Große Auswahl an günstigen Büchern
Schnelle Lieferung per Post und DHL

Bücher veröffentlicht von Wallstein Verlag GmbH

Filter
Filter
Ordnen nachSortieren Beliebt
  • von Vivian Liska
    28,00 €

    Eine erhellende Studie über das deutsch-jüdische Denken und das prekäre Schicksal seines literarischen und philosophischen Erbes in unserer Zeit.Vivian Liska erforscht die Rolle der jüdischen Tradition in Auffassungen der Moderne von Franz Kafka, Walter Benjamin, Gershom Scholem, Hannah Arendt und Paul Celan und geht ihrem unsicheren Fortleben an der Wende zum 21. Jahrhundert nach. Den von diesen Denkern geteilten paradoxen Versuch, den Traditionsbruch der Moderne mittels Denkfiguren der jüdischen Tradition zu erfassen, untersucht die Autorin entlang der Schlüsselbegriffe Gesetz, Messianismus, Exil, Auserwählung, Erinnerung und die Überlieferung der Tradition selbst.In drei verschiedenen zeitlichen und intellektuellen Kontexten - der deutsch-jüdischen Moderne, der Postmoderne in ihrer dekonstruktiven Variante und der gegenwärtigen Zeit - verfolgt sie die Spannung zwischen Universalismus und Partikularismus, Anarchie und Gesetz, Ewigkeitsanspruch und Jetztzeit, Mobilität und Zugehörigkeit sowie Bewahrung und Neuerung. Die Darstellung der Gesprächs- und Rezeptionskonstellationen dieser bedeutenden Figuren und ihrer Nachfolger ermöglicht es, das Fortleben ihrer Visionen der Moderne nachzuzeichnen und die zeitgenössischen Herausforderungen ins Auge zu fassen, mit denen diese deutsch-jüdische Erbschaft heute konfrontiert ist.

  • von Lukas Barfuss
    22,00 €

    Drei neue Stücke von Lukas Bärfuss, die große Themen diskutieren und zugleich an unsere Alltagserfahrungen anknüpfen - tragisch, komisch und grotesk.2021 jährt sich Martin Luthers berühmte Widerrufsverweigerung auf dem Wormser Reichstag zum fünfhundertsten Mal. Bei den in ebendieser Stadt veranstalteten Nibelungen-Festspielen sollte aus diesem Anlass statt des üblichen Hebbel-Dramas »Die Nibelungen« das Stück »Luther« von Lukas Bärfuss zur Uraufführung kommen. Der Initiator der Reformation kommt in diesem Stück als handelnde Figur zwar nicht vor, sein Wirken spiegelt sich aber im Handeln der anderen Figuren, seien es Vertreter der weltlichen Macht wie am Hofe in Brandenburg oder Vertreter der geistlichen Macht wie Papst Leo X. Während man hier und dort der Meinung ist, sich diesen Luther zu seinem »Werkzeug« machen zu können, bleiben dessen Bestrebungen nicht ohne Folgen, und die Kurfürstin Brandenburgs wendet sich mehr und mehr seinen Lehren zu.In »Frau Schmitz«, einer 2016 uraufgeführten Gendergroteske, kommen die wirtschaftlichen Verstrickungen der Gegenwart in den Blick: Was tun, wenn eine Firma wichtige Verhandlungen mit einem Zulieferer in Pakistan führen muss, die geeignete Person hierfür aber eine Frau ist? Und was passiert, wenn diese nach dem Erfolg die Männerkleidung anbehält? Und ist Frau Schmitz überhaupt eine Frau oder nicht eher ein Mann?Abgeschlossen wird dieser neue Stücke-Band von Lukas Bärfuss mit »Julien«, einem im Januar 2020 uraufgeführten Stück, das sich mit einem Klassiker der Weltliteratur auseinandersetzt und die Geschichte des Protagonisten aus Stendhals »Rot und Schwarz« neu erzählt, die Geschichte eines Emporkömmlings, dessen tiefer Fall nicht auf sich warten lässt.

  • von Felix Christen
    34,00 €

    Unverständlichkeit ist eine Einladung zum Denken und deshalb ein Movens jener Art unausgesetzter Reflexion, aus der Theorie entsteht.Was unverständlich ist, fordert das Verstehen heraus, setzt ihm aber auch Grenzen. Deshalb ist die Dunkelheit eines Wortes, eines Verses oder gar eines ganzen Textes seit der Antike ebenso ein Stein des Anstoßes wie auch eine Einladung zum Denken. Nicht nur der konkreten Frage, was etwas Unverständliches bedeutet, sondern auch der abstrakteren, was Unverständlichkeit überhaupt heißt - wovon man spricht, wenn man von Unverständlichkeit spricht -, gilt dann die Aufmerksamkeit. Diese Frage wird in der Moderne angesichts von Werken der Literatur und Kunst, die kaum mehr verständlich scheinen, besonders dringlich.In insistenten Lektüren von Texten und Entwürfen Nietzsches, Heideggers, Adornos und Celans rekonstruiert Felix Christen die rhetorischen, hermeneutischen, ästhetischen und poetologischen Kontexte der Reflexion von Unverständlichkeit und zeigt, dass Unverständlichkeit ein initiales Moment moderner Theoriebildung ist. Der Theoretisierung von Unverständlichkeit wohnt dabei auch eine ethische Dimension inne, die bei Adorno, insbesondere aber bei Celan explizit wird.

