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Bücher veröffentlicht von Schwabe Verlag Basel

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  • von Jana Kittelmann
    96,00 €

    Mit dem Briefwerk Johann Georg Sulzers steht ein lange vernachlässigtes und nichtkanonisches Korpus der Aufklärung im Mittelpunkt dieser Studie. Mit dessen Erschließung schärft die Autorin einerseits das Profil von Sulzer als einem zentralen Akteur der Aufklärung und eröffnet Einblicke in bislang wenig oder überhaupt nicht bekannte Facetten seines Wirkens. Andererseits rücken spezifische Perspektiven auf die Geschichte des Briefes selbst in den Fokus. So erweist sich der Band auch als wichtiger Beitrag zur historischen Epistolographie der Aufklärung.Im Zentrum stehen neben den Funktionen, Gegenstandsbereichen und Typen der Briefe auch deren Themen, Praktiken, Symbole, Artikulationsweisen, Literarizität, Inszenierungspotenziale, Rollenmuster, Bedeutungsebenen und die Formen der Generierung von Wissen, Erkenntnissen und Emotionen.

  • von Wolfgang Ernst
    14,00 €

    In den Geschichtsverlauf sind juristische Handlungen und Überlegungen eingewoben. Will man ein umfassendes Verständnis der Vergangenheit erreichen, kommt man um deren Betrachtung nicht herum. Juristisches im Historischen nachzuvollziehen - diese Aufgabe stellt sich also Historikern und Rechtshistorikern, wie dieses Buch anschaulich macht. Juristen und Historiker greifen auf vergangenes Material in unterschiedlicher Weise zu. Dies zeigt sich auch, wenn zeitgenössische Gerichte historische Vorgänge aufzuklären haben.

  • von Michael Sienhold
    60,00 €

    Das Buch widmet sich zentralen Fragen der theoretischen Philosophie und nähert sich ihnen am Beispiel des Phänomens Schmerz: Was kann anders sein als es ist, was nicht? Warum kann Notwendigkeit kontingent sein? Was unterscheidet Ermöglichung von Verursachung? Wie ist das Verhältnis zwischen Geist und Welt? Was macht es im Falle des Schmerzes besonders? Was ist erfahrungsunabhängiges Wissen? Warum ist nicht alles Unbezweifelbare immer unbezweifelbar? Was ist entscheidbar, was nicht? Warum entscheiden wir uns fast nie dazu zu sagen, «zu wissen, dass wir Schmerzen haben»? Welche metaphysischen Voraussetzungen haben Wahrung und Verletzung der Grice'schen Konversationsmaximen der Quantität und Qualität? Warum ist es bei nahezu keinem anderen Weltzustand so sicher ein Affront wie beim Schmerz, die Aussage einer Person, in diesem Zustand zu sein, offen anzuzweifeln?

  • von Christoph Häfeli
    25,00 €

    Les mesures d'assistance envers les adultes et les mineurs sont prises dans un champ de tensions entre normes juridiques, discours professionnels, pratiques administratives et opinions publiques. Les contributions de ce volume examinent ce champ de tensions dans une perspective à la fois historique et contemporaine. Elles interrogent la façon dont se déroulent les interactions entre les normes, les discours et les pratiques, et elles mettent en évidence les facteurs de continuité et de discontinuité dans l'évolution, jusqu'à aujourd'hui, des mesures de coercition à des fins d'assistance et des placements extrafamiliaux.

  • von Christoph Häfeli
    25,00 €

    Fürsorgerische Massnahmen gegenüber Erwachsenen und Minderjährigen bewegen sich in einem Spannungsfeld, das von juristischen Normen, professionellen Diskursen, behördlichen Praktiken und öffentlichen Meinungen gekennzeichnet ist. Die Beiträge untersuchen dieses Spannungsfeld in historischer und Gegenwartsperspektive. Gefragt wird nach den Wechselwirkungen zwischen Normen, Diskursen und Praktiken sowie nach den Faktoren für Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der zeithistorischen Entwicklung fürsorgerischer Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen.

