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Bücher veröffentlicht von Universitätsverlag Winter

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  • von Irina Hron
    58,00 €

    So wie wir Musik mit dem ganzen Körper wahrnehmen, lesen wir leibhaft. Lesen ist kein Vorgang der rein optischen Datenverarbeitung, weshalb Maschinen Lektüre lediglich simulieren können. Das Leibhafte der Lektüre ,zeigt sich' - vor allem zeigt es sich gestisch: in Veränderungen der Körperhaltung, im Kopfschütteln, Wippen, Erröten, Auflachen, Vor- und Zurückblättern, Augenschließen, Fingerkneten; selbst die stille Versenkung ist Gebärde. Lesegebärden sind daher weder Ausdruck bloß individueller Reaktionen noch das Resultat sozialer Prägungen, sondern die buchstäbliche Verkörperung kultureller Praktiken im Erleben jeder und jedes Einzelnen. Vor diesem Hintergrund widmet sich vorliegender Band der wissenschaftlichen sowie künstlerischen Selbstreflexion des leibhaften Lesens. Anhand von Beispielen aus Literaturgeschichte und Philosophie, Musik und Kunst, aber auch mittels empirischer Ansätze, wird die Lesegebärde als zentraler Lektüremodus entdeckt und erstmals systematisch untersucht.

  • von Mathias Mayer
    30,00 €

    Shakespeares ,Macbeth' (1606) - für viele sein bestes Theaterstück - ist immer wieder als Drama von Ehrgeiz und Angst, von Gewalt und Blut gelesen und manchmal ganz so gespielt worden. In dieser Studie wird nun die Aufmerksamkeit auf die enorme Reichhaltigkeit an Botenfiguren gelenkt, die sich, mit der ungedeckten Prophezeiung der Hexen beginnend, durch das gesamte Stück ziehen. Wie kann ein zunächst unbescholtener Mensch so schnell durch bloße Ankündigungen zu einem Gewalttäter werden? In ,Macbeth' scheint Shakespeare eine raffinierte Technik der >Botenstoffe< und ihrer körperlichen Reaktionen gleichsam erfunden zu haben, lange vor ihrer naturwissenschaftlichen Entdeckung. Die immer wieder bemerkte Kürze des Dramas, seine Zeitgestaltung, prophetische Tiere, akustische Signale, Boten aus dem Jenseits und Doppelungen von Berichten und Taten tragen zu einem engmaschigen Netz von Bezügen bei, das Shakespeares »schottisches Stück« zu einer höchst dramatischen Steigerung von Botschaften macht, die jede Aufführung betreffen.

  • von Katharina Knorr
    64,00 €

    "Ich bin nur das, was ich schreibe" - ist die Lebensdevise von Josef Wilms. In prekären Verhältnissen, vom Literatur- und erst recht vom Wissenschaftsbetrieb fast vollständig unbeachtet, verfasst er ein riesiges Werk. Siebzig Jahre lang lebt Wilms in einem maroden Einfamilienhaus in Köln-Vogelsang, arbeitet als Autor und Herausgeber einer Literaturzeitschrift, versteht sich als Dichter, ringt um Anerkennung. Zu seiner Arbeitsweise gehören ein extremer Rückzug aus dem alltäglichen und literarischen Leben sowie die Verweigerung gegenüber jeglichen gesellschaftlichen Ansprüchen. Das Werk dieses nach gängigen Kriterien erfolglosen Autors kommt in Form einer Literaturgeschichte von unten zur Darstellung. Seine poetologischen Reflexionen, seine Archive und Briefe, text- und veröffentlichungsgenetische Aufzeichnungen sowie Resonanzen der Rezeption lassen erkennen, wie Autorschaft hier ent- und schließlich besteht.

  • von Johannes Heil
    66,00 €

    Die Studie profiliert den westlichen Mittelmeerraum als jüdische Diasporalandschaft eigener Prägung. Der Westen war bis zur Rezeption des rabbinischen Judentums im Hochmittelalter keine Leerstelle. Archäologische und epigraphische Zeugnisse in griechischer und lateinischer, nur zum geringen Teil auch in hebräischer Schrift belegen das eindrücklich. Dem können nun Stücke eines Corpus lateinischer Texte sehr unterschiedlicher Gattungen zur Seite gestellt werden, die infolge der späteren Hebraisierung der Schriftkultur der westlichen Juden nur aus kirchlicher Überlieferung erhalten sind. Sie bergen keinerlei christliche Inhalte und waren Autoren des 9. Jahrhunderts als jüdische Texte bekannt. Damit stellt das Buch die ältere Kulturgeschichte der Diaspora auf eine neue Grundlage und bietet Einsichten zu Fragen nach Selbstverständnissen, Selbstbehauptungen und kultureller Diversität sowie Transformationen in pluralen Gesellschaften.

