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  • von Jürgen Dierkes
    98,00 €

    Etwa 30 französische Städte unterhielten im Kalten Krieg gleichzeitig eine Städtepartnerschaft mit einer westdeutschen und einer ostdeutschen Stadt: Dreieckskonstellationen, die meist nach einem Kommunalwahlsieg der Französischen Kommunistischen Partei entstanden. Die neue Mehrheit schloss, oft in Ergänzung zur bestehenden Partnerschaft mit einer Stadt in der Bundesrepublik, eine weitere mit einer DDR-Kommune. Zwangsläufig führte diese für den westdeutschen Partner unfreiwillige Ménage-à-trois zu Spannungen, Konflikten und Missverständnissen. Anhand der Fallbeispiele Rendsburg - Vierzon - Bitterfeld, Wangen - Châtillon - Merseburg, Velten - Grand-Couronne - Seelze und Dortmund - Amiens - Görlitz untersucht Jürgen Dierkes erstmalig systematisch und empirisch gesättigt solche Dreieckskonstellationen auf kommunaler Ebene: Die verschiedenen Phasen des Ost-West-Konflikts und die gelebte Systemkonkurrenz schlugen sich städtepartnerschaftlich nieder und prägten die Auseinandersetzungen unter den Akteuren, besonders zwischen den Bürgermeistern. Zugleich finden sich Indizien, dass das internationale Handeln der Kommunen seinerseits Entscheidungen der "hohen Politik" beeinflusste.

  • von Armin Englander
    40,00 €

    Populistische und autoritäre politische Bewegungen fordern derzeit weltweit das Ordnungsmodell der rechtsstaatlichen und freiheitlichen Demokratie heraus. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit befinden sich nach einer verbreiteten Ansicht in der Defensive, in der Krise. Damit ist die Frage nach der Autorität des Rechts und der Stabilität des Rechtsstaats auf die Tagesordnung der Rechtsphilosophie zurückgekehrt. Was macht die Autorität des Rechts aus, wie lässt sich Rechtsstaatlichkeit bewahren oder wiedergewinnen, und wie lassen sich Demokratie und Rechtsstaat gegen die Versuchungen des Autoritarismus immunisieren? Mit diesen grundlegenden Fragen befasste sich die Tagung der Deutschen Sektion der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR) im Juni des Jahres 2022 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, deren Vorträge nun in diesem Band in schriftlicher Form vorliegen.

  • von Verena Klappstein
    46,00 €

    Wissenschaftler:innen betreiben Wissenschaft. Diese Erkenntnis ist in Pandemiezeiten mehr denn je ins Bewusstsein der Gesellschaft gerückt. Ebenso vergegenwärtigt sie, dass unterschiedliche Wissenschaftler:innen - derselben oder auch verschiedener Fachdisziplinen - bei gleichen Fragestellungen zu unterschiedlichen Antworten gelangen.Welche Grenzen haben unterschiedliche Disziplinen, welches sind ihre spezifischen Gegenstände und Methoden, und wie können wechselseitige Anschlussflächen zu anderen Disziplinen, auch sprachlich, geschaffen werden? Wie lassen sich die jeweiligen disziplinären Methoden für die Bearbeitung der Forschungsgegenstände bestimmen? Und welche Stellung nimmt das jeweils daran beteiligte Subjekt ein? Kurzum: Was genau ist eigentlich wissenschaftliche Tätigkeit? Diesen Fragestellungen widmet sich "Erklären und Verstehen. Fragen und Antworten in den Wissenschaften" aus interdisziplinärer Sichtweise. Einbezogen werden Perspektiven aus den Geschichtswissenschaften, den Islamwissenschaften, der Philosophie, den Rechtswissenschaften, der Theologie sowie der Biologie, der Chemie und der Physik.

  • von Martin Platt
    56,00 €

    Die Weimarer Republik ist gescheitert. Ihren Zeitgenoss:innen ist es nicht gelungen, den Bestand der Republik zu behaupten und deren Abgleiten in den Nationalsozialismus zu verhindern. Sie haben sich gleichwohl um Stabilität bemüht und sich auf die Suche nach Sicherheit begeben. Warum sind sie dabei aber nicht erfolgreich gewesen? Oder waren sie es in bestimmten Bereichen doch? Diesen Fragen widmen sich die Autor:innen in breit gefächerten Mikrostudien. Sie zeichnen ein faszinierendes Panorama, das die Erwartungen, die Artikulationen und auch die Grenzen zeitgenössischer Sicherheitsproduktion deutlich werden lässt.Die Autor:innen begleiten verschiedene Berufs- und Bevölkerungsgruppen bei ihrer spezifischen Suche nach Sicherheit. Sie loten die jeweiligen Kontexte, Möglichkeiten und Erfolgsfaktoren aus und erzählen auf diese Weise eine vielschichtige Sicherheitsgeschichte von unten.

