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  • von Zekine Ozertural
    54,00 €

    Das Uigurische Wörterbuch beinhaltet die Sprache der ersten Hochkultur der Türkvölker. Die uigurischen Königreiche in Zentralasien blühten vom 8. Jahrhundert bis Ende des 14. Jahrhunderts. Diese Kultur stand von Süden und Osten unter dem Einfluss des Buddhismus und von Westen unter dem Einfluss des Manichäismus und des Christentums. Die preußischen Turfan-Expeditionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts brachten Reste dieser Kultur nach Berlin. Das Wörterbuch erscheint seit 1977 und wurde ab 2007 retrodigitalisiert, korrigiert und aktualisiert.Seit 2017 werden die neuen Bände des Wörterbuchs im Rahmen der Akademien-Projekte bei der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen fortgeführt. Diese erscheinen getrennt nach Verben, Nomina etc. und Fremdelementen. Mit diesem Band, der die verbalen Lemmata mit den Anlauten o-, ö- und u-, ü- enthält, werden die Verben mit anlautenden Vokalen abgeschlossen.

  • von Friederike Sattler
    49,00 €

    Die 1822 zur Daseinsvorsorge ärmster Bevölkerungskreise gegründete Frankfurter Sparkasse verdankt ihre Entstehung der philanthropischen Gesinnung Frankfurter Bürger, die über den gemeinnützigen Verein "Polytechnische Gesellschaft" eine Vielzahl von Initiativen zur Förderung der Stadtgesellschaft entfalteten. Die Entwicklung der Frankfurter Sparkasse zu einer der führenden deutschen Großsparkassen und einem modernen Finanzinstitut ist von zahlreichen Kontinuitäten in der geschäftlichen Ausrichtung und bis in die jüngste Zeit auch vom Wandel ihres Organisationsrahmens sowie ihrer institutionellen Struktur gekennzeichnet.Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums wird mit Schwerpunkt auf die Entwicklung des Geschäftsmodells und der Corporate Governance der Frankfurter Sparkasse seit Beginn des 20. Jahrhunderts für dieses Institut erstmals eine finanzhistorische Überblicksdarstellung auf der Höhe der Forschung vorgelegt. Das Autorenteam Friederike Sattler, Reinhardt H. Schmidt, Harald Wixforth und Dieter Ziegler ordnet mit wirtschaftshistorischer und wirtschaftswissenschaftlicher Expertise die Institutsgeschichte in den Kontext der jeweiligen konjunkturell, gesellschaftlich und politisch bedingten Herausforderungen ein.

  • von Isidor Brodersen
    49,00 €

    Die heutige Vorstellung der Zweiten Sophistik ist vor allem geprägt von der rhetorischen Tätigkeit gebildeter Griechen in der römischen Kaiserzeit und der Vorbildfunktion des klassischen Griechenlands. Was aber geschieht, wenn der Text, statt nur vorgetragen zu werden, als Lektüre vorliegt? Wie ändern sich dann die Möglichkeiten der Rezeption?Anhand ausgewählter Schriften, die Dion Chrysostomos, Aelius Aristides und Lukian von Samosata zugeschrieben werden, zeigt sich, dass die Anspielungen auf das klassische Erbe im Falle rhetorischer Texte insbesondere als Angebot an ein tatsächlich lesendes Publikum zu verstehen sind, das sich durch die Beschäftigung mit den Texten der eigenen elitären Stellung im Bildungsdiskurs vergewissern kann. Dafür spielen die Werke mit den Sprecheridentitäten, dem gesellschaftlichen Kontext und vor allem mit der literarischen Vergangenheit. Durch komische, ironische oder verfremdende Effekte sieht sich die Leserschaft herausgefordert, immer wieder die eigene Bildung unter Beweis zu stellen. Das klassische Griechenland ist dabei nicht nur Vorbild, vielmehr werden die Klassiker auch für die eigene Gegenwart produktiv gemacht.

