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  • von Bernd Weinkauf
    19,90 €

    Über Auerbachs Keller schrieb die New York Times am 28. Dezember 1995: »The restaurant survived nearly 500 years of wars, plagues and dictatorships, but the advent of capitalism in eastern Germany has proved too much for it.« (Das Restaurant überlebte fast 500 Jahre mit Kriegen, Pest und Diktaturen, aber die Einführung des Kapitalismus in Ost-Deutschland war erwiesenermaßen zu viel für es.)Dennoch behauptet das seit fast einem halben Jahrtausend bestehende Restaurant seit 1996 wieder seinen Rang als eine der weltweit renommiertesten Gaststätten.Es ist erstaunlich, dass die lange Geschichte von Auerbachs Keller von 1525 bis zur Gegenwart noch niemals vollständig beschrieben worden ist. Wie der Arzt Heinrich Stromer von Auerbach, der Magier Faust, der Maler Bretschneider, der Dichter Goethe, Dutzende von Gastwirten und Millionen von Gästen diese Geschichte gestaltet haben, stellt erstmals diese Chronik von Auerbachs Keller in übersichtlich gegliederten Kapiteln vor. Zahlreiche Originaltexte und oftmals bisher unveröffentlichte Bilddokumente lassen diese Geschichte erlebbar werden. Es wird manch lieb gewonnenes Missverständnis aufgeklärt und dem Wechselverhältnis von Haus-, Stadt- und Weltgeschichte nachgespürt.Der Schriftsteller Bernd Weinkauf begleitet Auerbachs Keller seit 1996 als »Haushistoriker«.

  • von Alberto Schwarz
    29,80 €

    Das »Alte Leipzig« war eine Stadt, die »an Häuserpracht ... alle Städte Deutschlands überragte« (1537). Leipzig konnte sich des Ruhmes einer »führnehmen und Weitberumdten Handelsstadt« erfreuen (1660), in der man »die ganze Welt im Kleinen sehen« konnte (1746). Nur ganz wenige deutsche Städte besitzen einen nach Umfang und Qualität an Leipzig heranreichenden Bestand an bildlicher Gesamtüberlieferung. Erstmals kann hier aus diesem großen städtischen Fundus ein reiches Bildangebot publiziert werden, das unter dem Sachblick des Denkmalpflegers und Kunsthistorikers Alberto Schwarz die Geschichte des Stadtbildes und der Architektur Leipzigs vermittelt. Dabei ist nicht alles, was uns heute wichtig erscheint, bildlich überliefert worden, doch stehen hierfür jüngere Ansichten und frühe Fotografien zur Verfügung. Vom späten Mittelalter führt die Darstellung über Renaissance, Barock und Rokoko zum Spätklassizismus und zu Ausblicken auf Historismus und Industriezeitalter, in ihrer Kernaussage bis zum restaurierten Stadtmodell von 1823 im Alten Rathaus, einem für Großstädte einzigartigen Panorama und maßstabsgerechten Abbild aller Häuser und Höfe des »Alten Leipzig«.

  • von Reinhardt Eigenwill
    9,80 €

    Der Autor schildert die wechselvolle, mehr als 800-jährige Geschichte der sächsischen Landeshauptstadt mit all ihren glanzvollen Höhepunkten aber auch ihren Tiefen und Katastrophen. Dresden war schon im Mittelalter häufig Sitz fürstlicher Herrschaft, später Residenz- bzw. Hauptstadt eines bedeutenden deutschen Territorialstaates und bis heute Hauptstadt eines Bundeslandes - das Schicksal der sächsischen Metropole war stets besonders eng mit der Geschichte des Landes verbunden. Kunst, Kultur und Wirtschaft prägten die Entwicklung der Stadt  - Reinhardt Eigenwill versteht es, dies anschaulich wiederzugeben.

