucht die chinesische Regierung, die Kommunistische Partei unter Führung von Xi Jinping als monolithischen Block und das Volk als vereint darzustellen. In den letzten Jahren propagieren die offiziellen Medien ein »harmonisches« Ideal der Familie, in der Frauen wieder stärker traditionellen Rollenbildern entsprechen sollen. Von den ethnischen Minderheiten wird erwartet, sich aktiv an die hanchinesische Mehrheitskultur anzupassen. Felix ­Wemheuer hebt hingegen hervor, dass die Volksrepublik China ein geografisch vielfältiges und konfliktreiches multi-ethnisches Land voller gesellschaftlicher Widersprüche, sozialer Kämpfe und intellektueller Auseinandersetzungen ist. Seit vielen Jahren veröffentlicht Wemheuer, heute Professor für Moderne China-­Studien an der Universität Köln, journalistische Artikel, Reisereportagen, Interviews sowie Buchbesprechungen zu Entwicklungen in der Volksrepublik. Nun hat er die noch immer lesenswerten Beiträge ausgewählt und für diese Publi­ka­tion aufs Neue durchgesehen und bearbeitet. Aus diesem Mosaik von ungebrochener Aktualität entstehen kritische und differenzierte Bilder des »Reichs der Mitte«.

  • von Florence Hervé
    22,90 €

    Die hier porträtierten Frauen kamen aus mehr als zwanzig europäischen Ländern, aus dem faschistischen Deutschland, aus besetzten und nicht besetzten Regionen. Allesamt widersetzten sie sich der Terrorherrschaft des deutschen ­Faschismus und dem in weiten Teilen des Kontinents tobenden Krieg. Sie beteiligten sich an verschiedensten Aktionen des antifaschistischen Widerstands, auch transnational, übernahmen Verantwortung und waren immer wieder auch unter Waffen im Einsatz. Sie kämpften für Freiheit, Frieden, Menschenwürde und Solidarität, sie riskierten ihr Leben - und trugen zur Befreiung bei. Dabei emanzipierten sich viele auch von traditionellen Geschlechterrollen. Noch immer sind viel zu viele Widerstandskämpferinnen unsichtbar. Anknüpfend an den Band »Mit Mut und List« werden rund 80 weitere Frauen vorgestellt. Wissenschaftlerinnen und Journalistinnen aus ganz Europa tragen dazu bei, ihnen ein Gesicht zu geben und ihre Geschichte zu erzählen, dem Vergessen ein lebendiges Erbe entgegenzusetzen. Diese Frauen ­machen Mut für das heutige Auftreten gegen Neofaschismus, Rechtspopulismus, Rassismus, Sexismus und Krieg.

  • von Georg Auernheimer
    16,90 €

    Wo liegen die Ursachen des Ukrainekrieges? Inwieweit ist er ein Stellvertreterkrieg? Was hat er mit der Dominanz über Osteruropa zu tun, nach der der Westen nach Auflösung der Sowjetunion strebte? Georg Auernheimer skizziert zunächst die internationalen Beziehungen seit 1991 und legt einen besonderen Fokus auf die Jahre nach dem »Euro-Maidan« (2014) als unmittelbare Vorgeschichte des russischen Angriffs. Die Förderung des ukrainischen Nationalismus, so eine zentrale These, bot sich den USA als strategische Falle, um Russland aus der Defensive zu locken. Die Missachtung des Minsker Abkommens von 2015 und die Sabotage der Friedensverhandlungen im Frühjahr 2022 hätten mangelnden Willen zur Verständigung gezeigt. Das Buch skizziert die humanitären Kriegsfolgen und Verheerungen von Teilen des Landes, um daraufhin die globalen Langzeitfolgen des Krieges in den Blick zu nehmen: so die Hochrüstung mit entsprechender Militarisierung der Gesellschaften; das gegenseitige Misstrauen, das die Mechanismen internationaler Verständigung untergräbt; die Kooperation, die gefordert wäre, um eine ökologische Katastrophe noch abzuwenden.

