Über 100 Texte für den Frieden
Der Verlag »Edition Schaumberg« hat federführend die Idee des Logopäden Matthias Schäfer aus Theley/Saarland aufgegriffen und bringt Ende April eine Anthologie mit 100 Texten von fast ebenso vielen Autorinnen und Autoren auf den Markt. Das wäre nichts Besonderes, würde der Erlös aus dem Buchverkauf nicht Kindern aus der Ukraine zugute kommen. Am Anfang stand die Idee, aus Verärgerung und Wut über den Angriff Russlands auf die Ukraine, seinem Frust Luft zu machen und die eigenen Gedanken in einem Gedicht, einem Essay oder einem Text niederzuschreiben. Hatte man zu Beginn gerade mal eine Handvoll Leute mit im Boot, verbreitete sich unser Gedanke wie ein Lauffeuer und binnen drei Wochen waren beim Verlag mehr als hundert Texte eingangen. Genau 100 fasste die Edition Schaumberg in einem Band zusammen, der den Titel »100 Texte für den Frieden« trägt. Im Buch finden sich neben namhaften LyrikerInnen, wie z.B. Nora Gomringer, auch SchriftstellerInnen, MusikerInnen, KünstlerInnen, PolitikerInnen und auch Menschen von vis-a-vis. Alle eint der Gedanke, dass Russland den Krieg gegen die Ukraine unmittelbar einstellen muss, dass Wladimir Putin vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag angeklagt und verurteilt werden muss und dass Russland Wiedergutmachung für die angerichteten Schäden leisten muss.
»Uns liegt besonders das Schicksal der Kinder am Herzen, die unter Umständen das Wertvollste verlieren, was Kindsein ausmacht, nämlich ihre Fröhlichkeit, ihre Unbefangenheit und das Vertrauen, das man braucht, um im späteren Leben bestehen zu können. Viele Kinder werden zu Waisen, ihnen wird die schulische Bildung für unbestimmte Zeit geraubt. Wir wissen, dass wir mit unserem Projekt nur einen ganz winzigen Beitrag leisten können, um dieses Elend zu lindern. Uns war daran gelegen, nicht nur einen Spendentopf auf den Tisch zu stellen, sondern mit dem Buch etwas zu schaffen, das bleibt und das uns immer an diesen Krieg erinnert«, so Thomas Störmer, Verleger.
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