  • von Lukas Spielhofer
    66,00 €

    Babrios? Dieser Autor und sein Werk mit dem rätselhaften Titel ,Mythiamboi' rufen bei Lesern oftmals Verwunderung hervor. Auf abenteuerlichen Wegen im 19. Jahrhundert wiederentdeckt, wurden die in der Nachfolge Aesops verfassten griechischen Versfabeln des Babrios bislang kaum beachtet, geschweige denn als das geschätzt, was sie sind: literarische Kleinode, die vor Erzählfreude, gelehrtem Witz und Anspielungsreichtum nur so sprühen. Dieser Interpretationskommentar führt in die zentralen Fragen der Babriosforschung ein und liefert neue Erkenntnisse zur Struktur, literarischen Gestaltung und Poetologie der Mythiamben. Er bietet Text, Übersetzung, Kommentar und Interpretation zu den beiden Prologen und den ersten 17 Fabeln der Sammlung. Damit bildet er die Grundlage für eine moderne literaturwissenschaftliche Beschäftigung mit dieser faszinierenden kaiserzeitlichen Fabelsammlung, einem seltenen Beispiel für ein griechisches Gedichtbuch der Zweiten Sophistik.

  • von Charalampos I. Chrysafis
    89,00 €

    Die militärische Sieghaftigkeit gilt in der gegenwärtigen Forschung als wichtiges Legitimationsmittel der antiken Monarchien. Zwar wird dabei oft eine notwendig bellizistische Ausrichtung monarchischen Handelns a priori gesetzt, doch ist der Aspekt der Sieghaftigkeit im Kontext monarchischer Selbstdarstellung entsprechend zu gewichten. Der Band geht der zentralen Frage nach, ob Krieg vorrangig als Mittel zur Herstellung von Frieden oder als Weg zur Aneignung materieller Ressourcen konzeptualisiert wird. Führende internationale ExpertInnen zur antiken Monarchie betrachten dafür nicht die politische Praxis selbst, sondern deren Repräsentation und Reflexion in verschiedenen Medien und Texten. In den Blick genommen werden die monarchischen Traditionen des Vorderen Orients, das hellenistische Königtum, das römische Kaisertum sowie die Transformation der Spätantike zum Mittelalter. Neben einem darstellenden sowie analytischen Teil enthalten die Beiträge eine Sammlung von zentralen Quellen, die für die zukünftige Beschäftigung mit dem Thema des Friedens in der Antike eine unerlässliche Grundlage bereitstellen wird.

  • von Kai Erik Trost
    54,00 €

    Kai Erik Trost untersucht, wie heutige Jugendliche Freundschaft praktizieren und als sinnhaft erleben. Welche subjektiven Bedeutungen haben die Beziehungen im digitalisierten Alltag? Welche Werte sind in besonderem Maße relevant? Methodisch arbeitet der Autor mit Erzählinterviews. Für die Auswertung der Geschichten entwickelt er einen neuartigen, narratologisch-semiotisch fundierten Analyseansatz und wendet ihn empirisch an. In seiner Analyse identifiziert Trost sechs Freundschaftssemantiken, die anhand der sozialen Funktionen der sozialräumlichen und gesellschaftlichen Verortung, der psychosozialen Stabilisierung und der Selbstauseinandersetzung logisch paradigmatisiert werden.Die Ergebnisse zeigen, dass heutige Freundschaften als offene Beziehungen zu verstehen sind, die einem relativen Privatismus sowie einer besonderen Form der Selbstreflexivität und des Egozentrismus unterliegen. Sie erweisen sich als sehr fragil, werden zugleich aber moralisch in besonderem Maße idealisiert.

  • von Mathias Beer
    60,00 €

    Historische Kommissionen sind neben der universitären Forschung und der Landesgeschichte spezifische Institutionen der Auseinandersetzung mit und der Deutung von Vergangenheit einer räumlichen Entität. Durch die enge Bindung an eine politische Einheit wird ihre Geschichte in hohem Maß durch veränderte Grenzziehungen bestimmt. Das zeigt sich deutlich an der tiefen Zäsur, die das Ende des Zweiten Weltkriegs für die Entwicklung der Historischen Kommissionen markiert. Die meisten westdeutschen Historischen Kommissionen konnten ihre Tätigkeit über 1945 hinaus fortsetzen, also weiter Landesgeschichte "mit Land" betreiben. Anders war dagegen die Lage der ostdeutschen Historischen Kommissionen. Bei ihnen ging durch die Grenzverschiebungen nach dem Zweiten Weltkrieg der enge Bezug zwischen Forschung und Forschungsgegenstand verloren. Sie betreiben seit ihrer Wiedergründung in der Bundesrepublik Landesgeschichte "ohne Land". Wie wirkte sich diese zweigeteilte Geschichte auf die Zielsetzung, die Arbeit, das Selbstverständnis und die Wirkung der Historischen Kommissionen aus? Mit Antworten auf diese Fragen greift der Band ein Forschungsdesiderat auf.