  • von Ewa Zebrowska
    52,00 €

    Der Band richtet sich an alle, die sich für die Probleme an den Schnittstellen von Textwissenschaft und Diskursanalyse sowie Translationswissenschaft und kontrastiver Linguistik interessieren. Die Beiträger*innen erörtern Fragestellungen zu Problemen der Linguistik in intra- und interlingualer Perspektive, sprechen ausgewählte Aspekte der Diskurse sowie Probleme der sprachlichen, diskursiven und translatorischen Kompetenzen an. Zentral sind dabei Fragen der Semantik und Pragmatik, die Perspektiven für eine aufschlussreiche und gleichzeitig interdisziplinär fundierte wissenschaftliche Betrachtung von Sprache, Kommunikation, Diskurs und Übersetzung eröffnen. Neben Bereichen der Textlinguistik sind in den vorliegenden Beiträgen daher pragma-, sozio- und medienlinguistische Blickwinkel vertreten. Letztere betreffen die Vielfalt an Modalitäten der Präsenz von sprachlichen Erscheinungen in Diskursen, ihre Realisierung und Probleme der metalinguistischen Verortung.

  • von Arnd Kluge
    74,00 €

    Mehr als 600.000 Vereine prägen die bundesdeutsche Gegenwart. Trotzdem fehlt eine zusammenfassende Darstellung der deutschen Vereinsgeschichte. Vereine sind einerseits wesentlicher Bestandteil der Zivilgesellschaft, haben aber andererseits einen schlechten Ruf als Ort der sprichwörtlichen "Vereinsmeierei". Arnd Kluge stellt die wichtigsten Sparten der deutschen Vereinslandschaft der letzten zwei Jahrtausende vor: die Anfänge in der römischen Antike, in Mittelalter und früher Neuzeit, Impulse bürgerlicher Vereine seit dem 18. Jahrhundert, die Massenbewegung seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die Vereinsfeindlichkeit des Nationalsozialismus und der DDR. In epochenübergreifenden Kapiteln fragt er nach ihrer Integrationskraft, dem Stadt-Land-Verhältnis, Frauen, Kindern und Jugendlichen in Vereinen und der Vereinsdemokratie. Der Autor überprüft Thesen zur Bedeutung von Vereinen für Bürgertum und Arbeiterbewegung sowie ihren Beitrag zu Nationalismus und Demokratie. Aktuelle Entwicklungen wie der Aufstieg von Bürgerinitiativen oder Fördervereinen erscheinen in ihrem historischen Zusammenhang. Es zeigt sich: Die große Zeit der Vereine ist noch längst nicht vorbei.

  • von Aaron Gebler
    58,00 €

    In der Diskussion zur Krise moderner Demokratien erfreut sich das Losen einer wachsenden Aufmerksamkeit. Dabei wird oft auf die Verwendung von Losverfahren in der politischen Praxis der griechischen Antike verwiesen. Jedoch kam dem Losen auch in anderen Bereichen eine wichtige Funktion zu. Aaron Gebler fokussiert in seiner Studie ebendiese Bereiche und untersucht umfassend die Verwendung von Losverfahren in der attischen Demokratie im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. Er zeigt, dass die Verwendung des Loses im politischen Kontext möglicherweise aus dem militärischen Bereich übernommen wurde. Im Zuge einer Transformation der Partizipationskultur im griechischen Raum etablierte sich im 5. Jahrhundert v. Chr. das Losverfahren zu einer bedeutenden Technik. Wurde es im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. noch beliebig eingesetzt - meist als Problemlöser einer spezifischen Situation im militärischen Kontext, zur Verteilung von Erbschaften oder zur Befragung der Götter -, entwickelte sich das Losverfahren spätestens ab den letzten Jahren des 6. Jahrhundert v. Chr. zu einem festen Bestandteil politischer Ordnungen.

