Über Alexander Cartellieri
Die kritisch kommentierte Edition der Tagebücher des Historikers Alexander Cartellieri (1867-1955) leistet einen Beitrag zur Geschichte der Geschichtswissenschaft in systemübergreifender und transnationaler Perspektive zwischen Kaiserreich und deutscher Zweistaatlichkeit. In seltener Kontinuität lässt sich anhand des über 76 Jahre geführten Selbstzeugnisses zeigen, wie ein deutscher Historiker mit Frankreichschwerpunkt sein Metier im Wandel der Zeit betrieb und in welchen personellen und strukturellen Zusammenhängen sich sein Oeuvre und seine Disziplin im Rahmen universitärer Wissenschaften entfaltete. Interessant zu beobachten ist es zudem, wie der Historiker die politischen Umbrüche und Wechselfälle des deutschen Jahrhunderts erlebte und verarbeitete. Das hier erstmals in Auszügen veröffentlichte Diarium gibt insgesamt Aufschluss über Leben und Werk eines international tätigen und gleichwohl stark national verwurzelten Historikers.
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