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Bücher veröffentlicht von Steiner Franz Verlag

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  • von Sonja Heimrath
    72,00 €

    Der Band publiziert die Ergebnisse der Tagungen des Jungen Forums Rechtsphilosophie 2020 und 2021. Die Beiträge der Tagung "Recht und Zeit" folgen der Intuition, dass die Zeit normativ relevant ist. Im Recht zeigt sich dies etwa daran, dass Straftaten und Ansprüche verjähren oder mit der zeitigen und lebenslangen Freiheitsstrafe die strafrechtliche Schuld zeitlich quantifiziert wird. Die Beiträge untersuchen, wo und wie die Zeit im Recht eine Rolle spielt und ob es rechtliche Phänomene gibt, die sich erst durch ein angemessenes normatives Zeitverständnis erklären lassen.In jüngerer Zeit lässt sich ein erstarktes Interesse am Recht und der Kritik des Rechts innerhalb der Kritischen Theorie verzeichnen (insb. Christoph Menke und Daniel Loick). Die unter dem Titel "Kritische Theorie(n) des Rechts" erscheinenden Beiträge setzen sich vor diesem Hintergrund mit rechtsphilosophischen Texten der Frankfurter Schule auseinander, die innerhalb dieser Tradition eine eher randständige Rolle spielen und verhältnismäßig wenig rezipiert wurden. Zudem werden die rechtstheoretischen Perspektiven der Kritischen Theorie auf ihre Aktualität und eigenen Ausschlüsse hin befragt.

  • von Zekine Ozertural
    54,00 €

    Das Uigurische Wörterbuch beinhaltet die Sprache der ersten Hochkultur der Türkvölker. Die uigurischen Königreiche in Zentralasien blühten vom 8. Jahrhundert bis Ende des 14. Jahrhunderts. Diese Kultur stand von Süden und Osten unter dem Einfluss des Buddhismus und von Westen unter dem Einfluss des Manichäismus und des Christentums. Die preußischen Turfan-Expeditionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts brachten Reste dieser Kultur nach Berlin. Das Wörterbuch erscheint seit 1977 und wurde ab 2007 retrodigitalisiert, korrigiert und aktualisiert.Seit 2017 werden die neuen Bände des Wörterbuchs im Rahmen der Akademien-Projekte bei der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen fortgeführt. Diese erscheinen getrennt nach Verben, Nomina etc. und Fremdelementen. Mit diesem Band, der die verbalen Lemmata mit den Anlauten o-, ö- und u-, ü- enthält, werden die Verben mit anlautenden Vokalen abgeschlossen.

  • von Friederike Sattler
    49,00 €

    Die 1822 zur Daseinsvorsorge ärmster Bevölkerungskreise gegründete Frankfurter Sparkasse verdankt ihre Entstehung der philanthropischen Gesinnung Frankfurter Bürger, die über den gemeinnützigen Verein "Polytechnische Gesellschaft" eine Vielzahl von Initiativen zur Förderung der Stadtgesellschaft entfalteten. Die Entwicklung der Frankfurter Sparkasse zu einer der führenden deutschen Großsparkassen und einem modernen Finanzinstitut ist von zahlreichen Kontinuitäten in der geschäftlichen Ausrichtung und bis in die jüngste Zeit auch vom Wandel ihres Organisationsrahmens sowie ihrer institutionellen Struktur gekennzeichnet.Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums wird mit Schwerpunkt auf die Entwicklung des Geschäftsmodells und der Corporate Governance der Frankfurter Sparkasse seit Beginn des 20. Jahrhunderts für dieses Institut erstmals eine finanzhistorische Überblicksdarstellung auf der Höhe der Forschung vorgelegt. Das Autorenteam Friederike Sattler, Reinhardt H. Schmidt, Harald Wixforth und Dieter Ziegler ordnet mit wirtschaftshistorischer und wirtschaftswissenschaftlicher Expertise die Institutsgeschichte in den Kontext der jeweiligen konjunkturell, gesellschaftlich und politisch bedingten Herausforderungen ein.