  • von Gerd Schumann
    12,00 €

    1925 geboren, aufgewachsen im »Herz der Finsternis« (Joseph Conrad), entkam er der Provinz und stieg auf zum ersten frei gewählten Premier des Kongo - Patrice Émery Lumumba. Er versuchte das Unmögliche, als er sein Land vom belgischen Kolonialsystem unabhängig machen und aus der kolonialen Umklammerung lösen wollte. Eine Treibjagd westlicher Geheimdienste folgte und endete am 17. Januar 1961 tragisch in Kongo-Katanga: Mit der Ermordung des charismatischen Redners, Denkers und erklärten Pan­afrikaners war ein Epochenwechsel hin zu einem vereinten, freien Afrika vorerst gescheitert. Auch das geostrategisch bedeutende, rohstoffreiche Land am Kongo-Strom würde in neokolonialen Strukturen verharren. »Tot, hört Lumumba auf, Person zu sein, und wird das ganze Afrika, mit seinem Einigungswillen, der Vielfalt seiner sozialen und politischen Systeme, seinen Spaltungen, seinen Zwistigkeiten, seiner Kraft und seiner Machtlosigkeit.« (Jean-Paul Sartre) Diese erste deutschsprachige Biografie des Freiheitskämpfers ­Lumumba rekonstruiert zugleich die dramatischen Vorgänge im »afrikanischen Jahr« 1960.

  • von Conrad Taler
    13,90 €

    Was Holocaust-Überlebende als Zeugen im 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963-1965) der Nachwelt überlieferten, hat Conrad Taler für eine jüdische Zeitung in Wien festgehalten. Zur Erstauflage seiner Berichte in Buchform im Jahr 2003 schrieb der Newsletter des Fritz-Bauer-Instituts, sie seien außerordentlich lesenswert, weil der Autor eine brillante Beobachtungsgabe besitze und weil ihn eine ungeheure Auditivität auszeichne. »Talers Buch ist jedem zu empfehlen, der sich rasch über den Verlauf des Auschwitz-Prozesses, über dessen Höhepunkte und die im Gerichtssaal ausgetragenen Konflikte ein Bild machen möchte. Jeder wird zudem durch Talers außerordentliches sprachliches Darstellungsvermögen belohnt.« Zum 50. Jahrestag der Verkündung des Urteils gegen Mitschuldige am größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte wird das Buch jetzt neu aufgelegt, ergänzt unter anderem durch einen Aufsatz über den Initiator des Verfahrens, den hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, aus der Feder seiner Biografin Irmtrud Wojak.

  • von Aert van Riel
    16,90 €

    Vergessen, verdrängt, verschwiegen: Wer erinnert sich im heutigen Deutschland noch an jene Verbrechen, die das Kaiserreich in der Kolonie Ostafrika beging? Im dreijährigen Maji-Maji-Krieg, ab 1905 im heutigen Tansania ausgefochten, schlug die Kolonialmacht den Widerstand nieder und löschte im Kriegsgebiet etwa ein Drittel der Bevölkerung aus. In Kämpfen getötet, von den Kolonialtruppen ermordet oder der Strategie der >verbrannten Erde< zum Opfer gefallen: Tansanische Historiker gehen von 250.000 bis 300.000 Toten aus. Anders als in Deutschland finden in Tansania regelmäßig Gedenkveranstaltungen statt, die Kämpfer gelten als Helden. Die Verbrechen als Völkermord zu brandmarken, ist in Deutschland noch immer umstritten. In Tansania dagegen ist strittig, welche Forderungen an die Bundesrepublik zu richten sind. Zu den Quellen des Bandes gehören Gespräche, die Aert van Riel mit Diplomaten, Wissenschaftlern und Aktivisten führte. Um die Ursachen für den unterschiedlichen Umgang mit der Kolonialgeschichte aufzuzeigen, nimmt der Band auch neokoloniale Abhängigkeiten in den Blick.

