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  • von Ingrid von Beyme
    40,00 €

    Der Kunsthistoriker und Arzt Hans Prinzhorn wollte Else Blankenhorn ursprünglich als einziger Frau ein Kapitel in seinem Buch Bildnerei der Geisteskranken (1922) widmen. Dazu kam es nicht, auch nicht zu einer geplanten separaten Monografie. Im 100. Jubiläumsjahr von Prinzhorns bahnbrechender Publikation wird die expressive, farbintensive Bildwelt dieser vergessenen »schizophrenen Meisterin« erstmals ausführlich vorgestellt. Blankenhorn produzierte Unsummen von Geldscheinen, um die Auferstehung und Versorgung von begrabenen Liebespaaren zu finanzieren. Diese karitative Aufgabe meinte sie von Kaiser Wilhelm II., ihrem »Gatten im Geiste«, erhalten zu haben. Ihr symbolisch aufgeladener Bildkosmos wird durch Transkriptionen ihrer Tagebücher, Texte und Gedichte ergänzt. Liebespaare, Selbstporträts, Pflanzen, Religion, Architektur, Landschaften und musikalische Notationen sind wiederkehrende Bildthemen. Beiträge über ihren biografischen und soziokulturellen Hintergrund und über ihren Aufenthalt im renommierten Privatsanatorium Bellevue in Kreuzlingen am Bodensee, in dem auch Ernst Ludwig Kirchner, Aby Warburg und Vaslav Nijinski behandelt wurden, erweitern den künstlerischen Kontext. Mit Textbeiträgen von Ingrid von Beyme, Bettina Brand-Claussen, Chantal Marazia, Doris Noell-Rumpeltes, Jan Merk und Thomas Röske.

  • von Guat Eng Chuah
    28,00 €

    Nach den ethnischen Unruhen im Mai 1969 verlässt Ai Lian, eine junge chinesische Malaysierin, ihre Heimat. In München lernt sie den Engländer Michael Templeton kennen, der, ebenfalls in Malaysia, auf der Kautschukplantage seines Vaters aufgewachsen ist. Sie verlieben sich und reisen zusammen durch Europa. Weihnachten 1973 wollen sie auf dem Anwesen von Michaels Vater verbringen. Bei ihrer Ankunft geschieht jedoch ein Mord, in dessen Aufklärung Ai Lian schnell verwickelt wird. Ein kunstvoll komponierter, unterhaltsamer Gesellschaftsroman, der vom heutigen Malaysia bis in die britische Kolonialzeit und japanische Besatzung zurückreicht.

  • von Isolde Ohlbaum
    23,00 €

  • von Ré Soupault
    22,00 €

  • von Emmy Hennings
    22,00 €

  • von Dany Laferriere
    21,00 €

  • von Angelika Dirscherl
    20,00 €

  • von Andre Rudolph
    22,00 €

  • von Paul-Henri Campbell
    22,00 €

  • von Norbert Lange
    20,00 €

    Die Orange ist die lauteste unter den Früchten. Als Signalfarbe leuchtet sie in weite Ferne, setzt ihr Licht als Zeichen von Enthusiasmus, Diesseitigkeit. Als Farbe der holländischen Kicker wie der tanzenden Bagwan-Jünger*innen ist sie notorisch mit ihrem ausgestellten Optimismus. Der mythische Sänger Orpheus & andere - Orangen? In 3 Kapiteln und 3 Variationen des Orpheus-Mythos stellt Norbert Lange sich wagemutig der Frage nach dem lyrischen Subjekt. Der Band beginnt mit einer Transkreation von Gedichten des US-amerikanischen Kultautors Jack Spicer, die spotlightartig die Stationen der Orpheus-Geschichte wiedergeben, gefolgt von einer Komödie, die in die Gegenwart führt und ganz und gar nichts Göttliches an sich hat: ein episches Langgedicht, in der Tradition lyrischer Epen von den Suren des Korans und den Terzinen Dantes über die rhythmische Prosa französischer Autoren (Gaspard de la Nuit, Victor Segalen). Große Übertreibungen findet man in diesen Texten, die von Orangen und Parasiten erzählen, die man für groteske Spiegelbilder des Sängers Orpheus halten kann, deren Lächerlichkeit aber zunehmend einen höllischen Narzissmus aufdeckt, dem selbst die Zerstörung des Planeten eine willkommene Bühne ist. Das 3. Kapitel greift das danteske Schreckensszenario der Orangen wieder auf und schlägt den Bogen zurück zu den tragischen Orpheusgedichten am Anfang: eine Künstlernovelle in Briefen und mit essayistischen Passagen des 1965 verstorbenen Dichters Jack Spicer an Nobert Lange. Eine Parabel über das Leiden an dem Egoismus und selbstgenügsamen Narzissmus des Dichterstandes. Norbert Lange führt in diesem epischen Kraftakt seine »Arbeit am Mythos« aus, als Abbrucharbeit direkt am Fundament. Ein erregendes und anregendes Stück Poesie.