  • von Vincent Barras
    25,00 €

    Welche Strukturen, Institutionen und Akteure sind in der Schweiz des 19. bis 21. Jahrhunderts an der Politik und Umsetzung von Fürsorge und Zwang beteiligt? Diesem Themenkomplex ist der Band gewidmet. Untersucht werden strukturelle Merkmale von Fürsorge und Zwang und Fragen der Verantwortlichkeiten von Anordnung, Vollzug und Aufsicht der Massnahmen im jeweils wirtschaftlichen und politischen Kontext. In den Blick kommen dabei etwa die Rolle der Psychiatrie, der Einsatz von Hausbesuchen oder die Leitbilder und Handlungsspielräume von Fachpersonen.

  • von René Knüsel
    25,00 €

    Die Schweizer Behörden liessen im 20. Jahrhundert Zehntausende von Kindern und Jugendlichen fremdplatzieren. In diesem Band werden die Auswirkungen dieser Entscheidungen auf den Lebensweg der Betroffenen aus unterschiedlicher Perspektive beleuchtet. Dabei werden auch die heutigen Praktiken von Fremdplatzierungen in den Blick genommen.

  • von Roger Fayet
    48,00 €

    Rührung ist ein vertrautes, aber nur selten reflektiertes Gefühl. Im doppelten Sinn ist es «wenig angesehen»: Nicht nur hat es bislang vergleichsweise wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren, es wird auch schnell - gerade wenn es im Kontext von Kunst auftritt - als Anzeichen für fehlende Tiefe gesehen. Roger Fayet sucht in seiner Auseinandersetzung mit möglicherweise rührenden Kunstwerken nach einem besseren Verständnis dieses Gefühls, das er im Kontext ästhetischer Erfahrung sowie im Licht historischer und gegenwärtiger Theorien betrachtet. Er erkundet sein Thema in einem weiten zeitlichen Horizont: von der Ästhetik der Antike bis in die Kunst und Kunsttheorie der Gegenwart.

  • von Helmut Holzhey
    28,00 €

    Helmut Holzhey blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Als Kind durchlebte er den Zweiten Weltkrieg; mit 16 wurde er von der DDR-Staatssicherheit verhaftet und verhört; er musste nach Westberlin flüchten. Sechs Jahre später führte ihn sein Theologiestudium nach Zürich. Hier zog ihn seine Leidenschaft für die grossen Fragen von der Theologie zur Philosophie - ein langer Weg zur Professur begann.In dieser Autobiographie fällt immer auch Licht auf die wichtigen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Nachkriegszeit: Holzhey erlebte hautnah die revolutionäre Aufbruchsstimmung der 1960er Jahre und die angespannte Lebenssituation im zweigeteilten Deutschland. Er schildert die Wandlungen und Brüche in der akademischen Kultur. Im letzten Kapitel schlägt der Autor am Leitfaden seiner religiös-philosophischen Orientierung einen Bogen über das Ganze seines Lebens.

  • von Alexander Honold
    42,00 €

    Was heißt es, Thomas Manns Tod in Venedig im 21. Jahrhundert und in einem Kontext interkultureller Literaturwissenschaft zu entfalten? Diese Frage bildet den Ausgangspunkt des Bandes. Textualität und narrative Mechanismen dieser viel diskutierten Novelle werden unter verschiedenen Gesichtspunkten - Krankheit und Hygiene, Sozioanalyse, kulturelle Semantisierung von Elementarräumen, Interkulturalität und Intermedialität, Gender und Homoerotik - analytisch rekonstruiert. Die Beiträge haben gemeinsam, dass sie sich der Novelle und dem von außen annähern, gleichsam aus ethnographischer Distanz. Mit ihren vielfältigen Interpretationen geben sie Anregungen und Anknüpfungspunkte für das Textstudium in interkulturellen und interphilologischen Kontexten.Der Band enthält Texte von Karin Bedenig, Yahya Elsaghe, Yoshiko Hayami, Alexander Honold, Mashiro Ito, Arne Klawitter, Thomas Pekar, Christopher Schelletter, Tobias Schickhaus, Thomas Schwarz und Pornsan Watanangura.

