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  • von Jean-Francois Lyotard
    24,00 €

    In seiner ersten Publikation zu Mar­tin Heidegger versucht Jean­-Fran­çois Lyotard die Entwicklungsschritte, die das Denken des deutschen Philosophen vor, während und nach der Zeit des National­sozialismus gegangen ist, kritisch nachzuzeichnen. Scharfsinnig nimmt er dabei Vermutungen vorweg, die erst 2014, durch die Veröffentlichung der "Schwarzen Hefte", in ihrem vollen Ausmaß veri­fizierbar werden sollten. Heideggers Philosophie will das Vergessene erinnern, das Vergessene der Philosophie, der Politik, des Seins. Wie konnte er dann bis zuletzt die Vernichtung des jüdischen Volkes ignorieren, also jener, die uns unabweislich mahnen, nicht zu vergessen?Ergänzt wird dieser Text durch den gleichnamigen Vortrag, den Lyotard im Anschluss an die Erstveröffentlichung des Buches in Wien und Freiburg hielt.

  • von Valentin Groebner
    14,00 €

  • von Luca Viglialoro
    15,00 €

    Anselm Kiefer, der mit seinen Besetzungen und Heroischen Sinnbildern in den 1970er Jahren auf provokante und kritische Weise versuchte, die Faszination aufzuarbeiten, die der Nationalsozialismus auf die Mehrheit der Deutschen ausgeübt hatte, leistet in seinem Werk eine besondere Verknüpfung von Ästhetik und Ethik. In dem späteren Werk The Shape of Ancient Thought findet er zu einer "Ruinenästhetik", die das Werk als etwas zeigt, das als solches unbeständig und vergänglich ist. Das Vorläufige dieser Kunst, ihr "Zeitkern" (Adorno), macht ihren Eigensinn aus und deklariert dadurch eine Autonomie, die nicht in einer ideologischen Positionierung aufgeht, sondern aus einem ästhetischen Übergang entsteht. Dadurch setzt sich das Kunstwerk immer auch mit sich selbst und seiner Rolle in der Geschichte auseinander.

  • von Souleymane Bachir Diagne
    26,00 €

    Es ist nicht zu leugnen, dass dem Übersetzen oftmals ein Moment der Gewalt innewohnt, insbesondere wenn man die koloniale Vergangenheit Europas betrachtet. Dennoch legt der franko-senegalesische Philosoph und postkoloniale Denker Souleymane Bachir Diagne in seiner Übersetzungstheorie den Fokus auf den Begriff der Gastfreundschaft: Im Gegensatz zu denjenigen, die meinen, adäquat übersetzen könne nur eine Person, die der Identität der Autor:in nahesteht, liegt für Diagne der Wert des Übersetzens gerade in der Bemühung, eine Fremdheit zu überbrücken. Dadurch, dass im respektvollen und empathischen Annähern des Fremden und Eigenen neue sprachliche Wege freigelegt werden, entsteht nicht nur ein wertvoller interkultureller Dialog, sondern es wird auch ein Beitrag zur einzigen universalen Sprache geleistet, die menschenmöglich ist: der Humanität.

  • von Davide Sisto
    30,00 €

    Das Facebook-Profil des verstorbenen Freundes wird für Angehörige zur virtuellen Grab- und Gedenkstätte. Durch Chatbots, Avatare und Hologramme reißt die Kommunikation mit den Lieben auch post mortem nicht ab. Und die Speicherkapazitäten heutiger Server und Datenträger ermöglichen es jeder lebenden Person, eine digitale Kopie ihrer selbst zu erstellen, die sie nach ihrem Tod ,vertreten' kann. Macht das digitale Zeitalter den uralten Traum der Unsterblichkeit wahr? Oder werfen die technologischen Möglichkeiten der Gegenwart uns mehr denn je auf unsere Endlichkeit zurück? Anhand von aktuellen Beispielen aus Kino, Fernsehen, Popkultur und Internet geht dieses Buch der Frage nach, wie sich das Verhältnis der Menschen zur Sterblichkeit im Zeichen des Digitalen wandelt.