  • von Friedrich Heberlein
    49,00 €

    Favonius Eulogius' Traktat über Ciceros 'Somnium Scipionis' ist das etwas ältere Gegenstück zu dem bekannteren 'Kommentar' des Macrobius. Der Verfasser war um 400 Stadtrhetor von Karthago und hatte sein Rhetorikstudium bei Augustin absolviert. Das Werk fand allerdings schon in der Antike kaum Beachtung und hat bis heute einen schlechten Ruf. Dennoch ist es lesenswert, denn es erlaubt einen interessanten kultur- und wissenschaftsgeschichtlichen Einblick in das 'philosophische Souterrain', in jenes philosophische Wissen, über das ein ambitionierter Absolvent eines Rhetorikstudiums zu Beginn des 5. Jahrhunderts verfügen mochte. Dazu gehören die Grundzüge der neuplatonischen Timaios-Exegese mit Kosmologie und Seelenlehre, eine elementare Harmonielehre, welche die Beziehungen zwischen Sphärenharmonie und irdischer Musik erhellen möchte, sowie ein neupythagoreisch inspirierter Abriss der Arithmologie und Zahlensymbolik. Friedrich Heberlein legt den Text in einer neuen kritischen Ausgabe mit deutscher Übersetzung vor und erschließt ihn durch einen ausführlichen Kommentar. Ein Essay von Lukas J. Dorfbauer ordnet ihn in die wissenschaftsgeschichtliche Tradition seiner Zeit ein.

  • von Dennis Hormuth
    44,00 €

    Die Matrikeln einer Universität, die Verzeichnisse der an ihr eingeschriebenen Studierenden, gehören zu den am weitesten zurückreichenden seriellen Quellen der Hochschulgeschichte. Sie sind unverzichtbare Grundlage für die Geschichte der jeweiligen Institution sowie für personengeschichtliche Forschungen zu den Studierenden in historischen, soziologischen und familienkundlichen Zusammenhängen. Parallel zu ihrem wissenschaftlichen Wert haben Universitätsmatrikeln eine lange Editionstradition, die oftmals bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht und seit vergleichsweise kurzer Zeit fast ausschließlich im Digitalen fortgeführt wird.Dieser Band entstand anlässlich der Online-Edition der Hamburger Universitätsmatrikel. Er stellt das Hamburger Matrikelportal vor, behandelt Aspekte der (digitalen) Quellenkunde, bietet ein erstes Beispiel für die wissenschaftliche Auswertung der Hamburger Matrikelkarten und wirft mit Rostock, Kiel und Braunschweig einen vergleichenden Blick auf die Matrikelüberlieferung und -edition anderer Hochschulen im regionalen Kontext Norddeutschlands.

  • von Daniela Bonanno
    58,00 €

    La nemesis, espressione presso i Greci della censura sociale, e Nemesis potenza divina omonima, il cui santuario di maggior prestigio è collocato a Ramnunte in Attica, sono esplorate in questo volume in cui storia delle emozioni, storia culturale, sociale e religiosa si intersecano. Prendendo le mosse dalla ricezione della figura divina, l'analisi si concentra sulle forme della nemesis attribuite a mortali e immortali, per passare poi a ricostruire il profilo della divinità, quale emerge dalle tradizioni sulla sua genealogia, dalla sua vicenda mitica e dagli attributi onomastici con cui i Greci la invocavano. Infine, la ricerca si focalizza sulle pratiche cultuali e punta lo sguardo sul contesto documentario di Ramnunte che consente di ricostruire il paesaggio religioso in cui Nemesis era inserita. Indagando la relazione tra una pulsione emotiva e il teonimo corrispondente, il volume affronta la complessa questione dei culti riservati a concetti astratti, virtù o moti dell'animo, per esplorarne le dinamiche di funzionamento da una prospettiva storica, sul filo della tensione tra rappresentazioni note a livello "panellenico" e prassi religiose locali.