  • von Greg Woolf
    89,00 €

    Ancient religion is traditionally understood in terms of myths, rituals and institutions, as transmitted in ancient texts. The studies gathered here focus instead on the lived experience of ancient cult and the places in which that experience was formed. They build on recent explorations of Lived Ancient Religion and also on new approaches to Material Ancient Religion. All ancient societies constructed elaborate sanctuaries. Their architecture and the collective rituals that took place there shaped collective experiences. Through case studies drawn from Ancient Egypt, the Greek World and the Roman Empire these themes are explored and elaborated. Together they indicate new ways of approaching ancient religious experience, collective and individual.

  • von Dominik Heher
    84,00 €

    Einmal in die purpurfarbenen Schuhe des Kaisers schlüpfen! Das war das Ziel manch machthungriger Männer in Byzanz. Viele ließen ihren Ambitionen Taten folgen und forderten den Kaiser in Konstantinopel offen heraus, indem sie purpurfarbene Schuhe anlegten und sich von ihrer Anhängerschaft zum Kaiser ausrufen ließen. Ein rein symbolischer Akt. Oder doch mehr?Rituale, Zeremonien, aber auch Kleidung und Habitus sind weit mehr als Beiwerk handfester Politik. Oft sind es gerade die performativen Handlungen, die Herrschaft herausfordern, festigen oder überhaupt erst herstellen können. Bei Thronkämpfen kommt es zu einer bemerkenswerten Verdichtung symbolischer Kommunikation, in der sich Traditionen und politische Spielregeln einer Gesellschaft artikulieren.Dominik Heher analysiert erstmals systemisch die performativen Aspekte von Usurpationen: Wie forderten Usurpatoren den Kaiser heraus? Wie legitimierten sie ihre Herrschaft, wenn sie Erfolg hatten, und umgekehrt: Wie gingen Kaiser mit besiegten Usurpatoren um? Welche ordnende oder destabilisierende Macht lässt sich den Ritualen selbst zuschreiben? Und welche Rolle spielte die schriftliche Überlieferung dabei?

  • von Benedikt Leßmann
    72,00 €

    Die musikästhetische Debatte der deutschen Aufklärung hatte ihren Schauplatz oft in Übersetzungen. Aus dem Französischen wurde besonders viel übertragen - aus den mit Verve geführten Opernkontroversen ebenso wie aus ästhetischen Traktaten. Auf diese Weise wurden Theorien der Nachahmung, des Geschmacks und der Empfindung von Autoren wie Jean-Jacques Rousseau, Charles Batteux oder Jean-Baptiste Du Bos in Deutschland eingeführt. Diese Studie zeigt, wie stark sich bereits in den Übersetzungen selbst Debatten manifestierten.Mit Textanpassungen und kritischen Kommentaren verfolgten Johann Mattheson, Luise Gottsched, Friedrich Wilhelm Marpurg, Johann Adam Hiller und andere das Ziel, die übersetzten Beiträge im aufklärerischen Sinne zu "verbessern" und für ihre Agenden zu nutzen. Ihre Übersetzungen gaben der Musikästhetik wichtige Impulse: Sie boten Modelle für musikbezogene Polemik und gaben Anlass, über das Deutsche in Musik und Musikschrifttum zu reflektieren. Benedikt Leßmann untersucht diesen Kulturtransfer erstmals in seiner Breite und plädiert dafür, historische Übersetzungen als Texte eigenen Rechts ernst zu nehmen.

  • von Marie-Christin Schönstädt
    62,00 €

    Evaluationen, Monitoring und Formen der Qualitätssicherung spielen heute eine zentrale Rolle im Wissenschaftssystem. Der Kölner Wissenschaftsrat verlieh dem Instrument der Forschungsbewertung nachhaltige Durchschlagskraft, indem er die Evaluation mit der deutsch-deutschen Vereinigung 1990 besonders stark machte. Die Vereinigung ging auf wissenschaftlicher Ebene mit einer umfassenden Bestandsaufnahme ostdeutscher Forschungseinrichtungen einher, was zu Institutsschließungen, Abwicklungen sowie Neu- und Umgründungen führte. Dieser Prozess wird in den Fachdisziplinen bis heute ambivalent diskutiert. Marie-Christin Schönstädt zeigt mit ihrer Studie wissenschaftsgeschichtlich auf, dass die Transformation des ostdeutschen Wissenschaftssystems eigentlich dem Westen galt. Der Wissenschaftsrat richtete sein Handeln konsequent an westdeutschen Problemlagen aus, ohne ostdeutsche Spezifika zu berücksichtigen. Gleichzeitig setzte die Evaluation der früheren DDR-Akademieinstitute Impulse für die vereinte Wissenschaftslandschaft und wirkte als Katalysator einer doppelten Ko-Transformation, an deren Ende die Systemevaluation in den beginnenden 2000er Jahren stand.

