Über Allgemeine Pathologie und Therapie als mechanische Naturwissenschaften
"Wer die bisherigen Arbeiten über allgemeine Pathologie und Therapie überblickt, wird an der Verschiedenheit der zahlreichen Standpunkte, von denen aus einzelne Forscher sie bearbeitet, und der Ansichten, die sich in so grosser Mannigfaltigkeit darüber fassen zu lassen scheinen, erkennen, dass weder die wahren vollständigen Aufgaben, noch die genügende fortschreitende Entwicklungsweise hier schon gefunden sein könne. Die Kenntnis beider würde die Beweglichkeit der Ansichten, die Vielseitigkeit der Standpunkte, welches beides überall die Kennzeichen unvollkommner Besitznahme der Wissenschaft sind, verschwinden lassen, und die Lehre von der Krankheit würde sich jenen exakten Wissenschaften nähern, die, weil sie den Umfang ihrer Aufgaben und ihrer Hilfsmittel kennen, grösstenteils nur fortschreitend nach demselben Ziele hin entwickelt werden und dem besonderen Belieben, dem eigentümlichen wissenschaftlichen Hange, den individuellen Betrachtungsweisen und Bizarrerien des Einzelnen nur selten durch eine Zweideutigkeit ihres Inhalts Spielraum zur Entwicklung von Lieblingsphantasien gewähren." [...]
Hermann Lotze, einer der zentralen Figuren der akademischen Philosophie des 19. Jahrhunderts, beschreibt in seinem vorliegenden Band die allgemeine Pathologie und Therapie als mechanische Naturwissenschaft.
Dieses besondere Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1842.
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