Über Aeskulaps Aperçus
Die Geschichten sind in der Welt. Zeitgeschichte. Aber wie Bernhard Lembcke sie sieht und beschreibt, das ist famos. Chronist trifft Anachronist. Mit diagnostischem Augenzwinkern seziert er bierernste Situationen, gleichzeitig serviert er ein feinherb klartextlich kühles Helles kontemporärer, prononcierter Publizistik. Selbstironie eingeschlossen.
Seine vielschichtige, hintergründige essayistische Erzählung malt ein facettenreiches, atmosphärisch dichtes Bild aktueller gesellschaftlicher und politischer Eindrücke, wobei wechselseitig der feine Strich oder auch der breite Quast den Duktus prägen und ein medizinischer Firnis außergewöhnliche Akzente setzt.
Ein Reigen historischer wie philosophischer Fragmente mit Bezug auf eine Gegenwart im Umbruch, die der einfühlsam kritisch-souveränen Betrachtung wert sein sollte. Verständlich, also mit Verstand nachvollziehbar. Eine gedruckte Anthologie ungewöhnlicher Steilvorlagen für das eigene Erinnern, Nachdenken und nicht zuletzt ein Plädoyer für das Wesen der Res publica einer überzeugenden Zivilgesellschaft.
Mehr anzeigen