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  • von Anton Tschechow
    15,00 €

  • von Carl Zuckmayer
    15,00 €

    Im Gehen fand Carl Zuckmayer das natürliche Tempo, Stetigkeit und Schnelligkeit von Denken und Sprechen - Bild- und Gedankenwelt vereinigten sich ihm dabei. Auf langen Wegen im Salzburgischen und später in den Grünen Bergen Vermonts erkannte er das Eigentliche der »Weglosigkeit«, empfand er den Genuß des ungeplanten Spazierens und Wanderns, der Begegnung mit Baum und Tier, mit Wind und Wolken, mit dem Horizont als eine Art Rausch, als das Glück der ungeteilten Persönlichkeit in der Natur. Und eben diese Fähigkeit, intensiv leben und erleben zu können, gab seinen Begegnungen mit unterschiedlichsten Menschen, seiner Reaktion auf zeitbezogene Ereignisse, seiner Begeisterung für Literatur, seiner Freude am fremden wie am eigenen Werk den entsprechend spontanen Ausdruck. Carl Zuckmayer hat zur Fülle der Zeit, in der er lebte, wahrlich ein Wort zu sagen gehabt: von der Notwendigkeit, seine eigene Haltung gegenüber den Herausforderungen des Tages zu finden und zu bekennen, Wege und Zielsetzungen aufgrund der eigenen Erfahrung aufzuzeigen und zu gestalten - kurzum formuliert: »Wir müssen ans Lebendige heran.« XX

  • von Dieter Forte
    15,00 €

    Zwei Familien durchleben Höhen und Tiefen der Geschichte: Die Fontanas stammen aus Italien, wo sie seit der Renaissance die Kunst des Seidenwebens betreiben. Geschätzt wegen ihrer wertvollen Arbeit, aber auch verfolgt wegen Unbeugsamkeit und Freiheitsliebe, wandern sie von Lucca über Florenz und Lyon bis ins Rheinland, wo sie sich in Düsseldorf niederlassen. Dort treffen sie auf die polnische Bergarbeiterfamilie Lukacz, die Elend und Hunger gegen Ende des 19. Jahrhunderts den Rücken zugewandt hat, um im industriell aufblühenden Ruhrgebiet ein besseres Leben zu finden. Als sich im Jahr 1933 die beiden Familien schließlich durch Hochzeit verbünden, repräsentieren sie eine fürs Rheinland typische Verflechtung aus südlicher Lebensfreude und östlicher Melancholie, aus Wissen und Frömmigkeit, Unabhängigkeit und Pflichtbewusstsein. ¿Das Muster¿ ist ein Buch der großen Historie und der kleinen Geschichten ¿ und der Toleranz. Indem es die Identität Europas als ein Netzwerk von Völkern und Sprachen, Religionen und Eigenheiten charakterisiert, ist es voller Weisheit und Wissen, voller Menschlichkeit, Witz und Vitalität.

  • von Kenzaburo Oe
    15,00 €

    Der Autor beschreibt die politische, industrielle und kulturelle Entwicklung Japans seit seiner Öffnung zum Westen im vergangenen Jahrhundert. Obwohl die Handlung zwischen den zwei rivalisierenden Brüdern Nedokoro in Japan spielt, ist der Leser auf detaillierte Kenntnisse über das Land nicht angewiesen. Bei dem Roman handelt es sich um ein Stück neuester Weltliteratur. Henry Miller äußerte über ihn: »Oe scheint mir, was seine Spannweite zwischen Hoffnung und Verzweiflung betrifft, Dostojewski ähnlich zu sein.« In seiner Kritik schrieb er über den Roman »Der stumme Schrei«: »Das gewaltigste Werk von Japans erstem wahrhaft modernen Schriftsteller.«

  • von Stefan Zweig
    15,00 €

    Romanschriftsteller sind nach Stefan Zweigs Auffassung »enzyklopädische Genies«. Frankreich, England und Rußland haben im 19. Jahrhundert nach seiner Überzeugung die einzigen Meister dieses Genres hervorgebracht, die sich gerade »durch den Kontrast ihrer Persönlichkeit ergänzen und vielleicht den Begriff des epischen Weltbildners, des Romanciers, zu einer deutlichen Form erheben«.

