Über Archäologie in Berlin und Brandenburg
Die Pandemie konnte die archäologisch Arbeitenden und Forschenden in Berlin und Brandenburg nicht aufhalten. Die Bauarbeiten liefen weiter, und so auch die Ausgrabungen vor Ort: sei es bei der Neu- und Umgestaltung der Berliner Mitte, bei der Errichtung von Windkraftanlagen an der polnischen Grenze in der Uckermark oder in den Tagebauvorfeldern der Niederlausitz. Neue Er-kenntnisse zu Hausbau und Siedlungswesen in der Bronze- und Eisenzeit sind aus Grießen, Eich-werder, Brielow und Lanke zu vermelden, hinzu kommen die Ergebnisse von Archivrecherchen zu einem Goldfund aus Alt Töplitz. Ein Pferdegeschirr der römischen Kaiserzeit sticht aus dem Fundgut eines mehrperiodigen Opferplatzes in Sernow heraus, in einem slawischen Brunnen bei Wuster-mark stand eine hölzerne Leiter, aus einem mittelalterlichen Brunnen in Berlin kam ein goldener Fingerring zutage. In Velten gab sich eine "Brunnentradition" zu erkennen, und in Berlin kam mit einem Mosaikbrunnen ein verschollenes Kunstwerk des 20. Jhs. ans Licht. Ein freigelegter Holzrost unter der Berliner Petrikirche rehabilitierte schließlich nach fast 300 Jahren den Architekten Johann Friedrich Grael, dem man seinerzeit den Einsturz des Kirchturms zur Last gelegt hatte.
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