  • von Alexander Querengasser
    24,80 €

    Markgraf Friedrich IV. (1370-1428), dem spätere Generationen den Beinamen »der Streitbare« gaben, erwarb 1423 für seine Waffenhilfe im Kampf gegen die Hussiten das Herzogtum Sachsen und die damit verbundene Kurwürde, die die Wettiner bis 1806 innehaben sollten. Unter ihm entwickelte sich Meißen-Sachsen langsam von einer mittelalterlichen Feudalherrschaft zum frühneuzeitlichen Territorialstaat. Das Lehnswesen wurde sukzessive von einer modernen Verwaltungsstruktur abgelöst, Ritterheere mehr und mehr durch Söldnerarmeen verdrängt. Mit der Gründung der Universität Leipzig 1409 sorgte Friedrich dafür, dass sein Land auch kulturell den Schulterschluss zu den weiterentwickelten Gebieten Westeuropas herstellen konnte. Das vorliegende Buch liefert die erste moderne und wissenschaftlich fundierte Biografie Friedrichs des Streitbaren, des ersten sächsischen Kurfürsten aus dem Haus Wettin.

  •  
    49,90 €

    In Weiterführung der von den Landesämtern für Denkmalpflege herausgegebenen Buchreihe ist dieser Band für die Stadt Radebeul der vierte für Sachsen. Mehr als 1100 Baudenkmäler werden in Wort und Bild vorgestellt. Das Buch dokumentiert die Baugeschichte der Einzelhäuser ebenso wie die Entstehung der Straßen, Plätze und Stadtteile im historischen, topographischen und städtebaulichen Konzept. Eingebettet in die Weinberge bis hinab zum Elbufer werden die Ortsteile unter die Lupe genommen. Mit dieser akribischen Bestandsaufnahme wird der Allgemeinheit ein nahezu unerschöpflicher Fundus an Kenntnissen zugänglich gemacht. Das Buch ist eine unverzichtbare Hilfe für alle Bauherren und Architekten, vor allem aber für die Radebeuler selbst beim Bewahren der baulichen und kulturgeschichtlichen Reichtümer ihrer Stadt.Inhalt:Einleitung: Von den Lößnitzortschaften zur Stadt Radebeul - Die Denkmallandschaft Radebeul - Die Architektur der LößnitzorteKatalog der Kulturdenkmale der Stadt RadebeulAnhang: Personenregister - Straßen- und Objektregister - Abbildungsnachweis - Glossar

  • von Lutz Heydick
    16,50 €

    Das Buch führt in die Gebirgslandschaft der Zwickauer Mulde zu einem der schnellsten Flüsse in Mitteleuropa und in die Ebenen der Vereinigten Mulde - vom Engtal eines burgenreichen Flusses in die weiten Muldeauen des nordsächsischen und anhaltischen Tieflandes. Vom Rochlitzer Berg mit Kloster Wechselburg zu Füßen nimmt die Reise ihren Ausgang und verläuft über Rochlitz, Colditz zur Muldenvereinigung, nach Grimma, Wurzen, Eilenburg, Bad Düben, Löbnitz, Pouch, Altjeßnitz zur Mündung in die Elbe bei Dessau. Es ist die Erkundung einer Landschaft, die vielfältigste Flusswahrnehmungen durch Denkmale, Museen und Lehrpfade bietet.Geschichtlich höchst segensreich war für die Region die »Muldenthal-Eisenbahn«. Sie hat Industrieansiedlungen befördert und Ausflügler ins gepriesene Muldetal von Grimma flussaufwärts geholt. Diesem sächsischen Tal der Burgen steht der in einzig artiger Naturbelassenheit zwischen Wurzen und Löbnitz mäandrierende Tieflandfluss, ein noch nahezu »unverbautes Wildwasser«, in keiner Weise nach. Von all dem wird erzählt, mit besonderer Zuwendung zu Radfahrern und Wanderern, also mit Augenmerk auf den durchgängigen Mulderadweg und seine Alternativstrecken sowie auf den Muldental-Wanderweg. Ein bildreicher Band über die Mulde-Landschaft, ihre Geschichte und Kultur.

