Über Ansichtssache
Bis zum Beginn der Industrialisierung war die bildliche Überlieferung Bielefelds eher spärlich. Danach gaben die wachsende Bedeutung der Stadt und ein wohlhabendes Bürgertum als Käuferschicht den Anstoß für malerische und grafische Ansichten. Am Ende des 19. Jahrhunderts trat die Fotografie als neues Medium hinzu. Die 1907 gegründete Handwerker- und Kunstgewerbeschule bildete die Keimzelle für die erste heimische Kunstszene. Künstler wie Peter August Böckstiegel, Hermann Stenner, Victor Tuxhorn und viele andere entdeckten die Fachwerkidylle von 'Alt-Bielefeld'. Aber ihr Interesse galt nicht nur der pittoresken Vergangenheit, sie nahmen auch die Industriestadt mit ihren Fabriken in den Blick.Der Zweite Weltkrieg hat die Innenstadt stark getroffen. Der Wiederaufbau mit dem Vorrang des Autoverkehrs trug dazu bei, das vertraute Stadtbild zu zerstören. Künstler und Fotografen hielten die Veränderungen fest und suchen bis heute die kreative Auseinandersetzung mit ihrem ganz persönlichen 'Blick auf Bielefeld'.Dieser Band stellt erstmals eine Auswahl von bildlichen Darstellungen der Stadt von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart vor.
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