  • von Eva Hagen
    60,00 €

    Einer der berühmtesten antiken Mythen erzählt von der Ankunft des Trojaners Aeneas in Latium; eines der bekanntesten Daten der Geschichte ist die Gründung Roms durch seinen Nachfahren Romulus im Jahr 753 v. Chr. Doch vor der Etablierung dieser kanonischen Erzählungen gab es einen großen Reichtum an mythhistorischen Vorstellungen über die Ursprünge Roms und der Latiner, an deren Anfang Hesiods Verse über den eponymen Heros Latinos als Sohn des Odysseus und der Kirke stehen.Eva Hagen untersucht drei vorkanonische Traditionsstränge über den Stammvater Latinus zwischen Hesiod und dem 3. Jahrhundert v. Chr. Aktualisierungen und Variationen zwischen archaischem griechischem Epos und den Anfängen der römischen Vulgata geben Aufschluss über die Entwicklung ethnischer Identitäten im Tyrrhenischen Italien und die Verhältnisse zwischen Latium und Rom, der herausragendsten Stadt der Region. Aus den weitgehend fragmentarisch überlieferten Genealogien und Erzählungen rekonstruiert die Autorin lebendige Diskurse über epische, ethnische und städtische Identitäten sowie göttliche, einheimische, griechische und trojanische Wurzeln und diskutiert mögliche politische und soziale Funktionen.

  • von Christian Meier
    73,00 €

    Christian Meier (*1929) nimmt mit seinen bahnbrechenden Arbeiten zur griechischen und römischen Geschichte eine Ausnahmestellung in der internationalen althistorischen Forschung ein. Mit Büchern wie "Caesar" oder "Athen. Ein Neubeginn der Weltgeschichte" hat er zudem einem breiten Publikum seine Forschungsergebnisse in sprachlich eindrucksvoller Form vermittelt.Der erste Band seiner Ausgewählten Schriften präsentiert Arbeiten zur römischen Geschichte. In ihnen spiegeln sich einerseits der Weg zu "Res Publica Amissa", seiner längst zum Klassiker gewordenen Untersuchung der 'Krise ohne Alternative' der späten Republik, und andererseits die immer weiter geführten Analysen der Ordnung der Römischen Republik, die dann in eine große Synthese gemündet sind.

  • von Jan-Markus Kötter
    58,00 €

    Gemeinsam geteilte Erwartungen sind die Grundlage sozialen Handelns. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass die eigene Sicht der Welt von anderen nicht geteilt wird bzw. eigene Situationsdeutungen nicht anschlussfähig sind. Enttäuschungen sind die Folge. Der Sammelband nimmt verschiedene Enttäuschungsanlässe, mögliche Verlaufsformen sowie Programme der Enttäuschungsabwicklung in verschiedenen antiken Gesellschaften in den Blick. Die diachronen Beispielstudien widmen sich politischen Enttäuschungssituationen im klassischen und im hellenistischen Griechenland, in der römischen Republik und Kaiserzeit sowie der Spätantike. Hierdurch soll, neben der Behandlung eines wichtigen emotionsgeschichtlichen Phänomens an sich, auch erstmals die Leistungsfähigkeit der ,Enttäuschung' als analytische Kategorie für die Betrachtung antiker Gesellschaften erprobt werden.

  • von Pia Fuschlberger
    49,00 €

    In Krisenzeiten wird das Vertrauen, das alltägliche Handlungen begleitet und ermöglicht, in Frage gestellt, aber so auch mit einem Male medial wahrnehmbar. Wie werden Vertrauen und Misstrauen unter krisenhaften Umständen sichtbar und thematisierbar? Wie wird darum geworben oder davor gewarnt? Wie verschiebt und verändert sich das, worauf man vertraut? - Solche Fragen eröffnen Zugänge zu einer der wichtigsten Krisenzeiten des europäischen Kontinents: der Frühen Neuzeit, in der Vertrauen als virulentes Problem im Deutschen neu begrifflich fassbar wird. Insbesondere illustrierte Flugblätter wirken als Seismographen dieser Krisen, wodurch sie nicht zuletzt ihre eigene Glaubwürdigkeit affirmieren oder mit der wachsenden Medienskepsis kreativ umzugehen beginnen.In vier Kapitel gegliedert eröffnen die Beiträge eine neue Perspektive auf die mediale Reflexion von Vertrauen und Misstrauen in frühneuzeitlicher Flugpublizistik sowie auf die behandelten Vertrauenspraktiken und -krisen in ihrer politisch-juridischen, ökonomischen und medienreflexiven Ausformung.