  • von Robert Walser
    69,00 €

    Das Prager Tagblatt, eine bedeutende deutschsprachige Tageszeitung der österreichischen Monarchie und der tschechoslowakischen Republik, war für ihr exzellentes Feuilleton bekannt. Robert Walser war darin bereits ab 1907 gelegentlich mit Beiträgen vertreten. Nach dem Eintritt von Max Brod in die Redaktion im Frühjahr 1924 intensivierte sich die publizistische Beziehung, wobei von 1925 an ausschliesslich Gedichte zum Abdruck kamen, und zwar überwiegend in der Sonntagsbeilage der Zeitung. Die vorliegende Edition der Drucke im Prager Tagblatt eröffnet neue Perspektiven auf die späte Lyrik und macht, ergänzend zu den bereits erschienenen Bänden zur Prager Presse, Robert Walsers Präsenz in Prager Zeitungsfeuilletons auf Basis eines großen Textbestands und über einen langen Zeitraum erforschbar.

  • von Jean-François Bert
    32,00 €

    À côté des feuilles volantes, des marges de livres, des cahiers et des carnets, les cartes à jouer ont occupé au XVIIIe siècle une place singulière, inédite peut-être, dans l'histoire des pratiques d'écriture des savants. Le nombre de ces cartes ne cesse d'augmenter dans toute l'Europe et leur dos vierge permet d'accueillir la masse d'écrits informels et préparatoires qui nourrissent la recherche savante.Ce livre collectif, qui s'inscrit dans l'historiographie récente sur la matérialité des savoirs, fait surgir un ensemble de pratiques ordinaires, discrètes, invisibles, qui ordonne la vie savante, la scande et en constitue sa texture la plus élémentaire.Avec Ann Blair, Gwenael Beuchet, Claire Bustarret, Isabelle Charmantier, Patrick Fournier, Patrick Latour, Manon Migot, Staffan Müller-Wille, Jeffrey S. Ravel

  • von Michael Sievernich
    72,00 €

    Um die Vielstimmigkeit der Frühen Neuzeit in der Begegnung der beiden Amerikas mit den Europäern geht es in diesem Buch. Gelang eine interkulturelle Synthese?Die Kapitel greifen zentrale Fragestellungen im frühneuzeitlichen Amerika auf. In den Kontexten von Conquista und Kolonisierung werden exemplarisch Entdeckung und Eroberung behandelt, die Eigenart der Kulturen und Religionen, die Vielfalt der Sprachen und Kommunikationsweisen, die Ausbildung normativer Ordnungen sowie die christliche Missionierung durch religiöse Orden. Zu deren Wirkungsgeschichte gehörten die linguistischen, pädagogischen und künstlerischen Anstrengungen, nicht nur der Europäer, sondern auch der Indigenen.

  • von Robert Walser
    78,00 €

    Die Rheinlande. Monatsschrift für deutsche Kunst war im Jahr 1900 gegründet worden mit dem Anspruch, die Länder am Rhein stärker gegen die kulturelle Übermacht Preußens und der Reichshauptstadt Berlin zu positionieren. Unter Wilhelm Schäfer, der als Herausgeber und Redakteur die Zeitschrift während des gesamten Zeitraum ihres Erscheinens entscheidend prägte, avancierte sie zu einer der bekanntesten Kunstzeitschriften im deutschsprachigen Raum. Walsers Beiträge in Die Rheinlande, die hier ediert werden, erschienen ab 1910 - im Jahr 1913 war er gar in jedem Heft zu lesen. Das Letzte Prosastück und das Gedicht Puppe beenden dann 1919 seine Beiträgerschaft. Der Band bietet damit einen Längsschnitt durch Walsers Bieler Zeit. Etwa die Hälfte der Texte nahm Walser nochmals in seine Prosabücher Aufsätze (1913) und Kleine Dichtungen (1914/15) auf.