  • von Felix Schmidt
    58,00 €

    Wie spät ist es? Diese vermeintlich einfache Frage bereitete im Verlauf des 19. Jahrhunderts zusehends Kopfzerbrechen. Die Industrialisierung machte eine Standardisierung der Zeit notwendig: Die alten, sonnenbestimmten Ortszeiten passten nicht mehr zu den modernen Zeiten. Nach ersten Vereinheitlichungen durch Eisenbahnzeiten widmete sich auch das Deutsche Reich der Synchronisierung bis dato gültiger Zeitregime: 1893 wurde mit der MEZ erstmals deutschlandweit eine Einheitszeit eingeführt, was zur Identitätsbildung im jungen Nationalstaat beitragen sollte.In den Folgejahrzehnten blieb die Frage neuer staatlicher Zeitregelungen Gegenstand intensiver gesellschaftlicher Debatten. Dies galt für die erstmalige Einführung der Sommerzeit während des Ersten Weltkriegs ebenso wie für den Umstieg auf die 24-Stundenzählung. Wie deutsche Politiker und Wissenschaftler um die Zeit stritten, welche Standards sich etablierten und die vielfältigen Kompromisse, die die Bevölkerung dabei eingehen musste, stellt Felix Schmidt erstmals detailliert dar. Dabei bettet er seine quellenreiche Grundlagenforschung zur Zeitstandardisierung in Deutschland zwischen 1860 und 1930 in den internationalen Kontext ein.

  • von Marian Helm
    84,00 €

    Warfare was a common occurrence in the Ancient World, and the Roman Republic was no exception in this regard. Rome was exceptionally successful in its military endeavours, which led to the conquest of the Italian Peninsula and the historically unique creation of a Mediterranean empire. The origins and motifs for this were complex and many-faceted, but there can be little doubt that the material rewards of military aggression played a central role in driving and maintaining annual warfare. Scholarship tends to interpret spoils in the context of a positive-sum game that allowed for the diffusion of social problems and the stabilisation of the Roman political system through the distribution of surplus resources. However, spoils regularly caused unrest and dissatisfaction, which suggests a more complex impact on Roman politics and society. This volume therefore investigates the socio-political, economic, and cultural impacts of spoils on the city of Rome and Roman Italy in order to gain a better understanding of the crucial role that externally acquired resources played in the context of Roman Republican expansion in the Mediterranean.

  • von Henning Börm
    66,00 €

    The civil wars of the first century BCE disrupted Roman society, which in turn was a major cause of the destabilisation of the political system. While this has of course long been recognised, the cultural dimension of the disintegration of the res publica demands equal attention. The present volume aims for an analysis of the more implicit, yet fundamental effects which the increasingly militarised conflict had on Roman society, starting with the assumption that the radical dynamics and intrinsic brutality constituted a completely new experience for contemporaries. To solve this problem, Romans of the late Republican period devised multiple strategies for coping with the phenomenon of civil war. While some turned to narrative patterns deployed by the Greeks who had been accustomed to civil conflict for centuries, the bella civilia also influenced many other aspects of cultural life. The latent fear of permanent civil strife thus became a source of innovation on multiple levels which (re-)shaped Roman collective imaginary. The resulting structures and developments constituted a highly elaborate and comprehensive "culture of civil war".

  • von Altay Coskun
    72,00 €

    Seleukid Perspectives explore the largest successor kingdom to Alexander the Great's empire. Seleukid kings established their power on the battlefield but did not rely on coercion alone. They constructed an ideal of kingship to render their authority morally and religiously acceptable. For this, they considered the traditions and sensitivities of their soldiers, subjects, and neighbours, while facing the pretensions of their rivals. What was beneficial or tolerable varied dramatically from one polity to the next. This book examines local influence on and reactions to Seleukid claims by focusing on rituals, discourse, and creative moments in which ideological themes were shaped. Seleukos I (320-281 BCE) closely engaged with the imagery of Alexander and Macedonian rivals, borrowed from Near Eastern traditions, and courted sanctuaries of Apollo. Case studies for his descendants are drawn from Anatolia, Syria, Judaea, Babylonia, and Persia. Praise of the dynasty was more than flattery but part of a process in which subjects actively contributed to perpetuating, modifying, or undermining the royal image. The volume encourages new debates on the complexity and efficacy of Seleukid Ideology.