  • von W. G. Sebald
    15,00 €

    Der berühmte Meister des Isenheimer Altars Matthias Grünewald, der Naturforscher Georg Wilhelm Steller von der Bering¿schen Alaska-Expedition und der Autor selbst ¿ was steckt dahinter, wenn Sebald diese unterschiedlichen Männer aus so weit auseinanderliegenden Jahrhunderten in einem »Elementargedicht« gegenüberstellt? Sein Thema ist die Unvereinbarkeit von Natur und Gesellschaft, die unweigerlich eine »lautlose Katastrophe« heraufbeschwört: die Naturzerstörung, welche längst im Gange ist. Dem hellsichtigen, fortschrittskritischen Beobachter beschert sie ein einsames, gedrücktes Dasein sowie die Utopie einer Natur, die den Menschen letztlich besiegen wird, um den Elementen, Pflanzen und Tieren wieder eine Existenz in Schönheit und Frieden zu ermöglichen. Sebald hat mit seinem der Natur, im weiteren Wortsinn aber auch allem Wesentlichen zugewandten »Elementargedicht« ein hochpoetisches Sprachkunstwerk geschaffen. Es macht uns mit den Lebensläufen dreier Männer vertraut, die den Konflikt zwischen Mensch und Natur auf jeweils eigene Weise schmerzlich empfunden haben.

  • von Virginia Woolf
    15,00 €

    Virginia Woolf erzählt vom Spaniel des Dichterpaares Elizabeth Barrett und Robert Browning, und nie ist die uralte Beziehung zwischen Mensch und Hund, die Gemeinsamkeit und Getrenntheit der Kreatur, sensibler geschildert worden als in dieser graziös unterhaltsamen, das Gegenständliche, das Sinnhafte, das Bewusste und das Unbewusste zart und fest greifenden Prosa.

  • von Thomas Mann
    20,00 €

    Umfassen die Jahre von 1875 bis 1955, Thomas Manns Zeit, auch eine wahrhaft schicksalhafte Epoche der deutschen Geschichte, so hatte er doch eine »Abneigung gegen die Autobiographie« als ein geschlossenes, sein Leben nacherzählendes Buch. Er brauchte sie nicht, hat er sich selbst doch derart in all sein Schreiben eingebracht, daß man bei ihm mit gutem Recht von einer Identität von Werk und Person sprechen kann. Darüber hinaus hat er, wenn der Tag und die Stunde es erforderten, bereitwillig Auskunft gegeben über sich selbst, selten als Skizze seines Lebenslaufs, eher in Form eines weitgefächerten Vortrags oder Essays, als Erlebnis- oder Reisebericht, in Vignetten und Episoden von Angehörigen und Freunden, in Beantwortung von Rundfragen über die Voraussetzungen für seine Arbeit, über sein Verhältnis zu Religion, Musik oder zur Psychoanalyse. Thomas Mann verstand sich zeitlebens als kultureller Repräsentant seiner Zeit. Mit seinen Äußerungen über sich selbst gab er beredtes Zeugnis von der geistigen Lebensform seiner Generation.

