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  • von Helene Cixous
    18,00 €

    Im Essay »Conversation avec l'âne. Écrire aveugle« von Hélène Cixous - ins Deutsche übertragen von Claudia Simma mit kommentierenden Beiträgen von Esther Hutfless, Gertrude Postl und Elisabeth Schäfer - betont Hélène Cixous jene Dimension des Schreibens, die sich dem Ankommen des radikal Anderen öffnet, was als eines der zentralsten Themen der Dekonstruktion und ihrer Ethik gelten kann.Statt im Prozess des Schreibens auf das Sichtbare, das Offenkundige der uns umgebenden Welt zu fokussieren, geht es Cixous darum, sich dem Verborgenen zu nähern, dem Nicht-Sichtbaren, Nicht-Hörbaren, der Welt der Anderen, einzutauchen in eine Beziehung zum Anderen, in der eine:r nicht länger blind dem:der Anderen gegenüber ist, sondern sich des ganzen Sensoriums mit und zum Anderen hin bedient. Damit kündigt sich die poetisch-wirksame Utopie einer anderen, einer Bedeutungen queerenden Welt an. Eben diese Annäherung an das Unbekannte, Noch-Nicht-Benannte ist eine Bewegung, die jedoch selbst eines »blinden Schreibens« bedarf, das eine sehende, ergo wissende, teleologische, auf das Objekt des Schreibens zentrierte Perspektive radikal hinter sich lassen will.Hélène Cixous betont - wie in vielleicht keinem anderen ihrer Texte - die immanente Verbindung von Widerstand und Schreiben. Und sie tut dies in einer radikal queer-poetischen Weise, die sich der Kraft der Sprache zur Transformation, zum Generieren neuer Bedeutungen verschreibt.

  • von Helmut Grugger
    28,00 €

    Für die deutschsprachigen Medien der frühen 1990er Jahre war Werner Schwab der unumstrittene Shootingstar der Theaterszene. Sein Werk wurde bisher dennoch keiner genaueren, zusammenhängenden Betrachtung gewürdigt, die dieses im Kontext seiner Poetik und der öffentlichen Figur des Autors darstellt. Wer sich für Schwab interessiert, findet sich vor einem Kaleidoskop einer medial geschaffenen Persona wieder: So gibt es Biographeme zu entdecken, Feuilletonistisches über sein Schaffen, reichlich Porträts und Rezensionen in der Presse, Analysen einzelner Texte und seiner idiomatischen Sprache sowie teils punktuelle, teils generalisierende, stets aber aus Einzelstücken gewonnene Überlegungen zu seiner Poetik. Erstmalig unternimmt Helmut Gruggers Studie, all jene Aspekte vor dem Hintergrund der verbindenden Poetik des Gesamtwerkes herauszuarbeiten und darzulegen.Eine traditionelle Biografie wäre der Autorfigur Werner Schwabs dabei kaum angemessen, zu sehr greifen die öffentliche Wahrnehmung, (Selbst-)Inszenierung und Legendenbildung ineinander. Die oftmals bemühte biografische Trias von Leben, Werk und Wirkung wird daher in der vorliegenden Monografie adaptiert und in die Punkte öffentliche Figur (im zeitgeschichtlichen Kontext), Werk und Poetik umgewandelt.Indem das Schaffen eines höchst produktiven Autors vor dem Hintergrund des Gesamtwerkes und im Kontext seiner Zeit rekonstruiert wird, soll ein Zugang zu einem doch schwierig zu verstehenden OEuvre eröffnet werden, dessen künstlerische Bedeutung über die kurze Zeit des medialen Ruhms seines Urhebers weit hinausreicht. Sein Werk gewinnt diese Bedeutung, indem es in mehrfacher Hinsicht eine Zäsur darstellt, was besonders im Hinblick auf die Subjektthematik ins Auge sticht. Während andere noch vom Ich-Werden träumen, zersetzt er mit seinen Dramen gezielt die großen Erzählungen von Aufklärung, Subjekt und Ästhetik auf eine einzigartige, künstlerisch ambitionierte und zugleich die Umbrüche der 1990er Jahre illustrierende Art und Weise.

