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  • von Gunter Lösel
    39,00 €

    Spiel und Theater sind vielfältig verbunden, aber solange der Spielbegriff mit Harmlosigkeit assoziiert ist, nimmt er dem Theater Schärfe und Wirksamkeit. Gunter Lösel fragt deshalb nach einer Begriffserweiterung, die auch die dunkle Seite des Spiels umfasst. Zwischen Spiel, Wirklichkeit und Fiktion entwickelt er ein »Dreiweltenmodell des Theaters« und geht der Frage nach, warum die Spezies Mensch ein performatives Spiel entwickelt hat, in welchem sie sich negative Handlungen oder konflikthafte Situationen vor Augen führt. Durch Verbindungen zu Spieltheorie, Gaming, Philosophie, Performance-Studies und KI entsteht ein Reflexionsraum, der so den Widerspruch zwischen Harmlosigkeit des Spiels und Wirkungsmacht des Theaters auflöst.

  • von Rolf Schwarz
    44,00 €

    Bewegen und Spielen sind menschliche Grundverhaltensformen und zählen zu den wichtigsten Motoren für die kindliche Entwicklung: Je hochwertiger die Spielräume, desto positiver die Effekte auf die Entwicklung. Zu Recht werden deshalb Spielplätze als Teil der kommunalen Daseinsgrundversorgung gesetzlich hervorgehoben. Die Qualität wohnortnaher Bewegungs- und Spielräume hat sich jedoch in den letzten Jahrzehnten in Deutschland drastisch verschlechtert. Rolf Schwarz liefert neueste Daten und Methoden für die optimale Spielraumplanung in Anbetracht zunehmenden Raumdrucks. Damit deckt er wissenschaftlich evident auf, wie Praktiker*innen in der Stadtplanung, aber auch Pädagog*innen den kommunalen Raum nachhaltig entwickeln können.

  • von Drehli Robnik
    29,00 €

    Antidemokratische Machtdurchsetzung und Beschwörungen einer »Vollständigkeit« kennzeichnen den Faschismus von seinen historischen Erscheinungsformen bis zu seinen heutigen Ausprägungen. Rechte Mobilisierungen und Regimes dieser Art werden primär als autoritär angesehen. Drehli Robnik schlägt im Gegensatz dazu vor, sie als nihilistische Machtentfesselung in Dauerbewegung zu beschreiben. Diese Kennzeichnung des Faschismus, besonders des Nationalsozialismus, legen Siegfried Kracauers Schriften aus den 1930er und 1940er Jahren nahe. Dessen Analysen einer disruptiven und flexiblen Politik, die nicht zuletzt der Abschaffung von orientierenden Ideen und geteilter Wirklichkeit gilt, geben Aufschluss über die Gegenwart - und zeigen Kracauer im Kontext historischer wie aktueller Begriffsbildung als einen zutiefst politischen Denker.

  • von Roland J. Schuster
    43,00 €

    Interventionswissenschaft hat das Potential, nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen. Die Beiträger*innen geben einen umfassenden Einblick in Theorie, Praxis und Entstehungsgeschichte dieser besonderen Form der Wissenschaft. Aus trans- und interdisziplinärer Sicht widmen sie sich der Bedeutung von Wissen und Bewusstsein in Bezug auf die menschliche Wahrnehmung und Kommunikation. Sieben Forschungsbeispiele zeigen auf, wie Veranstaltungsdesign, didaktische Interventionen oder Gruppenreflexionen neue Wege öffnen können - für ein mehr an Kreativität in Praxis, Forschung und Lehre.

  • von Manuel Schulz
    50,00 €

    Ungeachtet ihres metaphysischen Ursprungs bildet die Kategorie des Seelischen bis heute für die soziologische Theoriebildung ein kaum hinterfragtes Konzept. Manuel Schulz kritisiert diese Leerstelle mit Blick auf das Werk Georg Simmels und entwickelt unter Rückgriff auf die Neue Phänomenologie eine leib- und existenzphilosophische Vergesellschaftungstheorie. Die so gewonnene Forschungsperspektive zeigt sich dabei nicht nur anschlussfähig an Arbeiten der Kritischen Theorie und der Subjektivierungsforschung, sondern eröffnet auch einen innovativen Rahmen für die Analyse der Herausforderungen, denen sich heutige Gesellschaften im Angesicht der Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen gegenübersehen.