  • von Iris Eggenschwiler
    76,00 €

    "[E]inigen Unterricht bei Haydn genommen, aber nie etwas von ihm gelernt": Ludwig van Beethovens Verhältnis zu Joseph Haydn schien von Beginn an belastet. Entsprechend verstanden die meisten Zeitzeugen, Biographen und Musikhistoriographen des 19. Jahrhunderts Beethoven und Haydn als Oppositionspaar, wobei es je nach ideologischer oder musikpolitischer Position galt, für den einen oder den anderen Partei zu ergreifen.Iris Eggenschwiler zeichnet in ihrer Dissertation die Rezeptionsgeschichte der musikhistorischen Konstellation Beethoven und Haydn nach und unterzieht sie einer umfassenden Neubewertung. Sie untersucht die Voraussetzungen und Hintergründe des kurfürstlichen Beschlusses, den Hofmusiker Beethoven nach Wien zu entsenden, analysiert Beethovens in Wien revidierte Bonner Werke und Neukompositionen bis 1800 und beleuchtet die musikästhetische Debatte um Beethovens "neuen Weg" anhand der dritten Sinfonie "Eroica" und Haydns Londoner Sinfonien. Eine Detailstudie zur C-Dur-Messe op. 86 zeigt schließlich, wie Beethoven versuchte, sich künstlerisch von Haydn zu emanzipieren und sich zugleich, getrieben vom Anspruch auf Nachfolge, in den Kanon klassischer Meister einzuschreiben.

  • von Isidor Brodersen
    49,00 €

    Die heutige Vorstellung der Zweiten Sophistik ist vor allem geprägt von der rhetorischen Tätigkeit gebildeter Griechen in der römischen Kaiserzeit und der Vorbildfunktion des klassischen Griechenlands. Was aber geschieht, wenn der Text, statt nur vorgetragen zu werden, als Lektüre vorliegt? Wie ändern sich dann die Möglichkeiten der Rezeption?Anhand ausgewählter Schriften, die Dion Chrysostomos, Aelius Aristides und Lukian von Samosata zugeschrieben werden, zeigt sich, dass die Anspielungen auf das klassische Erbe im Falle rhetorischer Texte insbesondere als Angebot an ein tatsächlich lesendes Publikum zu verstehen sind, das sich durch die Beschäftigung mit den Texten der eigenen elitären Stellung im Bildungsdiskurs vergewissern kann. Dafür spielen die Werke mit den Sprecheridentitäten, dem gesellschaftlichen Kontext und vor allem mit der literarischen Vergangenheit. Durch komische, ironische oder verfremdende Effekte sieht sich die Leserschaft herausgefordert, immer wieder die eigene Bildung unter Beweis zu stellen. Das klassische Griechenland ist dabei nicht nur Vorbild, vielmehr werden die Klassiker auch für die eigene Gegenwart produktiv gemacht.

  • von Lukas Spielhofer
    66,00 €

    Babrios? Dieser Autor und sein Werk mit dem rätselhaften Titel ,Mythiamboi' rufen bei Lesern oftmals Verwunderung hervor. Auf abenteuerlichen Wegen im 19. Jahrhundert wiederentdeckt, wurden die in der Nachfolge Aesops verfassten griechischen Versfabeln des Babrios bislang kaum beachtet, geschweige denn als das geschätzt, was sie sind: literarische Kleinode, die vor Erzählfreude, gelehrtem Witz und Anspielungsreichtum nur so sprühen. Dieser Interpretationskommentar führt in die zentralen Fragen der Babriosforschung ein und liefert neue Erkenntnisse zur Struktur, literarischen Gestaltung und Poetologie der Mythiamben. Er bietet Text, Übersetzung, Kommentar und Interpretation zu den beiden Prologen und den ersten 17 Fabeln der Sammlung. Damit bildet er die Grundlage für eine moderne literaturwissenschaftliche Beschäftigung mit dieser faszinierenden kaiserzeitlichen Fabelsammlung, einem seltenen Beispiel für ein griechisches Gedichtbuch der Zweiten Sophistik.

  • von Hannes Amberger
    64,00 €

    Gottfried Wilhelm Leibniz' Denken speist sich aus einer breiten Kenntnis früherer Philosophen - aber hat es die Philosophiegeschichte selbst zum Thema? Hannes Amberger bejaht diese Frage: Leibniz' Verständnis der Philosophiegeschichte orientiert sich an einem Fortschrittsparadigma, dem zufolge entscheidende Wahrheiten der Metaphysik von jeher bekannt sind, aber durch eine Verbesserung der philosophischen Methode in einem niemals abgeschlossenen Prozess kontinuierlich weiterentwickelt werden. Dieses für Leibniz lebenslänglich entscheidende Motiv dient Ambergers Studie zugleich als hermeneutischer Schlüssel, der einen neuen Blick auf bekannte Themen der Leibniz-Forschung erlaubt: die Rezeption etwa Thomas Hobbes', des Platonismus oder der Scholastik, den Dualismus von Materie und Form, die Prästabilierte Harmonie, den Erfahrungshintergrund im barocken Fürstenstaat und die zeitliche Gliederung von Leibniz' Werkbiografie. Entscheidende Prämisse für Leibniz' progressives Geschichtsbild, so die These, ist das neuplatonische Motiv der Teilhabe aller Dinge am Wesen Gottes.