  • von Daniela Danz
    25,00 €

    Sprache gehört zu den wenigen Besitztümern, die man in ein anderes Land, eine andere Kultur mitnehmen kann. Aber bleibt sie dort die gleiche? Und was bedeutet es für eine*n Dichter*in, sich beim Schreiben in der Sprache und Kultur seiner Heimat zu bewegen, während diese von einer ganz anderen Alltagskultur umfasst wird. Wer liest und hört diese Gedichte? Wer versteht sie?Nach den Ereignissen in Iran im Jahr 1979 und im Zuge des Kriegs in Afghanistan sahen sich viele Lyriker*innen gezwungen, zu emigrieren, etliche wählten Europa als Zuflucht. Während einige von ihnen bereits anerkannt waren und schon Bücher publiziert hatten, folgte ihnen eine jüngere Generation, die noch am Anfang ihres Schaffens stand und erst in Europa zu einer wichtigen Stimme der persischen Sprache wurde.Diese zweisprachige Anthologie versammelt erstmalig 35 der bekanntesten, im europäischen Exil lebenden und persisch dichtenden Lyriker*innen aus England, Schweden, Frankreich, Deutschland, Italien, Norwegen, der Schweiz, den Niederlanden und Tschechien. Es vereint verschiedene Generationen und Dichtungstraditionen von der klassischen, modernen und postmodernen bis zur experimentellen Poesie und umfasst die verschiedensten Themen von Liebesgedichten bis hin zu Politik und Feminismus. So bilden die in einer Sprache geschriebenen Gedichte einen vielstimmigen, bisher unerhörten Chor aus verschiedenen europäischen Ländern.

  • von Erika Schellenberger
    18,00 €

    »Im Angesicht der selbstzerstörerischen Ökonomie unserer westlichen Gesellschaften wird auch der Kunst ihr eigener Fortschritt fragwürdig, und so versammeln sich unter dem Schlagwort Nature Writing seit einigen Jahren ganz verschiedene literarische Wiederannäherungen an den utopischen Naturraum.« - Genau diese von Thomas Hettche im Nachwort von Rabenbetrachtungen benannten Koordinaten gelten für die ersten Stipendiaten*innen des Vereins Zwei Raben: Literatur in Oberhessen. Die Texte von Marion Poschmann, Christoph Peters und Marcus Braun treten in Dialog mit dem bildnerischen Werk Otto Ubbelohdes und bieten drei individuelle Zugänge zu Kunst und Landschaft aus heutiger Perspektive an. Erika Schellenberger, promovierte über Geopoetik bei Hölderlin, Rilke und Celan. Sie ist Landeskoordinatorin für Literatur und Kreatives Schreiben im Hessischen Kultusministerium. 2019 gründete sie gemeinsam mit Thomas Hettche den Verein Zwei Raben: Literatur in Oberhessen e.V., der im Rahmen des Projektes »Literaturhaus unterwegs« eine Autorenresidenz auf dem Lande eingerichtet hat.

  • von Fiston Mwanza Mujila
    25,00 €

    Die persönlichen Werdegänge und Werke dieser Dichter*innen überschreiten nationale und kontinentale Grenzen. Sie wurden in Afrika, der Karibik oder Europa geboren, haben afrikanische Wurzeln. Gleichzeitig sind sie Kinder Europas, fast alle sind in Europa aufgewachsen. Ihre Poesie fordert den Begriff der Diaspora sowie den der Nationalliteratur heraus. Sie bewegt sich zwischen persönlichen, kollektiven und universellen Mythologien und wurzelt in verschiedenen Traditionen: dem Gesang und der Oralität der afrikanischen Poesietradition und den kanonisierten Texten der europäischen Lyrik. ¿Dabei beschränken sich die Dichter*innen keineswegs auf Themen wie Identität, Frau- und Schwarzsein, Männlichkeit, Rassismus, oder koloniale Gewalt. Vielmehr zeigt die Anthologie die Vielfalt ästhetischer und künstlerischer Positionen, die in und aus einem europäischen Umfeld heraus entstehen.Die Namen der ausgewählten Dichter*innen und Übersetzer*innen finden Sie auf unserer Homepage: www.wunderhorn.de