  • von Fiona Fritz
    50,00 €

    The 'Gesta et Passio' is a Latin hagiographic text written around 1112 by Ælnoth of Canterbury about the Danish king Cnut who was killed in 1086 and later venerated as St Cnut.Due to its textual complexity Ælnoth's work has been considered heterogeneous and strangely structured. With her study Fiona Fritz aims to show that this complexity reflects the systematic multifunctionality of the text and that the text's construction afforded Ælnoth the opportunity to express his perception of contemporaneous ecclesiastical and secular political matters. Relevant textual functions include the construction of Cnut as a royal saint, propagating the cult of St Cnut, furthering ecclesiastical interests, presenting an ideology of kingship, and enhancing the legitimacy of the ruling dynasty.The analysis of the text considers both the historical context of its production and various textual moves and strategies employed by the author. Over and above the results attained in relation to the 'Gesta et Passio' as an individual text, the present study can be taken as a general exploration of methods for the analysis of the potential of hagiographical texts for various functions and for multifunctionality.

  • von Christoph Begass
    53,00 €

    Experts of ancient sport have long treated "money" and "honor" as opposites. Up to the 1970s, the idea of Greek gentlemen's sport prevailed. It is one of the most exciting challenges for sport historians to overcome this opposition and to develop a concept that integrates the economic and symbolic motivations of ancient athletes. From the very beginning, economic aspects played a role in Greek sport, and honor remained important until the end of ancient athletics. But despite these continuities there are obvious developments in favor of economic factors: Cash prizes grew in importance since the Hellenistic period, and symbolical honors awarded to victorious athletes by their hometowns were transformed into financial ones. The studies collected in this volume aim at exploring the relationship of money and honor with regard to athletes, festivals and poleis.

  • von Nina Nowakowski
    54,00 €

    Das Wunder bildet in der christlich-europäischen Vormoderne Gegenstand und Anlass immenser Textproduktion. Die Skripte biblischer Wunder werden immer wieder fort- und umgeschrieben; neue Wundererzählungen entstehen in Zusammenhang mit Frömmigkeitspraktiken, in Historiographie und Hagiographie sowie in literarischen Genres. Nur eine interdisziplinäre Perspektive kann die Vielfalt von Textsorten, Traditionen und Kontexten, Funktionalisierungen sowie Praktiken erfassen, die Konfigurationen des Wunders zwischen Spätantike und Früher Neuzeit hervorbringen. Dem trägt dieser Band Rechnung, indem er historische, theologische und literaturwissenschaftliche Ansätze zusammenbringt.

  • von Jonas Osnabrügge
    98,00 €

    Jonas Osnabrügge geht einer zentralen Frage epigraphisch-althistorischer Forschung nach: Warum wurden antike Monumente mit Inschriften versehen? Er bietet erstmals eine zusammenhängende Analyse der über 1.500 Inschriften aus dem Gebiet beiderseits des Oberrheins sowie entlang des Neckars und beschäftigt sich intensiv mit den Motiven für deren Aufstellung, den beteiligten Akteur:innen und den zugrundeliegenden Dynamiken der Epigraphischen Kultur.Im ersten Teil diskutiert Osnabrügge die methodisch-theoretischen Grundlagen der epigraphischen Forschung und definiert die Konzepte 'Epigraphische Kultur' und 'epigraphic habit'. Der zweite Teil enthält eine detaillierte Analyse der römerzeitlichen Inschriften im Untersuchungsgebiet, gegliedert nach den wichtigsten Inschriftengattungen. Auch die darin erwähnten Personen untersucht der Autor. Der dritte Teil dient der Synthese der Erkenntnisse mit den historischen Entwicklungen. Zudem legt Osnabrügge neue Zugänge zur Erklärung der Entwicklung und des Verschwindens eines 'epigraphic habit' dar und eröffnet zugleich neue Perspektiven für künftige Forschungen zur Epigraphischen Kultur auch in anderen Regionen.