  • von Rose Auslander
    15,00 €

    Obwohl Rose Ausländer seit 1978 ans Krankenbett gefesselt war und die Vergangenheit als verfolgte Jüdin unvermindert auf ihr lastete, strahlt auch ihre Alterslyrik Zuversicht aus: »Es ist eine vorbehaltlos lebensfreundliche Haltung, die Rose Ausländer beseelt. Überall, wo das Leben auf sie zutritt, öffnet sie sich in ihrer ursprünglich gebliebenen Begeisterungsfähigkeit« (Beatrice Eichmann-Leutenegger). Nicht einmal das Wissen um die Nähe des eigenen Todes hat diese Lebensfreude trüben können. Im Gegenteil - Leben und Tod, Sterben und Wiedergeburt, Diesseits und Jenseits gehörten für Rose Ausländer eng zusammen: »Laß mich/dir entgegenblühn / Schönheit / Es heißt / blühn und / sterben«.Der Band enthält (Gedichte aus den Jahren 1982 bis 1983. Sie wurden erstmals veröffentlicht in den Zyklen ¿Südlich wartet ein wärmeres Land (1982), ¿So sicher atmet nur Tod¿ (1983) und ¿Ich zähl die Sterne meiner Worte¿ (1985). Neu ist vor allem die »Poesie der einfachen Form« (Walter Hinck), die diese späten Gedichte auszeichnet: immer kürzer, immer schlichter, zuletzt sogar ohne Titel - und doch jedes für sich ein lyrisches Kunstwerk.

  • von Hilde Domin
    15,00 €

    »Am ehesten überlebt, was Nachkommen und Geschlechtern die Vergangenheit fast handgreiflich nahebringt. Ich denke, daß unsere Urenkel in Hilde Domins Werken die Botschaft einer wunderbar schöpferischen und abscheulich zerstörerischen Epoche finden wer-den.« Manès Sperber in seiner Laudatio zur Verleihung der Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg, 1982 »... geschärfte, von Exilerfahrungen geprägte Wirklichkeitsauffassung, von der aus die Aufforderung zur Beseitigung von Unrecht und die Bereitschaft zu öffentlicher Verantwortung in ihr ästhetisches Programm eingingen.« Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller, Leipzig

  • von Nossrat Peseschkian
    20,00 €

    Nossrat Peseschkian hat sein Konzept der Selbstheilungskräfte des Menschen auf 40 psychosomatische Krankheiten angewandt und damit ein nützliches Buch sowohl für die ärztliche Praxis als auch für Betroffene vorgelegt. "Ein Buch aus der Praxis für die Praxis (...)."Dr. med. D. Matthes

  • von Gerhard Roth
    15,00 €

    Nach einem Kunstfehler gibt der Arzt Ascher seinen Beruf auf und verlässt die Stadt, um in ein leerstehendes Bauernhaus in der Südsteiermark zu ziehen. Er gerät in ein Leben, das von den Jahreszeiten, von Traditionen, Aberglaube und Armut beherrscht wird und mit großer Gleichförmigkeit abläuft. Aber Ascher nähert sich den Menschen in unverstellter Weise. Allmählich nimmt er teil an ihrem Leben, beobachtet Todesfälle und Hochzeiten, die Maisernte, die Fuchs- und Hasenjagd, die schwere bäuerliche und handwerkliche Arbeit. Auch die Enge der Verhältnisse und die hinter der äußeren Idylle lauernde Gewalt bleiben ihm nicht verborgen, und er beschließt, dort tätig zu werden, wo man ihn braucht.Gerhard Roth betreibt weder eine Verherrlichung noch eine Verdammung des Landlebens. Sein bewegender Roman ist ein Dokument der genauen Beobachtung und Menschenkenntnis, erzählt mit schwereloser Lakonie und seltener Eindringlichkeit.