  • von Charalampos I. Chrysafis
    89,00 €

    Die militärische Sieghaftigkeit gilt in der gegenwärtigen Forschung als wichtiges Legitimationsmittel der antiken Monarchien. Zwar wird dabei oft eine notwendig bellizistische Ausrichtung monarchischen Handelns a priori gesetzt, doch ist der Aspekt der Sieghaftigkeit im Kontext monarchischer Selbstdarstellung entsprechend zu gewichten. Der Band geht der zentralen Frage nach, ob Krieg vorrangig als Mittel zur Herstellung von Frieden oder als Weg zur Aneignung materieller Ressourcen konzeptualisiert wird. Führende internationale ExpertInnen zur antiken Monarchie betrachten dafür nicht die politische Praxis selbst, sondern deren Repräsentation und Reflexion in verschiedenen Medien und Texten. In den Blick genommen werden die monarchischen Traditionen des Vorderen Orients, das hellenistische Königtum, das römische Kaisertum sowie die Transformation der Spätantike zum Mittelalter. Neben einem darstellenden sowie analytischen Teil enthalten die Beiträge eine Sammlung von zentralen Quellen, die für die zukünftige Beschäftigung mit dem Thema des Friedens in der Antike eine unerlässliche Grundlage bereitstellen wird.

  • von Kai Erik Trost
    54,00 €

    Kai Erik Trost untersucht, wie heutige Jugendliche Freundschaft praktizieren und als sinnhaft erleben. Welche subjektiven Bedeutungen haben die Beziehungen im digitalisierten Alltag? Welche Werte sind in besonderem Maße relevant? Methodisch arbeitet der Autor mit Erzählinterviews. Für die Auswertung der Geschichten entwickelt er einen neuartigen, narratologisch-semiotisch fundierten Analyseansatz und wendet ihn empirisch an. In seiner Analyse identifiziert Trost sechs Freundschaftssemantiken, die anhand der sozialen Funktionen der sozialräumlichen und gesellschaftlichen Verortung, der psychosozialen Stabilisierung und der Selbstauseinandersetzung logisch paradigmatisiert werden.Die Ergebnisse zeigen, dass heutige Freundschaften als offene Beziehungen zu verstehen sind, die einem relativen Privatismus sowie einer besonderen Form der Selbstreflexivität und des Egozentrismus unterliegen. Sie erweisen sich als sehr fragil, werden zugleich aber moralisch in besonderem Maße idealisiert.

  • von Donato de Gianni
    86,00 €

    Das frühe Christentum entwickelt bald eine eigene Dichtungstradition. Stoffe, Themen und Figuren finden die christlichen Poeten in der Bibel. Eine große Fülle stellt das Alte Testament zur Verfügung. Die Herangehensweisen sind vielfältig: Sie reichen von Anknüpfung an poetische Bilder der Psalmen (z.B. bei Ambrosius) über die Aufnahme von Perikopen, Motiven oder Figuren (z.B. Prudentius, Avitus von Vienne) bis zur Paraphrase ganzer biblischer Bücher (der Heptateuchdichter). In den letzten Jahrzehnten ist das Forschungsinteresse an der Bibeldichtung erwacht - im Mittelpunkt stehen oft Dichtungen zum Neuen Testament. Gerade für das Alte Testament stellen sich aber besondere hermeneutische Fragen: Wie werden die Texte einem christologischen Verständnis erschlossen? In welchem Verhältnis stehen Dichtung und Exegese? Wie führen die Dichter biblische Motive und poetische Formen zusammen? Nach welchen Kriterien wählen sie aus der Fülle von Stoffen, die das Alte Testament bietet? Die Autorinnen und Autoren tragen exemplarische Antworten auf diese Fragen zusammen und überblicken so die poetische Aufbereitung des Alten Testaments in der Antike.

  • von Friedrich Heberlein
    49,00 €

    Favonius Eulogius' Traktat über Ciceros 'Somnium Scipionis' ist das etwas ältere Gegenstück zu dem bekannteren 'Kommentar' des Macrobius. Der Verfasser war um 400 Stadtrhetor von Karthago und hatte sein Rhetorikstudium bei Augustin absolviert. Das Werk fand allerdings schon in der Antike kaum Beachtung und hat bis heute einen schlechten Ruf. Dennoch ist es lesenswert, denn es erlaubt einen interessanten kultur- und wissenschaftsgeschichtlichen Einblick in das 'philosophische Souterrain', in jenes philosophische Wissen, über das ein ambitionierter Absolvent eines Rhetorikstudiums zu Beginn des 5. Jahrhunderts verfügen mochte. Dazu gehören die Grundzüge der neuplatonischen Timaios-Exegese mit Kosmologie und Seelenlehre, eine elementare Harmonielehre, welche die Beziehungen zwischen Sphärenharmonie und irdischer Musik erhellen möchte, sowie ein neupythagoreisch inspirierter Abriss der Arithmologie und Zahlensymbolik. Friedrich Heberlein legt den Text in einer neuen kritischen Ausgabe mit deutscher Übersetzung vor und erschließt ihn durch einen ausführlichen Kommentar. Ein Essay von Lukas J. Dorfbauer ordnet ihn in die wissenschaftsgeschichtliche Tradition seiner Zeit ein.