  • von Philipp Didion
    64,00 €

    Mittlerweile gehören transnationale Perspektiven zum gängigen Repertoire der Geschichtswissenschaften. Besonders zeithistorische Forschung spielt sich nunmehr verstärkt jenseits der etablierten nationalen Rahmungen ab. Diesem Anspruch tragen die Autorinnen und Autoren mit Westeuropa als Bezugsgröße Rechnung. Ganz im Sinne der Minimalformel "Zeitgeschichte transnational" gilt es, politische wie gesellschaftliche Aushandlungsprozesse, populärkulturelle Verflechtungsdynamiken sowie Sport als Projektionsfläche herrschender Verhältnisse in den Blick zu nehmen. Auf der Basis etablierter Forschungsparadigmen - wie Amerikanisierung, Westernisierung oder Europäisierung - sollen von den Beiträgen neue Impulse für die transnationale Erforschung zeithistorischer Phänomene ausgehen. Sie gehen auf eine Jubiläumstagung zum 60. Geburtstag von Dietmar Hüser zurück und spiegeln in ihrer Breite die Forschungsschwerpunkte des Jubilars sowie die von ihm betreuten Qualifikationsarbeiten wider. Konkret geht es um politische Kulturen und parteipolitische Strukturen, Aspekte der europäischen Integration, die Zirkulation von Populärkulturellem sowie den Nexus zwischen Sport und Politik.

  • von Pierre Pfütsch
    68,00 €

    Die Pflege im Nationalsozialismus ist seit Jahren ein beliebtes Forschungsfeld der Pflegegeschichte. Der vorliegende interdisziplinäre Band versammelt eine Vielzahl neuer Perspektiven und Quellen zur Rolle der Pflege in der NS-Zeit und bildet somit den Stand der gegenwärtigen Forschung ab. Dabei steht u. a. die Frage im Fokus, welche Funktion Pflege generell in der NS-Ära besaß und welches berufliche Selbstverständnis dem zugrunde lag. Wie sah die standespolitische Vertretung aus und wie fügte sie sich in die NS-Strukturen ein? Wie war der Umgang mit jüdischen Kolleginnen und Kollegen? Des Weiteren ist von Interesse, welche Rolle Pflegenden im Kontext von medizinischen Verbrechen in Konzentrationslagern, Heil- und Pflegeanstalten und (psychiatrischen) Kliniken zukam. Waren sie nur ausführende Organe oder besaßen sie auch Handlungsspielräume? Und wenn ja, wie sahen diese konkret aus?Auch die Zeit nach 1945 wird in den Blick genommen. Welche Rolle spielte eine mögliche NS-Vergangenheit für die Pflegerinnen und Pfleger nach 1945? Zeigen sich eher Kontinuitäten oder Brüche? Fand eine Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen im Kreis der Pflegenden statt?

  • von Márta Fata
    66,00 €

    Im letzten Jahrzehnt hat insbesondere die Flüchtlingskrise die bereits überwunden geglaubten nationalen Grenzen in Europa mitsamt ihren Wirkungen und Funktionen wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen Forschung gerückt. Hinter den nationalen Grenzen zeigt sich eine Vielfalt von ökonomischen, sozialen und kulturellen Abgrenzungen, die historisch entstanden sind und bis heute nachwirken. Die Autorinnen und Autoren des Bandes untersuchen in neun empirisch fundierten Beiträgen das komplexe Phänomen "Grenze" am Beispiel der Habsburgermonarchie im 19. Jahrhundert in der Fülle seiner Erscheinungsformen. Durch die Analyse der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Grenzen zeigen sie deren trennende und zugleich verbindende Funktionen innerhalb des Vielvölkerstaates auf. Insgesamt weisen sie für das 19. Jahrhundert einen beschleunigten Wandel der Grenzen und deren zentrale Bedeutung sowohl für die zusammengesetzte Monarchie als auch für die grenzüberschreitenden Aktivitäten und wechselseitigen Verflechtungen einzelner und kollektiver Akteure nach.

