Über Antike Astronomie, mittelalterliche Medizin und Astrologie
Was war neu am nyge kalender von 1519?
Das Format seiner monatlichen Kalendertafeln stammt aus römischer Zeit, und die Monatsverse können bis auf Beda Venerabilis zurückverfolgt werden. Seine Astrologie basiert gar auf dem Tetrabiblos des Ptolemäus, die Astronomie auf seinem Almagest, dem wirkmächtigsten Astronomiebuch der Antike. Das Medium Druck war bereits mehr als 50 Jahre alt.
Und dennoch hat die Offizin Arndes unübersehbar Neues mit ihrem Kalender eingeführt: Das erfolgreichste astronomische Lehrbuch des Mittelalters, die Spera mundi des Johannes von Sacrobosco, wurde erstmals in die niederdeutsche Volkssprache übertragen, das verbreitetste medizinische Werk der Zeit, das Arzneibuch Ortlofs von Baierland, in Auszügen abgedruckt. Acht der 60 detailliert illustrierten Holzschnitte stammen von einem der bekanntesten Renaissancekünstler, Michael Wolgemut, dem Lehrer Albrecht Dürers.
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