  • von Mathias Beer
    60,00 €

    Historische Kommissionen sind neben der universitären Forschung und der Landesgeschichte spezifische Institutionen der Auseinandersetzung mit und der Deutung von Vergangenheit einer räumlichen Entität. Durch die enge Bindung an eine politische Einheit wird ihre Geschichte in hohem Maß durch veränderte Grenzziehungen bestimmt. Das zeigt sich deutlich an der tiefen Zäsur, die das Ende des Zweiten Weltkriegs für die Entwicklung der Historischen Kommissionen markiert. Die meisten westdeutschen Historischen Kommissionen konnten ihre Tätigkeit über 1945 hinaus fortsetzen, also weiter Landesgeschichte "mit Land" betreiben. Anders war dagegen die Lage der ostdeutschen Historischen Kommissionen. Bei ihnen ging durch die Grenzverschiebungen nach dem Zweiten Weltkrieg der enge Bezug zwischen Forschung und Forschungsgegenstand verloren. Sie betreiben seit ihrer Wiedergründung in der Bundesrepublik Landesgeschichte "ohne Land". Wie wirkte sich diese zweigeteilte Geschichte auf die Zielsetzung, die Arbeit, das Selbstverständnis und die Wirkung der Historischen Kommissionen aus? Mit Antworten auf diese Fragen greift der Band ein Forschungsdesiderat auf.

  • von Sabina Walter
    65,00 €

    Theoderich der Große herrschte von 493 bis zu seinem Tod im Jahre 526 über den verbliebenen Rest des weströmischen Reiches. Wie der König regierte, wenn er nicht mit Fragen der "großen Politik" beschäftigt war, ist Gegenstand dieses Buches, das vom Alltag des Regierens handelt: von der Art und Weise, wie der König Entscheidungen traf und wie er mit seinen Untertanen kommunizierte. Sabina Walter untersucht den Regierungsstil des gotischen Königs im Vergleich mit dem römischen Kaiser, der seit Fergus Millar als kasuistisch und reagierend betrachtet wird: Trifft diese Charakterisierung auch auf Theoderichs Regierungsstil zu? Gibt es Ausnahmen von der Regel, etwa im Bereich von Militär und Außenpolitik? Bestätigten die Entscheidungen des Königs lediglich geltendes Recht oder setzten sie neues? Welche Mittel setzte der König ein, um seine Entscheidungen auch durchzusetzen? Weiterhin wird erörtert, ob sich in der Summe vieler Einzelentscheidungen politische Leitlinien erkennen lassen und worin diese bestehen. Das Buch geht diesen Fragen an vier zentralen Handlungsfeldern nach: am Umgang Theoderichs mit jüdischen Gemeinden, christlichen Klerikern, den zivilen Eliten und dem Heer.

  • von Frank Bernstein
    38,00 €

    Interne Konflikte bewältigten Griechen und Römer - anders als wir - nicht durch "Aufarbeitung", sondern durch Verdrängung: Politisch verordnetes kollektives Vergessen war eine Option, die Aussöhnung und inneren Frieden stiften sollte und konnte. Amnestien etwa waren eine präemptive Maßnahme, um ein Wiederaufleben von Konflikten zu verhüten, Kommunikationsabbrüche zielten auf Prävention. Dieser analytische Essay versammelt prinzipielle Überlegungen zum kollektiven Vergessen sowie dessen Formen und stellt es in den größeren Kontext besonderer mentaler Dispositionen. Die Antike brauchte das Vergessen. Seine Optionalität steht im engsten Zusammenhang mit der Konfliktunfähigkeit der politischen Kulturen in Hellas und Rom. Alles mündet daher in die These, dass das kollektive Vergessen in den so eigenen antiken Friedensvorstellungen seine letzte Begründung findet. Im Vergessensgebot begegnet uns der tiefste Ausdruck der Totalität von Konsens und Dissens im politischen Empfinden, Denken und Handeln der Griechen und Römer, kannten sie doch nicht den Kompromiss. Interne Konflikte konnten nicht beigelegt, allenfalls eingehegt werden - durch das Vergessen.