  • von Manuel Mackasare
    76,00 €

    Eine erzählte Welt (Diegese) unterliegt eigenständigen Gesetzmäßigkeiten. Es handelt sich um ein Phänomen, das sich zum Verhältnis von empirischer Realität und Naturgesetz analog verhält und sich ähnlich wie dieses beobachten lässt. Das diegetische Gesetz wird hier als ideelle Substanz bezeichnet. Für die Analyse jedes schriftlichen Kunstwerks ist eine Feststellung seiner ideellen Substanz hochrelevant.Im ersten Teil der Studie erfolgen grundlegende begriffliche und konzeptuelle Fixierungen: hinsichtlich des Gegenstandes der Literaturwissenschaft, hinsichtlich Autor und Rezipient, hinsichtlich der Literaturwissenschaft selbst. Auf dieser Grundlage wird ideelle Substanz als Phänomen künstlerischer Texte wie auch als analytische Kategorie profiliert. Anschließend dient der zweite Teil dazu, das Gesagte zu illustrieren und zu erproben. Dafür werden Ernst Jüngers Erzähltexte ab 1939 auf ihre jeweilige ideelle Substanz hin analysiert.

  • von Matteo Kobza
    50,00 €

    Das Verhältnis von Technik und Gender ist in den vergangenen Jahren immer stärker in den Blick der Forschung gerückt. Prozesse der Technisierung und Digitalisierung haben nicht nur Einfluss auf Geschlechter- und Machtverhältnisse, sondern erzeugen eine historisch wirksame Reziprozität zwischen Technologie und Geschlecht: Technik ist dabei nicht nur als Ursache, sondern auch als Konsequenz der Transformation von Geschlechterbeziehungen beschreibbar. Im frühen 20. Jahrhundert entstehen so neue Berufsbilder wie die Stenotypistin, die Sekretärin und die Telefonistin, bei denen Technologie Arbeit geschlechterspezifisch strukturiert. Gegenwärtig ist eine Genderisierung technologischer Artefakte u.a. an sogenannten intelligenten persönlichen Assistenten wie Siri und Alexa wahrnehmbar, die mit weiblichen Stimmen ausgestattet sind und an das tradierte Rollenschema anzuknüpfen scheinen. Das aktuelle Themenheft "Gender through technology" des komparatistischen Journals Variations versammelt daher deutsch-, französisch- und englischsprachige Beiträge, welche die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Genderdiskursen und Technologie in den Blick nehmen. Dabei kommen kulturwissenschaftliche Ansätze ebenso zum Zug wie literatur- und filmwissenschaftlich geprägte Analysen.

  • von Philipp Löffler
    56,00 €

    Participation is a core value of the U.S.-American concept of the nation. The promise of participation encompasses full and equal access to participate in political, social, cultural, religious, and economic activities. At the same time, exclusion from social participation has been salient in the history of the U.S., and recently even a decline in participation alongside growing polarization can be observed. The notion of participation, however, is more comprehensive than such a narrow political perspective may suggest. Forms of literary production and reception can likewise be understood as social practices of participation. This volume sheds light on how participation has been debated in contemporary Americanist scholarship. The papers included explore the idea of participation beyond its function as a political principle in a democratic nation-state, which will help to understand in more detail the diverse relationships between the literary, the cultural, and the political.

  • von Bernhard Huss
    60,00 €

    Der vorliegende Band präsentiert die Ergebnisse der Abschlusstagung ,Von Neuem', die die DFG-Forschungsgruppe 2305 ,Diskursivierungen von Neuem. Tradition und Novation in Texten und Bildern des Mittelalters und der Frühen Neuzeit' im Juni 2022 an der Freien Universität abgehalten hat. Die Gruppe hat seit 2016 Artefakte innerhalb der genannten Epochengrenzen auf das komplexe Verhältnis hin untersucht, das ,alte' und ,neue' Elemente und Dimensionen in ihnen einnehmen, und in einer dynamischen Relation solcher Elemente die Spezifik literarischer und künstlerischer Praxis und Produktion ausgemacht. Zur Abschlusstagung waren ausgewiesene Expert:innen aus der germanistischen Mediävistik und Frühneuzeitforschung, aus der Romanistik, der Neueren Geschichte und Kunstgeschichte eingeladen, einschlägige Forschungsfragen ,von Neuem' zu debattieren und eigene Perspektiven aus aktueller Arbeit einzubringen. Der Band bietet ein breites Panorama grundlegender Untersuchungen zu literarischen, philosophischen und bildkünstlerischen Novationsdynamiken zwischen dem 13. und dem 18. Jahrhundert.

  • von Miriam Reischle
    68,00 €

    ,Places' sind Orte, die für Menschen eine Bedeutung haben. Die Mitglieder einer Diskursgemeinschaft können ,Places' eindeutig identifizieren und bestimmte Eigenschaften benennen. Der Prozess des Place-Making, der insbesondere in der Soziologie und Geographie theoretisch durchdacht wurde, ist damit aus sprachwissenschaftlicher Perspektive ein Wissensvermittlungsprozess: Wissen Menschen etwas über einen Ort, wird er für sie zum Place. Dieses Wissen wird in Diskursen (u. a.) sprachlich ausgehandelt und vermittelt.Die vorliegende Studie befasst sich mit den Fragen, welche Wissensbestände in Place-Making-Prozessen relevant sind und auf welche Art und Weise sie versprachlicht werden. Dazu werden sprachliche Muster in einem repräsentativen Korpus erhoben (ca. 2,6 Mio. Tokens). In inhaltlicher wie methodischer Hinsicht spielen dabei Appellativa eine besondere Rolle, die auf Orte referieren (sog. Placebezeichnungen). Sie werden annotiert und bilden die Ankerpunkte von Kollokationsanalysen.

  • von Stefan Holz
    48,00 €

    Der Band nimmt sich erstmals der fürstlichen Nebenlinien im Südwesten des römisch-deutschen Reiches während des 15. und frühen 16. Jahrhunderts an. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die seit dem späten Mittelalter aus Teilungen erwachsenden fürstlichen Seitenlinien mit der Situation umgingen, dass sie zwar einerseits zur Spitze des Adels gehörten, andererseits aber häufig nur über eingeschränkte finanzielle und territorial-herrschaftliche Mittel verfügten. Innerhalb dieses Spannungsfeldes erforschen die Beiträge neben politisch-verfassungsgeschichtlichen vor allem auch sozial-, kultur- und kunstgeschichtliche Aspekte spätmittelalterlicher Herrschaft. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den pfälzischen Wittelsbachern. Vergleichend werden zudem die badischen Markgrafen und württembergischen Grafen betrachtet. Durch die vorliegende Publikation wird die Wissensgrundlage über fürstliche Nebenlinien im deutschen Südwesten auf ein neues Fundament gestellt.

  • von Manuel Förderer
    82,00 €

    "Wir leben zwischen zwei Welten", schrieb Hans Werner Richter 1947 mit Blick auf seine Gegenwart. Die deutsche Gesellschaft und mit ihr die Literatur befänden sich in einem "Interregnum", einer Zeit des Nicht-Mehr und des Noch-Nicht. Diese Zeit zwischen dem Ende des Nationalsozialismus und der Gründung der beiden deutschen Staaten ist geprägt durch eine Atmosphäre des Fluiden, die zugleich die Notwendigkeit multipler Übergänge deutlich werden lässt. Die vorliegende Arbeit spürt diesem Denken und Schreiben im Dazwischen nach und zeigt an Romanen und Erzählungen auf, inwieweit das "Interregnum" nicht nur beobachtet, reflektiert und kommentiert wird, sondern auch wie sich dieser Zustand des Dazwischen in literarischen Formen und Figuren sedimentiert. Dabei erweitert sie den literaturhistorischen Fokus um Autor:innen jenseits des Kanons und demonstriert die Bedeutung der unmittelbaren Nachkriegszeit als Epoche einer Neuformierung des Verhältnisses zwischen Literatur und Politik.

  • von Hermes Andreas Kick
    22,00 €

    Wissenschaften und Künste sind von jeher aufgerufen, die Schönheiten und Komplexitäten unserer Welt, aber auch all ihre Unvollkommenheiten und Konflikte zu erfassen und uns damit zu konfrontieren, wie die Lage ist. Daraus erwächst die Chance, Ziele zu entwerfen, wie die Welt sein soll, das heißt, besser werden kann. Diesen Gedanken griff ein interdisziplinärer Kreis prominenter Wissenschaftler im Rahmen der traditionellen Heidelberger Silvestergespräche (2022) auf, die in der altehrwürdigen Karl Jaspers-Bibliothek im Universitäts-Klinikum Heidelberg stattfanden. Die Teilnehmer waren sich darüber im Klaren, dass sie sich mit dem Thema "Friedenssehnsucht - Wissenschaften und Künste zwischen Krieg und Frieden" in der gegenwärtigen geopolitischen Lage ein schwieriges und belastendes Thema vorgenommen hatten. Letztlich ging es um nichts Geringeres, als den Versuch, einen Beitrag zu leisten, Welt und Mensch aus einem unvollkommenen, bedrohlichen Zustand heraus den hohen Werten der Freiheit, Sicherheit und Wahrheit ein Stück näher zu bringen.

  • von Elke Donalies
    28,00 €

    Diese Monografie setzt sich neu mit Laiengedanken zur deutschen Sprache auseinander. Mit einem kleinen, aber aussagekräftigen Korpus von rund 480 schriftlichen Äußerungen muttersprachlicher und nichtmuttersprachlicher Laien zwischen 1992 und 2023 fokussiert sie sich durch viele Detailanalysen erstens auf Themen, die Laien bewegen, zweitens auf Argumente, die Laien zur Bekräftigung ihrer Ansichten anführen, und drittens auf Ausdruckstopoi, mit denen Laien argumentieren.Die Monografie ist Ideengeber vor allem für linguistische, soziolinguistische, psychologische und gesellschaftspolitische Projekte zum Laiendiskurs im öffentlichen Raum, speziell für Projekte zu brisanten, aktuell heftig diskutierten Themen wie Antirassismus und Gendern, für Projekte zu Anglizismen, für Projekte zu Sprachwandel, Sprachverfall, Sprachpflege und Sprachpurismus, für Projekte zu Jugendsprache und Generation sowie für Projekte zur Sprache als Herrschaftsinstrument.

  • von Andreas Kablitz
    34,00 €

    In seiner Komödie ,Der zerbrochne Krug' hat Kleist bekanntlich einen Prozeß auf die Bühne gestellt. Zugleich aber hat er dieses Gerichtsverfahren und die darin rekonstruierten Ereignisse in den Horizont zweier Mythen gerückt, die biblische Sündenfallgeschichte und den Ödipus-Mythos. Damit ist gleich mehrfach die Frage nach der Beziehung zwischen Literatur und Recht aufgeworfen. In welchem Verhältnis steht der Zuschauer im Theatersaal zu einem Prozeßbeobachter im Gerichtssaal? Was bedeutet es, wenn die Handlung dieses Lustspiels aus Versatzstücken (ur)alter Geschichten gebaut ist? Die Antwort, die Kleist mit dem ,Zerbrochnen Krug' auf solche Fragen gibt, besteht in einer Demonstration der hermeneutischen Doppelgesichtigkeit von Erzählungen: Sie sind ein unverzichtbares Instrument zur Deutung von Ereignissen. Doch Geschichten bedürfen ihrerseits der Interpretation. In diesem Wechselspiel von Erzählung und Deutung erkundet Kleists Komödie ein ,tertium comparationis' von Literatur, Justiz und Lebenswelt.

  • von Georg Schelbert
    18,00 €

    Die Bildsammlungen des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin sind über die Jahrzehnte gewachsen. Bereits kurz nach 1890 wurde hier erstmals die Diaprojektion in den regulären Lehrbetrieb eingeführt. Negative und Fotoabzüge, Diapositive aus Glas oder 35mm Farbdias wurden im Lauf der Zeit für die Lehre erworben oder kamen als Schenkungen und Nachlässe in die Sammlung.Diese Bildmedien wurden lange Zeit nicht als eigenständige Objekte, sondern lediglich als quasi unsichtbarer Träger eines Inhalts wahrgenommen. Bei den hier vorgestellten 50 "Fundstücken" wurde die Perspektive nun umgekehrt und in besonderer Weise auf das einzelne Stück und seine Merkmale geachtet. Die sich dabei in kleinerem und größerem Umfang eröffnenden Geschichten erzählen nicht nur vom Lehr- und Forschungsbetrieb an einem der bedeutendsten kunsthistorischen Universitätsinstitute, sondern lassen auch allgemein interessierende Aspekte der Medien- und Fotografiegeschichte sichtbar werden.

  • von Petra Storjohann
    16,00 €

    Sprachliche Zweifelsfälle kommen auf allen linguistischen Ebenen vor. Ihre Einordnung erfolgt zumeist nach Systemebene, nach Entstehungsursache oder nach lexematischer Struktur. Sprachlicher Zweifel kann auch nach intra- und interlingualen Aspekten unterschieden werden. Stehen zwei oder mehrere lexikalische Varianten zur Verfügung, kann es zu Unsicherheiten bezüglich des angemessenen Gebrauchs kommen. Nicht nur Muttersprachler*innen sind mit Schwierigkeiten konfrontiert, Zweifelsfälle stellen auch ein Problem bei der Fremdsprachenproduktion dar.Dieser Band beschränkt sich auf lexikalisch-semantische, flexivische und wortbildungsbedingte Zweifelsfälle und führt interessierte Leser*innen in Fachliteratur und Nachschlagewerke ein. Er streift Fragen der Sprachdidaktik, der Fehler- und Variationslinguistik, denn die Auseinandersetzung mit typischen Zweifelsfällen zeigt auch das Spannungsfeld zwischen allgemeinem Usus und kodifizierter Norm, zwischen Gegenwart und Wandel, zwischen Dynamik, sprachlichem Reichtum und erlernter Bildungstradition.

  • von Yufang Yang
    40,00 €

    Kann die französische Philosophie der Gegenwart dem hegelianischen Denken wirklich entkommen? Die Studie extrahiert eine kritisch-humanistische Version des Hegelianismus aus der französischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Dieser entsprechend steht in der Entwicklung vom französischen Hegelianismus, der von Kojève ausgelöst wird und in Sartre kulminiert, zum von Lévinas vertretenen Anti-Hegelianismus die Frage des Anderen stets im Mittelpunkt der Diskussion. Alle drei Denker liefern Modelle des Anderen: das vollständig symmetrische Modell des Begehrens, das quasi-symmetrische Modell des Blicks und das asymmetrische ethische Modell. Kann das asymmetrische Modell von Lévinas vollständig ohne das symmetrische Anerkennungsmodell Hegels, das von Kojève und Sartre betont wird, auskommen? Besteht eine Komplizenschaft zwischen dem von Kojève und Sartre vertretenen französischen Hegelianismus und dem von Lévinas vertretenen Anti-Hegelianismus? Wie sieht die Zukunft des französischen Hegelianismus aus?

  • von Franziska Quabeck
    48,00 €

    'Not I - Kazuo Ishiguro and the Politics of Misrecognition' takes a closer look at how Ishiguro's narrators deal with their metaphorical 'parents', their literary ancestors from Hamlet to Alfred Prufrock. Ishiguro's narrators unwittingly express a metafictional concern about their existence in the shadows of English literary history and struggle with an imagined pressure to compete with iconic literary characters. This book traces their narrative anxiety against a variety of other canonical intertexts by William Shakespeare, Charlotte Brontë, Charles Dickens, George Eliot and T. S. Eliot and takes a closer look at the narrators' narrative strategy of repression. Like Walter Benjamin's angel of history, they all would like to stay, awaken the dead, and make whole what has been smashed through the carefully falsified construction of their stories. These narrators are never fully in control of their own narratives and so they inadvertently betray their own struggle for recognition.

  • von Adelheid Schumann
    48,00 €

    Die vorliegende Studie ist einer Gestalt des kollektiven Gedächtnisses des christlichen Abendlandes gewidmet, die seit dem Mittelalter das Schaffen von Künstlern inspiriert hat: Salome, deren Tanz beim Gastmahl des Herodes den Tod Johannes des Täufers bewirkt haben soll. Seit mehr als 2.000 Jahren wird diese Gestalt in der Bildenden Kunst als Projektionsfläche für gesellschaftliche Probleme und als Spiegel des Frauenbildes genutzt. Im Mittelalter wurde Salome als provokante Tänzerin abgebildet, dann ab dem 14. Jh. vor allem als Empfängerin und Trägerin des abgeschlagenen Hauptes dargestellt und im 19. Jh. entwickelte sie sich als ,Femme Fatale' zur Verkörperung sozialer und sexueller Spannungen im Geschlechterkampf. Auch im 20. Jh. blieb ihre Gestalt aktuell. Die Frauenbewegung entdeckte sie als eine Frau, die sich gegen die männerdominierte Welt auflehnt, und konstruierte sie als befreite Frau. Bis in die Gegenwart hinein hat das kollektive Erinnerungspotenzial der Salome nicht an Kraft verloren und steht ihr Name für weibliche Verführungskunst und Willensstärke.

  • von Fabio Bastici
    66,00 €

    Die reiche Kultur der Hethiter lässt Einflüsse aus verschiedenen kulturellen Milieus erkennen. Kontakte mit Traditionen hurritischer Herkunft aus Nordsyrien und Südostanatolien prägten insbesondere die religiöse und kultische Sphäre der Hethiter. Dieser hurritische religiöse Einfluss lässt sich vor allem in Ritual- und Kulttexten aus den hethitischen Archiven konstatieren, sowohl in sprachlicher Hinsicht als auch auf der Ebene der Kultpraxis. Mit dieser Arbeit werden die von hurritischen Traditionen geprägten Festritualtexte aus philologischer und sprachlicher Sicht näher betrachtet. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Strategien der Verwendung der hurritischen Sprache in diesen Texten gelegt. Durch eingehende sprachliche Analysen, kritische Bearbeitungen ausgewählter Texte und philologische Diskussionen vermittelt die vorliegende Studie neue und weiterführende Erkenntnisse des hethitischen Kultwesens und der Mechanismen des hethitisch-hurritischen Sprach- und Kulturkontaktes.

  • von Martina Kopf
    44,00 €

    Das Jahr 1968 steht zweifellos für ein globales Phänomen, das sich durch internationale Interdependenzen und wechselseitige Einflüsse von Politik, Medien und Kunst auszeichnet. Der Band nimmt dieses Phänomen als Epoche in den Blick, von der Phase des Aufbruchs durch die Beat-Generation bis zum "dunklen" Ende der 1960er Jahre, um den Übergang von Utopie zu Desillusion zu beleuchten. Die Beiträge widmen sich den Jahren um 1968 in Deutschland, Frankreich, Argentinien und den USA und fokussieren auf die mannigfaltigen Beziehungen zwischen Politik, Literatur, Film und Musik. Ergänzt werden sie durch wissenschaftshistorische und geschichtsphilosophische Perspektiven.

  • von Laura Schaper
    44,00 €

    Christa Wolfs ,Störfall' (1987), Nina Jäckles ,Der lange Atem' (2014), Alina Bronskys ,Baba Dunjas letzte Liebe' (2015): Allen drei Texten ist gemein, dass die Autorinnen nicht die Unfälle selbst, sondern deren soziale und kulturelle Auswirkungen auf die Überlebenden erzählen. Damit stellen sie eine Besonderheit innerhalb der Literatur über atomare Unfälle dar, die zumeist eine kritische und selbstreflexive Ebene vermissen lässt. Doch gerade in diesem wesentlichen Aspekt, dem sich diese Arbeit widmet, zeigt sich die Notwendigkeit eines literatur- und kulturwissenschaftlichen Ecocriticism. Gepaart mit dem Konzept des Erhabenen, das auf ganz unterschiedliche Weise vor allem durch Burke, Kant, Adorno und Lyotard geprägt wurde, untersucht die Arbeit, inwiefern Tschernobyl und Fukushima in der deutschen Literatur als ökologische Erinnerungsorte verhandelt werden - wie die untersuchten Romane den Diskurs mitgestalten und als lebendige, in die Zukunft weisende Erinnerungsträger fungieren.

  • von Niels Penke
    68,00 €

    Das Populäre übernimmt zentrale Funktionen moderner Gesellschaften. Es wird in einem engen Zeitraum (1770-1820) in verschiedenen, zum Teil widerstreitenden Formationen konstruiert. Das Hauptbezugsmoment des Populären ist das ,Volk', das in den Formationen entworfen und zugleich als Publikum adressiert wird. Dazu werden neue Gattungen und Medien erprobt, um dieses gerade erst konturierte ,Volk' zu erziehen und zu ,verbessern', indem es mit Büchern und verschiedenen literarischen Praktiken vertraut gemacht wird.Die Studie rekonstruiert diesen Prozess vor dem Hintergrund politischer, philosophischer und literaturgeschichtlicher Zusammenhänge. Sie beschreibt die Begriffsgeschichte des Populären, die Auf- und Umwertungen, mit denen umfangreiche Reformvorschläge innerhalb ständischer Gesellschaftsordnungen verbunden wurden und nimmt die neuen Funktionsrollen, mit denen sich die Autoren als ,Volkslehrer', ,Volkserzieher' oder ,Volksdichter' in Stellung bringen, in den Blick.

  • von Claudia Lauer
    52,00 €

    Die Frage nach dem Reim, dem Phänomen sprachlichen Gleichklangs und eines im engeren Sinne literarischen Stil- und Gestaltungsmittels, hat in der germanistischen Mediävistik eine lange Tradition, die bis in die philologischen Anfänge des Fachs und seines wissenschaftlichen Gegenstands selbst führt. Der Band versammelt Beiträge, die sich dieser Frage im breiten Feld zwischen Lyrik und Epik, Sprach- und Literaturgeschichte sowie Philologie und Literatur-/Kulturtheorie noch einmal neu und umfassender stellen. Im Zentrum steht damit das Ziel einer weitergehenden Erschließung der essentiellen Rolle des Reims und seiner vielfältigen Bedingungen, Verfahren und Bedeutungen in der deutschsprachigen Literatur und Kultur des Mittelalters. Zugleich legen Schüler:innen, Kolleg:innen und Weggefährt:innen von Uta Störmer-Caysa damit auch eine Reimschrift vor, die der mediävistischen Frage nach dem Reim neue wissenschaftliche Impulse geben möchte und die ihr als Jubilarin gewidmet ist.

  • von Maria Löschnigg
    48,00 €

    The essays in this volume focus on new approaches to how literature reflects and creates 'world', and thus to the issues of "literature 'and' world" and "literature 'as' world". They discuss questions of the implied worldview of literary texts on the one hand, and the way literature may create 'world' through self-referentiality and the establishing of intermedial relations with other arts on the other. In the latter cases, works will foreground their own fictionality and/or mediality, and their status as artefacts and as the products of a poietic act of creation. Illustrating the potential of new approaches and developments for describing the nature of the worlds devised in fictional texts, the authors pay tribute to a scholar whose work has been foundational regarding the study of metareferentiality in literature and the arts, contemporary intermediality studies and the study of implied worldviews in literary texts: Werner Wolf.

  • von Nina Röttger
    68,00 €

    Blut ist ein Faszinosum. In vielen Kulturen symbolisiert es Leben und Tod zugleich. Auch die mittelalterliche Literatur wurde von dieser Vorstellung geprägt, wie man an einer interessanten Spur erkennt, die sich u. a. durch Artusromane und Heldenepen zieht: Blut kann in jenen Erzählungen sowohl entstellen als auch verschönern, sowohl Grauen als auch Liebe erzeugen. Es überschwemmt Schlachtfelder, verbirgt sich hinter der Farbsymbolik von Waffen und Kleinodien oder verleiht Wangen rechten Glanz.Diese Arbeit untersucht, welche Funktionen Blut in mittelalterlichen Erzählungen hat und welche Wirkung es auf Figuren und Handlung ausübt. Vor dem Hintergrund einer Darstellung der Diskursivierung jener Substanz in der mittelalterlichen Kultur werden z. B. die Blutstropfen-Episode im ,Parzival', Drachenblut im ,Nibelungenlied' oder Herzblut im ,Armen Heinrich' sowohl inter- als auch intratextuell betrachtet und so erstmals möglichst umfassend durchleuchtet.

  • von Sören vom Schloß
    52,00 €

    Die römische Villa war in zeitgenössischen ebenso wie in Konzepten der Neuzeit ein Ort, der vielfältige und ideale Rahmenbedingungen für eigene Studien bot. Die vorliegende Arbeit untersucht die Darstellung dieser Orte - ausgehend von den Eigenschaften, die Zeitgenossen einem ,secessus litterarius' zuschrieben, - als materielle, immaterielle und sozioökonomische Elemente in antiken Texten und nimmt dabei auch deren Rezeption im 18. Jahrhundert in Deutschland in den Blick. Dabei zeigt sich, dass die Neuzeit, beispielsweise in Form des Landschaftsgartens, versuchte, ihre römischen Vorbilder in unterschiedlichster Weise nachzubilden, um sich dieselben idealen Rahmenbedingungen zu formen. Auch unter neuzeitlichen Bedingungen sind sie nicht nur fruchtbare Orte geistigen Schaffens, sondern bleiben - bis heute - Symbol geistiger und materieller Unabhängigkeit.

  • von Michael Gassenmeier
    26,00 €

    English summary: For Ernst Gassenmeier, who was conscripted as a chemist at the heavily bombed BASF factory during the war, painting, initially taken up purely as a means of survival, became a great passion. After the war, he completed a part time arts course at the Free Academy Mannheim, and then, as a founding member of the "Vereinigung zeitgenossisches Geistesleben Mannheim" (association of contemporary intellectual life Mannheim), devoted himself to the rehabilitation of modern art after its ban during the years of the Third Reich. In the few years before his death in 1952, he created an extensive body of work whose artistic and intellectual level is revealed in his cycle of illustrations on Musil's novel. In twelve monotypes, he designs congenial graphical equivalents for the mental and emotional disposition of the characters, used by Musil to illustrate in literary form the individual psychologically and socially typical characteristics of the crumbling Habsburg Monarchy. German description: Fur Ernst Gassenmeier, der wahrend des Krieges als Chemiker in der von Bombenangriffen heimgesuchten BASF dienstverpflichtet war, wurde seine anfanglich als Uberlebensstrategie betriebene Malerei zur grossen Passion. Nach dem Krieg absolvierte er an der Freien Akademie Mannheim ein nebenberufliches Kunststudium, widmete sich im Rahmen der von ihm mitbegrundeten 'Vereinigung zeitgenossisches Geistesleben Mannheim' der Rehabilitierung der im Dritten Reich verfemten modernen Kunste und schuf in den wenigen Jahren bis zu seinem Tod 1952 ein umfangreiches eigenes Werk. Beispielhaft fur dessen kunstlerisches und intellektuelles Niveau ist sein Illustrationszyklus zu Musils Epochenroman, in dessen zwolf Monotypien er kongeniale graphische Entsprechungen fur die mentale und emotionale Disposition der Figuren entwickelt, mit denen Musil das individualpsychologisch und gesellschaftlich Typische der ihrem Untergang entgegengehenden Habsburger Monarchie literarisch gestaltet.

  • von Maren Lickhardt
    70,00 €

    Die Arbeit verfolgt die literaturgeschichtliche Konjunktur der deutschsprachigen Pikaresken. Ausgehend von einer Lücke bei der Produktion dieser Gattung im 18. und 19. Jahrhundert untersucht sie vor dem Hintergrund eines an spanischen Schelmenromanen entwickelten Gattungsschemas den Abbau pikaresker Elemente im ausgehenden 17. Jahrhundert, um anschließend den Fokus auf Erscheinungsformen des Schelmenromans sowie Gründe für sein Wiedererscheinen in drei Schüben im 20. und 21. Jahrhundert zu richten: nach dem Ersten Weltkrieg, nach dem Zweiten Weltkrieg und ab den 1960er Jahren, mit einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Literatur. Dabei werden die gesellschafts- und kulturkritischen sowie die medienreflexiven Implikationen der Gattung und ihr latent aufklärungs- und modernekritisches Potenzial herausgearbeitet. Es handelt sich um einen Beitrag zu Gattungstheorie, Literaturgeschichte - insbesondere Gegenwartsliteratur - sowie der Ästhetik und Form von Kulturkritik.

  • von Janina Stahl
    52,00 €

    Nicht nur der vielbehandelte Zorn, sondern auch das Mitleid und damit innere Vorgänge und Gefühle an sich sind die Grundkonstituenten der ,Ilias' Homers. Die vorliegende Studie arbeitet die Darstellung von Gefühlen und anderen Formen der Innerlichkeit in der ,Ilias' heraus, deren Vorhandensein und deren Auswirkungen in der Forschung immer wieder kontrovers diskutiert wurden. Sie zeigt auf, wie die damaligen Schilderungen von gängigen modernen Darstellungen von Innerlichkeit abweichen, und welchen aktiven Anteil der Rezipient zur Dechiffrierung von Gefühlen leisten muss. Ausgehend von der Innerlichkeit der Figuren wird darüber hinaus ein einheitlicher Blick auf die ,Ilias' und ihre Komposition geworfen.

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