  • von Itzhak Benyamini
    20,00 €

    Das schreckliche Massaker, das die Hamas am 7. Oktober an israelischen Bürgern im Süden des Landes verübte, hat die israelische Bevölkerung traumatisiert. Doch schon länger herrscht in Israel ein psychologischer Ausnahmezustand: Seit Benjamin Netanyahu 1996 das Amt des Ministerpräsidenten übernahm, hat er eine gezielte Politik der Angst etabliert, um seine eigene Macht zu sichern. Dabei versteht es Netanyahu, die spezifischen Ängste unterschiedlicher Gemeinschaften und die Spannungen innerhalb der Bevölkerung für seine Zwecke zu nutzen. Gleichzeitig ermutigt er seine Unterstützer, sich gegen jeden zu stellen, der seine Position zum Krieg ablehnt oder es wagt, seine Mitverantwortung für die aktuelle Eskalation zu benennen. Das Objekt der israelischen Angst liegt nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb Israels: Es ist das von Netanyahu und seiner Gefolgschaft lange herangezüchtete Stereotyp des säkularen, liberalen, aschkenasischen Tel-Avivers.

  • von Natalie Neumaier
    22,00 €

    viola volando. Violett im Flug. In diesem Buch verdichten sich Zeichnungen, Texte und Notizen zu einer Flugbewegung. Text ist dabei Gewebe, Grund für das Zeichnen, und er trägt die Zeichnung gleichermaßen, wie er von ihr getragen wird. Im Fliegen und Verfliegen liegt ein Verwandeln, und dieses Verwandeln passiert in den Zeichnungen und in der Sprache, in den Wörtern voir, savoir, voiles, vol, viola, A-Violett. Farbe und Nichtfarbe. Sehen und "geheimes Nichtsehen", wie Hélène Cixous es nennt. Zeichnung und Wort fliegen auf, öffnen Festgesetzes, machen Verwandlungen erst möglich und lassen Wörter, Körper und Dinge anders werden. viola volando. A-Violett des Amethyst.Mit Texten von Natalie Neumaier, Andreas Spiegl und Peter Waterhouse.

  • von Elisa Asenbaum
    39,00 €

    Bei dem Umbau einer alten Villa steht der Architekt Roman vor einer Unglaublichkeit: Ohne äußeres Zutun scheint sich das Innenleben des Hauses nächtens selbst umzustrukturieren. Das Entgleiten der Kontrolle stürzt ihn in einen irrwitzigen Strudel ungewollten Handelns. Im Zuge der humorvoll erzählten Geschichte, in deren Kern das Mysterium der Materie steht, vollzieht der Protagonist eine innere Wandlung. Philosophische Aspekte wie die Trennung von Geist und Körper oder das Verhältnis von Materialismus und Metaphysik klingen an und werden mit den drängenden sozialen und ökologischen Fragen der Gegenwart verknüpft. Subtil und provokant unterläuft Elisa Asenbaum dabei gängige Moden und Tabuisierungen und entlarvt die Ambivalenzen der gesellschaftlichen Moral.

  • von Felix Guattari
    12,00 €

  • von Hellmut Flashar
    17,00 €

  • von Pierre Klossowski
    27,00 €

    Klosswoski liest Sade im Lichte der Französischen Revolution, die in der Hinrichtung des Königs zugleich die symbolische Tötung Gottes vollzieht. Dieser unvorstellbare Mord kann nur eine ebenso unvorstellbare Konsequenz haben: die Heraufkunft des integralen Menschen. In verzweifelten Versuchen, die radikale Zerstörung von Gott, Natur und Umwelt zu legitimieren, streben Sades Protagonisten nach einem Begriff uneingeschränkter Freiheit. Klossowskis Sade-Lektüre ist eine philosophische Auseinandersetzung mit der Abwesenheit Gottes, die sich dem Atheisten in Gestalt undurchdringlicher, vernunftwidriger Kräfte entgegenstellt. Dabei erweist sich Sades vorgeblicher Atheismus als Maske, unter der sich manichäische und gnostische Motive verbergen. Als erster großer Aufklärungskritiker hält Sade der atheistischen Rationalität den Spiegel vor, indem er zeigt, dass in ihr monotheistische Normen weiterleben.