  • von Dennis Hormuth
    44,00 €

    Die Matrikeln einer Universität, die Verzeichnisse der an ihr eingeschriebenen Studierenden, gehören zu den am weitesten zurückreichenden seriellen Quellen der Hochschulgeschichte. Sie sind unverzichtbare Grundlage für die Geschichte der jeweiligen Institution sowie für personengeschichtliche Forschungen zu den Studierenden in historischen, soziologischen und familienkundlichen Zusammenhängen. Parallel zu ihrem wissenschaftlichen Wert haben Universitätsmatrikeln eine lange Editionstradition, die oftmals bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht und seit vergleichsweise kurzer Zeit fast ausschließlich im Digitalen fortgeführt wird.Dieser Band entstand anlässlich der Online-Edition der Hamburger Universitätsmatrikel. Er stellt das Hamburger Matrikelportal vor, behandelt Aspekte der (digitalen) Quellenkunde, bietet ein erstes Beispiel für die wissenschaftliche Auswertung der Hamburger Matrikelkarten und wirft mit Rostock, Kiel und Braunschweig einen vergleichenden Blick auf die Matrikelüberlieferung und -edition anderer Hochschulen im regionalen Kontext Norddeutschlands.

  • von Susanne Sievers
    20,00 €

    Feste sind Teil unseres täglichen Lebens. Selten machen wir uns klar, in welch langer Tradition derartige Einrichtungen stehen. Mit einem Blick auf die Eisenzeit werden einzelne Bestandteile von Festen zurückverfolgt, aber auch deren Besonderheiten hervorgehoben. Grundlage für die Rekonstruktion keltischer Feste sind neben schriftlichen Quellen zum einen Trank- und Speisebeigaben in reichen Gräbern, zum anderen Befunde aus Siedlungen und Heiligtümern, in denen sich große Mengen an Geschirr und Tierknochen fanden. Zunehmend spielte der Import von Wein aus dem mediterranen Raum eine Rolle. Eine breite Oberschicht nutzte kollektive Feste, um ihre Herrschaft zu sichern und um Abhängigkeiten zu schaffen bzw. zu festigen. Daneben wird durchgehend eine Verbindung mit rituell-religiösen Handlungen sichtbar.

  • von Hartmut Wulfram
    72,00 €

    Leon Battista Albertis Abhandlung über die Malerei De pictura, gegliedert in drei 'Bücher', markiert ungeachtet ihrer Kürze einen Meilenstein der frühneuzeitlichen Kunsttheorie, der auch in Antike und Mittelalter über keinen vergleichbaren Vorgänger verfügt. Der hohe Rang der Schrift speist sich nicht nur aus der großen kultur- und geistesgeschichtlichen Bedeutung der darin entfalteten Ideen - hervorzuheben die geometrisch konstruierte Zentralperspektive -, sondern auch aus den raffinierten literarischen Verfahrensweisen auf der Makro- und Mikroebene. Geprägt sind letztere durch die Theorie und Praxis der antiken Beredsamkeit sowie die kreative Einflechtung von 'Zitaten' und kurzen Erzählsequenzen aus dem gesamten Fundus der griechisch-römischen Tradition. Der Traktat liegt in zwei Versionen vor, einer kürzeren im toskanischen volgare und einer stilistisch ausgefeilteren in der humanistischen Gelehrtensprache Latein. Die Beiträge des Bandes konzentrieren sich auf die lateinische Fassung, die sie mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen unter philologischen, literaturwissenschaftlichen, philosophischen und kunstgeschichtlichen Aspekten beleuchten.

  • von Christoph Winter
    94,00 €

    "Der Kompass der Nordfriesen" befasst sich aus raumlinguistischer Perspektive mit der sprachlichen Kodierung absoluter Orientierung am Beispiel der Himmelsrichtungen und Richtungspartikeln im Nordfriesischen. Maßgeblich inspiriert wurde diese Arbeit von Lokalisationen wie del tod Nôarden (,runter nach Norden'), ep jitter Horbel ta (,rauf nach Horsbüll') oder Det wiar de Hukstuul üüb e Waastereeg faan e Boosel (,Das war der Eckstuhl auf der Westseite des Tischs'), die aus der standardsprachlichen Perspektive des Hochdeutschen Fragen aufwerfen: Heißt es nicht ,rauf nach Norden'? Wieso ist Horsbüll oben, obwohl das Kirchspiel weniger als 1 m über dem Meeresspiegel liegt, und warum kann die Position von Möbeln mit Himmelsrichtungen beschrieben werden, wenn laut gängiger Lehrmeinung nur geographische oder größere immobile Objekte auf diese Weise lokalisiert werden? Christoph Winter legt dar, dass nordfriesische Lokalisationen wie die genannten Angaben durch ein absolutes Orientierungsvermögen ihrer Urheber ermöglicht wurden, das auf der charakteristischen Topographie Nordfrieslands sowie auf davon abhängigen siedlungsstrategischen Traditionen beruhte.Unterstützt durch die Akademie der Wissenschaften in Hamburg.

