Über Anthony Giddens - Strukturation
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,7, Universität Erfurt (Staatswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Handlungstheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Ausarbeitung zu dem im Seminar gehaltenen Referat ¿Anthony Giddens ¿ Die Konstitution der Gesellschaft¿ beschäftigt sich in erster Linie mit Giddens' Theorie der Strukturierung (Strukturation). Als vermittelnde Theorie, die gleichermaßen Antworten auf die Fragen nach dem Handeln und der Struktur zu geben versucht, steht sie unter der Beeinflussung von zwei sozialwissenschaftlichen Paradigmen1. Einerseits bedient sie sich systemtheoretischer Elemente aus dem Funktionalismus und Strukturalismus. Der Schwerpunkt liegt auf der Totalität und dem Zwangscharakter sozialer Strukturen, die auf das Individuum einwirken. Andererseits gebraucht sie perspektivische Grundlagen aus den interpretativ-interaktionistischen Theorien, der Hermeneutik und der Phänomenologie. Hier wird dem handelnden Akteur die Einflussnahme auf die ihn umgebenden Strukturen zugestanden, so dass er als Zentrum seiner Handlungen angesehen werden kann2.
Giddens positioniert damit eine alternative Sozialtheorie, die auf der theoretischen Vereinigung von Akteuren und Strukturen (in einer Gesellschaft) durch den Modus der Dualität der Strukturen basiert. ¿In seinem im Jahr 1984 veröffentlichen theoretischen Hauptwerk ¿The Constitution of Society¿ legt Giddens den Bezugsrahmen mit Begriffen wie ¿Strukturmomenten¿ oder ¿Strukturprinzipien¿ fest und entwickelt ein explizites Modell der Strukturation, in das er soziologische Basisbegriffe wie Institutionen, Macht, soziale Systeme, sozialer Wandel oder Persönlichkeit integriert.¿3 Im Folgenden sollen dazu die Dimensionen der Handlung, die Dimensionen der Struktur und die Strukturation selbst vorgestellt werden. Im Fazit finden sich abschließend zusammenfassende Kritiken zur Bewertung seiner Theorie.
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