  • von Edouard Glissant
    20,00 €

    Den derzeitigen Weltzustand erleben wir zunehmend als Chaos. Wie die Menschen damit umgehen können, ist eine der zentralen Fragen unserer heutigen Existenz. Sie wird über die Zukunft unseres Planeten entscheiden. Auch die weltumspannende Corona-Pandemie führt uns das in aller Deutlichkeit vor Augen.Der Dichter und Philosoph Édouard Glissant (1928-2011) ist spätestens nach der Veröffentlichung seines Buchs Zersplitterte Welten (Le Discours antillais) einer der großen Theoretiker der globalisierten Welt. Ein ebenso bahnbrechendes Werk ist seine 2009 erschienene und nun erstmals auf Deutsch vorgelegte Philosophie der Weltbeziehung (Philosophie de la Relation). Hier entfaltet er seine Vorstellungen von der »Einen Welt«, die sich der Gleichheit bewusst ist. Sein Blick gilt der Schönheit der Welt, somit auch der Gefährdung der Natur. Der Bogen, den der Einzelne von seinem Ort zur Weltschlägt, stiftet eine »kosmische Intimität« zunächst in der Sprache - daher die große Bedeutung der Poesie für Glissants Vision.Eine konkrete, sehr anschauliche und poetische Abrundung seines Denkens.Seit den 1980er Jahren befasst Édouard Glissant sich mit dem Zusammenwachsen der Welt und dem Zusammenprall der Kulturen. Im Prozess der »Kreolisierung« sieht er auch eine Chance für die gleichberechtigte Einbeziehung ehemals kolonialisierter Völker und Erdteile. Kreolisierung - ein von Glissant geprägter Begriff, der die durch große Migrationen und das Menschheitsverbrechen der Sklaverei erfolgte Vermischung der Kulturen beschreibt - ist ein gewichtiges Argument gegen die zum Scheitern verurteilten gegenwärtigen Bestrebungen nach einem »alten« Zustand der Welt, mit einem »alten Europa«, das von sauber getrennten Nationen im ethnischen Reinzustand bewohnt wird.

  • von Arne Rautenberg
    20,00 €

    Wie im Rausch geschriebene Gedichte. Während die domestizierte Natur sich zu wehren beginnt, wird die von ihren spirituellen Wurzeln abgeschnittene Menschheit ihrem stetig näherkommenden Verfall gewahr. Bilder finden sich ein: durch unsere Kulturlandschaft irrende Wölfe, zischende Schwerter in Kursosawa-Filmen, Schneeflocken, die in Blutlachen fallen, der versteigerte Revolver van Goghs.Rautenbergs Gedichte helfen beim Weiterleben, denn hinter dem Blick in den geschwärzten Spiegel steckt eine lebensintensivierende Idee: sich Lust aufs Leben zu machen. Gedichte sind dazu da, die Geheimnisse der kreativen Energie zu wahren und sich mit unzerstörbaren Kräften zu verbinden.

  • von Ré Soupault
    24,00 €

    Ré Soupault kehrte 1948 aus den USA nach Europa zurück. Sie hatte von der Schweizer Büchergilde, die am 15.5.1933 in Zürich gegründet worden war, den Auftrag bekommen, Romain Rollands Kriegstagebücher ins Deutsche zu übersetzen. Ré Soupault lebte bis 1957 in Basel. In dieser Zeit übersetzte sie u. a. Lautréamonts Die Gesänge des Maldoror, Werke von Tristan Tzara sowie von Philippe Soupault und studierte von 1951 bis 1957 bei Karl Jaspers. Parallel dazu begann sie mit dem Schreiben von Radio-Essays, die in schweizerischen und deutschen Rundfunkanstalten (u. a. SWR, HR, BR, Radio Bremen, Freier Sender Berlin) bis in die 1980er Jahre gesendet wurden. Sie beschäftigte sich mit historischen und aktuellen Themen. Ihre Essays zeichnen sich durch fundierte Recherchen, inhaltliche Klarheit, Esprit und einen Stil aus, der das Lesen auch heute noch - aufgrund der Auswahl ihrer Themen - kurzweilig und zu einem Leseerlebnis macht, das der banalen Geschwätzigkeit unserer Zeit etwas entgegenzusetzen hat.

