Über Atlas der geografischen Kuriositäten
Ein Land, das nicht existiert, eine Insel, die eine Hälfte des Jahres spanisch, die
andere französisch ist, ein Hotelzimmer, in dem das Bett in Frankreich steht und
das Badezimmer in der Schweiz liegt, eines der wenigen staatenlosen Gebiete der
Welt, eine Bahnstrecke in Deutschland, die zu Belgien gehört, der einzige Ort der
Welt, an dem es möglich ist, innerhalb von weniger als zwanzig Minuten dreißig Mal
an dreißig unterschiedlichen Stellen die Grenze zu überqueren, ein Gebiet, das
zu Norwegen gehört, dessen natürliche Ressourcen jedoch von jedem beliebigen
Land genutzt werden können, eine italienische Exklave mitten in der Schweiz, die
weltweit einzige private Organisation, die die Privilegien eines Landes genießt,
ein halb unabhängiger theokratischer Staat, zu dem Frauen und weiblichen Tieren
der Zutritt verwehrt ist, Tipps wie man Russland von Finnland oder Estland aus
durchquert, ohne ein Visum zu besitzen, ein Hotelzimmer in London, das für einen
Tag zu jugoslawischem Staatsgebiet erklärt wurde, damit Alexander II. in seiner
Heimat geboren werden konnte, eine Stadt, die aus nur einem vierzehnstöckigen
Wolkenkratzer besteht, die längste Straße der Welt, eine Halbinsel in den USA, die
nur von Kanada aus zu erreichen ist, und ein Tal in Österreich, in das man nur von
Deutschland aus gelangt ...
Die Welt steckt voller geografischer Anomalien, die bisweilen Anlass für
diplomatische Spannungen sind, und die uns mit ihrer Geschichte und ihren
Geschichten jedoch meist schlicht in sprachloses Staunen versetzen.
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