Über Alles war möglich
Durch Krieg und Wiederaufbau, durch den Muff der Universitätsjahre bis zum Rausschmiss, durch aufregende Theaterzeiten mit faszinierenden Begegnungen. Als Rudolf Rach als Leiter des Theaterverlags bei Suhrkamp anfing, hatte sein Vorgänger gerade den Verlag der Autoren gegründet. Ein kollektives Modell, das den von den Eigentümern geführten Suhrkamp Verlag herausfordern sollte. In einer Zeit, in der der westdeutsche Kapitalismus sich gegen den ostdeutschen Sozialismus wehrte, in der die Terroristen der RAF den westdeutschen Staat attackierten. Hier erzählt jemand eine deutsche Geschichte, eine Abenteuer- und Liebesgeschichte. Eine halbe Lebensreise, nachgezeichnet in Begegnungen mit Autoren wie Max Frisch oder Thomas Bernhard, Rainer Werner Fassbinder oder Pina Bausch, deren Choreographien den Tanz im letzten Viertel des zwanzigsten Jahrhunderts revolutioniert haben. Zeitgeschichte aus ästhetischem Blickwinkel wird in diesem ersten Band erzählt. Und Rudolf Rach zieht es weiter. 1986 bricht er nach Paris auf - in eine ganz andere Kultur - und kauft in Saint-Germain-des-Prés den Verlag L'Arche. Er verlegt Autoren wie Bertolt Brecht, Jon Fosse oder Sarah Kane und ein neues, spannendes Kapitel beginnt.
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