  • von Annette Hug
    24,00 €

    Sie zerstreuen, vervielfachen und verteilen sich auf verschiedenen Kontinenten, überall da, wo Konzerne rund um den Globus nach sicheren Orten suchen. Doch angefangen hat alles auf einem alten Bauernhof in Westeuropa südlich der Alpen mit einer Vision: Kein Mensch wird durch die Strahlung eines Endlagers für nukleare Abfälle getötet. Fünf Leute aus verschiedenen Nationen, eine Krankenpflegerin, ein Kraftwerk-Arbeiter, ein Nuklearphysiker, eine Finanzberaterin und eine Linguistin gründen einen Orden und entwickeln Methoden, das Wissen um die Gefahren des Atommülls verlässlich zu dokumentieren und von Generation zu Generation weiterzugeben.Verunsicherung setzt ein und zwingt den Orden zu erweiterten Aktivitäten, als der vom Konsortium versprochene Bau des Endlagers auf sich warten lässt und der Pachtvertrag gekündigt wird.Ein literarisch ungemein spannender Roman über eine uns und künftige Generationen bedrohende Materie, eingebettet in interessante Lebensgeschichten der einzelnen Akteur*innen und science-fiction-artig erzählte Zukunftsszenarien

  • von Nico Bleutge
    16,00 €

    »Erste Begegnungen können magisch sein. Sie öffnen einen Raum voller Überraschungen. Ein Gefühl der Beglückung mag sich dann ausbreiten, als beträte man eine neue Welt, es kann aber auch der Eindruck einer Irritation entstehen. Als ich das Langgedicht alphabet von Inger Christensen zum ersten Mal las, durchlebte ich beide Bewegungen. Hier das Gefühl, in den endlos scheinenden Reihungen der Wörter fast unterzugehen, dort die Euphorie, einer Weltschöpfung beizuwohnen, die unsere gesamte Gegenwart umfasst, von der Aprikose bis zur Atombombe, von der Taube bis zum Tod. Von dieser zweifachen Begegnung möchte ich sprechen. Was es heißt, sich das Gedicht über das Hören zu erschließen. Was seine Struktur bedeutet, die äußerst streng ist und doch gerade so die größte Freiheit ermöglicht.« So Nico Bleutge über die Dichterin, mit der er seine Zwiesprache hält.

  • von Helon Habila
    25,00 €

    Der Protagonist, ein nigerianisch-amerikanischer Akademiker, zieht mit seiner amerikanischen Frau nach Berlin, als diese dort ein renommiertes Kunststipendium erhält. In Berlin lernt er viele afrikanische Immigranten und Geflüchtete kennen und erfährt so von ihren Fluchterlebnissen. Diese Begegnungen führen bei ihm, der als schwarzer Intellektueller ein privilegiertes und sicheres Leben führt, zu einer tiefen Selbstreflexion. Er stellt sein bisheriges Leben in Frage und merkt, dass er unlösbar mit den Schicksalen der Migranten verbunden ist und sein Leben nicht länger getrennt von deren alltäglicher Not führen kann. Als er eine junge Frau aus Sambia in die Schweiz begleitet, wo sie die Todesumstände ihres Bruders klären will, steigt er auf der Rückreise nach Berlin ohne Papiere in den falschen Zug und landet in einem Flüchtlingslager am italienischen Mittelmeer ...Habila lässt in seinem Roman ein Mosaik aus den unterschiedlichsten Erfahrungen von Migranten entstehen. Er zeigt damit, dass die Themen Vertreibung und Migration »ewige« Themen bleiben werden, sollten nicht Menschlichkeit und Respekt vor anderen Kulturen unsere Gesellschaften bestimmen.