  • von Felix Schmidt
    58,00 €

    Wie spät ist es? Diese vermeintlich einfache Frage bereitete im Verlauf des 19. Jahrhunderts zusehends Kopfzerbrechen. Die Industrialisierung machte eine Standardisierung der Zeit notwendig: Die alten, sonnenbestimmten Ortszeiten passten nicht mehr zu den modernen Zeiten. Nach ersten Vereinheitlichungen durch Eisenbahnzeiten widmete sich auch das Deutsche Reich der Synchronisierung bis dato gültiger Zeitregime: 1893 wurde mit der MEZ erstmals deutschlandweit eine Einheitszeit eingeführt, was zur Identitätsbildung im jungen Nationalstaat beitragen sollte.In den Folgejahrzehnten blieb die Frage neuer staatlicher Zeitregelungen Gegenstand intensiver gesellschaftlicher Debatten. Dies galt für die erstmalige Einführung der Sommerzeit während des Ersten Weltkriegs ebenso wie für den Umstieg auf die 24-Stundenzählung. Wie deutsche Politiker und Wissenschaftler um die Zeit stritten, welche Standards sich etablierten und die vielfältigen Kompromisse, die die Bevölkerung dabei eingehen musste, stellt Felix Schmidt erstmals detailliert dar. Dabei bettet er seine quellenreiche Grundlagenforschung zur Zeitstandardisierung in Deutschland zwischen 1860 und 1930 in den internationalen Kontext ein.

  • von Annelies Lannoy
    60,00 €

    This volume examines the way the Belgian historian of religions Franz Cumont (1868-1947) and his contemporaries conceived of early Christianity's relation to the ancient mystery cults. As the comparative study of religion rose to academic prominence in late 19th century Europe, this question provoked fiery debates, fuelling methodological, ideological, and religious divides between scholars of different scientific and personal backgrounds. Cumont was a worldwide authority in the scientific study of the religions orientales, but he expressed his opinion on their relation to Christianity only ambiguously. Yet, his publications deeply impacted the debates of his time because of the numerous similarities they revealed between Christian and pagan traditions. Written by specialists from various academic disciplines (e.g., history of religions, theology, New Testament studies), this collection of papers offers a much-needed study of how Cumont and other leading 19th century scholars discussed this theme. It also offers critical reflections on what is left of their ideas in present-day research on this most fascinating subject matter in the study of ancient religion.

  • von Daniela Bonanno
    58,00 €

    La nemesis, espressione presso i Greci della censura sociale, e Nemesis potenza divina omonima, il cui santuario di maggior prestigio è collocato a Ramnunte in Attica, sono esplorate in questo volume in cui storia delle emozioni, storia culturale, sociale e religiosa si intersecano. Prendendo le mosse dalla ricezione della figura divina, l'analisi si concentra sulle forme della nemesis attribuite a mortali e immortali, per passare poi a ricostruire il profilo della divinità, quale emerge dalle tradizioni sulla sua genealogia, dalla sua vicenda mitica e dagli attributi onomastici con cui i Greci la invocavano. Infine, la ricerca si focalizza sulle pratiche cultuali e punta lo sguardo sul contesto documentario di Ramnunte che consente di ricostruire il paesaggio religioso in cui Nemesis era inserita. Indagando la relazione tra una pulsione emotiva e il teonimo corrispondente, il volume affronta la complessa questione dei culti riservati a concetti astratti, virtù o moti dell'animo, per esplorarne le dinamiche di funzionamento da una prospettiva storica, sul filo della tensione tra rappresentazioni note a livello "panellenico" e prassi religiose locali.

