Bücher veröffentlicht von Rudolf Steiner Ausgaben

«Es könnte jedes Buch, das auf den Forschungen in den höheren Welten beruht, in logische Auseinandersetzungen gekleidet werden. ... Dann hätte aber meine Geheimwissenschaft ein Werk von 50 Bänden werden müssen und jeder Band so groß wie der eine Band selbst. ... Aber man kann auch ... dem Leser etwas übrig lassen, sodass er versucht, darüber nachzudenken. Das muss heute versucht werden ... Heute hat der Mensch schon die Möglichkeit, mit den Vernunftbegriffen, die die Menschheit entwickelt hat, an ein solches okkultes Wissen heranzugehen und es zu verarbeiten.» Rudolf Steiner (am 7.11.1910)

Immer wieder hat Rudolf Steiner auf die Bedeutung des Johannes-Evangeliums für die Entwicklung des Menschen hingewiesen. Über kein Thema hat er so viele Vortragsreihen gehalten wie über diesen Text. Wiederholt sagt er, dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden muss, um in seinem richtigen Gewicht gewürdigt zu werden. Diese Ausgabe ist eine Jahrhundertausgabe. Hundert Jahre nach dem Halten dieser Vorträge hat der Materialismus, die Fixierung auf die sinnlich wahrnehmbare Seite des Daseins, das Denken und die Herzen unzähliger Menschen noch weiter abgestumpft. Das kann das Leben mit den hier dargestellten Gedanken umso mehr zu einer Erfahrung der Heilung machen. Pietro Archiati im Vorwort

«Wille wurde gegeben aus dem brennenden Dornbusch und aus den Geboten; Weisheit wurde gegeben in den heidnischen Mysterien. Liebe aber wurde gegeben, indem ein göttlicher Geist in dem Christus Jesus Mensch geworden ist.» Rudolf Steiner («Christus und die menschliche Seele», 1. Vortrag)

«Wir müssen uns klar werden, dass wir an der Grenze zweier Zeitalter stehen: - des Zeitalters der Oberflächlichkeit und - des Zeitalters der notwendigen Vertiefung, der Verinnerlichung der Menschenseele. Wir müssen uns fragen: Wie wird sich das Leben gestalten unter dem Einfluss der Ideen von Wiederverkörperung und Karma?» Rudolf Steiner (im letzten Vortrag)

«Viele zerstörerische Kräfte sind auf der Erde. In die Dekadenz muss alles Kulturleben, alles irdische Zivilisationsleben hineingehen, wenn die Spiritualität ¿ die Menschen nicht ergreift ¿ Denn es steht heute die Menschheit vor einer großen Eventualität, vor der Eventualität, entweder in den Abgrund hinunterrollen zu sehen, was Zivilisation ist, oder es durch Spiritualität hinaufzuheben». Rudolf Steiner (London, 27.8.1924)

«Die Anthroposophie hat durch die Stimme des menschlichen Herzens selbst ihre Aufgabe. Sie ist nichts anderes als die Sehnsucht des Menschen der Gegenwart. Sie wird leben müssen, weil sie die Sehnsucht des Menschen der Gegenwart ist.» (1. Vortrag)«In meinem Buch Theosophie ¿ ist es mehr nach den Gedankengängen geschildert, die man gewohnt worden ist in unserem Zeitalter. Jetzt, wo ich noch einmal rekapitulierend ¿ das schildere, was Systematik der Anthroposophie ist, möchte ich die Dinge mehr innerlich schildern.» (8. Vortrag)

«Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltall führen möchte. Sie tritt im Menschen als Herzens- und Gefühls- bedürfnis auf. Sie muss ihre Rechtfertigung da- durch finden, dass sie diesem Bedürfnis Befriedi- gung gewähren kann. Anerkennen kann Anthro- posophie nur derjenige, der in ihr findet, was er aus seinem Gemüt heraus suchen muss. Anthro- posophen können daher nur Menschen sein, die gewisse Fragen über das Wesen des Menschen und die Welt so als Lebensnotwendigkeit empfinden, wie man Hunger und Durst empfindet.» R. Steiner, 1. Leitsatz

Die Biografie des Menschen ist ein einzigartiges Kunstwerk. Ereignisse und Erlebnisse, Beziehungen und Taten spielen auf vielfältige, oft verblüffend stimmige Weise ineinander. Wie kommt ein solches Kunstwerk zustande? Eine unerwartete Begegnung führt zu einer tiefen Beziehung. Eine schwere Krankheit gibt dem Leben eine neue Richtung. Zufall? Schicksal? Oder selbstgewählt als Künstler seines eigenen Lebens?

«Wenn eine Wissenschaft auf dem Boden steht, dass der Mensch nur einen physischen Leib hat ... dann kann sie unmöglich in irgendeiner heilsamen Weise auf das einwirken, was mit dem gesunden oder kranken Menschen zu tun hat. Denn Gesundheit und Krankheit stehen im Verhältnis zum ganzen Menschen, nicht nur zu dem physischen Körper oder zu einzelnen Gliedern desselben.» Rudolf Steiner (im ersten Vortrag)