  • von Andreas Erb
    29,90 €

    Zum 70. Geburtstag Norbert Scheuers im Dezember - eine Verneigung vor seinem Werk und »seiner« Eifel.Von Köln kommend durchfährt die Bahn, nachdem sie Scheven passiert hat, eine langgezogene Linkskurve, die in einen Tunnel mündet, bevor es wieder Licht und der Bahnhof erreicht wird. Dieser Tunnel kommt einer veritablen Übergangspassage gleich, markiert er den Eingang in einen ganz eigenen Kosmos - Kall, Eifel erscheint und die Epiphanie wird durch die Lichtdramaturgie noch verstärkt. Gleich am Bahnhof befindet sich der Fixpunkt des Universums. In der Cafeteria des städtischen Supermarkts kommen alle Geschichten Norbert Scheuers zusammen oder führen von hier aus in das Ereignisgebiet Kall, Eifel, das jedoch nicht regional begrenzt ist, sondern sich ausweiten kann: nach Amerika und Afghanistan ebenso wie nach Istanbul ... »Schatten aus den Felswänden« treten hervor und ins Licht des Erzählens von Norbert Scheuer ...Am 16. Dezember 2021 wird Norbert Scheuer 70 Jahre alt. Anlass für eine Verbeugung und einen Gruß - versammelt in einem Buch, das sich dem Autor, seiner Literatur und »seiner« Eifel zuwendet.Mit Texten von Norbert Scheuer, Gerrit Bartels, Michael Braun, Norbert O. Eke, Martin Hielscher, Sandra Hoffmann, Jürgen Nendza, Martin Oehlen, Rolf Parr, Jan Röhnert, Frank Schablewski, Alexander Weinstock u. a., außerdem mit künstlerischen Arbeiten und Fotografien u. a. von Mario Reis, Peter Riek, Erasmus Scheuer, Dietrich Schubert.Norbert Scheuer geb. 1951 in Prüm / Eifel. Lehre als Elektriker, Studium der Physikalischen Technik an der Märkischen Fachhochschule Iserlohn, Studium der Philosophie in Bonn und Düsseldorf. Schreibt Prosa und Lyrik seit den frühen 80er Jahren. Zuletzt Winterbienen (2019), Am Grund des Universums (2017) und Die Sprache der Vögel (2015). Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Wilhelm Raabe-Literaturpreis (2019).

  • von Rainer René Mueller
    38,00 €

    Das poetische Werk Rainer René Muellers, das ein halbes Jahrhundert umspannt, erstmalig in einem Band versammelt und kommentiert.Eine der wichtigsten und eigensinnigsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartslyrik. Rainer René Muellers Werk verbindet das Erbe von u. a. Rose Ausländer, Paul Celan, Ernst Meister und Ernst Jandl mit Einflüssen aus der französischen und englischen poetischen Tradition, aus der Musik und bildenden Kunst. Dieses reichhaltige Werk eines halben Jahrhunderts ist nun vollständig in einem Band versammelt, von den jüngsten Veröffentlichungen über die Texte aus den längst vergriffenen Gedichtbänden der 80er und 90er Jahre, bis hin zu den frühen, bisher noch unveröffentlichten oder verstreut in Zeitschriften erschienenen Gedichten der 70er Jahre. Auf dieser poetischen Reise in die Zeit zurück lässt sich die Entwicklung von Muellers einzigartiger dichterischer Sprache verfolgen.2016 schrieb der Literaturkritiker Joachim Sartorius: »Wir müssen [Muellers] Gedichte lesen«, denn die dortigen »Entdeckungen sind ungeheuer und nehmen uns mit.« Dieser Band macht dies endlich möglich. Über biographische und thematische Hintergründe der Gedichte informiert ein Kommentar.

  • von Markus Kleinert
    29,90 €

    Verklärung als heimlicher Schlüsselbegriff in Kunst, Religion und Philosophie der Moderne.Wie verhält sich unser alltägliches Verständnis von Verklärung als Überhöhung und Beschönigung zur religiösen Verklärung, die eine Verherrlichung und Verwandlung in Herrlichkeit bezeichnet? Und warum ist insbesondere die biblische Geschichte von der Verklärung Christi auf dem Berge in unserem kulturellen Bewusstsein nicht präsenter? Wer diesen Fragen nachgeht, stößt auf eine Begriffsgeschichte, die sich im Spannungsfeld von theologischen Reflexionen über Kreuz und Herrlichkeit, künstlerischen Programmen zur »Verklärung der Wirklichkeit« und philosophischen Aneignungen und Umwertungen vollzieht. Sie führt von Luther und Raffael über die Barockdichterin Greiffenberg und weiter über Goethe, Wagner und Nietzsche bis in unsere Gegenwart. Und diese Geschichte wird durch einen vergleichenden Blick auf die russische und amerikanische Kultur und die Bedeutung der Transfiguration Christi dort noch deutlicher. Sichtbar wird auf diese Weise nicht nur eine Verwandtschaft von Verklärung und Aufklärung, sondern auch, wie das Verhältnis zur Verklärung, Verherrlichung und Herrlichkeit in unserer Lebenseinstellung zum Ausdruck kommt.

  • von Adrian Renner
    29,90 €

    Der Roman als Lebensgeschichte: von Wieland und Goethe bis zur Romantik.Am Ende des 18. Jahrhunderts geben Romane oftmals an, die Lebensgeschichte einer realen Figur so zu erzählen, wie sie wirklich vorgefallen sei. Erzähler inszenieren sich als Biographen oder »Lebensbeschreiber« und behaupten, eine »wahre« oder »wahrhafte Geschichte« zu erzählen. Friedrich von Blanckenburg fordert 1774 in seinem Versuch über den Roman, der »Romanendichter« solle »die möglichen Menschen der wirklichen Welt« darstellen. Der Anspruch der Romanform, eine wirkliche Lebensgeschichte zu erzählen, verleiht der im Roman erzählten Geschichte den Status des Möglichen - einer in der Wirklichkeit inbegriffenen Möglichkeit, die erzählend durch den Roman realisiert wird.Aufbauend auf einem fiktionalen Verständnis des Romans als möglicher Geschichte analysiert Adrian Renner zentrale Romane von Wieland und Goethe bis hin zum frühromantischen Roman bei Friedrich und Dorothea Schlegel, Brentano oder Jean Paul. In der Erzählgestaltung dieser Romane kommt es zu einer Auffächerung von Erzählebenen und Erzählinstanzen, dem Einbezug möglicher Fortgänge der Geschichte im Erzählen und der Betonung zufälliger, in ihrem Eintreffen auch anders möglicher Ereignisse. In der Darstellung der narrativen Möglichkeiten des Romans um 1800 entwickelt der Autor eine neuartige, Gattungsgeschichte und Narratologie verknüpfende, historische Formtheorie des Romans.

  • von Gesa Stedmann
    20,00 €

    Faszination, Inspiration und sexuelle Freiheit - ein neuer Blick auf englische Autor*innenund ihr Berlin der Goldenen Zwanziger.John Chancellor stellte 1929 in seinem Reiseführer »How to Be Happy in Berlin« eine Frage, die englische Autor*innen insgesamt seit mehr als hundert Jahren beschäftigt - mit unterschiedlichsten Antworten und weitreichender kultureller Wirkung. Neben W. H. Auden, Christopher Isherwood und Stephen Spender, dem berühmten Dreigestirn, das mit seinen Texten und deren Verfilmungen den Grundstein für den Mythos Berlins legte, spielten dabei auch unbekanntere Stimmen eine Rolle: Die Übersetzerin Freuds, Alix Strachey, die aus Berlin eine Fülle lebendiger Briefen an ihren Ehemann James in London schrieb. Die Botschaftergattin Helen D`Abernon, die in ihren Memoiren das soziale Elend Berlins nach dem Ersten Weltkrieg ebenso beschreibt wie die rauschenden Feste in der britischen Botschaft. Oder der pro-faschistische Avantgard-Autor Wyndham Lewis, der in Berlin zunächst der Faszination für Hitler erlag und gegen die sexuelle Freizügigkeit Berlins in der Weimarer Republik wetterte.Der zweisprachige und reich bebilderte Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung geht den vielfältigen Spuren dieser und vieler weiterer Autor*innen nach. Zugleich erklärt er, wie vor allem die männlichen Autoren den Mythos Berlins aktiv herbeischrieben und an welchen Orten sich das abspielte, was in englischen Briefen, Romanen, Memoiren, Reiseführern und Tagebüchern zu höchst ambivalenten Berlinbildern verarbeitet wurde. Dieser Mythos wirkt bis heute nach und findet etwa sein Echo in den Werken gegenwärtiger englischsprachiger Autor*innen, die sich Berlin als Zufluchtsort nach dem Brexit gesucht haben.

  • von Lu Seegers
    22,00 €

    Greifbare Geschichte: 30 Objekte erzählen die Geschichte des Schaumburger Landes.Ein Kupferbeil aus Steinbergen, eine traditionelle Hochzeitstracht aus Lindhorst oder die leichteste Bierflasche der Welt aus Obernkirchen: Anhand von 30 ungewöhnlichen historischen Objekten aus verschiedenen Museen Schaumburgs erzählt dieses Buch die Geschichte des Schaumburger Landes - von der Steinzeit bis in die Gegenwart.Inspiriert von der bahnbrechenden »Geschichte der Welt in 100 Objekten« (2011) von Neil McGregor beschreiben die versammelten Artikel nicht nur die Beschaffenheit und Herkunft der einzelnen Ausstellungsstücke. Sie ordnen diese auch in ihren historischen Kontext ein und eröffnen eine Perspektive auf ganz unterschiedliche Epochen, die ihre Spuren im Schaumburger Land hinterlassen haben. Anhand der vorgestellten Objekte werden so diverse Aspekte der Schaumburger Geschichte greifbar.

  • von Thomas Vogtherr
    29,90 €

    Präzise, detailreich, zeittypisch: Aufzeichnungen des Hannoveraner Archivars Georg Schnath aus der Internierung und Haft von Dachau bis Paris 1945-47.»In des Teufels Küche« gerät der Hannoveraner Archivar Georg Schnath (1898-1989) nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Der vorherige Leiter der Gruppe Archivschutz bei der deutschen Militärverwaltung in Paris wird von Briten in Arrest genommen, von Amerikanern interniert und schließlich als französischer Kriegsgefangener bis zum Jahreswechsel 1947/48 in Paris in Haft gehalten. Während dieser Zeit entstehen Schnaths Aufzeichnungen, die Thomas Vogtherr nun erstmals ediert herausgibt und in ihren historischen Kontext einordnet: Über Deutschland, über das Leben in Lagern - und über sich selbst, einen Intellektuellen, dem der Boden unter den Füßenverloren ging.Schnath beschreibt seine neue Umwelt, versucht, sich zu rechtfertigen, und will Rechenschaft über sein Tun ablegen. Er bestreitet sein eigenes Mitwirken im Räderwerk des NS-Staats nicht. Doch er stilisiert sich als pflichttreuer deutscher Beamter, nicht als Mitwirkender oder Täter, sondern als Opfer einer unverschuldeten Veränderung der politischen Verhältnisse nach 1945. Seine detailreichen und über zweieinhalb Jahre geführten Aufzeichnungen sind daher ein ebenso informatives wie irritierendes Dokument ihrer Zeit.

  • von Norman Domeier
    49,90 €

    Das enge Zusammenspiel von NS-Regime und amerikanischen Journalisten.Hitlers »Drittes Reich« war nie eine hermetisch abgeriegelte Diktatur. Vielmehr war NS-Deutschland bis in das Frühjahr 1945 hinein sehr aktiv und gut vernetzt im globalen Medienmarkt. Norman Domeier nimmt erstmals die amerikanischen Auslandskorrespondenten in Deutschland in den Blick - vom Aufstieg Hitlers in den 1920er Jahren bis zum Nürnberger Prozess 1945/46. Als politische Akteure besaßen die Amerikaner bis zum Dezember 1941 einen festen Platz in der NS-Polykratie:Bei großen politischen Aktionen der Nationalsozialisten waren sie vorab informiert, bei vielen Medienereignissen waren sie Schlüsselpersonen.Die Studie enthüllt zahlreiche Staats- und Weltkriegsgeheimnisse, welche die transatlantischen und globalen Beziehungen in jener Epoche in neuem Licht erscheinen lassen. Die US-Medien blieben auch zwischen 1942 und 1945 beim Kriegsgegner präsent: Associated Press (AP), die bis heute größte Nachrichtenagentur der Welt, kooperierte mit dem nationalsozialistischen Regime während des gesamten Zweiten Weltkrieges. Dies kann auch die Ignoranz der amerikanischen Medien gegenüber dem Mord an den europäischen Juden neu erklären: Durch die tägliche Flut an Nachrichten und Pressefotos aus dem NS-Herrschaftsbereich stellte sich eine mediale Saturiertheit ein, die eigene Recherchen nach brisanten Geschichten überflüssig erscheinen ließ.

  • von Tobias Boes
    32,00 €

    Thomas Manns Kampf gegen Nazi-Deutschland als Schriftsteller von internationalem Rang in Amerika.Als Thomas Mann 1938 im amerikanischen Exil eintraf, wurde er mit Beifall empfangen und schon bald als »Hitlers Intimfeind« gefeiert. Es war eine außergewöhnliche Wendung für einen Autor, der im Ersten Weltkrieg noch zum »Gedankendienst mit der Waffe« angetreten war, sich inzwischen aber als internationaler Schriftsteller verstand. In den folgenden Jahren machte Mann geschickt Gebrauch von seinem Ruhm, um in Essays, Reden, öffentlichen Briefen und Rundfunkansprachen Stellung gegen das Nazi-Regime zu beziehen.»Thomas Manns Krieg« erzählt, wie ein Autor, der oftmals als »repräsentativer Deutscher« belächelt wurde, geschickt seine Reputation im Ausland genutzt hat. Im Mittelpunkt steht dabei nicht die Frage, welche Auswirkung Amerika auf die intellektuelle Entwicklung Thomas Manns gehabt haben mag, sondern stattdessen, welchen Einfluss er auf Amerika hatte. Aus dieser Perspektive gesehen entpuppt sich Thomas Mann auch als Vorreiter des Literaturbetriebs im 21. Jahrhundert - einer Zeit, in der Schriftsteller aus krisengeschüttelten Ländern oftmals als Botschafter gefährdeter kultureller Traditionen angesehen werden.

  • von Hans Wollschläger
    34,00 €

    Texte von Hans Wollschläger - gegenwartsbezogen, politisch hellwach und außerordentlich unterhaltsam.Hans Wollschläger war sein ganzes Leben lang Kulturkritiker und wie bei seinen großen Vorbildern Friedrich Nietzsche und Karl Kraus sind seine nur vordergründig unzeitgemäßen Betrachtungen immer gegenwartsbezogen, politisch hellwach und außerordentlich unterhaltsam.Der Band enthält den umfangreichsten Text aus dem Nachlass zusammen mit der letzten, in der »Schriften«-Reihe noch fehlenden Buchveröffentlichung des Autors.»In diesen geistfernen Zeiten« erschien erstmals 1986 als Sammlung durchaus unterschiedlicher Texte, die der Musiker Wollschläger als »Konzertante Noten zur Lage der Dichter und Denker für denen Volk« untertitelte. Es handelte sich hierbei um kulturkritische und auch polemische Einschätzungen zur Situation der Schriftsteller und Übersetzer, die Wollschläger im Titel- und Herzstück des Bandes, der Rede zum Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste von 1976 eloquent ausführte.Die seit den 80er Jahren verfassten Notate, Glossen und kleineren Essays, die Wollschläger neben den Tagebüchern führte und die von ihm in der Nachfolge Lichtenbergs »Sudelbücher« genannt wurden, sah er selbst als Fortsetzung und Weiterführung der Texte der 70er und frühen 80er Jahre. Insofern bietet der Band auch eine kulturkritische Darstellung aus über 30 Jahren bundesrepublikanischer Geschichte.

  • von Gottfried Benn
    38,00 €

    Facettenreich zwischen Liebesbriefen und Gottfried Benns politischer Rechtfertigung 1933.Für weniger als ein Jahr waren Gottfried Benn und sie ein Liebespaar. Die aus einer jüdischen Familie stammende Gertrud Zenzes blieb ihm dennoch bis ans Lebensende freundschaftlich verbunden. Sie hatte noch im Kaiserreich studiert und als eine der ersten Frauen in Deutschland promoviert. Gertrud Zenzes war eine typische moderne Frau dieser Zeit. Sie war berufstätig und erotisch unabhängig.Besonders aufschlussreich ist die Korrespondenz kurz nach der Machtergreifung durch die Nazis, weil Benn sich gegenüber der Freundin erklärt, die bereits seit 1928 in den USA lebte. Nach Kriegsende versorgte sie Benn mit Carepaketen.Insgesamt liegen 156, teils recht umfangreiche Schreiben vor, wobei die Briefe von Gertrud Zenzes (mit zwei Ausnahmen) erst aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg überliefert sind.Holger Hof und Stephan Kraft legen eine weitere wichtige Korrespondenz Gottfried Benns vor. Neben den Briefen enthält der Band einen ausführlichen Kommentar und ein biographisches Nachwort von Stephan Kraft zu Benns Korrespondenzpartnerin, von deren Leben bislang nur wenig bekannt war.

  • von Ruth Klüger
    24,00 €

    Das literaturwissenschaftliche Erbe der Autorin von »weiter leben«.Ruth Klüger war eine der bedeutendsten Germanistinnen ihrer Generation. Ihr umfangreiches wissenschaftliches Werk umspannt die deutschsprachige Literatur von Mittelalter und Renaissance bis zur Gegenwart, mit Ausblicken auf amerikanische, englische und französische Traditionen. In den 1970er-Jahren gab sie in der amerikanischen Germanistik entscheidende Anstöße zur Entwicklung der feministischen Literaturwissenschaft und zur Erforschung der Darstellung von Juden in der deutschen Literatur. Viele ihrer Aufsätze stehen im Zeichen dieser Doppelperspektive. Die Subtilität ihrer Deutungen kanonischer Texte (von Wolfram von Eschenbach über Lessing, Stifter, Heine, Schnitzler bis hin zu Ingeborg Bachmann) hat nichts von ihrer Anregungskraft eingebüßt. Ohne die Differenz zwischen fiktionalen und faktualen Texten zu verwischen, liest sie Literatur doch stets im Hinblick auf das soziale Verhalten von Menschen, auf Macht und ethische Normen.Der Band versammelt bislang unpublizierte oder nur entlegen veröffentlichte Aufsätze. Die englischen Beiträge wurden bewusst in der Originalsprache belassen, um die Zweisprachigkeit ihres Werks zu dokumentieren.

  • von Werner Tübke
    25,00 €

    Werner Tübke teilte seine Selbstbefragung in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs mit dem Kunstkritiker Eduard Beaucamp. Die Briefe an den Freund sind zeit- und kunstgeschichtliche Fragmente, aber auch als persönliche Konfession zu lesen.Die Kunst Werner Tübkes (1929 -2004) fand ihren stärksten Ausdruck im Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen. Besondere Einblicke in die Zeit seiner Vollendung eröffnen die Briefe an den befreundeten Kunstkritiker Eduard Beaucamp, die - erstmals insgesamt veröffentlicht - auch persönliche Reaktionen auf die politischen Ereignisse 1989/90 umfassen. Die Frage »Wer bin ich?« ist das Leitmotiv Tübkes, vertrauensvoll enthüllt in einem Klima zunehmend politischer und emotionaler Anfeindung seiner Kunst. Die Briefe bieten eine radikale Infragestellung der eigenen Person. Die existentiellen Suchbewegungen greifen die gesellschaftliche Gegenwart auf, aber überschreiten diese in vielfältigen Bewusstseinsspiegelungen. Essays ergänzen die Briefe Werner Tübkes. Von Eduard Beaucamp selbst eingeleitet erscheinen sie als Bruchstücke einer persönlichen Konfession.

  • von Dieter Blume
    16,00 €

    Gerhard Altenbourg schuf 1957 ein Bildensemble, mit dem er in programmatischer Weise sein Selbstverständnis als Künstler thematisierte.Gerhard Altenbourg zählt zu den bedeutendsten Künstlern aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 1957, am Beginn seiner Karriere, gestaltet er ein Zimmer seines Wohnhauses zu einem begehbaren Kunstwerk um. Dieter Blume untersucht erstmalig den programmatischen Bildschmuck dieses Raumes. Dabei geht es um Fragen der künstlerischen Inspiration, der Sexualität, des antiken Mythos und des christlichen Glaubens. Zugleich lässt sich hier eine sehr eigenständige Auseinandersetzung mit der westlichen Kunstrichtung des Informel fassen. Es handelt sich um ein einzigartiges Dokument seiner Selbstfindung zwischen Ost- und Westdeutschland und erinnert eindrücklich an den künstlerischen Aufbruch der fünfziger Jahre.

  • von Hedwig Pringsheim & Cristina Herbst
    49,90 €

  • von Tobias Winnerling
    59,00 €

    Wie werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergessen? Vier Beispiele des 18. Jahrhunderts zeigen, warum wissenschaftlicher Nachruhm nicht ewig währt.Zu ihren Lebzeiten erfolgreiche Gelehrte, zu Beginn des 21. Jahrhunderts so gut wie vergessen: Thomas Gale (1636-1702), Johannes Braun (1628-1708), Adriaan Reland (1676-1718) und Eusèbe Renaudot (1646-1720) bekleideten wichtige Posten, verfügten über weitreichende Netzwerke und schrieben vielgelesene Bücher. Heute sind sie höchstens Spezialistinnen und Spezialisten ein Begriff. Aber lautet das Versprechen der wissenschaftlichen Arbeit nicht, überzeitlich gültige Erkenntnisse zu gewinnen, und damit ewig währenden Nachruhm zu erlangen? Warum sonst versicherten sich die Gelehrten mit einem Zitat von Horaz beständig gegenseitig, ihre Werke seien »Denkmäler, dauerhafter als Erz«?Tobias Winnerling gibt darauf eine Antwort: Weil sie genau wussten, dass wissenschaftliche Erkenntnis veraltet, Paradigmen und Disziplinen wechseln, und ewiger Nachruhm nur so lange währt, wie es Menschen gibt, die davon sprechen. In seiner wissenshistorischen Studie stellt er die Konstruktionsarbeit akademischen Erinnerns in den Vordergrund und zeigt über drei Jahrhunderte auf, wie Gelehrte in Vergessenheit gerieten.

  • von Henning Steinführer
    39,00 €

    75 Jahre Niedersachsen und Bremen - eine Rückschau auf die Geschichte der Bundesländer anhand von 75 Erinnerungsorten.Im November 2021 und im Januar 2022 begehen Niedersachsen und Bremen ihre 75-jährigen Landesjubiläen. Als Jubiläumsgabe für ihre beiden Stifterländer nimmt die Historische Kommission nun die Erinnerungskultur Nordwestdeutschlands in den Blick. Die Erinnerung an die gemeinsame Geschichte der Regionen findet diverse Anknüpfungspunkte: Konkrete Orte, Gegenstände, Kunstwerke, aber auch Bräuche, Lieder, Personen und Ideen. Diese Erinnerungsorte ermöglichen eine Aneignung der Vergangenheit und eine Identitätsbildung und Selbstverortung unserer Gesellschaft. Sie können vergessen, wiederbelebt und je nach Interessenlage neu interpretiert werden.In kurzen Essays werden exemplarisch 75 regionale, gesamtniedersächsisch-bremische sowie nationale und europäische Erinnerungsorte vorgestellt, die einen Bezug zu Niedersachsen und Bremen haben. Dabei wird der Bogen von der Antike bis zur Gegenwart gespannt und das breite Methodenspektrum der modernen Landesgeschichte zur Anwendung gebracht.

  • von Jacco Pekelder
    22,00 €

    Wie nahe kamen die Hohenzollern der NS-Bewegung? - Neue Fakten zu einer aktuellen Debatte.Haben die Hohenzollern dem Nationalsozialismus »in erheblichem Maße Vorschub« geleistet? Über diese Frage wird in Deutschland derzeit diskutiert. Ausgehend von den publik gewordenen Entschädigungsansprüchen der ehemaligen kaiserlichen Familie wird kontrovers über das Verhältnis der Hohenzollern zur NS-Bewegung gestritten.Wilhelm II., seine zweite Frau Prinzessin Hermine, Prinz »Auwi«, Kronprinz Wilhelm, dessen Frau Cecilie, Louis Ferdinand: Sie alle engagierten sich mit unterschiedlicher Intensität in der rechten Szene der Weimarer Republik und der beginnenden NS-Herrschaft. Ging es allein um die Rückkehr an die Macht oder gab es auch ideologische Gemeinsamkeiten?Im Rahmen einer Ausstellung des Museums Huis Doorn, des niederländischen Exilorts des letzten deutschen Kaisers, haben drei Historiker diese komplexen Fragen und die Debatte im heutigen Deutschland sorgfältig erörtert. Auch zeigen sie, dassin den Niederlanden bereits direkt nach 1945 um das Geschichtsbild der Hohenzollern gestritten wurde.

  • von Rahel Levin Varnhagen
    98,00 €

    Rahel Levin Varnhagen im mehrstimmigen Briefgespräch mit ihren Freundinnen - jungen jüdischen Frauen.Ein Konzert vieler Stimmen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: In den 1790er Jahren sammelte Rahel Levin junge Frauen um sich, die alle auf ihre Weise aus der traditionellen Welt ausbrachen. Jüdinnen entflohen arrangierten Ehen, verliebten sich in Christen und konvertierten. Adlige bekamen illegitime Kinder; eine reiste in Männerkleidern durch Europa. Sie alle erkundeten die neue Zeit nach der Französischen Revolution bis hin zur Restauration in den 1830er Jahren. Die Freundschaften überdauerten, nicht einmal die mit Caroline von Humboldt zerbrach, obwohl sie ihrer Korrespondentin das damals so seltene »Du« aufkündigte und nach deren Heirat zum »Sie« zurückkehrte.Rahel Levin Varnhagen bewahrte die Briefe ihrer Freundinnen auf, ihre sind dagegen nur zum Teil überliefert. Der Band präsentiert die Briefwechsel mit Brendel Veit / Dorothea Schlegel, Jente / Henriette Mendelssohn, Freude Fränkel / Sophie von Pobeheim, Fradchen Liepmann / Friederike Liman, Esther Gad Bernard / Lucie Domeier, Hitzel Fließ / Wilhelmine von Boye / Sparre, Marianne Meyer / Marianne von Eybenberg, Sara Meyer Wulff / Sophie von Grotthuß, Josephine von Pachta, Caroline vonHumboldt, Henriette Herz und Karoline von Schlabrendorf.

  • von Natalia Aleksiun
    42,00 €

    The EHS issues are thematic. Each issue features a selection of peer-reviewed research articles, which offer novel perspectives on the main theme.Includes:- Andrea Löw and Kim Wünschman: Film and the Reordering of City Space in Nazi Germany: The Demolition of the Munich Main Synagogue- Michal Frankl: Cast out of Civilized Society. Refugees in the No Man`s Land between Slovakia and Hungary in 1938- Beate Meyer: Foreign Jews in Nazi Germany - Protected or Persecuted? Preliminary Results of a New Study- Dominique Schröder: Writing the Camps, Shifting the Limits of Language: Toward a Semantics of the Concentration Camps?- Tal Bruttmann, Stefan Hördler, and Christoph Kreutzmüller: A Paradoxical Panorama: Aspects of Space in Lili Jacob's Album- Irina Rebrova: Jewish Accounts of Soviet Evacuation to the North Caucasus- Malena Chinski: A New Address for Holocaust Research: Michel Borwicz and Joseph Wulf in Paris, 1947-1951- Anna Engelking: »Our own traitor« as the Focal Point of Belarusian Folk Narrative on Local Perpetrators of the Holocaust- Hannah Wilson: The Memoryscape of Sobibór Death Camp: Commemoration and MaterialityDer Band erscheint vollständig in englischer Sprache.

  • von Anna Baar
    20,00 €

    »Am Ende trifft alles zu, gerade das Ausgedachte.« Über die prophetische Kraft des Schreibens.Eine Geschichtenerfinderin wird beauftragt, ihre Fortsetzungsstory für ein Frauenmagazin in der nächsten Ausgabe zu Ende zu bringen. Fieberhaft entwirft sie ein Endszenario, vernichtet aber die Notizen - nicht, weil es misslungen wäre, sondern aus Furcht, es bewahrheite sich.Was, wenn sich das Geschriebene als biografisch erwiese - aber nicht rückwärtsgerichtet, nicht memoirenhaft aus dem Leben gegriffen, sondern wahrsagerisch, mitten ins Leben hinein? Existiert die Erzählerin nur in ihrer Geschichte?Gibt es daraus ein Entkommen?Ein hochliterarischer Roman über das Verhältnis von Realität und Fiktion, Erzählen und Erinnern - sprachlich virtuos und packend geschrieben.»Wir werden unsere Geschichten nicht los, ob wir sie nun erzählen oder nicht, manchmal rutscht etwas davon heraus, mitten ins Schweigen hinein, in die stehengebliebene Zeit, zu einem Schwank gekürzt, einer Kurzfilmsequenz. Kann sein, wir tun was hinzu, oder wie lassen was aus, spielen uns zu Helden auf, spielen die andern herunter. Wir stolpern, fallen uns ins Wort. Am Ende trifft alles zu, gerade das Ausgedachte.«

  • von TERESA PRÄAUER
    24,00 €

    Diese Geschichten entwerfen ein Panorama der Gegenwart. Bunt schillernd, scharf konturiert und auf famose Weise ein kaleidoskopisches Ganzes ergebend.Es sind Liebesgeschichten, die hier erzählt werden, es sind aber auch Geschichten über die Liebe zu den Dingen, die uns täglich umgeben. Und es sind wahre und erfundene Memoirs, die vom Snowboard-Unterricht mit Phil Collins in den Salzburger Bergen berichten oder über einen Hausbesuch von Britney Spears, von der ersten Reise nach London auf den Spuren von Jimi Hendrix, deren Beschreibung nun Erinnerungen an die Kindheit und den Vater wachruft. Und immer wieder geht es hier auch um die Literatur, die Kunst und das Internet. Maler tauchen auf, Schriftstellerinnen, Gedichte, Fernsehsendungen, YouTube-Tutorials und fünf tragisch ineinander verknotete Eichhörnchen aus Wisconsin.Teresa Präauers brillant geschriebene Geschichten entwerfen ein Panorama der Gegenwart. Bunt schillernd, scharf konturiert und auf famose Weise ein kaleidoskopisches Ganzes ergebend. Wohin immer sie ihren Blick wendet, es entstehen Bilder, die so überraschend wie einleuchtend sind, so witzig wie tiefgründig. Mit Neugier und Kenntnis blickt sie in die Welt und lädt uns ein zum wilden Denken.

  • von Lutz Fiedler
    28,00 €

    Diskursive Verschiebungen und historische Erfahrungen in der Debatte um die jüdische Emanzipation.Können die Ansprüche religiöser Gemeinschaften auf Weltdeutung und Gestaltung der politischen Ordnung heute noch legitim sein? Lassen sich religiöses Gesetz und bürgerliche Rechtsordnung miteinander vereinbaren? Diese Themenkreise, die häufig mit Blick auf den politischen Islam diskutiert werden, haben eine lange Geschichte. Bereits die Debatten um die Emanzipation der Juden im 19. Jahrhundert waren von der Frage geprägt, unter welchen Bedingungen die volle bürgerliche Gleichstellung gewährt werden solle. Der Sammelband verleiht der anhaltenden Diskussion um das Verhältnis von Staat und Religion, von universeller Emanzipation und partikularer Zugehörigkeit die dringend benötigte historische und philosophische Tiefenschärfe.Aus dem Inhalt:- Micha Brumlik: Karl Marx` Kritik an Bruno Bauer - Ein Fall von Antisemitismus?- Irmela von der Lühe: Verstehen und Politik - Hannah Arendts Auseinandersetzung mit Emanzipation und jüdischer Erfahrung- Michael Walzer: Säkularismus nochmals überdacht- Rahel Jaeggi: Was ist Emanzipation? Ein Rückblick

