Über Aus den Tiefen des Weltmeeres
Die im ewigen Dunkel liegenden Tiefen der Weltmeere sind noch immer weitgehend unerforscht. Einen ersten genaueren Eindruck vom Leben in der Tiefsee konnte durch die Ergebnisse der Expedition des deutschen Forschungsschiffes Valdivia in den Jahren 1898 und 1899 gewonnen werden. Die Valdivia-Expedition war die erste groß angelegte deutsche Expedition zur Erforschung der Tiefsee.
Ihr Initiator, wissenschaftlicher Leiter und Autor dieser populärwissenschaftlichen Zusammenfassung war der Zoologe Carl Chun. Das Forschungsschiff Valdivia, ein für die Expedition umgerüsteter Dampfer der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG), stach am 31. Juli 1898 in See und kehrte am 1. Mai 1899 von seiner Reise, die ihn über 32.000 Seemeilen durch den Atlantischen und den Indischen Ozean geführt hatte, nach Hamburg zurück. Neben umfangreichen Tiefenlotungen war das Sammeln von biologischen Proben das Hauptziel der Unternehmung. Die Ausbeute war so überwältigend, dass die Herausgabe des wissenschaftlichen Berichts in 24 Bänden erst 1940 abgeschlossen war.
Dieses Buch ist eine bearbeitete und sprachlich modernisierte Ausgabe der zweiten Auflage des Expeditionsberichtes der Valdivia, der sich an die breite Öffentlichkeit richtete. Carl Chun stellt darin nicht nur die zoologischen und ozeanographischen Arbeiten und Befunde vor, sondern beschreibt auch ausführlich die Pflanzenwelt, die die Expeditionsmitglieder bei ihren Landgängen vorfanden. Dies wird ergänzt durch ethnologische Betrachtungen sowie kurze Abrisse der Entdeckungsgeschichte der besuchten Inseln und Landstriche.
Das Buch ist mit über 500 Fotografien, Zeichnungen und Aquarellen, die alle digital restauriert wurden, üppig illustriert und bietet einen hervorragenden Eindruck der damaligen Reise und ist damit ein Leckerbissen für alle die sich für Wissenschaften und deren Geschichte interessieren.
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