  • von Dieter Brötel
    149,00 €

    Im Verlauf der globalen Expansion kapitalistischer Wirtschaften dominierten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts London, Paris und Frankfurt (bis 1871) die internationale Finanzmarktstruktur. In Frankfurt reagierte eine modernisierungsorientierte Gruppe von Privatbankiers und Privatbanken auf die Herausforderungen der Industrialisierung mit dem Aufbau transnationaler familiärer Netzwerke von Privatbanken in Paris und London. Dieter Brötel analysiert die bedeutende Rolle der Familiennetzwerke in verschiedenen Sektoren der deutschen und französischen Wirtschaft. Bei Gründung der großen Pariser Aktienbanken zeichneten Netzwerke strategische Aktienpakete. In London zählten englisch-deutsche Merchant Banks zu den Promotoren der "overseas banks". Die Geschäftspolitik der führenden Häuser der Netzwerke orientierte sich - wie die Untersuchung ausführlich belegt - an der Entwicklung der Weltwirtschaft. Im Mittelpunkt internationaler Kapitalmarktgeschäfte standen Bankgründungen, die Zeichnung von Staatsanleihen und Infrastrukturinvestitionen im Eisenbahnbau und Minensektor.

  • von Bernd Zinn
    54,00 €

    Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), Mixed Reality (MR) und Serious Games als Educational Technologies (EdTech) stehen im Zentrum des Sammelbands. Mit diesen digitalen Technologien verbinden sich in der beruflichen Aus- und Weiterbildung vielfältige positive Aspekte für Lehrpersonen, Lernende und den beruflichen Lehr- und Lernprozess im Allgemeinen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie Lernen und Lehren mit digitalen Technologien aufbereitet und miteinander verknüpft werden können. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes bieten einen Einblick in aktuelle theoretisch-konzeptionelle Grundlagen sowie in die empirische Forschung zu den Educational Technologies. Sie geben zum einen theoretische Impulse für die berufliche Aus- und Weiterbildungspraxis, zum anderen stellen sie für den Forschungsbereich anschlussfähige empirische Erkenntnisse zur Nutzung der digitalen Technologien bereit.

  • von Falk Liedtke
    92,00 €

    Im Juli 1931 waren die Berliner Großbanken nur noch begrenzt zahlungsfähig. Der deutsche Bankensektor kollabierte, was die Wirtschaftskrise weiter befeuerte. Anhand der Geschäftsentwicklungen bei der Commerzbank, der Dresdner Bank, der Darmstädter und der Nationalbank seit den 1920er-Jahren untersucht Falk Liedtke die Ursprünge, den Verlauf und die Folgen der Bankenkrise. Er beschreibt, wie sich 1931 die Liquiditätsprobleme der Großbanken maßgeblich aus den Strukturen des Kundenkreditgeschäfts entwickelten und beleuchtet die bislang wenig erforschte Rolle des Kreditgeschäfts in den Bankfilialen.Anhand umfangreicher Quellen zum Kundenkreditgeschäft in über 50 Filialen der drei Berliner Großbanken analysiert Liedtke riskante Geschäftspraktiken bei Kreditvergabe und -betreuung. Er zeigt auf, wie die Großbanken in den 1920er-Jahren zunehmend die Kontrolle über das Handeln ihrer Filialen in diesem Geschäftsbereich verloren. Ebenso zeichnet er den Konflikt zwischen den Großbanken und ihren Filialen um die Organisation des Kundenkreditgeschäfts nach, der sich seit den 1910er-Jahren als Nebenwirkung der Expansionsstrategien der Banken entwickelte und diese wirtschaftlich schwächte.

  • von Ernst Haeckel
    149,00 €

    Der Jenaer Zoologe Ernst Haeckel zählt zu den bedeutendsten, aber auch umstrittensten Naturwissenschaftlern des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Als begeisterter Anhänger von Darwin arbeitete er an der Weiterführung und Popularisierung der Evolutionstheorie und wurde zu einer Symbolfigur in den Weltanschauungskämpfen seiner Zeit.Als Naturwissenschaftler und Hochschullehrer war Ernst Haeckel in ein sich beständig erweiterndes Netzwerk von durchaus nicht immer gleichgesinnten Naturforschern eingebunden. Der erste Band der Wissenschaftskorrespondenz enthält Briefe aus dem Zeitraum von April 1858 bis Oktober 1866 und umfasst das frühe wissenschaftliche Netzwerk Ernst Haeckels. Zu diesem gehören u.a. Charles Darwin, Anton Dohrn, Carl Gegenbaur, Thomas Henry Huxley, Albert Kölliker, Eduard von Martens und Max Schultze. Die Briefe dokumentieren Haeckels Karriereweg vom examinierten Mediziner bis zum ordentlichen Professor der Zoologie. Sie geben neben Einblicken in die Lebenswirklichkeit Haeckels und seiner Korrespondenzpartner Aufschluss über die Entstehungsgeschichte seiner Arbeiten über Radiolarien (1862), Medusen (1865) und seiner "Generellen Morphologie" (1866).