  • von Susanne Möbuß
    78,00 €

    Der wichtige Ertrag der Existenzphilosophie des 20. Jahrhunderts, die in den Schriften von Martin Heidegger, Karl Jaspers und Heinrich Barth entfaltet wird, besteht in der Konzeption des Selbst-Seins als Ziel existentiellen Werdens. Susanne Möbuß denkt in dieser Monographie Existenzphilosophie weiter: Damit sich dieses Denken auch weiterhin bewähren und auf aktuelle Probleme anwendbar ist, erweitert sie es um die Darstellung des Selbst in seiner Relation zum Anderen. Hier rückt der Begriff des Seins in neuem Gewand in den Vordergrund: Nur gemeinsam mit dem Anderen kann Existenz zu gelingendem Sein werden.

  • von Saajid Zandolini
    38,00 €

    In diesem Buch spricht der Mystiker und spirituelle Meister Saajid G. Zandolini mit seinem Schüler über den Weg der Befreiung und Bewusstwerdung. Er begegnet uns sowohl in diesem vertieften und ganz persönlichen Gespräch mit dem Fragenden als auch in seinen vielschichtigen, ruhigen und eindrücklichen Bildern. Wer liest und betrachtet, wird zu einem bzw. einer Mitwirkenden, denn das durch Worte und Bilder Ausgedrückte wird nicht präskriptiv interpretiert, und uns verbleibt das ganz persönliche Staunen und Erschaue(r)n, das Reflektieren und Erfahren. Somit ist das Buch Leere, nicht Lehre. Es gibt nichts zu tun, nichts zu verstehen, keine Lehren zu befolgen und keine Dogmen zu akzeptieren. Es reicht vollauf, aufmerksam und ganz hier zu sein.

  • von Lysander Büchli
    68,00 €

    Anlässlich des 500. Todestages am 10. Mai 2021 werden Sebastian Brant, sein Werk und dessen Nachwirken aus interdisziplinären Perspektiven beleuchtet. Anhand von drei inhaltlich vernetzten Themenschwerpunkten - Autor und Medium, Brants sowie Adaptationen und Rezeption - steckt der Band aktuelle Tendenzen der gegenwärtigen Brant-Forschung ab.

  • von Erasmus von Rotterdam
    48,00 €

    Krieg und Frieden - dieses Thema hat Erasmus von Rotterdam (ca. 1466-1536) im Verlauf seines Lebens immer wieder in seinen Schriften beschäftigt. Erstaunlich daran ist: Sie klingen gerade heute in Zeiten immer wieder aufbrechender und scheinbar sinnloser Kriege genau so aktuell wie vor 500 Jahren. Die in diesem Band versammelten Friedensschriften des Erasmus lassen auch heute kaum jemanden unberührt. Sie rühren an die einem jeden Menschen innewohnende Sehnsucht nach Versöhnung mit dem scheinbar Unversöhnbaren. Sie sind auf eine geheimnisvolle Weise nicht weniger machtvoll als alles Aufrüsten mit Worten und Waffen: Sie sind als Schrift das wirkmächtig gewordene Gewissen einer im Bann des Bösen sich immer wieder selbst an den Abgrund führenden Welt. In Zeiten wie diesen will dieser Band, der erstmals sämtliche Friedensschriften des Erasmus in sich vereint, dazu beitragen, diese Sehnsucht nach Frieden im Geist des Erasmus aufrecht und lebendig zu erhalten.

  • von Martin Staehelin
    90,00 €

    Das geistige Zürich des zu Ende gehenden 18. und ersten Drittels des 19. Jahrhunderts war erschüttert durch das von Frankreich losgetretene Kriegsgeschehen, die in Mode gekommene Revolution und die damit einhergehenden politischen und gesellschaftlichen Umbrüche. Hans Georg Nägeli warf sich diesem Zeitgeschehen förmlich in die Arme: Er war begabt und begeisterungsfähig bis zur Hingabe, draufgängerisch und risikofreudig bis zur Realitätsferne. Als Musikhändler war er engagiert, ehrgeizig und mitunter aufsässig, als Politiker streitbar, geltungssüchtig und sich vergaloppierend. Als Redner war er hochbegabt, wenngleich eitel und masslos, als Menschenbildner fortschrittsgläubig und visionär. Freunden gegenüber war er anhänglich und von grosser Treue - und wie erst der Arzt dokumentierte, der den Sterbenden begleitete, kannte er auch Abgründe und Trauer, denen er freilich ein Leben lang entfloh. Der Band zeichnet ein biographisches Gesamtbild Nägelis und seines Lebenswerks.