  • von Volkmar Mühleis
    12,00 €

    In seiner autobiographischen Erzählung Abschied ist ein langes Wort taucht Volkmar Mühleis in drei Lebensgeschichten ein, die unversehens vom Krebs überschattet werden. Erinnerungen aus der Kindheit, an die Erkrankung der eigenen Tante durchdringen sich mit Erlebnissen in der Partnerschaft, im Freundeskreis. Familien werden auf die Probe gestellt, die Überforderung der Erwachsenen steht den Kindern ins Gesicht geschrieben. Dieses Buch geht über das Verständliche und Machbare von Diagnose und Therapie hinaus, um mit den Mitteln der Literatur die Ränder des Erlebens abzutasten und imaginär, poetisch den Widerhall der Trauer nachklingen zu lassen, die Augenblicke der Freude und die Angst umeinander. Es ist ein Memento mori und zugleich ein Gedenken des Lebens - der Versuch, sich eindringlich, knapp einzuschreiben in den Riss, der fortan den Alltag durchzieht, die Suche nach Worten.

  • von Christoph Paret
    24,00 €

    Wird der herkömmliche Unterschied der Geschlechter einmal irrelevant geworden sein? Vielleicht, so Badiou, aber nur, weil es eine neue Geschlechterdifferenz geben wird. Zukünftig werden Männer ewig juvenile Clowns sein, Frauen dagegen hyperrealistische Erwachsene, die ihre aufsässige Phase immer schon übersprungen haben. Wie hat man es sich vorzustellen, dass die Frauenfrage verschwindet, die Männlichkeit aber eine offene Frage bleibt? Christoph Paret unternimmt einen Streifzug durch festgefahrene Gender-Debatten, deren Beteiligte in vertauschten Rollen agieren, und fragt: Hat die Moderne alle (Geschlechter-)Initiationen hinter sich, oder ist sie eine einzige permanente Initiation? Können wir uns Nacktheit jenseits der Sexualität vorstellen? Dabei stammt die hellsichtigste Reflexion der neuen Geschlechterdifferenz von Maren Ade, die einen alten weißen Mann mit der Mission betraut, aus ihren Sackgassen hinauszuführen: Toni Erdmann.

  • von Sven Jürgensen
    26,00 €

    Ein ungeheurer Vorwurf steht im Raum und zieht sich durch die philosophischen Debatten: Kant und Hegel seien Rassisten gewesen. Der Vorwurf kontaminiert ihre philosophischen Systeme, erschüttert ihre Prinzipien und wirft einen Schatten, der zurückreicht bis in die Philosophie der griechischen Antike. Ist es überhaupt noch möglich, die Philosophie von diesem Vorwurf zu lösen, oder müssen wir ertragen, dass der Rassismus zum Erbe ihrer Geschichte gehört? Aber wie können wir etwa Kant begegnen, wenn an seinem aufklärerischen Werk die Aufklärung bereits versagt? Und wie Hegel lesen, wenn sich seine Vernunft aus einem eurozentristischen Rassismus entfalten sollte? Und wie begegnen wir den Werken Platons und Aristoteles'? Können und dürfen wir diese Werke lesen, wenn sie kein antirassistisches Medikament verabreichen, sondern eher rassistisches Gift? Begleitet von den kommentierenden Zeichnungen Maria Bussmanns bahnt sich Sven Jürgensen einen Weg durch die hitzige Debatte.

  • von Helene Cixous
    24,00 €

    Dieses Buch ist ein Gedächtnisspaziergang, dem ein Zitat Hamlets - Wir trotzen den Vorzeichen: We defy augury (Hamlet, V, 2) - seinen Namen gibt. Ihr ganzes geheimes Lieben und Leben lang haben die Liebenden den Vorzeichen getrotzt, und es lässt sich nicht entscheiden, ob sie es wissentlich getan haben oder nicht. Wie auch hätten sie die vielen Vorzeichen erkennen und deuten können, die ihnen das Schicksal beispielsweise damals zugespielt hat, als sie, in nächster Nähe zu Heaven, im Restaurant in der 107. Etage der Twin Towers zu Tische saßen? Und dennoch, sagt das Buch, scheint Isaac immer schon geahnt zu haben, was später dann uns allen zugestoßen ist ... Es wird darum gehen, die Vorzeichen jetzt zu lesen, jetzt, wo die Twin Towers nicht mehr sind und der ewige Geliebte tot ist. Dabei entsteht aber keine Klage, sondern eine Art hohes Lied auf das Leben als immer neu sich erfindender Widerstand gegen jene Mächte, die es auslöschen wollen.