  • von Julian Gieseke
    86,00 €

    Wie nahmen die Griechen die keltischen und iberischen Völker in der Zeit der römischen Eroberung des Westens (2.-1. Jahrhundert v. Chr.) wahr? Wichtig waren dabei Vergleichspraktiken: Nur durch Vergleiche mit bekannten Phänomenen konnten die Autoren ethnographischer Texte ihrem Publikum das Fremde verständlich machen. Die ,Barbaren' des äußersten Westens wurden dabei zunächst als grausame, primitive Krieger dargestellt, deren Naturell dem rauen Klima ihrer unzugänglichen und kalten Heimat entsprach. Nachdem Caesar und Augustus ganz Gallien und Hispanien unterworfen hatten, mussten die Griechen jedoch akzeptieren, dass die Barbaren genauso Teil des Imperiums geworden waren wie sie selbst. Die Römer waren für die Griechen einzigartig, denn sie hatten die Geschichte für immer verändert: Nun konnten die Barbaren den Umweltdeterminismus überwinden und selbst Römer werden.

  • von Marian Helm
    84,00 €

    Warfare was a common occurrence in the Ancient World, and the Roman Republic was no exception in this regard. Rome was exceptionally successful in its military endeavours, which led to the conquest of the Italian Peninsula and the historically unique creation of a Mediterranean empire. The origins and motifs for this were complex and many-faceted, but there can be little doubt that the material rewards of military aggression played a central role in driving and maintaining annual warfare. Scholarship tends to interpret spoils in the context of a positive-sum game that allowed for the diffusion of social problems and the stabilisation of the Roman political system through the distribution of surplus resources. However, spoils regularly caused unrest and dissatisfaction, which suggests a more complex impact on Roman politics and society. This volume therefore investigates the socio-political, economic, and cultural impacts of spoils on the city of Rome and Roman Italy in order to gain a better understanding of the crucial role that externally acquired resources played in the context of Roman Republican expansion in the Mediterranean.

  • von Henning Börm
    66,00 €

    The civil wars of the first century BCE disrupted Roman society, which in turn was a major cause of the destabilisation of the political system. While this has of course long been recognised, the cultural dimension of the disintegration of the res publica demands equal attention. The present volume aims for an analysis of the more implicit, yet fundamental effects which the increasingly militarised conflict had on Roman society, starting with the assumption that the radical dynamics and intrinsic brutality constituted a completely new experience for contemporaries. To solve this problem, Romans of the late Republican period devised multiple strategies for coping with the phenomenon of civil war. While some turned to narrative patterns deployed by the Greeks who had been accustomed to civil conflict for centuries, the bella civilia also influenced many other aspects of cultural life. The latent fear of permanent civil strife thus became a source of innovation on multiple levels which (re-)shaped Roman collective imaginary. The resulting structures and developments constituted a highly elaborate and comprehensive "culture of civil war".

  • von Andreas Just
    50,00 €

    Trotz zahlreicher Überlegungen zu kompetenzorientierten Prüfungen im Hochschulkontext ist offen, inwiefern schriftliche Prüfungen zur Kompetenzmessung geeignet sind. In der Auseinandersetzung mit Kompetenzen und deren Erfassung im berufsbildenden und akademischen Bereich zeigt Andreas Just die Forschungslücken zu kompetenzorientiertem Prüfen sowie bezüglich der Kompetenzstruktur und den Kompetenzniveaus auf. Zentral ist die Frage, welche Inhalte für das berufspädagogische Wissen in den ersten Semestern bedeutsam sind. Im Rahmen empirischer Analysen nimmt Just auf Grundlage von schriftlichen Prüfungen der Berufspädagogik mit Methoden der Item-Response-Theorie eine Auswertung der skalierten Prüfungen, Strukturanalysen und Niveaumodellierungen vor. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine Übertragung der Methoden auf bestehende Prüfungen möglich ist und eine ausführlichere Analyse und Beschreibung der Prüfungen und Noten gelingt. Es wird aber auch erkennbar, an welchen Stellen Veränderungen an den Prüfungen nötig werden. Dies erlaubt eine Weiterentwicklung der Prüfungen und eine bessere Differenzierung zwischen den Prüfungsnoten.

  • von Altay Coskun
    72,00 €

    Seleukid Perspectives explore the largest successor kingdom to Alexander the Great's empire. Seleukid kings established their power on the battlefield but did not rely on coercion alone. They constructed an ideal of kingship to render their authority morally and religiously acceptable. For this, they considered the traditions and sensitivities of their soldiers, subjects, and neighbours, while facing the pretensions of their rivals. What was beneficial or tolerable varied dramatically from one polity to the next. This book examines local influence on and reactions to Seleukid claims by focusing on rituals, discourse, and creative moments in which ideological themes were shaped. Seleukos I (320-281 BCE) closely engaged with the imagery of Alexander and Macedonian rivals, borrowed from Near Eastern traditions, and courted sanctuaries of Apollo. Case studies for his descendants are drawn from Anatolia, Syria, Judaea, Babylonia, and Persia. Praise of the dynasty was more than flattery but part of a process in which subjects actively contributed to perpetuating, modifying, or undermining the royal image. The volume encourages new debates on the complexity and efficacy of Seleukid Ideology.