  • von Nils Bock
    74,00 €

    Das Thema Geld drängt sich angesichts wiederkehrender Finanzkrisen und der Verschuldungsfrage beharrlich in den Vordergrund. Die Studie folgt den vielfältigen und nicht erkennbaren Wegen des Geldes, deckt die Verbindungen zwischen Paris, Rom und Florenz um 1300 auf und untersucht deren Krisenanfälligkeit. Aus drei verschiedenen Perspektiven - Königshof, Kurie, Florentiner Bankiers - wird gezeigt, wie die drei Gruppen miteinander interagierten und das Geld konstruierten, das sie nutzten. Die Bankiers profitierten von den Geldgeschäften zwischen den Höfen und konnten eine vermeintlich dominante Position aufbauen, doch konnten Fehlinvestitionen, Konkurrenz, höfische Parteiungen und Kriege ein derartiges Kreditunternehmen ruinieren. Schon 30 Jahre später war das aufgebaute Finanzsystem für die Beteiligten nicht mehr ertragreich und musste reformiert werden. Die kurze Zeitspanne dieses Prozesses wirft Licht auf die scheinbare Schnelllebigkeit von Finanzsystemen und ihre anhaltende Gültigkeit.

  • von Johannes Wienand
    84,00 €

    Der Tod eines Bürgers auf dem Schlachtfeld birgt soziale Sprengkraft: Das Sterben im Krieg muss nicht nur praktisch bewältigt werden, es erlegt den Hinterbliebenen auch die Bürde der Sinnstiftung auf und kann leicht zum Bezugspunkt gesellschaftlicher Konflikte werden. Die Selbstaufgabe für das Kollektiv konfrontiert die Gemeinschaft mit der genuin politischen Dimension des Todes. Johannes Wienand untersucht diesen Problemkomplex für die antike Demokratie des klassischen Athens. Im ersten Teil der Studie wird die historische Entwicklung und politische Bedeutung des athenischen Gefallenengedenkens grundlegend neu bewertet. Der zweite Teil ergründet vor diesem Hintergrund das Genre literarischer "Gefallenenreden" (Epitaphioi Logoi): Auf je eigene Weise erzeugen die Schriften (aus der Feder u. a. von Gorgias, Thukydides, Lysias, Platon und Demosthenes) fein kalibrierte Spannungsfelder im politischen Diskurs ihrer Zeit, die erstmals für die gesamte Gattung detailliert nachvollzogen und historisch eingeordnet werden. Die Untersuchung führt ins Zentrum der Auseinandersetzungen um die prekäre Machtpolitik Athens und ihre innen- wie außenpolitischen Folgekosten.

  • von Nils Löffelbein
    50,00 €

    Um 1900 setzten Ärzte und Laien zunehmend elektrisch betriebene Heilapparate zur Behandlung einer Vielzahl verschiedener Leiden ein. Im Zentrum des Interesses standen Nervenleiden wie die so genannte Neurasthenie. Elektrizität wurde als "Lebensenergie" gedeutet, Elektrotherapie sollte geschwächte Nerven regenerieren und stärken. Neben stationären Apparaten in Krankenhäusern und Arztpraxen wurden auf dem freien Markt handliche Objekte wie elektrische Haarbürsten, batteriebetriebene Potenzgürtel oder Elektrodensets vertrieben. Die elektrischen Heilapparate übten auf die Zeitgenossen im Industriezeitalter eine immense Anziehungskraft aus. Eingebunden in vielfältige Sozialpraktiken dienten sie als Mittel zur persönlichen Krisenbewältigung, energetischen Selbstoptimierung, sexuellen Stimulation, als Statussymbol und im Ersten Weltkrieg schließlich zur Disziplinierung und Schmerzerregung. Die verschiedenen Gebrauchskontexte dieser Neurasthenie-Objekte im langen 19. Jahrhundert analysieren Nils Löffelbein und Heiner Fangerau und zeigen, dass die Zeitgenossen den elektrischen Heilgeräten eine Bedeutung zusprachen, die weit über ihre technisch-medizinische Funktionalität hinausging.

