Über Ausdruck, Bedeutung und Zeichen bei Husserl und Derrida
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Sonstiges, Note: 2,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Interdisziplinäres Hauptseminar Sprachwissenschaft Französisch/Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Phänomenologie, eine der wichtigsten philosophischen Strömungen des 20. Jahrhunderts, wurde von Husserl geprägt und Derrida gehört zu den wesentlichen Vertretern dieser philosophischen Strömung. Die Analyse von Begriffen ist ein wichtiges Kennzeichen der Phänomenologie, die das Subjekt als ein Sein betrachtet, das sozial und kulturell in der Welt eingebettet ist. Somit steht die Phänomenologie mit den Human- und Sozialwissenschaften in Verbindung. Ebenfalls spielt der Skeptizismus eine Rolle.
Husserl beschäftigten eine Reihe erkenntnis- und wissenschaftstheoretischer Grundlagenprobleme; seine Überlegungen zu diesen Problemen führen zu seinem ersten Hauptwerk, den logischen Untersuchungen, die 1900-1901 erschienen sind. Die Analyse der ersten fünf Kapitel von deren ersten Teil soll Grundlage dieser Arbeit sein.
Die erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Fragen betreffen die kognitive Natur des Wahrnehmens, Glaubens, Urteilens und Erkennens; das alles sind psychische Phänomene. In diesem Fall kann man die Psychologie als theoretische Grundlegung der Logik betrachten. Das kann dadurch gezeigt werden, dass die Seele bei Husserl ein wichtiger Bestandteil in seinen Argumentationen ist, da sie den Menschen das reflektieren lässt, was zu seinem Erkenntnisgewinn führt und woraus bedeutende Folgerungen gezogen werden. Die Psychologie ist eine Erfahrungswissenschaft, die die faktische Natur des Bewusstseins erforscht; die Logik hingegen erforscht ideale Strukturen und Gesetze, sie ist also von Gewissheit und Exaktheit geprägt. Husserl sucht den Weg über eine Theorie der Erfahrung, die am ¿unmittelbaren Bewusstseinserleben¿ ansetzt. Dabei ist die möglichst genaue Beschreibung des Tatbestandes für ihn von Bedeutung. Hussels radikale Fragerichtung stellt nicht die Welt in ihrer Existenz in Frage, sondern die Aussagen über sie. Dass auch hier wieder die Phänomenologie zum Vorschein kommt, wird durch folgendes Zitat von Jean-F. Lyotard gezeigt: [...]
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