  • von Marijke Box
    45,00 €

    In der Hochphase der Neuen Sachlichkeit beginnen Mela Hartwig und Irmgard Keun ihre schriftstellerischen Karrieren. Sie setzen den Nüchternheitsdevisen ihrer männlichen Kollegen die Darstellung eines weiblich konnotierten inneren Erlebens entgegen und erzählen von den Grenzzuständen ihrer Protagonistinnen. Marijke Box geht anhand exemplarischer Lektüren den Kontinuitäts- und Transformationslinien der Prosa beider Autorinnen von der Weimarer Republik bis zum Exil und in die frühe Nachkriegszeit nach. Dabei interpretiert sie die Texte hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen mit den historisch-gesellschaftlichen Umständen und stellt die sozialen Dimensionen des Erlebens und Erzählens heraus.

  • von Jasmin Assadsolimani
    49,00 €

    In Literatur, Kunst und Populärkultur der fünfziger Jahre stößt man auf Unerwartetes und Faszinierendes. So dominiert im »Wirtschaftswunderland« Deutschland scheinbar das Leichte der Unterhaltung und des Konsums. Von intellektueller Seite dagegen klingen die Erinnerungen an Krieg, Holocaust und Nationalsozialismus mit schwerem Pathos nach. Wie passen diese Gegensätze zusammen? Die Beiträger*innen legen anhand häufig übersehener Kulturphänomene wie den Liebesgeschichten in der Illustrierten »Constanze« oder den Gedichten der jungen Münchnerin Dagmar Nick ein spannungsreiches Bild der BRD frei. Jenseits von eindimensionalen Zuschreibungen geben sie so neue Impulse für die kulturwissenschaftliche Erforschung der deutschen Nachkriegszeit.

  • von Ralf Fucks
    24,00 €

    Liberal democracy is under pressure worldwide. It is challenged by anti-liberal movements and parties as well as by authoritarian regimes. Liberalism as a cross-party movement and a broad way of thinking has fallen into the defensive and is often associated with market radicalism, social coldness, and ecological ignorance. The contributors show that liberalism as a school of thought is not dead. In their essays, they present ideas and approaches for new liberal concepts to cope with the great challenges of our time: from climate change, globalization, and the digital revolution to transnational migration and the increasing systemic competition between democracies and authoritarian regimes.

  • von Stephen Griek
    49,00 €

    Was ist Architektur? Dieses scheinbar einfache Problem ist philosophisch äußerst umstritten. Stephen Griek fragt ausgehend von Nietzsches unerhörter Abschaffung der Wahrheit, ob sie einen Abgesang auf die Architektur bedeutet - oder ob sie im Gegenteil nicht die eigentliche Voraussetzung für ein untrügliches Verständnis von Baukunst ist. In einem Durchgang durch die abendländische Philosophie verfolgt er diesen Gedanken anhand Nietzsches Konzepts des »Willens zur Macht« bis ins »Jenseits von Gut und Böse« der westlichen Kultur, um die ungeheure Aufgabe von Architektur, Kunst und Wissenschaft neu zu formulieren.

  • von Mirjam Aeschbach
    48,00 €

    Nationen basieren auf Ein- und Ausschlussmechanismen, die in öffentlichen Mediendiskursen ausgehandelt werden. Im heutigen Europa sind Referenzen zu Religion und spezifisch zum Islam bei der Verhandlung nationaler Zugehörigkeit zentral. Bisherige Analysen öffentlicher Debatten zum Islam in Europa haben gezeigt, dass Fragen der Geschlechtergleichstellung im Vordergrund stehen und muslimische Frauen häufig Bilder kollektiver Differenz markieren. Mirjam Aeschbach legt anhand einer detaillierten Analyse aktiver Medienbeiträge muslimischer Diskursakteurinnen von 2016 bis 2019 dar, wie diese in der Öffentlichkeit Bilder nationaler Zugehörigkeit aufgreifen und sich aneignen - und wie diese Bilder so potentiell in Frage gestellt werden.