  • von Jacques Derrida
    22,00 €

    Der Titel "Denken heißt Nein sagen" greift einen Satz des Philosophen Alain (1868-1951) auf. Er bildet Ausgangspunkt und Zentrum der vier Sitzungen einer gleichnamigen Vorlesung, die Jacques Derrida im Studienjahr 1960-1961 als Assistent für Allgemeine Philosophie und Logik an der Sorbonne gehalten hat. Ausgehend von der Frage "Was ist Denken?" und einer Analyse des Ja Nein als Ur-Frage des Denk-Akts folgt eine grundlegende Untersuchung des Verhältnisses von "Bejahung" und "Negation", "Glauben" und "Nichtglauben", "Leichtgläubigkeit" und "authentischem Denken". Die Lektüre des titelgebenden Satzes wird dabei auch in einen breiten Kontext von Descartes über Husserl, Bergson und Heidegger bis Sartre eingebettet. Die Spannung zwischen den zwei "kleinen Wörtern" Ja und Nein, die einen Grundmechanismus der später so genannten "Dekonstruktion" darstellt, bietet Derrida zudem immer wieder Anlass, das aktuell vollzogene Lehren von Philosophie selbst zu hinterfragen.

  • von Donatella Di Cesare
    30,00 €

    Die Verurteilung der Folter ist nicht mehr einhellig, seit ihre Apologeten im "Krieg gegen den Terror" eine Rechtfertigung für diese Praxis gefunden haben, die sich in den letzten Jahren in Demokratien ebenso ausbreitet wie in diktatorischen Regimen. Ein empörtes "Nein" reicht zur Verteidigung der verletzten Menschenwürde nicht mehr aus. In klarem und prägnantem Stil zeichnet die Autorin ein kritisches Gesamtbild der Folter und zeigt ihre enge Verbindung zur Macht. Wie soll man gegen Folter kämpfen, wenn der Verbrecher der Staat selbst ist? Di Cesare entwirft eine neuartige "Phänomenologie der Folter", in der sie die Besonderheit dieser systematischen und methodischen Form von Gewalt erfasst, bei der der Täter den Schmerz berechnet und abmisst, um das Opfer am Sterben zu hindern und weiterhin seine souveräne Macht ausüben zu können. Folter lauert überall dort, wo sich Wehrlose in den Händen von Stärkeren befinden: in Gefängnissen, Psychiatrien, Flüchtlingslagern, Hospizen, Behindertenzentren, Internaten. Das Fehlen eines Straftatbestandes begünstigt sie.

  • von Frédéric Gros
    22,00 €

    Glaubt man den Worten des französischen Generals Le Borgne, ist der Krieg "in Hiroshima gestorben". Verschwunden ist er jedoch keineswegs: In Gestalt des Terrorismus, des Nahostkonflikts, der Kriege im Mittleren Osten oder der Balkankriege war er immer präsent. Aber mit Russlands Invasion der Ukraine wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Von einer Zeitenwende und von der Auflösung der Nachkriegsordnung ist die Rede. Bedeutet das, dass wir heute eine wahrhafte Rückkehr des Krieges mit all seinen Schrecken und Gräueltaten erleben, die Rückkehr einer Form des Krieges, die man bereits für tot erklärt hatte? Mit Rückgriff auf die großen Denker der politischen Philosophie von Platon über Machiavelli und Hobbes bis Marx versucht Frédéric Gros diese Frage zu beantworten. Er untersucht, wie Kriege politisch legitimiert werden, auf welche Moralvorstellungen dabei zurückgegriffen wird, und arbeitet den Zusammenhang zwischen Krieg und Staatlichkeit heraus. Dabei bleibt als konkreter Bezugspunkt immer die Aggression Russlands und die Selbstverteidigung der Ukraine im Fokus sowie die Frage, für welchen Frieden ein Krieg letztlich geführt wird.