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    72,00 €

    Der neunte Teil der Reihe enthält die Beschreibung von Handschriften in birmanischer Schrift aus dem Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz (SBB), der Bayerischen Staatsbibliothek in München (BSB) und der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek in Göttingen (SUB). Er schließt die Katalogreihe im Rahmen der Katalogisierung der orientalischen Handschriften in Deutschland ab. Die 297 Kodizes enthalten vorwiegend Faltbücher (pura puik), aber auch Palmblatthandschriften sowie Texte auf verschiedenen anderen Beschreibstoffen wie Lackplatten und Silber. Die Datierungen reichen von 1763 A.D. bis in die 1930er Jahre. Dieser letzte Teil enthält außerdem eine Übersicht über alle Handschriften der Katalogreihe nach dem Inhalt und einen Gesamtindex. Der Einleitung ist eine Übersetzung ins Englische beigefügt.

  • von Nils Bock
    74,00 €

    Das Thema Geld drängt sich angesichts wiederkehrender Finanzkrisen und der Verschuldungsfrage beharrlich in den Vordergrund. Die Studie folgt den vielfältigen und nicht erkennbaren Wegen des Geldes, deckt die Verbindungen zwischen Paris, Rom und Florenz um 1300 auf und untersucht deren Krisenanfälligkeit. Aus drei verschiedenen Perspektiven - Königshof, Kurie, Florentiner Bankiers - wird gezeigt, wie die drei Gruppen miteinander interagierten und das Geld konstruierten, das sie nutzten. Die Bankiers profitierten von den Geldgeschäften zwischen den Höfen und konnten eine vermeintlich dominante Position aufbauen, doch konnten Fehlinvestitionen, Konkurrenz, höfische Parteiungen und Kriege ein derartiges Kreditunternehmen ruinieren. Schon 30 Jahre später war das aufgebaute Finanzsystem für die Beteiligten nicht mehr ertragreich und musste reformiert werden. Die kurze Zeitspanne dieses Prozesses wirft Licht auf die scheinbare Schnelllebigkeit von Finanzsystemen und ihre anhaltende Gültigkeit.

  • von Franziska Luppa-Heida
    78,00 €

    Das klassische Athen zog zahlreiche fremde Gäste und Besucher an, und für viele von ihnen war die Polis mehr als nur ein Zwischenstopp: Als ansässige Fremde gehörten sie ganz selbstverständlich zum Stadtbild. In einer umfangreichen Studie arbeitet Franziska Luppa systematisch die Merkmale auf, die Angehörige dieser Bevölkerungsgruppe sowohl durch individuelle Voraussetzungen als auch durch athenische Zuschreibung trugen, und analysiert deren Einfluss auf das Leben und Erleben der ansässigen Fremden in Athen. Die Untersuchungen zeigen zum einen, welche bemerkenswerte Heterogenität die Gruppe der ansässigen Fremden im klassischen Athen ausmachte, zum anderen zeichnen sie das komplexe Geflecht aus Integrationsangeboten und Exklusionsgeboten nach, mit dem die Athener den Platz der Fremden in der Polis nicht einfach starr festlegten, sondern kontinuierlich aushandelten.

  • von Johannes Wienand
    84,00 €

    Der Tod eines Bürgers auf dem Schlachtfeld birgt soziale Sprengkraft: Das Sterben im Krieg muss nicht nur praktisch bewältigt werden, es erlegt den Hinterbliebenen auch die Bürde der Sinnstiftung auf und kann leicht zum Bezugspunkt gesellschaftlicher Konflikte werden. Die Selbstaufgabe für das Kollektiv konfrontiert die Gemeinschaft mit der genuin politischen Dimension des Todes. Johannes Wienand untersucht diesen Problemkomplex für die antike Demokratie des klassischen Athens. Im ersten Teil der Studie wird die historische Entwicklung und politische Bedeutung des athenischen Gefallenengedenkens grundlegend neu bewertet. Der zweite Teil ergründet vor diesem Hintergrund das Genre literarischer "Gefallenenreden" (Epitaphioi Logoi): Auf je eigene Weise erzeugen die Schriften (aus der Feder u. a. von Gorgias, Thukydides, Lysias, Platon und Demosthenes) fein kalibrierte Spannungsfelder im politischen Diskurs ihrer Zeit, die erstmals für die gesamte Gattung detailliert nachvollzogen und historisch eingeordnet werden. Die Untersuchung führt ins Zentrum der Auseinandersetzungen um die prekäre Machtpolitik Athens und ihre innen- wie außenpolitischen Folgekosten.

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