  • von Thomas G. Kirsch
    47,00 €

    Wer sich aufmacht, der Rede vom Plausiblen nachzuspüren, kommt zu einem eigenartigen Befund: In Alltag und Wissenschaft sind Aussagen, dass etwas »plausibel« ist, nahezu allgegenwärtig. Auf der anderen Seite zeigt sich, dass wissenschaftliche Bemühungen zur Konzeptualisierung der im Begriff anklingenden Bedeutungen selten sind. Die Beiträger*innen bringen deshalb kulturwissenschaftliche Perspektiven über Plausibilität und die Praxis des Plausibilisierens zusammen. Dabei beleuchten sie soziokulturelle Erscheinungsformen, Modalitäten, Funktionsweisen, Dynamiken und Strategien des Plausibilisierens - jeweils in unterschiedlichen historischen und regionalen Kontexten.

  • von Gabriele Klein
    28,00 €

    The »material turn« in science and art has brought the artistic process and the materiality of staging into focus, thereby challenging the paradigm of dance and performance as ephemeral arts. At the same time, digital media have given rise to new forms of materiality, documentation, and archiving. But what is »materiality« in dance and performance? What role do materials play as part of the cultural memory of an ephemeral art? The contributors explore concepts of materiality in dance and performance, the use of materials in artistic practices, and the role of social media in changing perceptions of dance and performance. This volume demonstrates how the focus on materiality shapes contemporary dance and performance art and challenges established concepts in performance and dance research.

  • von Laura Breede
    49,00 €

    Fotografische Bilder stehen seit jeher im Spannungsverhältnis zwischen Evidenz und Konstruktion. Insbesondere die zunehmend komplexer werdenden Möglichkeiten fotografischer Bildproduktion im digitalen Raum stellen einen vermeintlichen Realitätsbezug in Frage. Basierend auf einer Diskursanalyse philosophischer sowie bild- und medientheoretischer Bildwahrnehmungskonzepte entwirft Laura Breede ein Analyseinstrumentarium, um fotografische Phänomene der Gegenwart im Schwellenbereich zwischen Fiktion und Dokumentation zu fassen. Fotokünstlerische Arbeiten von Andreas Gefeller, Thomas Demand, Andreas Gursky und Michael Reisch lassen sich damit als Unmögliche Wirklichkeiten kategorisieren.

  • von Robel Afeworki Abay
    55,00 €

    Die voranschreitende Geopolitik geht mit komplexen Formen epistemischer Gewalt eurozentristischer Wissensordnungen einher. Diese zeigt sich auch in der Weitertradierung komplexitätsreduzierender Wissensproduktion sowohl über Behinderung als auch über Migration/Flucht: Es wird wiederholt über die Betroffenen, statt mit ihnen gesprochen. Robel Afeworki Abay widmet sich der Diskriminierung und Teilhabe an Erwerbsarbeit von BIPoC mit Behinderungserfahrungen und beleuchtet aus postkolonialen und intersektionalen Perspektiven die Zugangsbarrieren und Bewältigungsressourcen der Betroffenen. In seiner partizipativen Studie legt er dar, dass epistemische Gewalt hierbei als konstitutiver Bestandteil der Kolonialität des Wissens fungiert.

  • von Kamal El Guennouni
    48,00 €

    Wie kann das marokkanische Familienrecht aus postkolonialer Perspektive analysiert werden? Im Gegensatz zur gegenwärtigen Forschungsliteratur, die oft ein vormodernes Gesellschaftsverständnis im Maghreb postuliert, wählt Kamal El Guennouni einen nichtlokalen Ansatz und arbeitet einen postkolonialen Rechtsbegriff heraus. In dieser multiplen Differenzierung herrscht eine Übersetzung multipler Ordnung vor, in der es zu keiner Kollision der verschiedenen Rechtsordnungen kommt. Er erforscht diese Prämisse qualitativ anhand von Grenzfällen im Familienrecht wie der Mehrehe und eröffnet durch eine makrohermeneutische Analyse nicht nur eine neue Perspektive für die Soziologie, sondern auch für andere Fachbereiche.