  • von Roberto Simanowski
    18,00 €

    Was sind das für Zeiten, in denen Menschen mit dem Blick aufs Handy wie Zombies durch die Straßen irren und das Internet Sklaven der Sofortbelohnung aus uns allen macht? Wir erleben das Ende des Gehens und des Wartens, den Verlust der Öffentlichkeit und der Impulskontrolle. Raum und Zeit verfangen sich im Netz ihrer digitalen Verhältnisse und werden uns seltsam fremd. Wir sind Zeugen einer Welt im Umbruch, bedrohlich und verheißungsvoll zugleich und mit ungewissem Ausgang. Wäre das Metaverse oder das Sozialkreditsystem die Rettung? Höchste Zeit, den Symptomen dieses Umbruchs nachzuspüren, über ihre offensichtliche Bedeutung hinaus hin zu ihren geheimsten Plänen.

  • von Eberhard Geisler
    29,00 €

    Als Verteidigung seines Schaffens gegenüber Friedrich II. entstanden, ist Bachs Werk BWV 1079 berühmt geworden und dabei höchst enigmatisch geblieben. Das Buch zeichnet den Freiheitswillen des Komponisten nach, der ihn auch zu einem Vorbild der Avantgarde machen würde: Anton von Webern sollte das Werk aufgreifen, ebenso Sofia Gubaidulina und andere, die es inmitten der kriegerischen Konfrontationen des 20. Jahrhunderts als Zeugnis einer allseits versöhnenden Spiritualität verstanden. Bach hatte seinerzeit das Projekt entworfen, die Aufklärung durch einen an der christlichen Überlieferung orientierten Universalismus zu überwinden, und damit nicht nur Ideen von Philosophen wie Hamann oder Schelling vorweggenommen, sondern auch ein Kunstverständnis von erneuter Aktualität begründet.

  • von Peter Mlakar
    32,00 €

    Peter Mlakar gehört zu den profiliertesten Philosophen Sloweniens, wo er nicht zuletzt dank seiner Fernsehpredigten allgemeine Bekanntheit besitzt. Der eigenwillige Denker leitet seit 1987 die "Abteilung für reine und praktische Philosophie" des Künstlerkollektivs Neue Slowenische Kunst (NSK). In dieser Funktion ist er als Teil des Musikkollektivs Laibach aktiv, indem er vor Beginn der Konzerte provokante Ansprachen hält, die Teil des Gesamtkunstwerk-Ansatzes von Laibach sind. Festung der Metaphysik bildet den Querschnitt eines sich über vier Jahrzehnte erstreckenden Denkens und Schreibens, das in idiosynkratischer Weise gängige philosophische Grenzziehungen überschreitet. In drei Abteilungen - Predigten, literarische Schriften und philosophische Abhandlungen - präsentiert die von Uwe Schütte getroffene Auswahl ein mal provokantes, mal unterhaltendes, mal tiefsinniges Über-Denken der unabschließbaren Fragen der Philosophie. The Best of Peter Mlakar.

  • von Jacques Derrida
    59,00 €

    Mit der neuen Auflage der Randgänge der Philosophie ist eines der grundlegenden Werke Jacques Derridas nun endlich wieder erhältlich. Neben zwei wichtigen Texten zu Heidegger enthält dieser Band die Schlüsseltexte zur différance, einem der wichtigsten Begriffe Derridas. Nicht nur die Einführung in die Semiologie Hegels, auch drei weitere Texte zur Linguistik und zum Verhältnis von Linguistik und Philosophie, sowie "Die weiße Mythologie" - eine Schrift über die Metapher im philosophischen Text - und Derridas Vortrag über Paul Valéry finden in dieser Sammlung ihren Platz. Insbesondere mit Blick auf das Erstarken autoritärer Strukturen und autokratischer Systeme weltweit kann Derridas Philosophie der Dekonstruktion, die die Lehren aus den Erfahrungen mit den Diktaturen des 20. Jahrhunderts gezogen hat, heute abermals wichtige kritische Impulse liefern, um totalitären Ideologien und Politikformen entschlossen entgegenzutreten.