  • von Johannes Breuer
    42,00 €

    What is the role of religious aspects in legitimizing or delegitimizing violence? The articles of this volume provide an important contribution to this crucial social and scholarly debate. Analysing a broad spectrum of case studies from antiquity, they focus on religious justifications or evaluations of recommended, performed, or forbidden acts of violence - regardless of the question of their historicity. Not only late antiquity and Christianity are considered, but also pre-Christian Greek and Roman civilizations, Judaism, literary myth, and atheism. The case studies cover the period from the fifth century BCE to the fifth century CE and a broad geographical scope extending from Gaul to Israel and Egypt. This volume offers new insights into a highly topical issue.

  • von Sebastian Hanstein
    76,00 €

    Kaum ein Sultan herrschte so lange wie der Selguqe Sangar. Mit seinem Tod im Jahre 1157 endete eine Ära - auch weil Sangar als letzter seiner Dynastie noch Oberhaupt eines Reiches war, das sich von Mittelasien bis in die Levante erstreckte. Die Grandiosität seiner Herrschaft wird in mittelalterlichen Berichten stets herausgestellt, wohingegen moderne Historiker Sangars Sultanat mit Machtniedergang und Reichszerfall verbinden. Doch was bedeutete damals imperiale Herrschaft? Wie äußerte sie sich in den diversen Reichsteilen und auf welcher Grundlage gehörte ein Gebiet überhaupt zu Sangars Reich? Wie war dieses zusammengesetzt und dank welcher Strukturen und Mechanismen gelang es dem "Sultan der Sultane", auch abseits der Kernländer seine Anerkennung zu behaupten?Sebastian Hanstein geht diesen und weiteren Fragen Region für Region, Vasallenfürstentum für Vasallenfürstentum en detail nach, indem er eine Vielzahl an Quellen - darunter nicht zuletzt Münzen - auswertet und Herrschaftsebenen und Teilreiche bestimmt. So bietet sich ein facettenreiches Panorama, welches die politische Kultur (nicht nur) des großselguqischen Reiches in ihren faszinierenden Feinheiten und ihrer eigenen Logik besser verständlich macht.

  • von Francois Duchesneau
    50,00 €

    Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) launched a new science dedicated to the theory of force. His "dynamics" is an important episode in the history of the scientific revolution. Its starting point has been a particular theory of the combination of motions placed within the framework of a mechanistic natural philosophy. Its turning point was Leibniz's discovery in 1678 of a new principle later known as principle of conservation of live force, which he proposed in 1686 as replacement for Descartes' principle of conservation of quantity of motion. In Dynamica de potentia (1689-90), Specimen dynamicum (1695), Essay de dynamique (ca. 1700), and various pieces of correspondence, Leibniz applied his creative methodology, fostered original scientific models and hypotheses, and refined demonstrative arguments in support of his theory. As a result, the dynamics would comprise the conceptual and architectonic fundamental elements for a revised "system of nature". Our endeavor has been to unveil the genesis and explain the makeup of this Leibnizian scientific and philosophical achievement.

  • von Petra Grimm
    46,00 €

    Die tiefgreifende Vernetzung, die die Digitalität ermöglicht, weitet Handlungs- und Erfahrungsmöglichkeiten aus - teilweise allerdings bis hin zur Überforderung vieler Nutzenden. Letzteres erfolgt etwa mit Blick auf die zahlreich zu beobachtenden überhitzten Auseinandersetzungen im Netz, die aus Sicht einer liberalen Demokratie unerwünschte, destabilisierende Phänomene wie Hassrede, Fake News und Verschwörungsmythen wachsen lassen. Die Digitalität erfordert somit neue ethische Ansätze für das Leben im Kontext einer allumfassenden Mediatisierung. Zugleich bringt der Vormarsch von Künstlicher Intelligenz neue Herausforderungen mit sich, ebenso Fragen nach der ökologischen Verantwortung von digitalen Technologien. Allen Beiträgen im Band gemein ist daher - unabhängig von der gewählten Perspektive - die Frage: Wird der Mensch zentral in den Blick genommen, wenn neue Technologien entwickelt und angewendet werden?

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