  • von Peter Rastl
    198,00 €

    Während die Neue Schubert-Ausgabe in musikalischer Hinsicht den modernen wissenschaftlich-kritischen Ansprüchen genügt, ist die bisherige kritische Dokumentation von Schuberts Liedtexten und deren Textdichtern mittlerweile überholt. Die Digitalisierung der historischen Bestände vieler Bibliotheken und Archive ermöglicht, in vielen Fällen Schuberts Textvorlagen für seine Lieder zu ermitteln, bisher unbekannte Textdichter zu identifizieren sowie mehr und korrekte biografische Informationen zu den Dichtern zu finden. Die gegenständliche kritische Neuausgabe dokumentiert präzise Schuberts Liedtexte von insgesamt 808 Vokalkompositionen, stellt sie den Originaltexten der Dichter gegenüber und legt in deren Kurzbiografien die Umstände der Textentstehung dar. In 15 Fällen konnte ein bisher unbekannter Textdichter identifiziert werden, in drei Fällen wurde ein bisher falsch zugeschriebener Textdichter korrigiert und in einem Fall wurde ein als Komposition Schuberts überliefertes Lied als Fehlzuschreibung entlarvt. 149 Dichter werden als Verfasser von Schuberts Liedtexten präsentiert. Vier Register unterstützen das Auffinden der Lieder, Liedtexte, der Dichter und anderer relevanter Personen.

  • von Stephan Freund
    39,00 €

    Fragen der Institutionalisierung und des Wandels von Herrschaft zählen zu zentralen Anliegen historischer Forschung sowie der Rechts- und Verfassungsgeschichte. Die Überlieferung gestattet es, unterschiedliche Ausprägungen der Organisation menschlicher Gemeinschaften bis in hellenistische Zeit zurückzuverfolgen. Vor diesem Hintergrund befassen sich die Beiträge des Bandes exemplarisch mit Regelungsmechanismen. Der Achäische Bund wird ebenso thematisiert wie die Entstehung der Isonomie und der attische Seebund. Gefragt wird nach der Sicht auf die Tyrannis bei Aristoteles, nach entsprechenden Formen der Erinnerung, nach Regelungen zur Konfliktregulierung sowie nach politischen Zentren des bundesstaatlichen Gemeinwesens im antiken Griechenland. In einem Exkurs erfolgt ein Sprung ins Mittelalter, um die Herrschaftsstrukturen in karolingischer und ottonischer Zeit zu vergleichen. Die Beiträge nehmen damit zugleich Bezug auf Fragen zwischenstaatlicher Beziehungen in der Antike, einem der zentralen Forschungsinteressen von Martin Dreher, dem langjährigen Inhaber des Lehrstuhls für Alte Geschichte an der Otto-von-Guericke-Universität, dem der Band gewidmet ist.

  • von Winfried Schmitz
    146,00 €

    Die Autoren legen eine neue Ausgabe aller Fragmente der Gesetze Drakons und Solons mit griechischem bzw. lateinischem Originaltext, einer deutschen Übersetzung und einem ausführlichen Kommentar sowie einer historischen Einordnung vor. Durch die Neubearbeitung ergeben sich für viele Gesetzesfragmente neue Deutungen. Dies erlaubt eine grundlegende neue historische Bewertung der Gesetzgeber Drakon und Solon und ihrer Gesetzgebung und eine genauere Erfassung der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme in Athen in dieser Zeit. Die Edition ermöglicht eine neue Sicht auf die Phase der Verschriftung des antiken Rechts im späten 7. und frühen 6. Jahrhundert v. Chr. - als Antwort auf drängende Probleme.Behandelt werden Gesetze über Tötungsdelikte und die Einrichtung einer Tyrannis, Bestimmungen über die Zulassung zu politischen Ämtern, zum Verfahrensrecht und der erlaubten Eigenmacht, zum Opferkalender und zu religiösen Vergehen, zu Feigheit vor dem Feind, zu sexuellen Delikten, zu Gewalttaten, Diebstahl und Beleidigung, zum Vertragsrecht und zum Familienrecht. Von zentraler Bedeutung sind die Gesetzesfragmente auch für das Schuldrecht in solonischer Zeit.