  • von Helene Cixous & Cécile Wajsbrot
    16,00 €

    Ein Briefwechsel zwischen den Schriftstellerinnen Cécile Wajsbrot und Hélène Cixous über den Stellenwert Deutschlands und der deutschen Sprache in ihrem Werk sowie ihren Bezug zum Gedächtnis ihrer jüdischen Familien.Die in Frankreich aufgewachsene Cécile Wajsbrot lernte Deutsch in der Schule, um das Jiddisch zu verstehen, das ihre Großmutter sprach. Hélène Cixous, die ihre Kindheit in Algerien verbrachte, wuchs mit dem Deutsch ihrer Mutter und Großmutter auf - Sprache der Vertrautesten, Sprache von Geflüchteten, deren Kenntnis jedoch, einmal in der Schule, von der Deutschlehrerin angefochten wird.Unhintergehbare Mehrsprachigkeit, Sein zwischen den Sprachen und mit den Sprachen: Am Schnittpunkt von persönlichem und literarischem Zeugnis denken die beiden Autorinnen hier mit den vielsprachigen Stimmen ihrer Familien und der Literatur über Einschreibungen des Vergangenen in die Gegenwart nach, über den Umgang Frankreichs und Deutschlands mit der Geschichte, über vergangenen und drohenden Verlust. Sie geben ein anschauliches Beispiel dafür, wie das literarische Erinnern auf die Gegenwart antworten und diese auf eine Weise gedacht werden kann, dass sie ihre Verantwortung für die Zukunft wahrnimmt.

  • von Christopher A. Nixon
    35,00 €

    Menschen in ihrem unverfügbaren Anderssein anzuerkennen, bedeutet, zu begehren und die Grenzen unseres Verstehens zu akzeptieren. Dazu befähigen uns ästhetische Objekte, denn sie bleiben etwas Rätselhaftes, dem mit Worten nicht beizukommen ist. Sie erschüttern.Den Blick erwidern erneuert die im philosophischen Gegenwartsdiskurs vernachlässigte Ästhetik als die genuine Disziplin von Kunst, Gesellschaft und Politik. Anhand des zentralen Begriffes der Epiphanie zeigt diese interdisziplinäre Arbeit, dass ästhetische Objekte, die erschüttern, eine anerkennende Form des Verstehens und eine Haltung ermöglichen, die eine vielfältige solidarische Gesellschaft begründen kann. Die durch Migration und Flucht geprägte postkoloniale Welt benötigt im besonderen Maße transformative ästhetische Erfahrungen, wenn eine bessere Welt und Praxis kein Traum bleiben sollen.

  • von Françoise Vergès
    25,00 €

    Gleichberechtigung hat es auf die Agenda liberaler westlicher Demokratien geschafft: Staatliche Instrumente wurden eigens geschaffen, um gegen geschlechterbasierte Diskriminierung vorzugehen und Frauen vor sexualisierten Übergriffen zu schützen. Gleichzeitig nutzen dieselben Staaten systematisch sexualisierte Gewalt als Mittel der Kriegsführung, profitieren von der Ausbeutung rassialisierter Frauen im Niedriglohnsektor und gehen mitunter gewaltvoll gegen antikapitalistische feministische Proteste vor. Françoise Vergès zeigt nicht nur auf, wie stark die vermeintlich progressiven staatlichen Sicherheitsmaßnahmen von patriarchaler, rassistischer und kapitalistischer Gewalt durchzogen sind. Sie skizziert auch eine alternative dekoloniale und feministische Politik jenseits der Ausweitung strafrechtlicher Institutionen.

  • von Judith Butler
    14,00 €

    Dem Problem des prekären, gefährdeten Lebens kommt in Judith Butlers Werk eine zentrale Stellung zu. Dabei wird es stets im Zusammenhang mit den sozialen, diskursiven und geschlechtlichen Normen verhandelt, die das menschliche Leben bis in seine intimsten Facetten prägen und die für abweichende Körper und Lebensformen mitunter tödlich sein können. Auch Frédéric Worms berührt mit seinen Überlegungen zum kritischen Vitalismus, zu Fürsorge und Care-Arbeit aktuelle gesellschaftliche Debatten wie jene zum politischen Umgang mit Geflüchteten. In diesem Band erkunden die beiden Philosophen die Aporien und Ambivalenzen in ihrer Erörterung der Fragen: Was ist ein erträgliches Leben? Unter welchen Umständen lässt sich ein Leben (nicht mehr) aufrechterhalten? Wann wird ein gefährdetes Leben unmöglich?