  • von Sigmund Freud
    22,00 €

    Nach ¿Totem und Tabü (1912/13) hatte Freud eine Zeitlang keinen größeren kulturhistorischen Beitrag mehr veröffentlicht. Die Erschütterung des Ersten Weltkriegs und die dadurch beschleunigten politischen Umbrü-che in Europa haben dann offenbar sein Nachdenken über gesellschaftliche Phänomene erneut angefacht. Die beiden im vorliegenden Band zusammengefaßten berühmten Essays erschienen 1921 und 1927. Zupackend und unbefangen wendet Freud hier sein individualpsychologisches Wissen auf Kollektiverscheinungen an.Bei der Analyse jener spezifischen seelischen Veränderungen, denen der einzelne unterliegt, sobald er Teil einer Masse wird - Affektsteigerung, Denkhemmung, hochgradiger Beeinflußbarkeit-, kommen Freud seine frühen Forschungen über Suggestion und Hypnose ebenso zugute wie die inzwischen aus der klinischen Arbeit gewonnenen Einblicke in Identifizierungs- und Triebschicksale. Noch unmittelbarer, aber auch polemischer parallelisiert er in der anderen, der reli-gionspsychologischen Arbeit beide Sphären: in der Entwicklung der Menschheit sei die Religion einer Kindheitsneurose vergleichbar, die - so prognostiziert er vernunftgläubig - zugunsten rationaler Wissenschaft eines Tages »mit der schicksalsmäßigen Unerbittlichkeit eines Wachstumsvorganges« überwunden werde.Reimut Reiche zeigt in seiner so einfühlsamen wie souverän-kritischen Einleitung, worin die stupende Originalität dieser beiden Schriften besteht und was, gemäß moderner Kriterien, ihre Unzulänglichkeit ausmacht. Überdies führt er dem Leser vor Augen, was aus Freuds kulturanalytischem Projekt geworden ist, seit seinem Tode bis heute.

  • von Barbara Wood
    11,99 €

    Die sechzehnjährige Mary Ann McFarland lebt mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester in einer amerikanischen Kleinstadt im Jahr 1963. Das Leben geht seinen gleichförmigen Gang, ohne große Ereignisse: Die klei-nen Flirts in der Schule, die Geheimnisse mit der allerbesten Freundin, die Frotzeleien mit der Schwester, die Grillparty am Sonntag nach der Kirche sind wichtiger als alles andere.Doch dann passiert etwas Unerhörtes: Mary ist schwanger. Die Familie ist empört und enttäuscht, daß Mary »so etwas getan« hat. Doch keiner glaubt ihr, die unaufhörlich beteuert, daß sie nicht schwanger sein kann, da sie und ihr Freund Mike nichts miteinander hatten. Dann stellt ein aufgeschlossener Arzt fest, daß Mary zwar schwanger, aber tatsächlich noch Jungfrau ist. Er erinnert sich an Berichte über jungfräuliche Schwangerschaften, und sein Ehrgeiz wird geweckt. Die Familie aber hat Angst: Was wächst da in Marys Schoß?

  • von Rose Auslander
    15,00 €

    Zeit ihres Lebens war Rose Ausländer eine unruhig umhergetriebene, schließlich vertriebene und heimatlose Dichterin. In New York, wo sie sieben Jahre nur Englisch geschrieben hatte, fand sie zur deutschen Sprache 1957 zurück. Die Gedichte, die in den folgenden Jahren entstanden, gehören zu ihren schönsten überhaupt. Sie werden in dem vorliegenden Band zum ersten Mal im Taschenbuch publiziert. Rose Ausländer verzichtet von nun an auf Reim und gebundene Form, es gelingt ihr, ihre Erfahrungen aus der Zeit der Gettos, der Verfolgung und der Todesangst in Verse zu formen, die wohl Trauer, aber keine Verzweiflung kennen. Denn sie findet Rettung in der Sprache: »Ich will wohnen/ im Menschenwort.« Der Band enthält ein Nachwort von Paul Konrad Kurz.

  • von Rose Auslander
    15,00 €

    1976 erschienen die Gedichte dieses Bandes erstmals. Sie markie-ren das Ende einer reichen Schaffensperiode Rose Ausländers. Diese Gedichte kennen keinen Zweifel: Wozu Lyrik heute? Sie sagen: »Ich freue mich«, »Ich tröste mich«, »Ich lebe«, »Ich suche«, »Ich fliege«, »Ich liebe«. Sie zeigen: der Drang, Gedichte zu schreiben, ist ein unverzichtbarer: »Wer bin ich/wenn ich nicht/schreibe«. Es gibt nur diese einzige Möglichkeit, zu bestehen und zu überstehen. Die Möglichkeit, der Vergangenheit und Gegenwart Herr zu werden.