  • von Joachim Krause
    24,80 €

    Brisante Entdeckung auf dem Dachboden: Viele Jahre nach dem Tod seiner Eltern findet Joachim Krause mehr als tausend Briefe, die sie in den Jahren 1933 bis 1945 geschrieben haben, dazu einige Tagebücher. Wie beim ­Zusammensetzen eines Puzzles gewinnt in den Texten nach und nach ihr damaliges Denken, ihr Leben und Handeln Konturen. Die jungen Leute suchen Orientierung, und sie streiten - über den Nationalsozialismus und die Juden, über den Sinn von Krieg und Tod, über Sexualmoral und Glaubens­fragen. Die Mutter erweist sich als überzeugte Nationalsozialistin, der Vater dagegen bewahrt sich eine kritische Distanz zur völkischen Ideologie. Ihre Briefe werden zu authentischen Zeugnissen der Zeitgeschichte.»Solch ungeschönte Stimmen aus der Vorzeit lassen uns begreifen, welcher Welt die heutige entstammt. Wir hören, wer unsere Eltern waren, bevor wir sie kannten.« (Christoph Dieckmann)

  • von Jochen Klauß
    18,50 €

    Charlotte von Stein (1742-1827) ist gewiss die rätselhafteste aller Frauen in Goethes Leben - und für den Dichter während mindestens elf Jahren von einer Bedeutung, die im Nachhinein kaum noch zu ermessen ist.Sie erhielt ihrerseits durch die Jahre ihres Zusammenseins mit Goethe einen geradezu mythischen Glanz - und um so grausamer war es für sie, als sich der aus Italien Zurückgekehrte von ihr abwandte. Fast 2000 »Zettelgen« und Briefe hat Goethe an sie gerichtet - doch ihr Beitrag zur Korrespondenz ist nicht erhalten, und diese Quellenlage lädt zu Spekulationen ein ...Das vorliegende Buch setzt alles daran, den Leserinnen und Lesern das Wissenswerte und Nachweisbare zu vermitteln und gleichzeitig die Geheimnisse von Charlottes Liebe zu Goethe auf sich beruhen zu lassen. Da Frau von Stein, abgesehen von ihrer Beziehung zu Goethe, eine offizielle Persönlichkeit des damaligen Weimar war, vermittelt diese veränderte Nachauflage des Werkes viele Informationen über sie und ihre Familie (mit Auszügen aus der kaum bekannten Korrespondenz mit ihren Söhnen). Der Band schildert das Leben bei Hofe, das Charlotte mustergültig und mit Eleganz zu bestehen wusste, und zeigt in allen Einzelheiten ihre geistigen, künstlerischen und literarischen Interessen, er erzählt, mit welchen Zeitgenossen sie sich besonders gut verstand, und vergisst auch nicht ihre bemerkenswerte (und von Goethe oft beanstandete) Tierliebe. Jochen Klauß legt mit seinem Buch ein eigentliches Kultur- und Persönlichkeitsbild vor, das viele neue Aspekte über eine vermeintlich bekannte Gestalt vermittelt und das gleichzeitig, bei aller Zurückhaltung, ahnen lässt, welche Tragik über diesem diszipliniert gemeisterten Leben lag.

  • von Lothar Eißmann & Frank W. Junge
    29,90 €

  • von Bernd Weinkauf
    19,90 €

    Nicht nur Goethe hat Auerbachs Keller besucht! Kein Land in Europa, aus dem nicht Gäste hier eingekehrt wären, von allen Kontinenten kamen sie. Es findet sich der gefeierte russische Komponist Tschaikowsky ebenso wie der Luftfahrtpionier Otto von Lilienthal. Die Zoogründer Hagenbeck aus Hamburg und Pinkert aus Leipzig trafen sich hier. König Karol I. von Rumänien kehrte ein, gewissermaßen auf der Hochzeitsreise, als er seine Braut aus Deutschland abholte. Dudley Buck, der Bachs Orgelmusik in den USA bekannt gemacht hat, der Komponist Camille Saint-Saëns aus Paris und Franz Beidler, Richard Wagners Schwiegersohn, suchten Auerbachs Keller als Musenort auf. Die Schauspielerin und »Erfinderin« des finanziellen Schneeballprinzips Agnes Spitzeder hat sich hier vergnügt, auch Radfahrer, Automobilisten und Fußballspieler. Zum ersten Mal liegt nun eine Auswertung der wertvollen Gästebücher vor. Das älteste ist aus dem Jahre 1851, abgeschlossen wird im März 1912, denn dann schloss das Restaurant für ein Jahr, weil das alte Handelshaus Auerbachs Hof abgebrochen und die Mädler-Passage erbaut wurde. Bei jedem Namen stehen biografische Angaben und eine Würdigung der Lebensleistung des jeweiligen Gastes. So ist das Buch ein zeitgeschichtliches Kompendium zu Personen und Ereignissen - weltweit.