  • von Sabine Hark
    23,00 €

    Universitäten sind mehr als Einrichtungen für Bildung und Forschung. Gesellschaftspolitisch tragen sie auch Verantwortung für die Förderung von sozialer Gerechtigkeit und sozialinklusiven Strukturen. Aktuelle Hochschulreformen haben den Universitätsleitungen mehr Gestaltungsmacht verliehen. Dennoch kommt die Gleichstellung nur schleppend voran, und Anti-Diskriminierungsmaßnahmen reichen nicht aus, um Universitäten nachhaltig sozial und kulturell zu öffnen. Gründe dafür sind neben etablierten Machtstrukturen die im Rahmen wissenschaftspolitischer und hochschulreformerischer Anstrengungen vorangetriebenen Entwicklungen wie Exzellenzpolitiken, Wettbewerbsorientierung und die Deregulierung von Beschäftigung. Diese Entwicklungen tragen zu einer Zuspitzung des Kampfs um gute Arbeit und berufliche Perspektiven an Universitäten bei. Hierbei sind wieder jene Gruppen im Nachteil, die seit jeher deutlich unterrepräsentiert waren. Das Buch nimmt auf diese Entwicklungen Bezug und führt in aktuelle hochschulbezogene Debatten zu Sexismus, Klassismus und Rassismus ein.

  • von Ganna Gnedkova
    23,00 €

    Nach Jahrhunderten des Kampfes um ihre Unabhängigkeit und Souveränität wurde die Ukraine 1991 endlich wieder ein freies Land. Doch seit ihrer Unabhängigkeit versucht das imperialistische Russland die Ukraine wieder zu kolonialisieren. Ukraine mon amour ist eine essayistische Chronik des russischen-ukrainischen Krieges, der in Wahrheit bereits acht Jahre andauert. Die Essays dieses Bandes, die von Ende 2013 bis Anfang 2022 verfasst wurden, sind ein Spiegel des Kampfes der Ukraine gegen Fremdherrschaft und Okkupation. Es sind die Stimmen der Ukraine, keine Stimmen über die Ukraine. Das Buch präsentiert Texte aus der Zeit nach dem russischen Überfall auf die Krym und spiegelt die Auseinandersetzung prominenter ukrainischer Schriftsteller und Intellektueller mit der daraus entstandenen Situation sowie mit grundsätzlichen Fragen unserer gesellschaftlichen Orientierung.

  • von Eva Barlösius
    27,00 €

    Keine andere Institution steht für die Wissensgesellschaft so wie die Universität: Sie ist ihr gesellschaftsprägender Dreh- und Angelpunkt, stellt doch Hochschulbildung mittlerweile in vielen Ländern den Normalbildungsstandard dar. Die Universität erbringt für Politik, Wirtschaft, Recht und alle anderen Felder Leistungen, ohne die diese nicht mehr auskommen: wissenschaftliche Expertise, Innovationen, gerichtsfestes Wissen und vieles mehr. Auf diese Weise wirkt sie in diesen Feldern mit und wird von ihnen sozialisiert. Damit geht einher, dass sie in wachsendem Maße kritisiert und zunehmend grundsätzlich angegriffen wird: Die Geltung und Nützlichkeit wissenschaftlichen Wissens wird bestritten und Hochschulbildung als "Elitenprojekt" skandalisiert. Dies mag verstörend sein, aber auch darin beweist sich die immens gestiegene gesellschaftliche Bedeutsamkeit der Universität.

  • von Paul Reinbacher
    17,00 €

    Als genuin gesellschaftliche Phänomene sind Bildungsinstitutionen wie die Schule und die Hochschule nur unter Rückgriff auf sozialwissenschaftliche Perspektiven angemessen zu beschreiben. Durch ihre Einbettung in soziale Wechselwirkungsgefüge entziehen sie sich nämlich über weite Strecken der gezielten Steuerung. Die österreichische Pädagogische Hochschule mit ihrer engen Koppelung an das öffentliche Schulsystem ist demgegenüber ein Beispiel für Versuche der Politik, gesellschaftliche Herausforderungen auf dem Umweg über die Pädagogik zu bewältigen. Sie lässt sich daher nicht als Kopie der traditionellen Universität oder der jungen Fachhochschule verstehen, sondern ist als eigenständiger "Komplex" der Gesellschaft zu begreifen.

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