  • von Max Horkheimer
    19,99 €

    Die dreißiger und frühen vierziger Jahre waren für Horkheimer eine Zeit von außerordentlicher Produktivität: In rascher Folge verfaßte er diejenigen Texte, die heute als Kernbestand der Kritischen Theorie gelten. Eine entscheidende Rolle spielte dabei der lebendige intellektuelle Zusammenhang, in den Horkheimer durch die Zeitschrift für Sozialforschung und das in jenen Jahren besonders aktive Institut für Sozialforschung eingebettet war. Die tägliche Arbeit mit Wissenschaftlern verschiedener Geistes- und Sozialwissenschaften ermöglichte ihm eine ständige Diskussion und Erprobung seines Konzepts einer "kritischen" Theorie der Gesellschaft, die die engen Fachgrenzen überschreiten und sich an den realen Bedürfnissen der Menschen orientieren sollte. Die fünf ausgewählten Aufsätze zählen zu den bedeutendsten Arbeiten dieser Zeit. Insbesondere der Titelessay Traditionelle und kritische Theorie ist, neben der Dialektik der Aufklärung, als zentraler Text der Kritischen Theorie und zugleich als deren Programm zu lesen. Wie überzeugend Horkheimer seinen Entwurf einer materialistischen Geschichtstheorie in konkrete historische und soziologische Analyse umzusetzen verstand, wird deutlich an dem großen Aufsatz Egoismus und Freiheitsbewegung und an seinem Beitrag zu den Studien über Autorität und Familie. Der 1942 entstandene Essay Vernunft und Selbsterhaltung markiert bereits den Übergang zu der in der Dialektik der Aufklärung vertretenen vernunftkritischen Position. Als Textgrundlage dieser Auswahl dienen - die von Alfred Schmidt und Gunzelin Schmid Noerr herausgegebenen Gesammelten Schriften, in deren Anmerkungen auch inhaltlich bedeutsame Varianten wiedergegeben sind.

  • von Virginia Woolf
    15,00 - 16,00 €

  • von Stefan Zweig
    15,00 €

    Mit der Notiz »Roman im ersten Entwurf begonnen, die Welt von 1902 bis zum Ausbruch des Krieges vom Erlebnis einer Frau gesehen« bezeichnet Stefan Zweig selbst Ansatz und Inhalt seines letzten, seines allerletzten erzählerischen Werkes. Suggestiv im Psychologischen und eindringlich im Atmosphärischen beschreibt er das Leben Clarissa Schuhmeisters, der Tochter eines österreichischen Offiziers, die durch Kriegs- und Nachkriegszeit um ihr Glück gebracht wird. Sie wächst in einer Klosterschule auf und entwickelt schon früh die Entschlossenheit zu eigenem Empfinden, Denken und Handeln. Nach kurzer Ausbildung wird sie Mitarbeiterin eines bekannten Wiener Nervenarztes. Auf einem Kongreß in Luzern begegnet sie dem französischen Lehrer und Pazifisten Leonard. Sie verlieben sich, aber ihre Liebe wird bei Ausbruch des Krieges schlagartig außer Kraft gesetzt, sie müssen sich trennen. Das Kind, das sie von ihm erwartet, hat plötzlich einen Feind zum Vater. In einem Lazarett lernt Clarissa einen österreichischen Kriegsdienstverweigerer kennen; ihn heiratet sie um ihres Kindes willen. Er entwickelt sich nach dem politischen Zusammenbruch als charakterloser Spekulant. Leonard bleibt für Clarissa verschollen, denn ihr Vater hat die Briefe unterschlagen, die Leonard ihr, sobald es wieder möglich war, geschrieben hat.Stefan Zweig hat nur den ersten Teil dieses Romans skizziert. Der Herausgeber legt mit seiner Bearbeitung des Entwurfs eine vertretbare geschlossene, wenn auch naturgemäß nur nachempfundene, also nicht in jedem einzelnen Satz authentische Fassung vor.