  • von Dany Laferriere
    22,00 €

    Es ist nur ein Titel: »Ich bin ein japanischer Schriftsteller«. Er hat nicht vor, das Buch zu schreiben. Doch der Titel lässt ihn nicht los. Er träumt davon, ein japanischer Schriftsteller zu werden und fragt sich, was steckt dahinter, woher kommt diese Obsession? In den Fußstapfen des japanischen Dichters Basho (1644-1694), den er lesend auf seiner Wanderreise durch den Norden Japans begleitet, macht er sich auf die Suche. Er begegnet der japanischen Sängerin Midori, die gerade dabei ist, die Musikszene in Montreal zu erobern. Von ihr und ihrer Clique queerer Manga-Mädchen und einem androgynen Fotografen fühlt er sich erotisch so angezogen, dass er ohne die Mädchen nicht mehr leben kann. Er will einen Film über sie drehen. Die Harakiri Gedanken der Mädchen bringen ihn dazu, Mishima (1925-1970) neu zu lesen. Als eines der Mädchen Selbstmord begeht, sieht er sich plötzlich in einen Mord verwickelt. Dass ein Ausländer, noch dazu ein Schwarzer, behauptet ein japanischer Schriftsteller zu sein, verstört die nationale Befindlichkeit in Japan. Das japanische Konsulat in Montreal wird auf ihn angesetzt; er wird in Japan berühmt für ein Buch, das er nicht geschrieben hat und versucht sich vor japanischen Fans zu retten.Ein Buch für alle, die gerne mal jemand anderes wären. Dany Laferrière behandelt das Thema der Identität und Alterität - worin wir uns ähnlich sind und worin wir uns unterscheiden - in all seinen Facetten, ohne sich scheinbar von gängigen Japan Klischees zu entfernen. Eine intelligente, witzige, freche und teilweise auch frivole Antwort auf die für uns alle hochaktuelle Frage: Wer und was entscheidet letztlich über unsere Zugehörigkeit und Identität?

  • von Koleka Putuma
    22,00 €

    Eine der interessantesten jungen Stimmen Südafrikas präsentiert hier ihr langerwartetes Debüt: In "Kollektive Amnesie" beschäftigt Koleka Putuma sich mit dem Schwarz- und Frau-Sein und taucht dabei unerschrocken in die Geschichte ihres Landes ein. Ihre Gedichte fordern Gerechtigkeit, pochen auf Sichtbarkeit und bieten Heilung. Putuma erforscht in ihnen Konzepte von Autorität - in akademischer Welt, Religion, Politik und Beziehungen -, um zu fragen, was wir gelernt haben und was wir verlernen müssen.Trauer und Erinnerung, Schmerz und Freude, Sex und Selbstliebe machen "Kollektive Amnesie" zu einer kraftvollen Würdigung und Offenbarung all dessen, was vergessen und ignoriert worden ist - sowohl in der südafrikanischen Gesellschaft als auch in uns selbst.

  • von Arne Rautenberg
    20,00 €

  • von Esther Graf
    22,00 €

    Sprache war Siegfried Einsteins Waffe. In politischen und literarischen Essays, in Gedichten und Erzählungen schrieb er gegen Unrecht und Verdrängung im Nachkriegsdeutschland des Vergessen-Wollens an. Zu einer Zeit, als die Bundesrepublik im Aufbau begriffen war und der Großteil der deutschen Bevölkerung die NS-Verbrechen unter den Teppich kehren wollte, gab er den Überlebenden der Schoa in Deutschland eine Stimme.Oft schlug Siegfried Einstein laute Töne an, um den Geschundenen und sozial Benachteiligten in Zeitungsartikeln und Vorträgen Sprachrohr zu sein. Seine Lyrik ist jedoch von einer zärtlichen, leisen Sprache geprägt. Denn so divergent er als Mensch war, so vielfältig war auch sein literarisches Schaffen: mahnend, aufklärerisch, polemisch, zärtlich, zynisch, poetisch und tieftraurig. Er, der die NS-Diktatur als Jugendlicher in der Schweiz in verschiedenen Arbeitslagern überlebt hatte, folgte einer Einladung deutscher Schriftstellerkollegen und kehrte zurück. Einstein fand seinen Lebensmittelpunkt in Mannheim, wo er seine außergewöhnliche Sprachbegabung als Dozent an der Abendakademie jahrzehntelang in den Dienst der Volksbildung stellte und unzählige literarische Texte verfasste.Die vorliegende Anthologie holt den in Vergessenheit geratenen Tucholsky-Preisträger zurück in das öffentliche Gedächtnis und macht seine grandiose, messerscharfe Sprachkunst einem breiten Publikum zugänglich.

