Über Abfahrende Schiffe - Prosagedichte
Die vorliegenden Prosagedichte von Reinhold Urmetzer sind in drei Lebensphasen entstanden. Sie spiegeln unterschiedliche gesellschaftliche Zustände sowie persönliche Befindlichkeiten.
Das Jahr 1980 steht etwa in der Mitte der ¿bleiernen Zeit¿ Westdeutschlands, um einen gleichnamigen Film von Margarete von Trotta zu erwähnen. Der RAF-Terror war immer noch aktiv, das studentische Aufbruch-Feuer im Dogmatismus erloschen. Pessimismus und Endzeitstimmung erreichten sogar die Popmusik mit Punk und New Wave.
Die Jabès Texte von 2001 sind demgegenüber inspiriert vom neuen Denken vor allem französischer Autoren. Edmond Jabès, ein Franco-Ägypter, traf mit seiner Sprach-Mystik den Nerv vieler desillusionierter Intellektueller.
Die Rimbaud-Fragmente von 2013 schließlich greifen wieder die Stimmung von 1980 und vom Anfang dieser Anthologie auf. Sie führen in eine Welt, die sich viel mehr noch als zu Rimbauds Zeit in einem Hamsterrad von Beschleunigung, Unfreiheit und Desorientierung gefangen findet.
Vom ¿Wiederfinden des Himmels und der Erde¿ ist eine in den Jahren 2014 und 2015 geschriebene Auftragsarbeit für Marianne Pape und Maria Grazia Sacchitelli. Sie ist anlässlich der Internationalen Mailänder Weltausstellung Expo
2015 entstanden. Die Texte begleiten komplementär, manchmal auch antagonistisch in Form einer Konzept-Installation der beiden Künstlerinnen die Thematik der Weltausstellung und gehen dabei eigene, manchmal auch ganz andere Wege.
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