  • von Johannes Jansen
    13,90 €

    Die Berliner Rede zur Poesie wird am 13. Juni 2021 von dem Berliner Schriftsteller Johannes Jansen gehalten.Am 13. Juni 2021 wird Johannes Jansen in Berlin über seine Poetologie sprechen und dabei insbesondere der Form des Prosagedichts nachgehen. Der Schriftsteller wurde 1966 in Ost-Berlin geboren und gehörte in den achtziger Jahren zu der im Ost-Berliner Bezirk Prenzlauer Berg ansässigen DDR-Avantgarde. Jansen schreibt Prosatexte und Gedichte, die in verschiedenen Zeitschriften erscheinen.Er erhielt u. a. 1990 den Anna-Seghers-Preis, 1992 das Alfred-Döblin-Stipendium und 1996 den Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt.

  • von Marina Zwetajewa
    24,00 €

    Die schönsten Liebesgedichte einer der größten Dichterinnen der Weltliteratur.Marina Zwetajewa (1892-1941), die bedeutendste russische Dichterin neben Anna Achmatowa, ist eine der großen Liebesdichterinnen der Weltliteratur, eine Liebende voller »Maßlosigkeit in einer auf Maß bedachten Welt«. Dass sie dem uralten Gegenstand völlig neue, unerhörte Klänge - und Klagen - abgewinnt, macht sie zu einem poetischen Phänomen. Ihre Gedichte sind an Frauen wie an Männer gerichtet, das Thema Liebe und Leidenschaft ist bei ihr universal.Wer aber in Marina Zwetajewas Liebesgedichten Idyllen sucht, muss fehlgehen. Sie sind oft eine Abrechnung mit der Liebe und mit sich selbst - schonungslos, unerschrocken.In einem Brief nennt sie die Liebe »das grausamste Spiel zum Krallenschärfen gegen sich selbst«.Der Band umfasst über hundertfünfzig Gedichte Marina Zwetajewas - viele davon erstmals in deutscher Übersetzung. In seinem Essay wagt Ralph Dutli einen neuen Blick auf die poetische, existentielle und erotische Radikalität dieser Dichterin.

  • von Steffen Mensching
    20,00 €

    Alt werden, sich die Augen reibenüber den Zustand der Welt, noch immerund immer wieder, Möwen zählen...Nabelschau ist seine Sache wahrlich nicht, Steffen Mensching blickt mit wachen Augen und nachdenklicher Neugier in die Welt, um in seinen Gedichten herauszufinden, was sie im Innersten zusammenhält. Und was sie zu zerstören droht. Immer wieder ist das Meer ein Bezugspunkt, seine Weite, seine ewige Bewegtheit, seine Ufer. Kleine poetische Beobachtungen notiert Mensching, weit ausgreifende Reflexionen über unser Gewordensein, über die Bedeutung der Schiffskatzen für die christliche Seefahrt, über das Unterwegssein in Amerika, Italien und anderswo. Nichts Abgeklärtes findet sich in seinen Gedichten, dafür Lakonisches, Sprachspielerisches; noch immer wird die Wut der jungen Jahre sichtbar, aber gekeltert durch Erfahrungen und poetische Genauigkeit.AUF DEM VERTROCKNETEN RASENSTÜCKim Schatten eines italienischen Eiscafesin Ljubljana, Slowenien, spielt ein polnischer Jungeim Trikot eines französischen Fußballspielers,geboren in Kamerun, der für einen spanischen Vereinarbeitet, der einem russischen Oligarchen gehört,der in London lebt, Fußball mit einem deutschen Jungenim Trikot eines portugiesischen Stürmers,der für einen englischen Klub spielt, der einem Scheichaus Kuweit gehört, dann essen die beidenzwei Kugeln Vanilleeis mit ägyptischen Erdbeeren.

  • von Monika Eden
    16,00 €

    Literarische Reisereflexionen von Matthias Politycki, Marion Poschmann, Michael Kumpfmüller, Mirko Bonné und Judith Hermann.Seit 2015 bereisen jedes Jahr im Herbst deutschsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller als Stipendiatinnen und Stipendiaten das Oldenburger Land im Nordwesten Niedersachsens. Sie treffen dort auf Stadtlandschaften verschiedensten Charakters, auf Kultur- und Agrarlandschaften und auf sehr viel Natur. Sie sehen sich um, sie lassen sich ein auf die ganz oben links an der Peripherie gelegene Region zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und den Dammer Bergen, zwischen der Weser und Ostfriesland. Sie unternehmen, was ihnen gefällt. Ihre Beobachtungen und Erfahrungen lassen sie in einen Text einfließen.Nach den ersten fünf Jahren werden nun die literarischen Reflexionen dieser Reisen öffentlich gemacht: ein Reiseessay (Matthias Politycki), ein Reisetagebuch mit Gedichten (Marion Poschmann), eine Erzählung (Michael Kumpfmüller), ein Reisejournal mit Gedichten (Mirko Bonné) und ein Reiselogbuch mit Zeichnungen eines befreundeten Künstlers (Judith Hermann).

Willkommen bei den Tales Buchfreunden und -freundinnen

Jetzt zum Newsletter anmelden und tolle Angebote und Anregungen für Ihre nächste Lektüre erhalten.