  • von Carol van Strum
    26,90 €

    Agent Orange schrieb als Mittel chemischer Kriegsführung Geschichte: Zur Entlaubung vietnamesischer Wälder versprühte die US-Armee ab 1965 mehr als 45 Millionen Liter des Herbizids, produziert von Unternehmen wie Dow Chemical, Monsanto oder Bayer. Vernichtete Ernten, Missgeburten, Krebserkrankungen: Bis heute leiden in Vietnam mehr als drei Millionen Menschen an Spätfolgen. Und was geschah mit den orangefarbenen Fässern, als man 1971 die Besprühung des Landes infolge massenhaft erkrankter US-Soldaten einstellte? Für deren Inhalt fand man Verwendung an der Pazifikküste der USA. Über den heimischen Wäldern von Oregon stiegen Hubschrauber auf und ließen giftigen Nebel herab: Unkrautvernichtung im Namen der Holzindustrie - einmal mehr mit tödlichen Folgen samt verseuchter Flüsse und Seen. Für das Originalwerk >A Bitter Fog< mit dem Christopher Award ausgezeichnet, geht die Umweltaktivistin Carol Van Strum den Leiden und Widerständen betroffener Menschen in den USA nach. In ihrem Kampf um Aufklärung und Entschädigung hatten sie mit der Umweltschutzbehörde ein Amt gegen sich, das doch vorgab, auf ihrer Seite zu stehen.

  • von Hans-Georg Bensch
    18,00 €

    »Our house is on fire«, hielt Greta Thunberg Anfang der 2020er Jahre der versammelten Wirtschaftselite im schweizerischen Davos vor. Aufheizen des Planeten, Zerstörung von Ökosystemen, beschleunigtes Artensterben - die Botschaft war an Verantwortliche gerichtet: »Eure Politik füttert die Flammen.« Der Band fragt nach dem Widerspruch zwischen Kapital und Natur. Ist es >der Menschmenschengemachten Klimawandel< nicht Ursachen, die in gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnissen liegen? Inwieweit ist die Zerstörung der Natur in die kapitalistische Produktionsweise eingeschrieben? Und: Lässt sich, wer für Ursachen der Katastrophe verantwortlich ist, mit deren Überwindung beauftragen? Kann es, wie das Wort vom gru¿nen, öko­sozialen Kapitalismus glauben macht, eine nicht-zerstörerische Benutzung der Natur durch das Kapital überhaupt geben? Welche Konsequenzen sind daraus für die gerühmte »freie und soziale Marktwirtschaft« zu ziehen? In Davos adressierte Thunberg nicht allein die anwesenden Honoratioren: »Uproot the ­system!« - es sei an die Wurzeln zu gehen. Mit Beiträgen von Judith Dellheim, Klaus Dörre, Thomas Gehrig, Nadja ­Rakowitz, Peter Röben, Ulrich Ruschig, Annette Schlemm und Christian Stache.

  • von Patrick Schreiner
    19,90 €

    »Die Löhne sind zu hoch.« »Wachstum kommt allen zugute.« »Der Sozialstaat ist unbezahlbar.« »Private Unternehmen sind effizienter als der Staat.« »Hohe Steuern bremsen die Wirtschaft.« Derlei Behauptungen machen Stimmung - für mehr Markt und weniger Politik, für mehr soziale Ungleichheit und weniger Umverteilung, für mehr Vereinzelung und weniger soziale Sicherheit. Sie sind Ausdruck eines neoliberalen Zeitgeists, der auf »unternehmerische Freiheit«, Konkurrenz, Privateigentum und »Eigenverantwortung« setzt. In diesem Buch nehmen Patrick Schreiner und Kai Eicker-Wolf 101 solcher Wirtschaftsmärchen unter die Lupe: Sie zeigen auf, weshalb diese falsch sind oder in die Irre führen; wem sie schaden und wem sie nutzen; welche Denkmuster und Annahmen hinter ihnen stehen. Und sie veranschaulichen, wie gefährliche Feindbilder geschaffen werden: das vom teuren Hängemattenstaat etwa, von halsstarrigen Gewerkschaften, von selbstsüchtigen Politikerinnen, von faulen Armen oder von wirklichkeitsfremden Sozialromantikern. Jenseits des ­Geflunkers streitet dieses Buch für soziale und demokratische Rechte in einer solidarischen Gesellschaft.

