Über Auswirkungen von Mathematikangst auf die Schulleistung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Lehrprofessionalität, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wird der Zusammenhang zwischen Mathematikangst und der Schulleistung näher beleuchtet. Ziel dieser Ausarbeitung ist die Ableitung von Handlungsempfehlungen hinsichtlich der Mathematikangst in Bezug auf die Fallvignette "Tim". Bevor die Fallvignette und das Konstrukt der Mathematikangst näher vorgestellt werden, folgt zunächst eine Diskussion bezüglich subjektiver Theorien im Lehrberuf.
Prüfungen und prüfungsähnliche Situationen begleiten Menschen ihr ganzes Leben lang. Insbesondere in der Schulzeit, in der beruflichen Ausbildung und im Studium entscheiden Prüfungen in hohem Maße über die berufliche Laufbahn eines Individuums. Die hohe Bedeutsamkeit von Prüfungsergebnissen spiegelt den hohen Stressfaktor und die zum Teil gravierende Rolle von Angst in Prüfungssituationen wider. Neben allgemeinen schulbezogenen Ängsten können sich vor allem auch schulfachspezifische Leistungsängste entwickeln, die sich nur auf einen bestimmten schulischen Teilbereich beziehen. Eine Vielzahl der Schüler/innen weist eine Angst in logisch-analytischen Fächern auf - eine sogenannte Mathematikangst - die jedoch nicht nur im schulischen Lern- und Leistungsumfeld, sondern auch in Alltagssituationen auftreten kann.
Grundsätzlich besteht heutzutage ein großer Bedarf an mathematisch gut ausgebildeten Fachkräften, weshalb mathematische Kompetenzen für den schulischen und beruflichen Erfolg von hoher Bedeutung sind. Der Erwerb von Kompetenzen als Ziel des lebenslangen Lernens ist ein wichtiger Bestandteil in der beruflichen Bildung. Deshalb hat der von beruflichen Schulen angestrebte Bildungsauftrag zum Ziel, ein differenziertes Bildungsangebot zu gewährleisten, eine individuelle Förderung der Schüler/innen sicherzustellen sowie den Erfordernissen der Arbeitswelt gerecht zu werden, was wiederum gute diagnostische Kompetenzen der Lehrkräfte voraussetzt. Jedoch weisen Schüler/innen zunehmend Teilleistungsschwächen in Mathematik auf, was sich auch in den Ergebnissen der PISA-Studie zeigt. Es berichten 30 Prozent der 15-jährigen Schüler/innen, dass sie während des Rechnens sehr nervös werden und sich hilflos fühlen. