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  • von Daniel Martin Feige
    22,00 €

    Anthropologische Fragen werden in der Philosophie wieder breit diskutiert, wobei neoaristotelische und neokantianische Ansätze dominieren. Daniel Martin Feige entwickelt in seinem neuen Buch einen alternativen Vorschlag, der die Frage nach dem Menschen aus der Perspektive der Hegel'schen Philosophie und der kritischen Theorie angeht. Der Mensch ist dasjenige Lebewesen, das sich zu dem macht, als was es sich versteht. Im Geiste Hegels wird damit die anthropologische Frage mit der Geschichtsphilosophie verbunden. Der Mensch zeigt sich so als ein Lebewesen, das durch Freiheit, Vernunft und Selbstbewusstsein charakterisiert ist - Grundbestimmungen, die in jeder historischen Epoche neu ausgehandelt werden müssen.

  • von Karl-Rudolf Korte
    24,00 €

    Wo individuelle Nutzenkalküle und geteilte Erwartungen enden, beginnt das Terrain der Kunstfertigkeit. Unter der Annahme, dass politisches Entscheiden als pragmatischer Problemlösungs- und Abwägungsprozess zu betrachten ist, rollen die Beiträge dieses interdisziplinär angelegten Bandes die Frage neu auf, wie in der Politik unter Bedingungen begrenzter Rationalität Handlungsalternativen entworfen, verhandelt und ausgewählt werden. Die Pandemie hat diesem Anliegen eine ungeahnte Dramatik verliehen, eingeübte Grundsätze, Entscheidungsarenen und Praktiken der Politik stehen mehr denn je zur Disposition. Es ist an der Zeit, diese neu zu vermessen.

  • von Vera King
    25,00 €

    Das Streben nach Optimierung kann gegenwärtig als eine der bedeutsamsten Leitvorstellungen gelten. Wer nicht abgehängt werden will, hat kaum eine andere Wahl, als sich auf das rastlose Bemühen um Selbstverbesserung einzulassen - mit weitreichenden Folgen für Arbeit und Familie, für Beziehungen, Körper und Selbst. In diesem Buch werden die Bedingungen und die Auswirkungen sowie die Widersprüche und die Grenzen der Optimierung in Gesellschaft, Kultur und Psyche untersucht. Im Besonderen geht es um neue kulturelle Vorstellungen von Pathologie und Normalität. Mit Beiträgen u. a. von Heinz Bude, Ulrich Bröckling, Ève Chiapello, Alain Ehrenberg und Judy Wajcman.

  • von Mary Ruefle
    18,00 €

    Eine junge Frau besucht zum ersten Mal in ihrem Leben ein klassisches Konzert und schläft mittendrin ein. Später bemerkt sie, dass es sich um Brahms »Wiegenlied« gehandelt hat - war sie vielleicht gar die einzige Person im Saal, die die Musik wirklich gehört hat? Eine ältere Frau sinniert über die ihrer Meinung nach zu Unrecht aufgegebene Praxis der Schrumpfköpfe - wie gerne würde sie zwölf Schrumpfköpfe ihrer Ahnen in einer Eierschachtel aufbewahren und sie gebührend erinnern. Eine Frau in den Wechseljahren dokumentiert die Unentrinnbarkeit des Verfalls beherzt in einem Weintagebuch, »Montag 3 Mal geweint / Dienstag kein Mal / Mittwoch 1 Mal, ein bisschen.« In Mary Ruefles 41 Prosaminiaturen wird das Profane, werden Obsessionen, Sehnsüchte und widersprüchliche Neigungen zum Katalysator von Erkenntnis. Mit Lakonie, Humor und einer beneidenswerten Gabe des Hinsehens stellt Ruefle die genau richtigen Fragen an das Leben und erschließt en passant die Traurigkeit und Schönheit unseres alltäglichen Tuns.

  • von Arno Schmidt
    14,00 - 24,00 €

  • von Ariane Koch
    14,00 €

    Eine junge Frau fristet ihr Dasein in einem zu großen Haus in einer zu kleinen Stadt neben einem dreieckigen Berg. Als dort ein Gast auftaucht, nimmt sie ihn kurzerhand bei sich auf. Der Gast ist ihr so vielversprechend neu wie fremd und wird schnell zum einnehmenden Mittelpunkt, aber auch Opfer inquisitorischer Machtfantasien. Bis er den Fängen der Hausherrin schließlich entkommt und sie selbst, wieder allein, eine lang ersehnte Reise antritt und nun ihrerseits zur Gästin wird. Die Aufdrängung ist ein wunderbar eigensinnig erzählter Roman, der Fragen nach dem Bekannten und Unbekannten, nach Herkunft und Heimat, nach Assimilation und Integration, nach Privatsphäre und Gastfreundlichkeit stellt. Ein Debüt, dessen Lust am Fabulieren und Fantasieren mitreißt.

  • von Annie Ernaux
    11,00 - 18,00 €

  • von Natascha Strobl
    16,00 €

    Von der Krise der Sozialdemokratie ist allerorten die Rede. Doch auch viele traditionsreiche Mitte-rechts-Parteien befinden sich im Niedergang oder zumindest in einer Zwickmühle: Sollen sie sich für progressive urbane Milieus öffnen? Oder lieber ihr konservatives Profil schärfen? Während Angela Merkel für das eine Modell steht, repräsentieren Politiker wie Donald Trump oder Sebastian Kurz das andere. Sie sind Vertreter eines radikalisierten Konservatismus. Natascha Strobl analysiert ihre rhetorischen und politischen Strategien. Sie zeigt, wie sie Ressentiments bedienen, um ihre Anhängerschaft zu mobilisieren, oder eigene Narrative erschaffen, um »Message Control« auszuüben und Kritik als Fake News abzutun. Statt inhaltlicher Auseinandersetzung suchen sie die Konfrontation. In ihren eigenen Parteien reduzieren sie die Demokratie, setzen auf kleine Beraterzirkel und Personalisierung. Dabei greifen sie, so Strobl, immer wieder auch auf die Methoden rechtsradikaler Bewegungen und Organisationen zurück.

  • von Bruno Latour
    16,00 €

    Als im März 2020 wegen des Corona-Virus Ausgangsbeschränkungen verhängt wurden, fanden sich viele Menschen wie verwandelt. Sie saßen zwischen ihren wohlbekannten Wänden und fragten sich: Was ist mit mir, was ist mit uns geschehen? Die wechselseitige Abhängigkeit von anderen wurde ihnen ebenso bewusst wie die von einer Umwelt, die längst keine natürliche mehr ist. In Bruno Latours Essay steht Kafkas Figur Gregor Samsa allegorisch für unsere Situation im Angesicht von Pandemie und Klimawandel. Wir sind auf dem Erdboden der Tatsachen gelandet und haben realisiert, dass es kein Zurück in die alte, von grenzenloser Mobilität und Ressourcenraubbau geprägte Normalität geben kann. Stattdessen müssen wir uns neu in jener hauchdünnen Kritischen Zone verorten, die Leben auf dem Planeten Erde ermöglicht.

  • von Nicole Mayer-Ahuja
    22,00 €

    »Sie halten den Laden am Laufen«: Pflegekräfte, Paketbotinnen oder auch Arbeiter in den großen Fleischfabriken des Landes. Für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie wurden sie von den Balkonen der Republik beklatscht. Doch ihr Alltag ist oft geprägt von prekären Beschäftigungsverhältnissen, schlechten Arbeitsbedingungen, Druck, Stress und Diskriminierung. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes haben mit Beschäftigten in für unser Leben so wichtigen Branchen wie Gesundheit, Ernährung oder Logistik gesprochen. Entstanden sind eindringliche Porträts, die sichtbar machen, was in der modernen Klassengesellschaft häufig im Schatten bleibt: Wie erfahren diese »Helden und Heldinnen des Alltags« ihre Situation? Welche Probleme machen ihnen am meisten zu schaffen? Und wo liegen Chancen für Veränderung? Das Ergebnis ist eine ebenso notwendige Würdigung der verkannten Leistungsträgerinnen und Leistungsträger wie ein unverzichtbarer Beitrag zum Verständnis der Arbeitswelt von heute.

  • von Michel Serres
    16,00 €

    Agen 1945, Vincennes 2019: Die Angaben am Ende von Michel Serres' letztem Buch markieren die Eckdaten seines Lebenswegs und unterstreichen, wie lange er sich mit den darin verhandelten Fragen beschäftigt hat. Geboren als Sohn eines Flussschiffers in Südwestfrankreich, wurde Serres zunächst Seemann, später Philosoph an der Pariser Sorbonne und Mitglied der prestigereichen Académie française. Zeitlebens kreiste sein Denken um das Verbindende: Boten wie Hermes, den Schutzgott der Reisenden, Kommunikation und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Auch in diesem Versuch über die Religion, der Summe eines Gelehrtenlebens, steht das Verbindende im Vordergrund: Religion begreift Serres dabei als das, was Menschen horizontal miteinander und vertikal mit dem Jenseits oder dem Reich der Ideen verbindet. Auf das analytische Zeitalter der Trennungen, Zersetzungen und Zerstörungen, unter anderem der unseres Planeten, so das Vermächtnis des großen Universalgelehrten, folgt ein Zeitalter der Verbindungen. Wollen wir die großen Herausforderungen unserer Gegenwart meistern, müssen wir auf globaler Ebene kooperieren.

  • von Eberhard Ortland & Theodor W. Adorno
    25,00 - 58,00 €

  • von Peter Sloterdijk
    18,00 €

    Peter Sloterdijk ist einer der bekanntesten und wirkungsmächtigsten Denker unserer Zeit. Seine philosophischen Zeitdiagnosen und politischen Interventionen sind risikofreudig, streitbar und mindestens so erhellend wie überraschend. Dies konnte man einmal mehr im letzten Jahr mitverfolgen, als er in zahlreichen Interviews über die Pandemie und ihre sozialen, politischen und existentiellen Konsequenzen befragt wurde. Die wichtigsten Interviews und Beiträge liegen hier nun versammelt vor und dokumentieren einen Lernprozess, in dem sich der Ernst der Situation und die Suche nach angemessenen Deutungen zunehmend ausprägen. Für Peter Sloterdijk ist die Corona-Krise nicht bloß eine wirtschafts- oder sozialpolitische Zäsur. Sie markiert vielmehr den »Beginn eines Zeitalters, dessen basale ethische Evidenz Ko-Immunismus lautet, das Einschwören der Individuen auf wechselseitigen Schutz«. Dies erfordert eine neue Definition von Zusammensein, eine »veränderte Grammatik unseres Verhaltens« und eine globale immunitäre Vernunft. Welche Konsequenzen sich daraus für uns ableiten - auch das ist diesen hellsichtigen, zukunftsweisenden Gesprächen zu entnehmen.

  • von Volker Braun
    16,00 €

    »Was haben Sie 2020 gemacht?« In dem Jahr, in dem die Welt »bewegt ist, miteinmal, stillezustehn«. Als die Straßen »entmenscht« sind, die Stadt ruhiggestellt ist und »die Logik der Rettung« lautet: »Nicht vor Publikum, nicht in dieser Saison«. Während »Wetterwandel« und »Weltenaufruhr« andernorts weitertoben: Im Anthropozän findet der Mekong sein Delta nicht mehr, fressen sich Brände in den trockenen Wald, herrscht ein »Krieg der Landschaften«. Und inmitten all dessen wir - der so moderne, aber doch vergängliche Mensch, der »Mensch der Katastrophe«, zu allem fähig, im Guten wie im Schlechten, stets menschlich.Die neuen Gedichte von Volker Braun vermessen eine Welt, einen Alltag im Wandel. Immer politisch, immer sozial zeigt sich der Mensch in diesem Dazwischen. Und kann sich - trotz allen Fortschritts - die Natur am Ende doch nicht unterwerfen. Aber im ewigen Werden und Vergehen liegt auch ein gewisser Trost.

  • von Julio Cortazar
    24,00 €

    Eines Frühsommertages fahren Julio Cortázar und seine Ehefrau Carol Dunlop mit ihrem VW-Bus auf die Autobahn Paris - Marseille. Ausgestattet mit Proviant, Musik, einer Kamera und zwei Reiseschreibmaschinen, verfolgen sie, beide bereits sterbenskrank, ein letztes gemeinsames Vorhaben: unterwegs alle 63 Rastplätze anzusteuern, auf jedem zweiten zu übernachten. Mit dem drängenden Eifer von Forschungsreisenden dokumentieren sie ihre Expeditionserlebnisse in einem Logbuch. Es gehen da die bukolischen Horizonte, Begegnungen mit Müllmännern, Beschreibungen erster Skorbut-Symptome, überdies Fotos von allerhand Fauna und Seltsamkeiten und detailgetreue Geländeskizzen ein - bald auch, unter tätiger Mithilfe ihrer Fantasie, dunkle Bedrohungen durch mörderische Hexenjäger und Geheimagenten. Und bei alledem leben diese Reisenden in der Enge ihres Gefährts wie Liebende auf einer einsamen Insel. »Die Autonauten auf der Kosmobahn« ist eine der schönsten Expeditionen der Literaturgeschichte - eine vor Witz und Hintersinn überbordende Ethnographie des Alltagslebens und zugleich ein berührendes amouröses Zwiegespräch.

  • von Julio Cortazar
    20,00 - 22,00 €

  • von Merce Rodoreda
    18,00 €

    »La mort i la primavera ist sehr schön. Furchtbar poetisch und furchtbar düster ... Es wird ein Roman über die Liebe und die totale Einsamkeit sein.« So schreibt Mercè Rodoreda in einem Brief an ihren Verleger. Die Katalanin schafft es zu Lebzeiten nicht mehr, eine endgültige Fassung des Romans zum Druck freizugeben. Drei Jahre nach ihrem Tod, 1986, erscheint der vorliegende Text aus ihrem Nachlaß.Der Roman ist Fragment, manchmal kantig wie ein unbehauener Stein, doch machen ihn gerade seine Brüche durchlässig für eine ganz eigene Art von Poesie. Die Ungeheuerlichkeit des Erzählten, die Drastik der Handlung und der Bilder bannen den Leser mit jedem Satz. Erzählt wird aus der Perspektive eines Jungen, der Dinge beobachtet, die er - in kindlicher Unwissenheit, aber doch bereits beseelt von einem gewissen inneren Schmerz - nur beschreibend wiedergibt, aber nicht versteht.Und so ist viel von Gewalt die Rede, vom Leben, vom Schmerz und vom Sterben, von der ungeheuren Kraft der Natur, des Flusses, der Jahreszeiten. Aber auch von der Gewalt, die sich die Menschen in jenem namenlosen Dorf äußerlich wie innerlich selbst antun. Von der Macht des Aberglaubens und von überkommenen und dennoch ganz subtilen Foltermethoden.Doch irgendwann durchzieht diese archaische Dorfgemeinde am Fuß des gespaltenen Berges ein Bruch. Es beginnt damit, daß der Herr sich den alten Sterbe-Bräuchen widersetzt. Sein Wunsch nach einem würdevollen Tod stößt auf die massive Gegenwehr derjenigen Kräfte im Dorf, die auf ihrer schaulustigen und lustvollen Tradition des Tötens beharren, längst stehen der Zementmann und der Schmied als rituelle Meister des Todes bereit.Der Tod und der Frühling ist die Geschichte einer Initiation. Mit allen Etappen einer archaischen, ja einer archetypischen Geschichte vom Inzest bis zum Kindstod. Und ist doch kein Mythos, kein verklärendes Märchen, vielmehr eine brachial-realistische Parabel über die einfachsten, elementaren und zugleich schwierigsten Dinge im Leben: den Tod und die Liebe.

  • von Ogai Mori
    14,00 €

    Ein braver Japaner reist im Auftrag seines Ministeriums wegen bestimmter Studien nach Berlin und lernt dort eine sechzehnjährige Tänzerin kennen. Als er zu ihr zieht, wird ihm das Stipendium entzogen. Jedoch ermöglicht ihm die Berichterstattung für japanische Zeitungen, ein Leben in glücklicher Armut mit seiner Elise, die schwanger ist. Ein verlockendes Angebot, in japanische Dienste zurückzukehren, stellt die Treue des Ota Toyotaro auf die Probe.Er schwankt.Mori Ögai (1862-1922) hat in seiner ersten Geschichte aus dem Jahr 1890 eigene Erfahrungen eines mehrjährigen Deutschlandaufenthalts verarbeitet. Die Tänzerin ist die erste Ich-Erzählung der neueren japanischen Literatur. Ihre Wirkung in Japan ist in Deutschland nur mit der von Goethes Werther zu vergleichen.

  • von Sybille Kramer
    28,00 €

    Was ist ein Medium? Die zeitgenössische Mediendebatte rekonstruiert Medien zumeist in Begriffen technischer Mittel und Apparate und (v)erklärt sie zum archimedischen Punkt unseres Weltverhältnisses. Das neue Buch von Sybille Krämer unternimmt einen Perspektivenwechsel: Was bedeutet es, wenn wir Medien nicht als Mittel, sondern als Mitte und Mittler bestimmen? Die Antwort darauf wird durch das »Botenmodell« gegeben, das Übertragung als ein kulturphilosophisches Schlüsselkonzept ausweist. Der Bote erscheint in diesem Zusammenhang als die Figur eines Dritten, der zwischen heterogenen Welten plaziert ist und damit Kommunikation und Austausch ermöglicht.Die kulturstiftende Leistung des Übertragens wird am Beispiel der imaginären Figur des Engels, der Krankheitsübertragung durch Viren, der Eigentumsübertragung durch Geld, der Sprachübertragung in der Übersetzung, der Gefühlsübertragung in der Psychoanalyse und schließlich der Übertragung von Wahrnehmung und Wissen durch Zeugen analysiert. »Aisthetisierung« - im Sinne des Wahrnehmbarmachens eines Abwesenden bzw. eines Unsinnlichen - erweist sich dabei als die Elementaraufgabe von Medien.Sybille Krämer will mit ihrem Buch den Boden bereiten für eine kritische Auseinandersetzung mit unserem demiurgischen Selbstverständnis als Homo faber bzw. Homo generator. Was bedeutet es, wenn wir uns eher als Bote denn als Macher und Konstrukteur begreifen?

  • von Durs Grunbein
    18,00 €

    Mit seinem Gedichtband Grauzone morgens überraschte im Jahr 1988 ein 26jähriger Dichter aus Dresden - aus der damaligen DDR. Ein »Hineingeborener«, der von seinem Land sich nicht mehr poetische Aufbauhilfe abverlangen ließ, zog mit scharfgeschnittenen Momentaufnahmen aus dem »Ghetto einer verlorenen Generation« in den Metropolen des Sozialismus seine erste Bilanz - mit nüchternem Blick »in Augenhöhe«.Mit seinem zweiten Gedichtband Schädelbasislektion hat Durs Grünbein den »stillen Aufruhr« poetischer »Zeitrafferaufnahmen« weitergetrieben. Die Tagträume in den Rissen des Alltags von damals sind benennbar geworden.»Komm zu Dir Gedicht. Berlins Mauer ist offen jetzt. / Wehleid des Wartens. Langweile in Hegels Schmalland / Vorbei wie das stählerne Schweigen ...«Illusionslos und radikal hat Durs Grünbein in Schädelbasislektion seine Gedichtsprache fortentwickelt.»Vielleicht war diese Stille nichtsAls die HalbwertszeitEinzelner WörterIn mirUnd wer bin ich:Ein genehmigtes Ich,Blinder Fleck oder bloßer Silbenrest... (- ich)Zersplittert und wiedervereinigtIm UniversumVon Tag zu Tag,Gehalten vom Bruchband der StundenZusammengeflickt,StückweiseUnd in Fragmenten>I feel so atomized.

  • von Peter Handke
    18,00 €

    In der Gegend gilt er als Besessener, »besessen nicht allein von einem, sondern von mehreren, vielen, gar unzähligen Dämonen«. Tags geht er, der eigentlich Obstgärtner ist, durch den Ort. Leise redet er in Zungen in einer nichtexistierenden Sprache, erschreckt die Dorfbewohner mit Beschimpfungen und Schmähreden, mit Orakelsprüchen. Nur die Schwester hält zu ihm, die Eltern leben schon lang nicht mehr. Sie beobachtet, wie er anderen Lebewesen, Tieren zuspricht, und will nicht wahrhaben, dass er wie aus der Kehle eines Engels singt. Sie folgt ihm, auch an den See »mit dem anderen Land an dem Ufer gegenüber« - dort blickt ihn ein Mann an, wie er »noch keinmal von einem Menschen angeblickt worden war«, und da fahren die Dämonen aus ihm heraus. So macht er sich, »nach einem freilich langgezogenen Abschied, auf den Weg hinüber ins andere Land«.Peter Handke erzählt von Dämonen, die ihren Schrecken verlieren im Blick desjenigen, der sagt: »Da bist du mir ja wieder, mein Freund!« Im Moment, in dem der Besessene so ist, wie er da war. Er erzählt von einer poetischen Verwandlung, einer Befreiung, die neben den Harmonien das »unausrottbar Widerständige« bewahrt; denn: »Ohne es wird nichts. Ohne es nichts als Dasein, Dortsein, und ewig unbeseeltes Sein.«

  • von Leo Lowenthal
    15,00 €

    Lautstark schwingen sich selbsternannte Tribunen des Volkes, esoterische »Querdenker« und autoritäre Demagogen zu Verteidigern der demokratischen Ordnung auf, deren Werte sie eigentlich ablehnen. Um Gefolgschaft zu organisieren, schüren sie Ängste vor drohendem Chaos und spinnen Verschwörungstheorien über anonyme Mächte, die das Schicksal der Nation bestimmen. Vorschläge zur Lösung komplexer gesellschaftliche Probleme sind ihre Sache nicht. Vielmehr verlegen sie sich auf eine aggressive Rhetorik des Kampfes gegen »die Politiker«, »die Linken«, »die Flüchtlinge« und immer wieder: »die Juden«.Was sich wie eine Kurzbeschreibung von Aspekten der politischen Kultur unserer Tage liest, ist Gegenstand eines Buches, das vor mehr als siebzig Jahren geschrieben wurde. In Falsche Propheten analysiert Leo Löwenthal Themen und Techniken politischer Demagogie. Er fragt, warum die immergleichen Phrasen und Phantasmen verfangen, legt dar, weshalb dem Agitator so schwer beizukommen ist, und warnt vor Unterschätzung. Denn nicht selten ist die Agitation »Generalprobe fürs Pogrom«. Falsche Propheten ist ein Klassiker der politischen Psychologie. Inwiefern es auch ein Buch für unsere Gegenwart ist, zeigt Carolin Emcke in ihrem Nachwort zu dieser Neuausgabe.

  • von Nora Hespers
    20,00 €

    Nora Hespers wächst mit vielen Geschichten über ihren Opa auf: den Widerstandskämpfer Theo Hespers, der von den Nazis gejagt und hingerichtet wurde. Ihr Vater erzählt sie bei jeder Gelegenheit. Immer und immer wieder. So oft, dass die jugendliche Nora irgendwann auf Durchzug stellt. Dann verlässt der Vater die Familie, und mit ihm verschwindet auch der Großvater aus ihrem Leben. Jahre später, Nora Hespers arbeitet inzwischen als freie Journalistin für Hörfunk und TV, wird sie wieder mit ihrem Großvater konfrontiert. Und das zu einer Zeit, in der die freiheitlich-demokratischen Werte, für die er gekämpft hat und für die er gestorben ist, bedroht werden wie lange nicht mehr. Für Nora Hespers ist es der Startpunkt, sich mit der Geschichte ihres Opas auseinanderzusetzen. Doch was kann man aus dem Widerstand damals für das Heute lernen? Nora Hespers' Buch ist eine Auseinandersetzung mit dem Leben ihres Großvaters Theo Hespers. Außerdem ist es die berührende Geschichte einer Wiederbegegnung mit dem Vater - fünfzehn Jahre nachdem er seine Familie über Nacht verließ und sie den Kontakt zu ihm abbrach. Dabei richtet Hespers einen leidenschaftlichen Appell an uns alle: Unsere demokratischen Freiheitsrechte, für die Menschen wie Theo Hespers sich aufgeopfert haben, müssen heute mehr denn je gegen Angriffe von rechts verteidigt werden.

  • von Alan Carter
    15,95 €

    Keine Ruhe am Marlborough Sound. Sergeant Nick Chester und Constable Latifa Rapata haben gleich doppelten Ärger. Eine Horde US-Amerikaner fällt in Neuseeland ein und kauft Land, um dort eine Luxusfestung für einen superreichen ultrarechten Amerikaner zu etablieren, der nebenbei ein kleines Reich für »Arier« errichten will. Ganz Doomsday Prepper will er hier den erwarteten Untergang der übrigen Menschheit aussitzen. Unter seinen bis an die Zähne bewaffneten Helfershelfern ist ein besonders fieses Scheusal, das Nick Chester und seine Kollegin aus dem Spiel nehmen müssen. Aber dann taucht eine Leiche auf, die auf einen cold case verweist oder vielmehr auf mehrere ungelöste Mordfälle ...

  • von Maya Angelou
    16,00 €

    Viel hat Maya ertragen: die Verwundungen aus Kindertagen, die erste Liebe und ihre Enttäuschungen, dazu die allgegenwärtige Rassentrennung. Doch all das hat sie stark gemacht, Maya ist erwachsen und eine selbstbewusste Mutter geworden. Jetzt ist sie bereit für ihre Leidenschaft. Im San Francisco der 50er beginnt sie zu tanzen, zu singen, steigt auf vom schäbigen Stripclub zum angesagtesten Laden der Stadt. Sie wird Teil des schwarzen Bürgertums, ist plötzlich umgeben von schönen, gebildeten, liebevollen Menschen, die an sie glauben, und kurze Zeit später bereist sie mit der Oper "Porgy and Bess" die ganze Welt, sieht Paris, Rom, Kairo. Doch bleibt ihre Herkunft auch in der Fremde eine unhintergehbare Wirklichkeit und Maya muss einen Weg finden, die neue Freiheit mit dem Erbe ihrer Vorfahren zu versöhnen.Nur mit meiner Stimme ist der Ausdruck eines unerschütterlichen Glaubens an sich selbst. Maya Angelou beschwört die Kraft, die es bedeutet, den Ungerechtigkeiten des Lebens die eigenen Träume entgegenzusetzen.