  • von Conrad Schuhler
    14,90 €

  • von Klaus Muller
    12,00 €

  • von Galvano Della Volpe
    32,00 €

  • von Gerhard Feldbauer
    14,90 €

  • von Wolfgang Gehrcke
    14,90 €

    Warum stand von Anbeginn medial im Abseits, wer auf umgehende Verhandlungen drängte statt auf Waffenlieferungen? In den grundlegenden Fragen, so der Leitgedanke des Bandes, liegt der Schlüssel zur Verständigung: Was sind die Ursachen des Kriegs? Wem nutzt er? Und: Wer hat ein Interesse daran, einen Krieg noch nicht einmal >einzufrieren

  • von Andreas Pittler
    9,90 €

    Irland, die grüne Insel, dereinst das Armenhaus Europas, hat eines im Übermaß: Geschichte. Dementsprechend wandert der vorliegende Band durch die Jahrhunderte. Beginnend im »keltischen Zwielicht«, von dem die irischen Sagen künden, über das Zeitalter der »Scholars«, als Irlands Hauptexportartikel katholische Heilige waren, bis in das Zeitalter, in dem es sich gegen die britische Oberhoheit auflehnte und zu einem eigenen Staat wurde, wenn auch um den Preis einer Teilung der Insel und einem bis heute anhaltenden Konflikt in Nordirland. Die zahlreichen Rebellionen münden 1916 in den berühmten Oster-Aufstand, der den Auftakt für die Unabhängigkeit bildete. Eine maßgebliche Rolle spielte dabei eine unorthodoxe Linke, die bis zum heutigen Tag eine nicht zu unterschätzende Kraft bildet. Denn der »keltische Tiger«, der Irland zu einem Vorzeigeland mit atemberaubendem Wirtschaftswachstum machte, mutierte in den letzten 15 Jahren eher zu einem waidwunden Hauskätzchen. Der vorliegende Band setzt sich ebenso mit den Ursachen für Irlands Aufstieg wie auch mit jenen für seinen Fall auseinander.

  • von Fritz Bilz
    12,90 €

    Gerne besucht, oft besungen: So anziehend der Kölner Dom auch sein mag, so desaströs sind die Schlagzeilen über jenes Erzbistum, für das er steht: Missbrauchsskandale, massenhafte Kirchenaustritte. »In diesem Riesenkerker«, so Heinrich Heine bereits 1844, »wird die deutsche Vernunft verschmachten«. In 18 Episoden blickt Fritz Bilz auf die Schattenseiten einer Kathedrale, die den einst mächtigsten Erzbischof Deutschlands beheimatete - einen Mann, der den Kaiser mitbestimmte. Frivolen Darstellungen aus dem mittelalterlichen Chorgestühl hält der Kölner Historiker eine Geschichte von Kindesmissbrauch und >KnabenschändereiHexenprozesseRichter-Fenster

  • von Sebastian Chwala
    25,00 €

    Erosion des etablierten Parteiensystems, Spaltung des Landes und, mal wieder, eine »Schicksalswahl«, so die Befunde rund um die Präsidentschaftswahl 2022 in Frankreich. Einmal mehr war es an Marine Le Pen und ihrem Rassemblement National, dem einstigen Front National, der politischen Debatte den Stempel aufzudrücken - und die >Grande Nation

  • von Matin Baraki
    19,90 €

    Als westliche Truppen 2021 gleichsam bei Nacht und Nebel Afghanistan verließen, kamen Vergleiche mit der Niederlage der USA in Vietnam auf. Hatte sich unter dem Schutz der NATO und an der Seite von Warlords ein mafiöses System herausgebildet, so gelangten am Ende eines verheerenden »War on Terror« wieder jene an die Regierung, die man einst vertrieben hatte - in einem Krieg, der laut Bundesregierung zunächst nicht als solcher zu benennen war. Zur Einordnung des geostrategisch umkämpften Landes geht der Band auf die Revolution von 1978 zurück, mit der sich ein nichtkapitalistischer Entwicklungsweg eröffnete. Afghanistan dürfe keine Schule machen, so darauf US-Außenminister Henry Kissinger. Mit US-Hilfe wurden die islamistischen Mudjaheddin, die Taliban und Al-Qaida aus der Taufe gehoben und mit Waffen versorgt. Zur Beurteilung der daraufhin folgenden sowjetischen Intervention wertet Matin Baraki lange Zeit >streng vertrauliche

  • von Ulrich Schneider
    16,90 €

    Im Januar 2023 jährt sich zum 90. Mal die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler. Wie konnte es dazu kommen? Was waren die politischen Voraussetzungen dieser Machtübernahme? Wer hat sie gewollt, wer hat sich ihr widersetzt und wie wurde sie herbeigeführt? Was war ihr Zweck und welche Ziele wurden damit verfolgt? Gut 70 historische Quellen und Dokumente, umfangreich eingeleitet und kommentiert, zeigen, wie die Errichtung der NS-Diktatur in Übereinstimmung mit den Eliten aus Wirtschaft, Politik und Militär systematisch vorbereitet und realisiert wurde. Sie belegen, wie der Widerstand besonders aus der Arbeiterbewegung niedergeschlagen und innerhalb weniger Wochen ein terroristisches Herrschaftssystem errichtet wurde, wie gesellschaftliche und ideologische Gleichschaltung, politische Verfolgung und rassistische Ausgrenzung funktionierten - und wie von Anfang an auf einen neuen Krieg hingearbeitet wurde.

  • von Beat Schneider
    22,90 €

    Beat Schneider verfolgt das Ziel, immer wieder gestellten zentralen Fragen zur neuen Weltmacht nachzugehen: Ist das 4000-jährige China eines der größten Phänomene der Geschichte? Was macht seine Kultur aus? Wie hat das Entwicklungsland China die antikoloniale Befreiung und den Aufstieg zu einer wirtschaftlichen Großmacht geschafft? Ist es wirklich auf dem Weg zum Sozialismus, und wieso reagieren viele westliche Linke mit Ignoranz? Was bedeutet überhaupt »Sozialismus chinesischer Prägung«? Wie emanzipiert sind die chinesischen Frauen? Menschenrechte, Uiguren, digitale Überwachung und Null-Covid-Politik - wie berechtigt sind die Vorwürfe im Westen? Ist Xi Jinping wirklich ein zweiter Mao Zedong? China und der Westen - wer bedroht wen? Droht die Gegnerschaft der USA in einen heißen Krieg zu münden? Die Antworten aus einem konsequent nicht-eurozentristischen Blickwinkel widersprechen dem üblichen China-Bashing. Sie sind ohne Apologetik, beruhen auf historischen Tatsachen, auf Beobachtungen, kritisch-wissenschaftlichen Theorien und sind auf eine breite Quellenbasis gestützt.

  • von Domenico Losurdo
    28,00 €

    Domenico Losurdo zeichnet eine faszinierende Geschichte der Idee des Friedens von der Aufklärung und der Französischen Revolution bis in die Gegenwart mit ihren Kriegsgefahren nach. Diese Geschichte, deren Protagonisten die großen Intellektuellen (so Kant, Fichte, Hegel, Constant, Comte, Spencer, Marx, Engels, Popper) und einflussreiche Staatsmänner (wie Washington, Robespierre, Napoleon, Wilson, Lenin, Bush sen.) sind, führt zu den dramatischen Problemen unserer Zeit: Ist es möglich, eine Welt ohne Kriege aufzubauen? Sollten wir uns auf Gewaltlosigkeit verlassen? Ist die Demokratie eine echte Garantie für den Frieden oder kann sie zu einer Ideologie des Krieges werden? Wie kann der Universalismus in einen Anspruch auf Überlegenheit und Weltherrschaft umschlagen? Das Nachdenken über die Verheißungen, die Enttäuschungen und die Wendungen in der Geschichte der Idee des immerwährenden Friedens ist nicht nur wichtig, um die Vergangenheit zu verstehen, sondern auch, um erneut den Kampf gegen die wieder wachsende Gefährdung des Weltfriedens aufzunehmen.

