Über Anerkennung als soziale Frage
¿Dort, wo man als Mensch anerkannt wird, fühlt man sich auch zugehörig¿ ¿ ein Zitat, das wegen des universellen Charakters seiner immanenten Lebensweisheit eher dem Volksmund als einem konkreten Autor zuzuordnen ist, behält nach Meinung der Autorin die Berechtigung auf die hier vorliegende wissenschaftliche Arbeit einzustimmen. Die Idee, die hier vermittelt wird, deutet auf ein Aspekt in der Beziehung zwischen den Migranten/-innen und der Aufnahmegesellschaft, der lange unberücksichtigt gewesen war und jetzt nur langsam in die integrationspolitischen Kontexte mit eingenommen wird ¿ die Gegenseitigkeit der zu erbringenden Leistung für ein gelingendes Zusammenleben. ¿Anerkennung als soziale Frage¿ eröffnet komplexe und vielschichtige Betrachtungsmöglichkeiten. Mit dem Akt der Anerkennung müssen verschiedene Interessen zufriedenstellend für beide Parteien auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden. Bis jetzt tat man sich in Deutschland schwer, Zuwanderer/-innen als eine eigenständige Partei in einem wechselseitigen Anerkennungsverhältnis wahrzunehmen. Ob von der neuen Integrationspolitik eine Wende in der Anerkennungsfrage zu erwarten ist, bleibt abzuwarten.
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