Über Augustin, ein Verhängnis? - Eine kritische Offenlegung dogmatisch-hermetischer Tendenzen seines Denkens
Forschungsarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Pädagogik der Sekundarstufe/Fachbereich Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die kritische Untersuchung des Denkens Augustins ist auf die Frage fokussiert, inwiefern sich im augustinischen Denken, das die Gottessuche und die Gotteserkenntnis als das Zentrum des Platonismus annimmt, die Ausschließungstendenz von Möglichkeiten sokratisch-problemerschlossenen Vernunftgebrauchs verstärkt als Folge einer verdichtet dogmatisch-positionellen Haltung, die diesbezüglich zur Hermetik neigt. Hierbei werden Bezüge zwischen dem augustinischen Denken nicht nur zu Sokrates-Platon, sondern auch zum plotinischen Denken hergestellt.
Die Rezeption des `Platonismus¿ gegen Ende der Spätantike durch Augustin wird in den einschlägigen Aspekten aufgezeigt. Die für eine umfängliche Würdigung besonders bedeutsamen Gesichtspunkte, nämlich die Themenkomplexe Erkenntnis-, Ideen- und Aufstiegstheorie, Trinitätsdenken, mystische Elemente und `negative Theologie¿ sowie Skepsis, Gewissheit und individualistisch verstandenes Glück in ihren je spezifischen Zusammenhängen werden entfaltet. Unter Zugrundelegung des Konzeptes sokratischen Problemwissens, das vom Autor bereits in anderem Zusammenhang ausführlich entfaltet wurde, ist die Fragestellung leitend, an welchen Wissensgestalten sich Augustin bei seiner Gewissheitssuche in Verbindung mit seinem Glückssicherungsbestreben orientiert, und welche Möglichkeiten für sokratisch-problematische Vernünftigkeit in seinem Denken im Laufe seiner Denkentwicklung verbleiben.
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