  • von Angelika Felenda
    15,95 €

    München im Sommer 1923. Die Stadt ächzt unter Inflation und Wohnungsnot. Rechte Verbände rufen auf zum Widerstand gegen die Besetzung des Rheinlands und zum »Marsch auf Berlin«. Und Kommissär Reitmeyer steht massiv unter Druck, der von der Presse so genannten »Spielseuche« Herr zu werden. Da nimmt ihn ein Frauenmord in Beschlag, der aussieht wie die Tat eines rasenden Liebhabers, hinter dem aber noch mehr zu stecken scheint. Während Reitmeyer bei seinen Ermittlungen auf schmierige Immobilienspekulanten und dubiose Anwälte trifft, stößt sein unermüdlicher Assistent Rattler auf eine Gruppe von Jugendlichen, die sich auf die eine oder andere - nicht immer legale - Weise durchs Leben schlagen. Eine von ihnen, das Blumenmädchen Leni, könnte in der Mordnacht etwas beobachtet haben, doch sie hat offensichtlich Angst auszusagen. Auch ihre Freunde hüllen sich in Schweigen. Dann verschwindet Leni plötzlich ...

  • von Thomas Wortche & Chris Lloyd
    10,95 - 15,95 €

  • von Mark Gevisser
    28,00 €

    Für wie viele Geschlechter sollte es Toiletten geben? Manche sehen in dieser Frage nur einen Karnevalskalauer, andere nutzen sie zur Inszenierung eines Kulturkampfes. Viele Menschen erinnert sie jedoch schlicht an tagtäglich erfahrene Demütigungen. Über Themen der Geschlechteridentität und der sexuellen Selbstbestimmung wurde in jüngster Zeit weltweit erbittert gestritten. Und während in einigen Ländern erhebliche Liberalisierungsfortschritte zu verzeichnen sind, schüren in anderen mächtige politische Akteure gezielt Stimmung gegen Lesben, Schwule und Transpersonen.Mark Gevisser zeichnet diese neue Konfliktlinie - die pinke Linie, wie er sie nennt - rund um den Globus nach. Er schildert, wie queere Paare und Familien für rechtliche Gleichstellung kämpfen und zu welchen Strategien Aktivist:innen greifen, um tradierte Geschlechtervorstellungen in ihren lokalen Kontexten zu überwinden. Er spricht mit von Diskriminierung Betroffenen in Kenia, Ägypten und den USA: Welche Probleme stellen sich ihnen im Alltag? Welche Pronomen verwenden sie für sich und warum? Welche Ziele verfolgen Dritte, die sich ihrer Sache annehmen? Einfühlsam, klug und in bestechender Prosa kombiniert Gevisser Reportage und Analyse und liefert ein ebenso faktenreiches wie bewegendes Standardwerk zu einem der prägenden Themen unserer Gegenwart.

  • von Gerhard Roth
    26,00 €

    Kaum ein Forschungsgebiet hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten so stürmisch entwickelt wie die Neurowissenschaften. Sie sind aber auch zum Gegenstand heftiger interdisziplinärer Debatten geworden, die sich vor allem um eine Frage drehen: Zwingen uns die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse zu einer Revision unseres etablierten Menschenbildes? Entschieden verneint wird das vor allem von Philosophen, die den Neurowissenschaften mitunter sogar die Berechtigung absprechen, Aussagen über die geistig-kulturelle Welt des Menschen zu treffen. Sinnhaftes Verstehen, Geschichtlichkeit, Lebensweltlichkeit, Willensfreiheit sowie Sprache als Grundlage von Soziabilität können, so ihr Argument, prinzipiell nicht mit naturwissenschaftlichem Besteck untersucht werden. Gerhard Roth zeigt in seinem neuen Buch, dass diese Auffassung den neurowissenschaftlichen Einsichten über die Beziehung zwischen Gehirn und Geist, Anlage und Umwelt sowie über die Bedingungen von Entscheiden und Handeln nicht gerecht wird. In Anknüpfung an seinen Bestseller Aus Sicht des Gehirns entwirft er auf zugängliche und elegante Weise ein Bild des Menschen als geistig-soziales, auf Erfassung des Sinnes seiner selbst und seiner Lebenswelt ausgerichtetes Wesen. Der Mensch in seiner Komplexität, so sein Fazit, ist weder allein von den Neurowissenschaften noch allein von den Geistes- und Sozialwissenschaften erfassbar - und fügt sich dennoch ein in die Einheit der Natur.

  • von Philipp Sarasin
    24,00 - 32,00 €

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