  • von Peter Strasser
    28,00 €

    Von den zahlreichen Büchern, die der Philosoph Peter Strasser im Laufe seines Lebens geschrieben hat, ist Apokalypse und Advent sicherlich sein persönlichstes. Befreit von akademischen Anforderungen, die immer auch Fesseln sind, scheut er sich nicht, die Ich-Form zu verwenden, ein Ich ins Spiel zu bringen, das sich nicht als ein Anderer versteht - und das eigene Schreiben prüfend zu reflektieren: »Oft schon habe ich versucht, mich, in meiner Grübelei, meinem Schreibfluss innehaltend, von mir selbst zu distanzieren. Immer schwerer wog der Verdacht, der mir beim Schreiben folgte wie ein böser Schatten: Waren nicht gerade meine zentralen Überzeugungen, statt Ausdruck einer tieferen, geistigen Realität zu sein, bloß herbeigeschrieben?«Natürlich bleibt Peter Strasser auch in diesem Werk seinem zentralen Thema verbunden: einen Ausweg aus dem Gefängnis der Immanenz und dem Irrgarten der Transzendenz zu finden. So kreist sein Denken um Begriffe, die wie aus der Zeit gefallen scheinen: Schöpfung - Paradies - unbefleckte Empfängnis - Blickwinkel Gottes ... und die Unausweichlichkeit der Mythen, die sich wie ein roter Faden durch sein Werk ziehen: »Durch die Vermittlung des Mythos, der alle Zeit aufhebt, entsteht uns eine Ahnung«. Die Wendung »wie aus der Zeit gefallen« lässt sich mit den Worten Peter Strassers somit auch ins Poetische übersetzen: »Es ist, als ob die Zeit den Atem anhielte.«Der Untertitel von Apokalypse und Advent hebt mit einem Fragewort an: Warum - endet aber nicht fragend mit einem Fragezeichen, sondern präsentiert sich als eine in einer vergangenen Zukunft endenden Mutmaßung: Warum wir dagewesen sein werden - ohne Punkt, ohne Ausrufezeichen. Peter Strasser stellt sich eben nicht die naheliegendere, aber letztendlich bedeutungslose Frage Wozu?, sondern sucht einen Sinn unserer Existenz über unsere Endlichkeit hinaus, ja über die Endlichkeit unserer gesamten Gattung, über die Endlichkeit des Kosmos hinweg. Für Strasser ist der Advent des Philosophen eine Zeit des Ahnens, eines Ahnens jedoch, das nicht bloß herbeigeschrieben oder gewünscht wird, sondern unserer ambivalenten Gegenwart abgelauscht ist. Für den Grazer Philosophen bestimmt die Tragweite der Fragestellung bereits über die Möglichkeit eines Antwortens: »Erst unter einer solcherart heilsgeschichtlichen Perspektive werden wir wahrhaft dagewesen sein.«

  • von David J. Wimmer
    25,00 €

  • von Emmanuel Levinas
    16,00 €

  • von Brigitte Schwens-Harrant
    25,00 €

  • von Franz Schuh & Bernhard Kraller
    29,00 €

  • von Kathrin Röggla
    28,00 €

    Kathrin Röggla zählt zu den wichtigsten Stimmen der Gegenwartsliteratur. Sie bewegt sich in ihrer künstlerischen Erforschung der Gegenwart zwischen Prosa, Essay, Theater und Hörspiel. Mit Witz und Ironie reflektiert sie die globale Ökonomisierung unserer Lebensverhältnisse und unsere Sozialfiktionen: Ein gespenstischer Realismus"" gewinnt Kontur. Rögglas Texte geben zahlreiche Impulse für die Befragung der in Bewegung geratenen Relation von Literatur und Realität. Röggla interessiert, welche Möglichkeiten die Literatur im ,postfaktischen' Zeitalter hat, wenn sie nicht in die Fallen eines Realismus zwischen ""wirklichkeitshunger"" und ""gerüchteküche"" geraten will. Dokumentation, Recherche und künstlerisches Schreiben sind dabei nicht auseinander zu dividieren, sondern Teile eines dialogischen Prozesses literarischer Zeitgenossenschaft. Der Band ermöglicht vielfältige Einblicke in das Werk der österreichischen Schriftstellerin, die das Projekt ,Aufklärung' auf ebenso politische wie artifizielle Weise fortschreibt. Er enthält einen Ausschnitt aus Rögglas Roman über den NSU-Prozess, aktuelle Essays zu Feminismus und Corona und darüber, was Literatur in diesen Zeiten leisten kann. Die wissenschaftlichen Beiträge untersuchen ihre ästhetischen und sprachlichen Praktiken, beschäftigen sich mit ihrer Kritik am Rechtspopulismus ebenso wie mit ihren dystopischen Gesellschaftsentwürfen, analysieren die unheimlichen Nicht-Orte in ihrer Prosa und ihr poetisches Konzept der ""Gespensterbannung"".Die versammelten ""Texte von und zu Kathrin Röggla"" verweisen auf ihr leidenschaftliches Plädoyer für die ""Zukunft als literarische Ressource"". Die Autorin weiß: ""Literatur als Kunst des Unvorhersagbaren kann natürlich nicht für Stabilität sorgen. Sie macht das Nichtwissen sichtbar, das Nichtzeigen. [...] Nur solange Fragen offen bleiben, können wir noch miteinander reden.""

  • von Matthias Schmidt, Clemens Ruthner & Melanie Strasser
    34,00 - 49,00 €

  • von Ann Cotten
    18,00 €

    Dass Schreiben wie Gehen ist, ist ein von notorisch Unermüdlichen überlaufener geistiger Trampelpfad. Ausgehend von der lapidaren Frage »Was geht?« adressiert Ann Cotten drei Randbereiche zeitgenössischer Poetik, die einander in der Suche nach kitschfreien Beweggründen ästhetischer Produktion begegnen. Das Motiv des Gehens wird zuerst als Motiv ernst genommen: Ann Cottens erste Vorlesung »Fortbewegungsarten wie übertriebene Theorien« betrachtet die Metapher kritisch, von den Funny Walks bei Monty Python über die Lyrik bis zu den Prärien der Prosa.Die zweite Vorlesung greift die kolloquiale Zweitbedeutung des Titels auf und refl ektiert - angesichts der fortschreitenden Digitalisierung unserer Lebenswelt - die Möglichkeiten der Literatur und die Grenzen der Grammatik. Sie leuchtet dorthin, wo man grammatikalisch korrekt gar nicht hinkommt. In der dritten Vorlesung »Tintenkilometer. Motorik und Denken« nimmt Ann Cotten ihr Studium der japanischen Schrift als plakatives Beispiel, um das Schreiben als Üben zu erwägen, im Hegel'schen Sinn von Kunst als Übung fürs Leben, und verfolgt doch wieder die idiotischen Korrespondenzen von Gehen und Schreiben.

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