  • von Jürgen Wagner
    16,90 €

    Die Bundesregierung hat das größte Aufrüstungsprogramm seit Jahrzehnten vom Zaun gebrochen. Diese »Zeitenwende« (Olaf Scholz) wurde schon vor dem russischen Angriff auf die Ukraine von langer Hand vorbereitet: Politisch durch immer offener artikulierte Großmachtansprüche; militärisch durch einen Umbau der Bundeswehr, bei dem die Bildung von Großverbänden im Zentrum steht; und industriell durch die »Agenda Rüstung«, die auf die massive Stärkung der Waffenindustrie abzielt. Demnach steht die »Zeitenwende« zwar in der Kontinuität dieser Entwicklungen, sie forciert sie aber in einem Ausmaß, das Deutschland nachhaltig zu verändern droht: Innenpolitisch ist mit einem deutlichen Erstarken des militärisch-industriellen Komplexes zu rechnen. Gleichzeitig wird das Land in die Riege der Top-Rüster aufsteigen und damit eine »Kultur der militärischen Zurückhaltung« wohl endgültig ad acta legen. Zugleich werden immense Ressourcen verschleudert, die dringend für die Bewältigung der zahlreichen Großkrisen - Klima, Gesundheit, Armut - benötigt werden. Deshalb ist es nötig, die Alternativen zu Aufrüstung und Militarisierung auszuloten.

  • von Vincent Bevins
    28,00 €

    1965 unterstützten die USA das indonesische Militär bei der Ermordung von etwa einer Million Zivilisten. Mit einem Staatsstreich gegen die antikolonialistische Sukarno-Regierung galt es, das blockfreie Indonesien auf einen prowestlichen Kurs zu bringen und die größte kommunistische Partei außerhalb Chinas und der Sowjetunion auszuschalten. Der preisgekrönte Publizist Vincent Bevins erinnert an ein Massenmord­programm, das in anderen Teilen der Welt gezielt nachgeahmt wurde, so in Brasilien, Chile oder Argentinien. Er knüpft an seine Berichte als mehrjähriger Brasilien- und Südostasien-Korrespondent der Los Angeles Times bzw. der Washington Post an und stützt sich auf freigegebene Dokumente, Archivmaterial und Augenzeugenberichte aus zwölf Ländern, um zu zeigen: Große Teile des globalen Südens gingen nicht friedlich in das US-geführte Lager über. Vielmehr konnte sich diese Erzählung gerade deshalb halten, weil die CIA-gestützten Interventionen so erfolgreich waren. Mit ihrer brachialen Gewalt war die Jakarta-Methode im Kalten Krieg ein entscheidender Trumpf, der die Welt bis heute prägt.

  • von Rolf Verleger
    16,90 €

    »Das Judentum, meine Heimat, ist in die Hände von Leuten gefallen, denen Volk und Nation höhere Werte sind als Gerechtigkeit und Nächstenliebe.« Rolf Verleger wollte dazu beizutragen, dass sich dies ändert. In diesem Buch beschreibt er seine jüdischen Wurzeln als persönlichen Hintergrund und umreißt die Geschichte des Zionismus. Entschieden wendet er sich gegen den Vorwurf, Kritik an Israel habe von vornherein als antisemitisch zu gelten, und dokumentiert exemplarisch Auseinandersetzungen, die er darüber zu führen hatte. Durch den Text ziehe sich wie ein roter Faden Verlegers jüdisches Selbstverständnis, so Martin Forberg in der Süddeutschen Zeitung zur Erstauflage. Der Autor liefere Denkanstöße, und seine Sicht mache die jüdische Vielfalt deutlich. »Sein Ansatz schlägt Brücken zum palästinensischen Volk«. Die Neue Zürcher Zeitung sieht einen »Orientierungsrahmen für eine Debatte, in der die Schwarzweißmalerei überwiegt; Grautöne findet der Leser bei Rolf Verleger«. Neuauflage mit einem Vorwort von Martin Breidert, Vorsitzender des Bündnisses für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern e.V.

  • von Raphael Molter
    16,90 €

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