  • von Nadja Kutscher
    45,00 €

    Geburtenzahlen und Migration als Untergangsmythos: Der »große Austausch« hat sich in den vergangenen Jahren zur wohl wichtigsten sinnstiftenden Erzählung der sogenannten Neuen Rechten entwickelt. Nadja Kutscher macht anhand einer Analyse einschlägiger Texte deutlich, wie auf vermeintlicher Faktenbasis mit rassistisch-sexistischen Markern ein Volksaustausch konstruiert wird. Der rassifizierte Feind erscheint hier als Gefahr für das deutsche Volk und die deutsche Frau. Es wird deutlich: Ziel dieses Narrativs ist nicht die Rettung eines - selbst in den Augen der Neurechten rein illusionären - deutschen Volkes, sondern die Zementierung von Grenzen und Verachtung.

  • von Gerald Schröder
    35,00 €

    Die Werkserie »Ground Zero« der Künstlerin Isa Genzken entstand im Jahr der Weltwirtschaftskrise 2008 und gehört zu ihren zentralsten Arbeiten. Wie reflektieren ihre Assemblagen die traumatische Dimension von 9/11? Und wie kann der ironisch-kritische Kommentar einer Bildhauerin auf die Geschichte des Wiederaufbaus des World Trade Centers in New York genauer verstanden werden? Gerald Schröder legt erstmals eine ausführliche Analyse dieser Werkserie mit ihren vielfältigen Bezügen zu Bildender Kunst und Architektur vor, die er vor dem Hintergrund eines zunehmend fragil erscheinenden postfordistischen Wirtschaftssystems interpretiert. Es zeigt sich, wie Gestaltung als stadtplanerisches Mittel genutzt werden kann - und welchen ökonomischen Verflechtungen Kunst unterliegt.

  • von Matthias Rangger
    49,00 €

    Migration ist eines der zentralen Themen der Gegenwart, denn Migrationsphänomene spiegeln nicht nur die machtvolle Bestimmtheit der sozialen Welt, sondern auch ihre grundlegende Unbestimmtheit wider. Matthias Rangger geht der Frage nach, wie Bildung unter dieser Bedingung gedacht werden kann. Mittels einer Analyse hegemonietheoretischer Perspektiven leistet er eine migrationspädagogische Akzentuierung eines politisch gedachten Bildungsbegriffs in einer postkolonialen Welt. Bildung zeigt sich hier als Bewegung, die nach einem grundlegend anderen Verhältnis zu sich selbst, zu anderen und zur Welt sucht - um so bessere Lebensbedingungen für alle zu ermöglichen.

  • von Nora Rigamonti
    45,00 €

    Wie können gesellschaftliche Veränderungen und Streitfragen sinnlich erfahrbar und öffentlich verständlich kommuniziert werden? Nora Rigamonti nimmt experimentelle Zukunftsszenarien der umstrittenen europäischen »Flüchtlingsfrage« in den Blick, die mithilfe einer expliziten Gestaltung und Verbindung von politischen und ästhetischen Praktiken konstituiert werden. Am Beispiel der Szenarien analysiert sie, ob und inwiefern diese nicht nur als in(ter)ventive Instrumente zur alternativen Lösungsfindung auf gegenwärtige gesellschaftliche Kontroversen reagieren, sondern ob sie auch der zunehmenden Fragilität liberal-demokratischer Ordnungen begegnen können.

  • von Dalya Markovich
    33,00 €

    Culture is constructed, negotiated, managed, and shared by various ideological, political, and moral reasonings which manifest themselves tangibly and intangibly in public monuments, architecture, memorial sites, theaters, museums, orchestras, and heritage associations. The contributions to this volume explore the intersection of cultural heritage and nationality in societies that are characterized by national, multi-national, and post-national concepts. They question the roles that cultural heritage plays in its various contexts, and the ways in which ideology functions to produce it.

