Über Ahrenshooper Spinnenweg
Ahrenshoop im Frühsommer. Die Menschen genießen Fliederduft, Spargel und Erdbeersorbet. Voller Vorfreude sieht man der Eröffnung des Partikel-Hofes entgegen. Da wird die grotesk präparierte Leiche eines alten Arztes entdeckt. Mit Mullbinden verschnürt und auf seinem Rollator inmitten der Grabstätte der Heimatdichterin Martha Müller-Grählert im nahen Zingst platziert. Er soll nicht das einzige Opfer des von den Medien als "Mumienmörder" bezeichneten Täters bleiben. Dessen Vorgehensweise gewisse Ähnlichkeiten zum Stil eines Art brut-Künstlers aufweist, der sich als Stipendiat des Museums vor Ort aufhält. Die Halbinsel ist abermals in heller Aufregung. Lediglich den hochbetagten Robert Aaron Zimmermann lassen die Vorfälle kalt, verfolgt er doch seinen persönlichen Lebensfeind, der einst in Kindertagen sein Freund gewesen ist. Aber dann war es zum tragischen Zerwürfnis zwischen dem Sohn aus jüdischer Familie und dem fanatischen Jungvolkjungen gekommen, das für beide bleibende Spuren hinterlassen hat.
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