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Bücher veröffentlicht von Secession Verlag

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  • von Marie Darrieussecq
    18,00 €

    Unser Leben in den Wäldern führt uns in eine gar nicht so ferne Zukunft, wo wir es vermutlich ganz normal finden werden, dank implantierter Technik ständig »online« zu sein, smart vernetzt mit Wohnung, Verkehrsmitteln, Arbeit und den staatlichen Autoritäten. Was aber geschieht mit uns, wenn wir in einer Gesellschaft leben, in welcher der technische Fortschritt und Turbo-Kapitalismus auf die Spitze getrieben sind? In der Klone uns als lebende Ersatzteillager für Organe dienen? In der Roboter den Großteil der Arbeit übernehmen? In der die Unterscheidungslinie zwischen KI-Affen und Menschen zu verschwinden droht?Die wenigen Rebellen, denen dämmert, was fü eine Realität tatsächlich hinter dem System steckt, flüchten sich in die Offline-Welt der Wälder. Und dort schreibt Marie, ehemalige Psychiaterin, mit Bleistift und Papier ihre Aufzeichnungen: ein in aller Eile verfasster Bericht vom Leben, von der Liebe, vom langsamen Be- greifen einer fast undurchschaubaren Überwachungsdiktatur, wo eliminiert wird, wer - wie sie - zu viel fragt. Sie schreibt ins Ungewisse hinein, voller Hoffnung, irgendwer ko¿nnte irgendwann ihren Mahnruf lesen, der den letzten glühenden Funken freien menschlichen Willens bezeugt. Ein fulminanter Text, verzweifelt, wüend, geprägt von schwarzem Humor - aus einer Zukunft, die sich erschreckend logisch aus unserer Gegenwart speist.

  • von Jan Drees
    20,00 €

  • von Emmanuelle Bayamack-Tam
    25,00 €

    Dieses Buch liest sich wie eine zeitgenössische Komödie: Es ist zum Lachen, es geht an Grenzen, u¿berschreitet sie und zeichnet dabei ein bitterböses Bild der Welt von heute. Emmanuelle Bayamack-Tam sucht sich Themen, die wehtun: Rassismus, der das Leben zur Hölle macht; das Alter, das in unserer Gesellschaft einem Schiffbruch gleicht; oder die Familie, die zum Hassobjekt wird.Ich komme. ist ein Fetisch-Roman: Menschen sind besessen von Objekten, die sie ganz nach Stimmungslage kaufen, sammeln, benutzen und wieder verwerfen. Ein adoptiertes Kind kann man doch wohl zuru¿ckgeben, wenn es keinen Spaßmehr macht. Dieser Roman erinnert an Charles Dickens' Bleak House, in dem er das dekadente Leben der Oberschicht schildert, deren selbstvergessene Existenzweise von nichts mehr geprägt ist als von materiellen Sorgen. Die Wohlhabendenreproduzieren ihren Wohlstand auf dem Ru¿cken der Bedu¿rftigen, Liebe wird nicht mehr geliebt, und die Kinder sind weniger kindisch als ihre Eltern. Diese Spielregeln erschaffen eine Welt, die nur noch als Missverständnis funktioniert.Kann es aktueller zugehen als in einer solchen Komödie?Drei große Erzählungen bilden das innere Geru¿st dieses unbehausten Zuhauses: Tochter, Mutter und Großmutter liefern uns drei Versionen der unbequemen Wirklichkeit: Nelly, die älteste, zieht ihr Resu¿mee und findet nur Bedauern; Gladys, die Mutter, will sich fu¿r ihre Lebensunfähigkeit rechtfertigen, was in einen wut-entbrannten rhetorischen Rachefeldzug mu¿ndet; und schließlich Charonne, erst von den Eltern, dann von den Adoptiveltern aufgegeben, ihrer Hautfarbe wegen als »schwarz« wahrgenommen und zudem noch u¿bergewichtig. Sie ist die ein-samste unter den Ausgestoßenen, doch gerade sie strahlt eine unerschöpfliche Energie aus.In ihrem scharfsinnigen Sittenbild macht Emmanuelle Bayamack-Tam diese Tochter zur Heldin mit der Kraft, eine Welt zu entwerfen, in die das Leben wieder einzieht. Wie eine provokative Prophezeiung ruft sie aus: »Ich komme!«

  • von Nicola Lagioia
    28,00 €

    Nackt und bleich und blutu¿berströmt durchstreift eine junge Frau barfu¿ßig die vom Mond nur schwach beleuchtete su¿ditalienische Landschaft Apuliens. Längs ihrer Beine sind Striemen zu erkennen, Blutergu¿sse an den Hu¿ften, das Gesicht geschwollen. Als sie endlich die Straße erreicht, sind die Scheinwerfer eines Lastwagens das letzte, was sie sieht.Ein vom Vater selbst, dem aus dem Nichts zu Reichtum gelangten Bauunternehmer Vittorio Salvemini, als Selbstmord verschleierter Mord an seiner eigenen Tochter wird zum Kulminationspunkt einer aus Gier, Gewalt, Korruption und Erpressung aufgebauten Karriere. Es ist am Ende der Bruder, der seine Schwester rächen und den Vater vernichten wird.Nicola Lagioia seziert in EISKALTER SÜDEN mit wuchtiger und immer wieder auch behutsamer Sprache die dunkelsten Seiten der menschlichen Natur, die bei der unaufhaltsamen Jagd nach Macht, Ansehen, Geltung und Reichtum vor keinen Auswu¿chsen und Perversionen zuru¿ckschreckt. Indem er in diesem Meisterwerk Familienroman - mit all den verqueren gegenseitigen Abhängigkeiten der Figuren - und spannungsgeladenen Thriller miteinander verschränkt, liefert er ein erschreckend aktuelles und gleichzeitig fast mythisches Bild der italienischen Gegenwartsgesellschaft.Lagioias Roman ist auch Teil eines literarischen Aufschreis einer jungen Generation italienischer Autoren, gegen eine Generation, die das Land und seine Bewohner mit Spekulation und Korruption unterwandert und damit das Gemeinwesen zerstört hat. Trotz aller Gewalt, Niederträchtigkeit und Ignoranz schimmert in seinem Roman immer auch ein literarischer Humanismus als verlorene Gegenwelt durch.

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