  • von Manuel Maissen
    48,00 €

    Gewölbe waren (und sind) technisch die anspruchsvollste Art der Deckenkonstruktion. Im Mittelalter fanden sie vor allem beim Bau von Kirchen Verwendung. Während der spätgotischen Blüte des Kirchenbaus mit den entstehenden Kirchgemeinden als Bauherren wurden in Graubünden nach der Mitte des 15. Jahrhunderts bis kurz vor der Reformation mehr als hundert Kirchen neu errichtet oder grundlegend umgebaut. Ermöglicht wurde dies durch die geschickte Weiterverwendung vorhandener Strukturen - mit dem nachträglichen Einwölben bereits bestehender Kirchen - und durch optimierte Bauabläufe. Im Fokus der Publikation stehen denn auch die Planung und Realisierung der Gewölbe. Die Bautechnik dieser bemerkenswerten Konstruktionen wird anhand aufwändiger Bauaufnahmen entschlüsselt, wobei das Bauwerk und seine historische Bausubstanz selbst die primäre Quelle darstellen.

  • von Martin Kintzinger
    60,00 €

    Intellektuelle gibt es in den Gesellschaften Europas seit dem Mittelalter und bis heute. Sie sind gelehrte Experten und zugleich kritische Begleiter des Zeitgeschehens, gehören zur Wissenskultur der Universitäten und sind als kritische Köpfe eigenständige, oft unangepasste Denker, die als Mahner und Kritiker häufig gefragt und zitiert wurden, aber stets auch auf Widerspruch trafen.Die elf Beiträge dieses Bandes stellen die Rolle der Intellektuellen vom Mittelalter bis zur heutigen Zeit dar. Enthalten sind Texte von Michael Busch, Caspar Hirschi, Martin Kintzinger, Hans-Uwe Lammel, Zdenek Nebrenský, Meta Niederkorn-Bruck, Pietro Daniel Omodeo, Jürgen Renn, Frank Rexroth, Pauline Spychala, Lars Tschirschwitz und Isabella von Treskow.

  • von Martín Camenisch
    82,00 €

    Welche Kontinuitätslinien und Umbrüche gab es im Bündner Weinbau? Das Buch berichtet von bischöflichem Wein und ehemaligen Klöstern, von Torkeln, Amtmännern und Lehensleuten. In der Frühneuzeit bildeten die Bündner Weinberge vom Churer Rheintal bis ins Veltlin auch bei weltlichen Gutsherren eine wichtige ökonomische Ressource und wurden Teil der Repräsentationskultur. Die ökonomischen Gesellschaften nahmen sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts vermehrt praktischer Fragen an, was die Entstehung einer Weinbau treibenden Mittelschicht begünstigte. Aufgrund von Tagebüchern, Briefen und weiteren Quellen lassen sich die Arbeitsschritte im traditionellen Weinjahr detailliert rekonstruieren. Ebenso erhalten Leser:innen Einblick in den Alltag von Rebmeistern und Tagelöhner:innen in einem der arbeitsintensivsten Landwirtschaftszweige. Beliebten Mythen wird mit fundierter Quellenarbeit begegnet, sodass die wesentlichen Diskurse der Zeit fassbar werden und zentrale Bausteine einer Bündner Weinbaugeschichte vom 8. bis ins 19. und frühe 20. Jahrhundert vorliegen.