  • von Andreas Bihrer
    74,00 €

    Offenbarungen, Visionen und Jenseitsreisen interessieren nicht nur mittelalterliche Schreiber, sondern auch die moderne Forschung. Die Beiträge erschließen dieses vielfältige Quellenkorpus anhand hermeneutischer, überlieferungs- und medienhistorischer Zugänge und fragen insbesondere nach dem Zusammenhang von Authentisierung und Kodifizierung. Die Erforschung der Wechselwirkung zwischen Authentisierungsstrategien des Jenseitigen und der transzendenten Autorisierung und Begründung konkreter diesseitiger Zusammenhänge ist für die mediävistischen Bild-, Literatur- und Geschichtswissenschaften gleichermaßen von Bedeutung. Ihre Analyse eröffnet reichhaltige Möglichkeiten, Visionen im Spannungsfeld von Kodifizierung, Autorisierung und Authentisierung zu beschreiben und so die Verbindungen von Dies- und Jenseits in der Vorstellungswelt des Mittelalters auszuloten.

  • von Filippo Carla-Uhink
    68,00 €

    The 'Tetrarchy', the modern name assigned to the period of Roman history that started with the emperor Diocletian and ended with Constantine I, has been a much-studied and much-debated field of the Roman Empire. Debate, however, has focused primarily on whether it was a true 'system' of government, or rather a collection of ad-hoc measures undertaken to stabilise the empire after the troubled period of the 3rd century CE. The papers collected here aim to go beyond this question and to present an innovative approach to a fascinating period of Roman history by understanding the Tetrarchy not as a system of government, but primarily as a political language. Their focus thus lies on the language and ideology of the imperial college and court, on the performance of power in imperial ceremonies, the representation of the emperors and their enemies in the provinces of the Roman world, as well as on the afterlife of Tetrarchic power in the Constantinian period.

  • von Martin Hose
    99,00 €

    Was kann eine moderne griechische Literaturgeschichte leisten und wie ist sie zu konzipieren? Diesem Problem widmen sich exemplarische Analysen, die sich thematisch von der Frage nach der Relevanz der homerischen Epen bis zum Aufweis der Konstruktionsbedingungen für die frühe christliche Literatur erstrecken. Zentrale wie auch nichtkanonische Texte werden hierzu auf Grund- und Sonderfunktionen wie auch auf spezifische Möglichkeiten des Literarischen in Verbindung mit der jeweiligen Formgebung des einzelnen Werkes untersucht. Gegliedert nach den Großkategorien Funktion, Epoche, Rezeption, Gattung und Konstruktion liefern die Beiträge Bausteine und Perspektiven für eine griechische Literaturgeschichte, die der Bedeutung der griechischen Texte für die allgemeine Literaturwissenschaft wie auch für eine kulturwissenschaftlich orientierte Altertumswissenschaft gerecht wird. Die den Band beschließenden Aufsätze erläutern das zugrundeliegende Konzept einer dezidiert literaturwissenschaftlich orientierten Gräzistik in historischer und systematischer Perspektive.

  • von Patrick Sanger
    72,00 €

    Söldner und Berufssoldaten wurden bislang fast ausschließlich aus militärhistorischer Sicht und aus der Perspektive der griechischen Polis thematisiert. Demgegenüber liegt den hier versammelten Beiträgen ein auf breiter Quellenbasis stehender komparativer, rechts- sowie sozial- und kulturhistorischer Ansatz zugrunde. Die Soldaten selbst geraten als Personen und Akteure in ihrem jeweiligen politischen und sozialen Umfeld in den Blick. Gerade in den letzten Jahren wurden einige neue Inschriften und Papyri publiziert, die nun als korrektives Gegengewicht zur literarischen Überlieferung herangezogen werden können, um die bis heute präsenten Stereotype infrage zu stellen. Die Autorinnen und Autoren entwickeln neue Perspektiven auf der Grundlage von drei großen Themenkomplexen, die sich der Frage nach der Dichotomie zwischen Bürgersoldat und Söldner sowie verschiedenen Aspekten widmen, die Söldner in ihrer Eigenschaft als Einwohner und Mitbürger sowie als soziale Individuen und Gemeinschaften betreffen.