  • von Ernst Klee
    20,00 €

    »Zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen kirchenkritische Fernsehsendungen haben sich jüngst Vertreter aus den beiden deutschen Großkirchen verabredet. Anlaß sind 'besonders unangenehme' Dokumentationssendungen des Publizisten Ernst Klee, die im Hessischen Rundfunk gesendet wurden und werden. Klee legt ohne jedwede Beschönigung das Fehlverhalten der Kirchen im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus bloß: Verwicklungen in Aktivitäten der Euthanasie und des Antisemitismus bis hin zu der organisierten Fluchthilfe für Nazi-Bonzen nach Lateinamerika nach Kriegsende. Die Kirchen werden mit dieser unbewältigten Vergangenheit dargestellt, was dazu führt, daß das in Jahrzehnten emsig und mühsam geglättete Geschichtsbild vom geschlossenen offiziellen Widerstand der Kirchen zerstört wird ... Spötter in höheren Kirchenrängen sprechen von einer neuen 'hoffnungsvollen' Phase, der zwischenkirchlichen Zusammenarbeit, von einem Minimalkonsens, den sie 'Reinwasch-Ökumene' nennen.« (Publik-Forum. Zeitung kritischer Christen, 17.5.1991). Das Manuskript für dieses Buch war die Grundlage des Fernsehfilms »Persilscheine und falsche Pässe«.

  • von Franz Werfel
    20,00 €

    Das Geschehen in diesem figurenreichen Roman ist fiktiv. Werfel läßt Giuseppe Verdi 1883 zur Karnevalszeit in Venedig sein, wo sich auch gerade sein künstlerischer Gegenpol Richard Wagner aufhält. Dieser eben war es, der ihn bereits zehn Jahre zuvor in tiefe Schaffenskrise gestürzt hat: Verdi empfindet seine Musik im Gegensatz zu der Wagners als veraltet ¿ der Erfolg Wagners bei der Jugend scheint ihm recht zu geben. Den Antipoden zur gleichen Zeit am gleichen Ort zu wissen, vertieft Verdis Krise noch: in einem inneren Monolog ruft er sich die eigenen Lebens- und Schaffensstufen zurück, steigert sich in Verzweiflung, fällt in Ohmacht ¿ als er daraus erwacht, ist er entschlossen, Wagner zu treffen, doch dieser ist in der Nacht zuvor gestorben.Diese Haupthandlung wird durch eine Fülle von Nebenfiguren belebt, die alle wichtige Funktionen haben. So machen gerade seine konservativen Verehrer Verdi deutlich, wie unzeitgemäß seine Musik geworden ist; auf der anderen Seite lassen die Aussichten des deutschen Komponisten Fischböck, dessen Kompositionen noch über Wagners Kühnheiten hinausgehen, es ihm fraglich erscheinen, ob in der Zukunft melodische Musik wie seine überhaupt noch Interesse finden wird. Verdi findet Kraft zu sich selbst zurück und entwickelt seinen Altersstil: er schreibt den ¿Othellö.