  • von Karl-Heinz Lüdeking
    20,00 €

    Was ist das eigentlich, das Schöne? Welche Wirkung hat die Kunst auf die Entwicklung der Menschheit? Wozu überhaupt Kunst? Mit diesen (und vielen anderen) Fragestellungen müssen sich Künstler*innen immer wieder auseinandersetzen. Auch Friedrich Schiller führte diese Auseinandersetzung mit sich selbst in seiner berühmten Schrift Über die ästhetische Erziehung des Menschen, in einer Reihe von Briefen, entstanden unter dem Eindruck der Gewaltexzesse in Folge der Französischen Revolution. Schiller hatte die Revolution zunächst euphorisch begrüßt, hoffte er doch, dass sich in ihrem Zuge die Ideale der Aufklärung europaweit durchsetzen ließen. Doch statt in Frieden gemeinsam an einer demokratischen Gesellschaftsform zu arbeiten, setzte die neu gewonnene Freiheit die niedrigsten Instinkte in Schillers Zeitgenossen frei. Offensichtlich war der Mensch noch nicht reif fürs Freisein. Die Kunst, so Schillers Hoffnung, sollte den Menschen durch die »Veredelung« seines Charakters zur Freiheit befähigen. Heute sind es rassistische und nationalistische Ideologien, die unsere Freiheit und unsere liberale Gesellschaftsordnung bedrohen. Was ist in dieser Situation die Aufgabe von Kunst?Anlässlich des 20. Jubiläums der Internationalen Schillertage bat das kulturanthropologische Auseinandersetzungkulturanthropologische Auseinandersetzung Schillers kulturanthropologische Auseinandersetzung mit der Ästhetik und dem Nutzen der Kunst für unsere Zeit fortzuschreiben. Eine Autorin, ein Autor - ein Brief.Entstanden ist eine Sammlung höchst verschiedener politischer und ästhetischer Stellungnahmen, Aufrufe, Gedankenspiele, Hoffnungen und Manifeste aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln. Eine Zusammenstellung, die eine Ahnung davon gibt, welche Bedeutung Kunst heute haben kann und haben sollte. Die neuen »Briefe zur ästhetischen Erziehung des Menschen« erscheinen pünktlich zum Festivalbeginn im Juni 2019.

  • von Chinelo Okparanta
    25,80 €

    Chinelo Okparantas erster Roman ist Kriegs- und Liebesroman zugleich. Die Coming-out-Geschichte des MädchensIjeoma beginnt 1968, ein Jahr nach Beginn des Biafra-Kriegs in Nigeria. Die Bevölkerung leidet unter dem immer brutalerwerdenden Krieg und einer unvorstellbaren Hungersnot. Ijeomas Vater kommt bei einem Bombenangriff ums Leben.Ihre Mutter kann nicht mehr fu¿r sie sorgen, und sie wird in ein entferntes Dorf zu Freunden der Familie geschickt. Dortlernt sie Amina kennen, die gleichalt und auch alleine ist.Zwischen Ijeoma, einer christlichen Igbo, und Amina, einer muslimischen Hausa, beginnt eine Freundschaft, die zurLeidenschaft wird. Als diese aus ethnischen und gesellschaftlichen Grunden unmögliche Beziehung entdeckt wird, mussIjeoma zuru¿ck zu ihrer Mutter, die sie streng religiös erzieht. Ijeoma ist verzweifelt und findet bei der älteren Ndidi Trost,die sie mit der geheimen homosexuellen Szene der Gemeinde bekannt macht. Doch der gesellschaftliche Druck und dieAngst davor entdeckt zu werden, sind zu groß, und so heiratet sie Chibundu, einen Freund aus Kindheitstagen.Okparanta stellt einfu¿hlsam die Persönlichkeitskonflikte dar, in die Ijeoma als heranwachsende Frau in der nigerianischenGesellschaft gestu¿rzt wird: ihre lesbische Identität, die Niederlage des unabhängigen Biafra, das Tabu einer Beziehungzwischen Igbo und Hausa, der tiefe Fall einer Studentin aus der höheren Mittelklasse in die Armut und die allgegenwärtigeMacht der Kirche mit ihren Dogmen, die gleichgeschlechtliche Liebe als abscheuliches Laster brandmarkt.Hinzu kommt die vom Staat ausgehende Gewalt, die mit rigorosen Gesetzen Homosexuelle verfolgt.Ein außergewöhnlicher, sehr aktueller Roman u¿ber das schwierige Erwachsenwerden einer jungen Frau in Nigeria.Politischer Hintergrund: 1967 begann im Su¿dosten Nigerias der Biafra-Krieg, nachdem sich die Region Biafra fur unabhängig erklärt hatte. Hauptursache fur diesen Krieg waren die andauernden Konflikte zwischen dem christlichen Igbo-Volk und den muslimischen Volksgruppen der Hausa und Fulani. Der Krieg endete 1970, forderte zweieinhalb Millionen Todesopfer und wurde in Nigeria nie richtig aufgearbeitet.