  • von Lothar Eißmann
    39,80 €

    Welcher beispiellose anthropogene Landschaftswandel sich in Mitteleuropa zwischen Harz und Erzgebirgsvorland im letzten Vierteljahrhundert ereignet hat und unter aller Augen weiterhin vollzieht, von der Endzeit exzessiven Braunkohlentagebaues zu den aufgehenden Seen unserer Tage, zu einer den mecklenburgischen Naturseen vergleichbaren neuen mitteldeutschen Seenplatte - das und nicht weniger ist Thema eines zweiteiligen Buchprojektes, dessen erster Band hiermit vorliegt. Mit Leipzig, Merseburg, Weißenfels, Zeitz, Altenburg, Grimma, Wurzen etwa ist der Raum umschrieben, in dem alle Bergbaufolgeseen, die großen Leipziger Stadtrandseen wie Kulkwitzer, Cospudener, Markkleeberger, Störmthaler und Zwenkauer See ebenso erfasst werden wie die Bornaer, Witznitzer und Bockwitzer Seen, auch die sich westlich im Sachsen-Anhaltischen anschließenden Neuseen und die vielen »Augen« der südlichen Altenburger Landschaft, längst kleine Naturidylle, dazu die weit verstreuten Steinbrüche, Kiesseen, Kaolingruben und Teiche der Region.Autoren sind die international ausgewiesenen Leipziger Geologen Prof. Dr. Lothar Eißmann und Dr. Frank Junge, die seit Jahrzehnten die Braunkohlentagebaue hierzulande wissenschaftlich begleitet haben und die räumlichen wie ökologischen Dimensionen dieser einzigartigen Landschaftsveränderung bestens auszuleuchten verstehen. Ein Glücksfall, wie sich hierbei fachliche Kompetenz, fotografische Zeitzeugenschaft und Gespür für die historische Einmaligkeit des säkularen Vorgangs zu eindrücklichen Wort-Bild-Schilderungen von hohem Bildungswert verbinden und einen höchst anschaulichen, repräsentativen Überblick schaffen, wohl auf lange Sicht ein Meilenstein für Mitteldeutschland.

  • von Bernd Sikora
    29,90 €

    Das Buch mit Texten von Bernd Sikora und Farbfotografien von Peter Franke verführt zu den Attraktionen einer 1000-jährigen Kulturlandschaft.Die neuen Verkehrswege, die mit den S-Bahnlinien durch den Leipziger City-Tunnel und der Autobahn A 72 geschaffen wurden, verbinden Leipzig mit dem südlichen Leipziger Neuseenland, dem Bauernland zwischen Bad Lausick und Altenburg, dem Burgenland an der Zwickauer Mulde und dem Westerzgebirge zwischen Chemnitz und Zwickau.Eine Landschaft, Jahrzehnte durch Braunkohlentagebaue getrennt, wächst wieder zusammen. Alte Verkehrsverbindungen sind neu geschlossen und eröffnen Ausflugsziele, die nun in kurzer Zeit erreicht werden können.