  • von Sigmund Freud
    20,00 €

    ¿Totem und Tabü (1912/13) ist Freuds erstes großes kulturtheoretisches Werk, in dem er psychopathologische und ethnologische Kategorien in Analogie setzt und ¿Einige Übereinstimmungen im Seelenleben der Wil-den und der Neurotiker¿ herausarbeitet. Das Buch gehörte zeitlebens zu des Autors Lieblingstexten und wurde von Thomas Mann als ein »allen großen Beispielen deutscher Essayistik verwandtes und zugehöriges Meisterstück« bezeichnet. Zumal im vierten Essay entfaltet Freud eine kühne spekulative Theorie über die Anfänge der Kultur, indem er die Entstehung von Schuldgefühl und Inzesttabu auf traumatische Vorgänge in der prähistorischen Familie zurückführt: den von der Brüderhorde am Urvater begangenen Mord.In seiner gedankenreichen Einleitung schildert der Ethnopsychoanalytiker Mario Erdheim die zeitgeschichtlichen und biographischen Umstände, unter denen ¿Totem und Tabü entstanden ist, und skizziert die Rezeption des Buches sowie die fundamentale Kritik, die aus den Reihen der Kulturanthropologen an ihm geübt wurde. Aber anstatt das Buch als überholt zu verwerfen, regt Erdheim den Leser zu einer gänzlich neuen - »ent-exotisierenden« - Lektüre an: Freuds Pionierleistung bestehe nicht allein darin, dem von ihm entdeckten Unbewußten erstmals in kulturellen und gesellschaftlichen Strukturen nachgespürt zu haben - ¿Totem und Tabü, aus einem modernen Blickwinkel gelesen, werfe vielmehr auch helles Licht auf die Entstehung von Institutionen in der Gegenwart, auf Gewalt, Herrschaft, Rebellion in unserer eigenen Gesellschaft, sogar auf die Art und Weise des nachträglichen Umgangs mit den Verbrechen des Nationalsozialismus. »Nicht von den Wilden dort, sondern von den Wilden hier ... handelt die Geschichte.«

  • von Thornton Wilder
    12,99 €

    Vordergründig ist diese amerikanische Saga, der sechste Roman Thornton Wilders, eine Kriminalgeschichte: ein unschuldig wegen Mordes zum Tode Verurteilter wird auf der Fahrt zur Hinrichtung von Maskierten befreit. Er beginnt seine Flucht, seine Familie sieht ihn nie wieder. In Rückblenden und Perspektiven des Zukünftigen wird Stück um Stück, durch mehrere Generatio-nen, die Geschichte zweier amerikanischer Familien aufgerollt, die des Ermor-deten und die des angeblichen Mörders. Dahinter steht in diesem großen Roman die Frage nach dem Sinn von Leben und Tod. Sparsame Mittel, gelassene Darstellung und hohe Spannung machen die Weite des Horizonts, die Fülle der Gestalten und Geschehnisse anschaulich und greifbar.Thornton Wilder bekam den National Book Award für ¿Den achten Schöpfungstag¿ als dem besten amerikanischen Roman des Jahres 1967.

  • von Keri Hulme
    20,00 €

    Dieses Buch ist beseelt von der Mythen- und Symbolwelt der Maori. Es ist ein heftiges, in mehrfacher Hinsicht verstörendes Buch und spielt in einer entlegenen Gegend an der Küste Neuseelands, einer urwüchsigen, von Stürmen und Regen heimgesuchten Landschaft. Im Zentrum der Geschichte stehen drei Menschen, eine Frau, ein Mann, ein Junge, die eine seltsame Art von Familie bilden, ohne zusammenzugehören, alle drei von ihren eigentlichen Möglichkeiten abgeschnittene, gebrochene Figuren. Zwischen ihnen kommt es in einem schicksalhaften Prozeß der Annäherungen und Mißverständnisse zu einem verzweiflungsvollen Drama widerstreitender Gefühle, und erst nachdem sie alle ihre individuellen Höllen durchmessen haben, finden sie ihre Form des Zusammenlebens, dessen Schilderung freilich mythisch, fast religiös überhöht ist. Keri Hulme hat ein ungewöhnliches, äußerst eindrucksvolles Buch geschrieben über die Verlorenheit des einzelnen.