  • von Ré Soupault
    22,80 €

    Bublitz, Kolberg, Bauhaus Weimar, Berlin, Paris, Tunesien, Algerien, Nord-Mittel-Su¿damerika, New York, Basel, Paris, das sind nur einige Stationen in Ré Soupaults Leben als Bauhaus-Schu¿lerin, Avantgarde-Filmerin, Modejournalistin, Modemacherin, Fotografin, Übersetzerin, Studentin bei Karl Jaspers, Radio-Essayistin, Schrifstellerin.Einen Teil ihrer Erinnerungen verfasste sie schon in den 1970er Jahren als Briefe. Sie verarbeitete darin u.a. ihre Tagebucher. Dieser erste Teil der Erinnerungen reicht von den 1910er Jahren bis 1949. Mit ihrem unbestechlichen, klaren Blick beschreibt sie eine durch zwei Weltkriege geprägte Welt im Umbruch. Gleichzeitig ist ihr Text ein einmaliger Blick auf das kulturelle Leben der europäischen Avantgarde. Bis kurz vor ihrem Tod arbeitete sie an der Fortschreibung ihrer Biographie.

  • von Jan Koneffke
    19,80 €

    Die Gedichte von Jan Koneffke bemu¿hen sich um einErinnern dessen, was dem Vergessen gleichzeitigentgegengeht und auch widersteht, was vielleichtverdrängt oder geleugnet werden kann, dann aberumso mächtiger wird. Hier jedoch wird es geformt, dieKlage erneut gefu¿hrt, die Scham erneut gestanden, derDichter lässt den Zorn aufs Neue sprechen, sammeltdas Leben noch einmal ein und trägt seine Schwere.Die Kindheit in der BRD der 1960er und 70er Jahre istgeprägt von Schuldfragen, die das dem Jungen möglicheDenken und Fu¿hlen auf eine Weise strapazieren,dass zwischen Normalität und Abgrund kaum zuunterscheiden ist. Die Oberfläche der »Bienenstichsonntage«, die »Puddinghaut« auf dem »Mutterland,an dem ich hilflos hing / verhaßtes Kindheitsland dasich vermisse« - »ausschwitzen halb ins Bett halb aufPapier« muss der Dichter seinen Lebensweg durchdieses »Doppelland« der Teilung, der Doppelzu¿ngigkeit,des doppelten Bodens und dem »Doppelschwindel« eines Heimatversprechens: Als sei es dein. Erentflieht dieser Heimat, um im Konjunktiv Irrealiseiner osteuropäischen Wahl-Heimat, Rumänien,anzukommen und auch hier zu erkennen: »Es frißt dasLand den Heuchlern aus der Hand«. Noch im Abseitsder Karpaten wartet kein Idyll, sondern man droht imMatsch wahrer und fantastischer Geschichten sichfestzufahren.In seinen Gedichten erleben wir Jan Koneffke alsDichter des »Zipfel Massel: Déjà-Vu« in Sprachklangund Reim; als politischen Dichter, dem im serbischenNovi Sad Europa vor Augen steht: »Balkonaussichten:Balkan«; als persönlichen Dichter, der sich im totenKind schmerzhaft an das erinnert, was nicht seindurfte und nicht ist; und als sarkastischen Dichter, deraus der Zukunft in die Gegenwart zuru¿ckblickt:»Unsere Flaschenpost kann keiner lesen // die wird zurStillen Post in Dechiffriermaschinen / ein Kauderwelschaus Theorien und Terzinen / und wir: vergangenals seien wir nie gewesen«.

  • von Dany Laferriere
    19,80 €

    Es geht um das Begehren zwischen Schwarz und Weiß, auf allen Beziehungsebenen, auf denen Stereotypen zwischen den Rassen wirksam werden. Anfang der 1980er in Montreal: Zwei arbeitslose schwarze Migranten hausen zusammen in einer versifften Einzimmerwohnung in der Rue St. Denis, mitten in der Altstadt. Der eine liegt auf der Couch, hört den ganzen Tag Jazz, liest im Koran und zitiert Freud. Der andere schreibt auf dem ihm einzig wichtigen Besitz, seiner Remington 22 - das nächtliche Klappern der Tastatur weckt natürlich die Neugier der weißen Studentinnen einer angesehenen Universität. Welcher Entgrenzungswunsch ist es, der aus den bildungshungrigen Bürgertöchtern Dauergäste in der Bude der Habenichtse macht? Für die beiden Freunde ist jede eine »Miz«, Miz Literatur, Miz Snob, Miz Sophisticated Lady, Miz Suizid ... und aus dem Versuch, sich einen Reim darauf zu machen - unter Befragung der literarischen Tradition jeglicher Couleur -, wächst der Roman in einer souveränen, gewitzten Sprache, wird aus dem exotischen Lover ein Autor. Dieser erste Roman von Dany Laferrière hat ihn 1986 mit einem Schlag im gesamten französischsprachigen Raum berühmt gemacht, und wurde schon 1989 verfilmt.