  • von Susanne Naumann
    49,00 €

    Diversität prägt den gegenwärtigen Musikunterricht - was unterrichtet werden kann, darf oder soll, entzieht sich jedoch der didaktischen Legitimierung. Die Koexistenz vielfältiger Begründungsmuster provoziert eine problematische Unentscheidbarkeit und damit die Gefahr inhaltlicher Beliebigkeit oder Leere. Susanne Naumann eröffnet poststrukturalistische Perspektiven für die Musikdidaktik. Poststrukturalistisches Denken ermöglicht einerseits, die didaktische Unbestimmbarkeit zu erklären - es erzeugt und betont andererseits Mehrdeutigkeit und Vielfalt. Im Fokus steht das Spiel als Form und Funktion dekonstruktiver - bildender - Diskursivität. Das Spiel löst die inhaltliche Normativität musikdidaktischer Entscheidungen nicht auf, sondern stellt diese zur Disposition: produktiv und subversiv.

  • von Antonia Rumpf
    44,00 €

    Vom Heilfasten über den Verzicht auf Süßigkeiten bis hin zum Plastikfasten: Die Fastenzeit hat in den letzten Jahrzehnten wieder an Beliebtheit gewonnen und wird immer individueller gestaltet. Basierend auf Interviews gibt Antonia Rumpf erstmals einen qualitativ-empirischen Einblick in die große Vielfalt zeitgenössischer Fastenpraktiken und zeigt, was Menschen zum und beim Fasten bewegt. Sie identifiziert die Auseinandersetzung mit Prinzipien, die Hoffnung auf eine intensive Selbsterfahrung und die Suche nach Gemeinschaft als verbindende Elemente vieler Fastender - und bringt deren Erfahrungen mit praktisch-theologischer Theorie ins Gespräch.

  • von Alina Paula Gregor
    49,00 €

    Wie kann ein anderer Theaterunterricht aussehen? Welche neuen Möglichkeitsräume eröffnen sich, wenn die Sicht der Akteur*innen mit in den Unterricht einfließt? Alina Paula Gregor stellt die Theaterpädagogik als eine Handlungswissenschaft vor und setzt sich spielerisch-experimentell mit Performancekunst und der Bedeutung von Irritationsmomenten auseinander. Durch ein künstlerisch orientiertes Vermittlungskonzept und praxeologische Forschung legt sie dar, wie zeitgenössische Theater- und Performancearbeit als Impulsgeber über vielfältige Irritationsmomente wirken kann - und somit zur Gestaltung alternativer Unterrichtsmodelle anregt.

  • von Yvonne Hardt
    36,00 €

    Tanz als körperlich-sinnliche Praxis boomt im Kontext kultureller Bildung: Neben Formaten wie Tanz in Schulen und Community Dance entstehen in informellen Settings und sozialen Medien immer neue Vermittlungsweisen. Doch wie lassen sich diese erforschen? Yvonne Hardt bietet anhand eines an zahlreichen Beispielen erläuterten Fragenkatalogs eine innovative Einführung in die Erforschung von Tanz und verbindet Praxeologie, Historiographie und Diskursanalyse. Anhand von Kategorien wie Bewegung, Aneignung, Irritation, Scheitern, Teilhabe u.a. schlüsselt sie das Feld kultureller Bildung und Tanz in seiner Komplexität auf - und fördert zugleich methodische Reflexionen über den Tanz hinaus.

  • von Gesa Finke
    49,00 €

    Wie hängen musikalische Schrift und Gender zusammen? Erstmals erschließen die Beiträger*innen ein neues Forschungsfeld und fragen nach den vielfältigen geschlechtlichen Kodierungen im Diskurs über musikalische Schrift und nach der Vermittlung von Körper- und Geschlechterbildern in bildlichen Notationsformen, Transkriptionen afrikanischer Musik, Schriftkulturen populärer Musik oder der mittelalterlichen Solmisation. Dabei nehmen sie auch soziokulturelle Bedingungen des Schreibens, das heißt Fragen zur Teilhabe an musikalischen Schriftkulturen, in den Blick - und führen so Ansätze und Erkenntnisse der Schrift- und Genderforschung produktiv zusammen.