  • von Wolfgang Hocquél
    29,80 €

    Ein Rundgang der besonderen Art durch Leipzigs Innenstadt ...Wie ein zweites, privates Wegesystem, das ausschließlich dem Fußgänger vorbehalten ist, durchziehen Leipzigs Passagen und Durchgangshöfe die Altstadtquartiere parallel zum gewachsenen Netz der Straßen und Gassen. In ihren besten Beispielen verkörpern sie Architektur von europäischem Rang. Das »Flaggschiff« unter ihnen, die Mädlerpassage, darf als die Nummer 1 unter den erhaltenen deutschen Passagen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg angesehen werden.Neben den 26 Passagen und Höfen, die heute die City prägen, wird auch die städtebauliche Situation vor dem Zweiten Weltkrieg dargestellt. Viele, geradezu legendäre Höfe wie Aeckerleins Hof, Hohmanns Hof oder Kochs Hof gingen im Bombenhagel der Nacht vom 3. zum 4. Dezember 1943 unter und sind heute nur noch durch historische Abbildungen erfahrbar.Mit den Sanierungen der letzten Jahre offenbaren die Passagen und Höfe des Leipziger Stadtzentrums, z.B. Barthels Hof, Specks Hof, Steibs Hof oder aber das Städtische Kaufhaus, wieder ihren ganzen historischen Charme. Neue Bauten wie die Strohsack-Passage, die Brühl-Arkade, das Bauwenshaus, der Petersbogen, die Marktgalerie und die Höfe am Brühl schreiben die Leipziger Passagentradition weiter. Die Leipziger Durchgangshöfe und Passagen bilden eine einmalige architektonische Nutzungsqualität. Sie machen die gesamte Innenstadt zu einer besonders vielseitigen, attraktiven Fußgängerzone, wie sie in dieser urbanen Ausprägung ihresgleichen sucht. Auf vielschichtige Art und Weise mischen sich hier Einflüsse überregionaler Architektur mit den lokalen Traditionen der Handels- und Messestadt.Erstmals widmet sich eine repräsentative Publikation mit reichem Bildfundus und zusätzlichen englischen Kurztexten diesem Leipziger Phänomen.

  • von Mike Schmeitzner
    14,80 €

    Im Kreis der 43 Gauleiter des »Großdeutschen Reiches« zählte Martin Mutschmann zu den mächtigsten: Es gab nur wenige regionale Parteiführer, die neben der politischen Leitung des Gaus auch die entscheidenden staatlichen Führungspositionen in den Händen hielten und überdies zu Hitlers frühesten Gefolgsleuten zählten. Seit 1925 war er Gauleiter der sächsischen NSDAP, seit 1933 Reichsstatthalter und seit 1935 Ministerpräsident in Sachsen. 1939 kam der einflussreiche Posten eines Reichsverteidigungskommissars hinzu. Noch Anfang 1945, aus Anlass seines 20-jährigen Gauleiter-Jubiläums, ließ er sich von der eigenen Presse als einen der »tatkräftigsten und fanatischsten Gefolgsmänner des Führers« feiern. Nach Kriegsende versuchte Mutschmann Richtung Westen zu fliehen. Doch er kam nicht weit: Am 16. Mai 1945 wurde er in Tellerhäuser (Erzgebirge) von deutscher »Antifa« verhaftet und einen Tag später der sowjetischen Besatzungsmacht übergeben. Seitdem verlor sich seine Spur im Dunkel der Geschichte.Die hier erstmals ausgewerteten sowjetischen Akten zum »Fall Mutschmann« fördern brisante Details und Zusammenhänge zutage: Mutschmanns frühe Überstellung nach Moskau, die interne Suche nach einem angemessenen Tribunal, schließlich das sowjetische Geheimverfahren und Mutschmanns Exekution Anfang 1947. Die Akten bieten aber auch neue Einblicke in Mutschmanns »Vorleben« als Unternehmer und Gauleiter. Und sie lassen deutlich werden, was es im Konkreten hieß, wenn Stalins Justiz nationalsozialistische Verbrechen ahndete. Darüber hinaus werden Fragen geklärt, die sich aus dem sowjetischen Verfahren ergeben: Wie ist dieser Moskauer Prozess im Vergleich zu anderen alliierten und (west-)deutschen Gauleiter-Prozessen einzuordnen? Welche Rolle spielten Mutschmanns Belastungszeugen aus der Führungsriege der sächsischen NSDAP? Welches Ende erwartete sie? Und schließlich: Was passierte mit seiner Ehefrau Minna Mutschmann? Welche Bedeutung hatten die »Waldheimer Prozesse« für sie?

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