Über Antisemitismus im Kaiserreich
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Antisemitismus in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen ist kein Phänomen unserer Zeit oder ausschließlich des 20. Jahrhunderts, weshalb sich die Arbeit mit dem Antisemitismus im Kaiserreich befasst und speziell mit der Frage: Inwieweit trug die Deutschkonservative Partei zur Propaganda des Antijudaismus und eines Rassendenkens in der Gesellschaft bei?
Bevor der Kernteil der Fragestellung ausgearbeitet wird, werden vorab verschiedene Ausprägungen und Erscheinungsformen des Antisemitismus sowie die Entwicklungen der ideologischen Formen skizziert. Zuerst erfolgt ein knapper Überblick zu dem religiösen Antisemitismus, der bereits seit alttestamentlicher Zeit den Ursprung eines Antijudaismus darstellt, gefolgt von der Beschreibung eines sozialen Antisemitismus, um schließlich den politischen und rassistischen Antisemitismus im Kaiserreich hervorzuheben.
Um die Fragestellung zu untersuchen, richtet die Arbeit ihren Forschungsbereich auf die Deutschkonservative Partei (DkP) des Kaiserreichs, dabei wendet sie sich auch dem ¿Hofprediger¿ und evangelischen Theologen Adolf Stoecker zu, mit dessen Person der anti-semitische Flügel der DkP untrennbar zu nennen ist. Diese werden als Hauptakteure und Drahtzieher des modernen politischen Antisemitismus angesehen, wobei deren Einfluss auf die Gesellschaft hinsichtlich des Antijudaismus und Rassendenkens zu prüfen ist. Hierbei werden in zwei Unterkapiteln das Tivoli-Programm der Deutschkonservativen Partei sowie die Antisemitenpetition untersucht und ausgewertet.
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