  • von Gerald Hartung
    200,00 €

    Dieser Band zur Philosophie im deutschsprachigen Raum von 1830 bis 1870 behandelt neben einem Überblick zur Philosophiegeschichtsschreibung in ihrer klassischen Epoche zwischen Hegel und Windelband vor allem die großen Debatten der Zeit - so etwa zur Logik, Psychologie, Naturphilosophie, Rechtsphilosophie, spekulativen Ästhetik und zum Materialismus - wie auch die Vorbereiter von zukünftigen Schul- und Netzwerkbildungen, zu denen unter anderem Trendelenburg, Lotze, Fechner, Marx und Engels zu zählen sind.Der Band ist der zweite von drei Teilbänden zur Philosophie im deutschsprachigen Raum, die zusammen den Ankerpunkt der Grundriss-Reihe Die Philosophie des 19. Jahrhunderts bilden. Die beiden weiteren Teilbände sind den Zeiträumen 1800 bis 1830 und 1871 bis 1914/18 gewidmet. Die Reihe zum 19. Jahrhundert schließt nahtlos an die Darstellung der Philosophiegeschichte in der Reihe Die Philosophie des 18. Jahrhunderts an.

  • von Gabriel Schaffter
    46,00 €

    Das Buch bietet einen ersten Einblick in die Entstehungsgeschichte von Johann Jakob Sprengs Allgemeinem deutschen Glossarium (um 1743 bis 1768), dem einzigen vollständig überlieferten deutschen Wörterbuchmanuskript der Frühen Neuzeit. Gabriel Schaffter leistet dabei wichtige Grundlagenforschung: Er ordnet das Werk in die deutschsprachige Lexikografiegeschichte ein und zeigt, wie es sich in die Vita des Basler Gelehrten und Sprachkritikers einfügt. Gleichzeitig untersucht er das einzigartige, «verzettelte» Wörterbuchmanuskript auf seine eigene Buch- und Entstehungsgeschichte hin und legt dabei die Praktiken der Wörterbucharbeit und der frühneuzeitlichen Wissensproduktion im Allgemeinen offen. So gelingt es dem Autor, dem über 250 Jahre vergessenen Manuskript Leben einzuhauchen - man kann Spreng bei seiner unermüdlichen Wörterbucharbeit gewissermassen auf den Schreibtisch schauen.

  • von Peter Glatthard
    38,00 €

    Die 37 literarischen Texte, die hier versammelt sind, widmen sich dem Thema Grenzen in der Schweiz in seinen unterschiedlichen Facetten. Es geht um zu enge Grenzen und fehlende Lebensperspektiven, die viele Schweizer zur Emigration gezwungen haben, und um Ausgrenzung und Diskriminierung etwa gegenüber Reformierten und Ausländern. Die Abgrenzung der Schweiz gegen aussen im zweiten Weltkrieg, das Problem der (Gesinnungs-)Neutralität und «Grenzerfahrungen» an den Landesgrenzen kommen ebenfalls zur Sprache. Immer wieder stehen das Neben- und Miteinander der Sprachgruppen und damit sprachliche Grenzen im Fokus. Nicht zuletzt ist die Einbettung der Schweizer Grenzgebiete in übergeordnete Regionen ein Thema.Entstanden ist ein Leseband, der viel aussagt über das Leben von SchweizerInnen in den vier Sprachregionen und dazu anregt, über Grenzen und ihre Überwindung nachzudenken.Jeweils in Original und deutscher Übersetzung ist Prosa und Lyrik enthalten von Huldrych Zwingli, Conrad Ferdinand Meyer, Katharina Zimmermann, Henri Dunant, Eveline Hasler, Therese Bichsel, Charles-Ferdinand Ramuz, Plinio Martini, Oscar Peer, Jeremias Gotthelf, Carl Albert Loosli, Gottfried Strasser, Maurice Chappaz, Blaise Cendrars, Jacques Chessex, Yvette Z'Graggen, Alberto Nessi, Pietro de Marchi, Leo Tuor, Michel Simonet, Franz Hohler, Lothar Deplazes, Theo Candinas, Charles-Albert Cingria, Michel Bühler, Remo Fasani, Giorgio Orelli, Andri Peer, Fabio Pusterla, Jérôme Meizoz, E. Y. Meyer und Conrad Ferdinand Meyer.

