Über Abschieblinge
Prezihov Voranc hat in seinem Werk seine engere Heimat Kärnten aus den verschiedensten Blickwinkeln gewürdigt. Seine Novellen, Kurzgeschichten, seine Reportagen und Kommentare schälen aus den Orten und Gegenden die Schicksale heraus, berichten von unbeschreiblichen Situationen, Katastrophen, von Naturgewalten, von Trauer und Verzweiflung, finden erklärende Worte, und machen uns dadurch das Erlebte und Durchlebte der einzelnen Menschen nur noch lebendiger, unter die Haut gehend. Sein Blick durchdringt die scheinbare Idylle, lässt sie nicht in einer idealisierten "Heimatdichtung" von Blut und Boden verkommen und überhöht sie nie in eine romantische Verklärung. Die Wahrhaftigkeit kommt hinter den alltäglichen Sorgen hervor und nimmt ihr so die Scheinheiligkeit und verzerrende Fratzenhaftigkeit. Seine Reportagen sind archäologische Schnitte in die Seele der Menschen, die durch Grenzziehungen gelähmt, zu Gegnern deformiert, entmündigt die Sprache verlieren und oft einfach nur verstummen. Die darin verborgenen Erinnerungen werden zu lichten Hoffnungen und Ahnung.
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