  • von Hermann-Josef ten Haaf
    55,00 €

    Hermann-Josef ten Haaf untersucht die Geschichte des westdeutschen genossenschaftlichen Bankwesens in der Zeit vom Frühjahr 1945 bis zum Beginn der 1950er Jahre. Er zeigt zunächst, in welchem Zustand die Westalliierten das deutsche Bankwesen und hier speziell die Kreditgenossenschaften bei Kriegsende vorfanden und wie sie versuchten, deren Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Hierbei befanden sich von Anfang an die sogenannten "finanziellen Unternehmen" und somit auch die Kreditgenossenschaften im besonderen Fokus der Entnazifizierung.Die ersten Jahre nach dem Krieg standen vor allem im Zeichen eines Ringens des Genossenschaftswesens um eine zukunftsweisende Unternehmensphilosophie auf der Basis einer Rückbesinnung auf genossenschaftliche Wurzeln und Werte. Dies beinhaltete auch die Frage, wie man sich zum Konzept der Sozialen Marktwirtschaft positionieren soll. Schließlich wirft ten Haaf einen Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung des genossenschaftlichen Bankwesens Westdeutschlands in den Jahren vor und nach der Währungsreform.

  • von Milinda Hoo
    75,00 €

  • von Heinrich Werner
    80,00 €

    Unter den Migrationswellen aus Deutschland ist auch die Auswanderung nach Russland in den 60er Jahren des 18. Jahrhunderts auf Einladung der Zarin Katharina II. bekannt, deren Hauptstrom sich in einem Gebiet an der Wolga niederließ. Die Siedlungen dieser Auswanderer blieben weitgehend isoliert, hatten keine Verbindung mit dem deutschen Sprach- und Kulturraum, bewahrten aber jahrhundertelang ihre Sprache (bzw. Mundarten) und Kultur. Da in jeder dieser Siedlungen Menschen aus verschiedenen deutschen Gegenden mit unterschiedlichen Mundarten zusammenkamen, entstanden allmählich gemischte wolgadeutsche Mundarten.Heinrich Werner beschreibt eben solch eine Mundart und legt den Fokus auf den historischen Lautwandel, durch den der eigenartige Klang der Mundart und ihre Abweichung von anderen Mundarten geprägt sind. Da es sich im Grunde um eine rheinfränkische Mundart handelt, nähert sich Werner dem Problem aus der Sicht der rheinischen Akzentuierung und schlägt auf Grund seiner diachronisch-typologischen Betrachtungsweise eine originelle Konzeption der Tonakzentgenese vor, die vom Stoßton als Schlüssel-Phänomen ausgeht.

  • von Warja Kuttner
    85,00 €

    Die niederländische Handelskompanie Vereenigde Oostindische Compagnie (VOC) war nicht nur ein ökonomisches und machtpolitisches Schwergewicht im frühneuzeitlichen Asienhandel, sondern investierte auch in pharmazeutische Forschungen und entwickelte ein medizinisches Versorgungssystem für ihre Angestellten. Aufklärerischer Forschergeist und Überseehandel gingen dabei zumindest zeitweilig eine fruchtbare Verbindung ein.Ob als einfacher Soldat, Schiffschirurg oder höherer Angestellter - Erfahrungen mit Krankheiten waren fester Bestandteil des Alltags an Bord der Schiffe und in Übersee. In Asien begegneten die Kompanieangestellten unbekannten Tropenkrankheiten, neuen Medikamenten und fremden Heilkulturen. Warja Kuttner zeigt, wie sich unter diesen Rahmenbedingungen der Umgang mit Krankheiten und die Suche nach Heilmethoden aus der Perspektive von Patienten und medizinischem Personal gestaltete. Durch die Analyse struktureller Entwicklungen und individueller Erfahrungen einzelner Akteure verschiedener Funktions- und Hierarchieebenen werden die vielschichtigen medikalen Lebenswelten in der VOC sichtbar. Zugleich wird deutlich, in welchem Maße Faktoren wie ökonomische Vorgaben und epidemiologische Ereignisse für gesundheitspolitische Entscheidungen eine Rolle spielten.

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