  • von Fatma Haron
    35,00 €

    In post-migrant societies belonging, identity and transnationality go far beyond inclusion and exclusion. Intersecting elements behind circulating conflicts and political narratives shape »the good, bad and challenging migrant«. Fatma Haron scrutinizes the impact of social remittances on the transnational identification process between new Tyrol and new Turkey. The empirical data is gathered through ethnographic fieldwork and semi structured narrative interviews analyzing the social, political, and cultural influence on identification process between Turkey and Tyrol.

  • von Michael Kuhn
    49,00 €

    Unentwegt werden neue technische Produkte gestaltet. Doch was macht die technische Gestaltung aus? Wie lässt sich ihr Gegenstand - (noch) nicht existierende Artefakte - adäquat auf den Begriff bringen? Michael Kuhn begreift technische Ideen vor ihrer Realisierung als Fiktionen. Er bietet eine fiktionstheoretische Rekonstruktion der Gestaltungstätigkeit und entwickelt hieraus eine Ethik der Gestaltung. Der stark interdisziplinäre Zugang zwischen Technikphilosophie und Ingenieurwissenschaften liefert neue Erkenntnisse für beide Fachrichtungen und stellt wertvolle Grundlagen bereit.

  • von Dominik Weghaupt
    59,00 €

    Achtsamkeit ist als Gesundheitsförderung in Schule und Lehrer*innenbildung angekommen, ihr pädagogisches Potenzial geht aber weit darüber hinaus. Dieses nimmt Dominik Weghaupt in den Blick und erforscht Achtsamkeit als Übungsform sowie als psychologische Variable in bildungswissenschaftlicher Hinsicht. Er zeigt phänomenologisch die Charakteristika achtsamkeitsbasierter Lehrveranstaltungen auf, analysiert Achtsamkeitsübungen als pädagogische Praxis und diskutiert den personalen Aspekt pädagogischer Professionalität. Ebenfalls Gegenstand der Analyse sind die Prozesse von Selbstregulation und Selbstkenntnis in Verbindung zu Achtsamkeit - wodurch diese als ein moderierender Faktor für gelingendes pädagogisches Handeln hervortritt.

  • von Ralf von Appen
    25,00 €

    Wie wird die Musikkultur durch die konkrete materielle Beschaffenheit von alltäglichen Gegenständen und Orten geprägt? Die Beiträger*innen unterziehen Flyer für Club Nights, Totenkopf-Shirts, Fotos auf LP-Hüllen, Bierbänke in Festzelten oder Sammlungen historischer Abspielgeräte einer genauen Analyse, um kulturelle Implikationen, überraschende Sinnpotenziale und Effekte offenzulegen. Sie entwickeln dabei eine gesteigerte Sensibilität für die ästhetisch und praktisch wirksame Beschaffenheit von Bedeutungsträgern, die nur zu leicht unterschätzt werden - und machen kulturwissenschaftliche Materialitäts-Diskurse so für das Verständnis populärer Musik fruchtbar.

  • von Fabian Cremer
    70,00 €

    Die Rahmenbedingungen für Projekte in den Digital Humanities können herausfordernd sein: Zum einen ist die Innovationserwartung beteiligter Institutionen und Fördergeber ungebremst. Zum anderen bedürfen die Koordination interdisziplinärer, komplexer Großvorhaben sowie der Aufbau von Forschungsinfrastruktur und -services einer Professionalisierung des Projektmanagements. Die Beiträger*innen geben Einblicke in unterschiedliche Praktiken und versammeln Sichtweisen aus der Fachcommunity. Damit gehen sie den ersten Schritt, um das Tätigkeitsfeld in den deutschsprachigen Fachdiskurs zu holen - und zeigen durch theoriegeleitete Reflexionen methodologische Ansätze zu einer Weiterentwicklung des Wissenschaftsmanagements auf.

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