  • von Max Eiselin
    35,00 €

    Als private Unternehmung mit persönlicher Haftung organisierte Max Eiselin die Expedition, der am 13. Mai 1960 die Erstbesteigung des Dhaulagiri gelang. Es ist eine Geschichte, die uns zurück in die Vergangenheit führt, in die Zeit der großen Pioniere des Bergsteigens. Eiselin schildert seine Reise in einem kleinen Flugzeug über ganze Kontinente, mit vielen Zwischenlandungen an abenteuerlichen Orten, zu einer Zeit, als Reisen generell noch ein großes Abenteuer war. Am Dhaulagiri wurde mit diesem Kleinflugzeug ein bis heute gültiger Höhenlanderekord aufgestellt. Später stürzte das Flugzeug ab, erlitt einen Totalschaden und die Piloten mussten es zu Fuß vom Hochgebirge ins Tal schaffen. Last but not least der große Erfolg: Die Erstbesteigung des 13. Achttausenders, des damals höchsten noch unbestiegenen Bergs der Welt.

  • von Clarita Kunz
    28,00 €

    Schulisch schwache Kinder sind nicht dumm. Sie arbeiten lediglich langsamer als andere. Dafür erhalten sie schlechte Noten. So gehen Motivation und Lernfreude verloren. - Mit viel pädagogischem Fachwissen nimmt Clarita Kunz das Schweizer Schulsystem sowie Parallelen in Deutschland und Österreich genau in den Blick: Lern- und Verhaltensstörungen, Schulabbrüche und demotivierte Lehrpersonen sind nur einige Schlagworte. Sie geht den Ursachen nach und räumt mit Mythen auf: etwa, dass Kinder heute respektloser und disziplinloser und grosse Klassen generell ungünstig seien. Ihr Plädoyer lautet, Schule in den Fächern Deutsch und Mathematik so zu gestalten, dass Schülerinnen und Schüler zeitlich unbegrenzt, also auch Schuljahr-übergreifend, im selbstgewählten Tempo arbeiten dürfen. Klassen mit Gleichaltrigen sollen nicht mehr zur gleichen Zeit zum gleichen Thema Prüfungen schreiben müssen. Damit würde mehr Potenzial ausgeschöpft. Nicht mehr nur vier Fünftel, alle würden die grundlegendsten Lernziele erreichen und die Hochbegabten würden nicht mehr gebremst. Die Autorin zeigt: Geringfügige Änderungen wie diese könnten schon morgen umgesetzt werden - zum Wohl der ganzen Gesellschaft.

  • von Winfried Wehle
    29,00 €

    In der Vormoderne wurden, um Krankheiten zu heilen, die Seelen-, die Temperamenten-, die Elementen- und die Lebensalterlehre genutzt, die in der Humoralpathologie zusammenliefen. Auch Kunstwerke hatten von Anbeginn an unter anderem eine therapeutische Funktion, die sie legitimierte - denn als autonom konnten Literatur und Bildende Kunst noch kaum gelten. Diese Funktion wiederum wurde maßgeblich von ihrer didaktischen Wirkung her bestimmt: Kunstwerke sollten an einem humanen Menschenbild arbeiten. Gerade namhafte Kunstwerke haben diesen Zweck selbst mit dargestellt und dabei den engen Zusammenhang von melancholischem Krankheitsbild und ästhetischem Gemütsausgleich thematisiert. Anhand der in diesem Buch behandelten Werke wird gezeigt, dass diese eine psychophysische Therapiefunktion ausgeübt haben und dass man sie insofern als Teil der zeitgenössischen Praxis des Heilens verstehen kann.

  • von Daniel Jaquet
    34,00 €

    Nineteen short essays introduce the reader to the multifaceted martial culture of the pre-modern European town. The stories in this richly illustrated anthology describe the ownership, handling, symbolism, use, and materiality of medieval weapons in their social, political, and cultural context. Originally contributions to the research blog "Martial Culture in Medieval Towns", the selected and re-worked essays were edited to accompany the exhibition "Alarm! Culture, ownership, and use of weapons in the late medieval town" (Museum Altes Zeughaus / Old Arsenal Museum. Solothurn, 2022).

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