  • von Michael Buselmeier
    29,00 €

    »City of Literature« neu aufblüht, überarbeitet und erweitert neu aufgelegt wird. 1988begann Michael Buselmeier mit geistesgeschichtlich orientierten Führungen durch seineHeimatstadt, die zu einem ungeahnten Erfolg wurden, der anhält. Teilweise folgten bis zu300 Wissbegierige dem Cicerone von Haus zu Haus, dem Mythos Heidelberg, den Dichtern,Malern und Baumeistern, Politikern, Professoren und Komponisten vom Mittelalter bis inunsere heutige Zeit auf der Spur. 1991 veröffentlichten wir die Literarischen Führungen zumersten Mal in Buchform. 1996 folgte eine zweite, wesentlich erweiterte Fassung, 2007 ebensoeine dritte. Die nun vorliegende vierte Fassung setzt den Prozess der Differenzierung fort undlässt zugleich reichlich neues Wissen einfließen. Drei für das Gesamtgefüge unerlässlicheFührungen sind hinzugekommen: zwei leiten durch Neuenheim, eine dritte durch Ziegelhausen.Das Buch umfasst nun zwanzig thematisch verschiedene, kulturhistorisch bestimmteWege durch die aktuelle Stadt, die zum wandernden Nachvollzug einladen.»Tatsächlich eine >Kulturgeschichte im Gehen

  • von Annette Hug
    19,80 €

    Als junger Augenarzt und Romancier kommt José Rizal 1886 nach Deutschland. Noch ist nicht abzusehen, dass er einmal Nationalheld der Philippinen werden wird. Der Archipel am Rand des Pazifiks ist eine Kolonie des Spanischen Weltreichs. Die Kolonialherren erlauben Bildung nur in den eng gesteckten Grenzen jesuitischer Klosterschulen. Und nur die spanische Sprache gilt als Kultur. Weil Rizal in Madrid mit liberalen Ideen hervorgetreten ist, warnt sein Bruder vor der Heimkehr nach Manila. Er empfiehlt die sichere Existenz in Deutschland. Aber er könne etwas für sein Volk tun: In Heidelberg und Leipzig übersetzt Rizal den »Wilhelm Tell« von Friedrich Schiller in seine Muttersprache Tagalog. Die Landschaft verschiebt sich: Auf einer tropischen Insel erheben sich die Alpen. Aus Protest gegen die Untaten Gesslers, gegen die Intriganz der katholischen Kirche werden diese Berge als Vulkane ausbrechen. Am Vierwaldstättermeer kämpfen eingeborene Bauern gegen fremde Vögte, gegen Arbeit in Knechtschaft. Rizals Aufenthalt in Deutschland wird zu einer Reise des Übersetzens. Die Fortbildung in Augenheilkunde an der Heidelberger Klinik, seine Begegnungen mit studentischen Burschenschaften oder Kneipenmädel, seine Gespräche mit Philologen in Berlin oder einem Pfarrer im Odenwald - all dies Neue und Fremde wird verglichen mit der Heimat. Worte müssen gefunden werden in Tagalog, oder Analogien gebildet, wenn die Sachen nicht von einem Ort an den anderen verpflanzt werden können. Übersetzen wird zu einer Arbeit der Hoffnung, dass der Aufstand gegen die Kolonialherren kommt, und zur Entdeckung der Angst, dass Gewalt jede Ordnung vernichtet. Der historische José Rizal kehrt heim. Der Aufstand findet statt. Rizal wird 1896 in Manila wegen Anstiftung zur Rebellion und zum Verrat verurteilt und hingerichtet. Der Roman verwebt Rizals Reisen, seine Begegnungen in Madrid, Paris, Heidelberg, Leipzig und seine Erinnerungen an die philippinische Heimat mit der Geschichte des Schweizer Freiheitshelden Tell, in der Version Schillers und in der Rizals. Dichtung und Dokument werden von Sprache zu Sprache flüssig, eine Flut. Annette Hug, geboren 1970 in der Schweiz, hat in Zürich und Manila Geschichte und Women and Development Studies studiert. Nach Tätigkeiten als Dozentin und Gewerkschaftssekretärin lebt sie heute als freie Autorin in Zürich. Wilhelm Tell in Manila ist ihr dritter Roman.

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