  • von Franz Werfel
    15,00 €

    Wien, im Oktober 1936: Ein Brief, adressiert mit blassblauer Frauenschrift, bringt Leonidas' Leben ins Wanken. Mit einem geerbten Frack hat er, der unbedeutende »Sohn des hungerleidenden Lateinlehrers«, einst Zugang gefunden zu den Kreisen der Macht. Die schöne, junge und schwerreiche Amelie Paradini hat ihn geheiratet, er ist zum Sektionschef im Ministerium für Kultus und Unterricht avanciert. Doch dann erhält Leonidas ein Bittschreiben von Vera Wormser, Tochter einer Wiener jüdischen Familie, das ihm privat und beruflich den Boden unter den Füßen wegzieht. ¿Eine blaßblaue Frauenschrift¿ erschien erstmals 1941 und gilt als einer der besten Romane, die Franz Werfel verfasst hat.

  • von Heinrich Mann
    14,99 - 20,00 €

  • von Barbara Wood
    13,00 €

    Seit ihrer Kindheit hatte Leyla Pemberton den Landsitz ihrer Familie nicht mehr gesehen, denn nach einem schrecklichen Erlebnis war sie mit ihrer Mutter nach London gezogen. Doch mit unwiderstehlicher Kraft zieht es die junge Lady zurück zu diesem Landsitz und zu ihrer Vergangenheit, an die sie sich nicht mehr erinnert ...

  • von Raul Hilberg
    20,00 €

    Nach seinem Standardwerk Die Vernichtung der europäischen Juden beschreibt der Autor die Massenvernichtung der Juden nun aus der Sicht der damals handelnden, leidenden oder scheinbar unbeteiligt danebenstehenden Personen. Im Teil Täter werden die alten und neuen Eliten dargestellt, die eifrigen Karrieristen in Verwaltung, Armee und Partei, in Verbänden und Organisationen. Sie entstammten allen sozialen Schichten. Der Teil Opfer beschäftigt sich mit den Opfern und deren vielfältigen Geschichten. Hier geht es auch um die Rolle der Judenräte beim Vernichtungsprozeß und um die Überlebenden. Im Teil Zuschauer beschreibt der Autor das Verhalten der scheinbar unbeteiligt Danebenstehenden, der kleinen und großen Gewinnler des Judenmordes, die z. B. Wohnungen und Arbeitsplätze übernahmen. Angesprochen wird auch das fragwürdige Verhalten der Staatenwelt, des Roten Kreuzes und anderer humanitärer Organisationen, nicht zuletzt das der Kirchen.

  • von Stefan Zweig
    15,00 €

    Eine »kleine Studie über das Vespucci-Problem« nannte Stefan Zweig diesen didaktisch angelegten Essay, der zuerst 1944 posthum mit dem Untertitel ¿Geschichte eines historischen lrrtums¿ erschien. Diese Untersuchung, wie es zur Benennung Amerikas nach dem Vornamen eines Mannes kam, der mit der eigentlichen Entdeckung gar nichts zu tun hatte, gehört, trotz ihres schmalen Umfangs, in die Reihe von Stefan Zweigs »histoires racontées«, seiner großen Zeit- und Geschichtsdarstellungen. Der italienische Seefahrer Amerigo Vespucci (1451¿1512) deckte mit seiner Erkenntnis eines anderen, des neuen Erdteils lediglich Christoph Columbus' Irrtum auf, er habe den kürzesten Seeweg nach Indien gefunden. Für die Namensgebung aber ist er durchaus nicht verantwortlich ¿ die erfolgte, ohne sein Wissen und Zutun, 1507 durch den Kartographen Martin Waldseemüller in der ¿Cosmographiae introductiö, der Einführung in die Kosmographie. Dort heißt es, da Americus - eine eigenwillig latinisierte Form von Amerigo! - den vierten Erdteil als solchen erkannt habe, könne man ihn Americus oder - da alle Erdteile weiblich bezeichnet werden - America nennen. Dies also ist »der eigentliche Taufschein Amerikas«, und so hat für lange Zeit der Namenspatron Amerigo Vespucci ungerechtfertigterweise als der Entdecker der Neuen Welt gegolten...

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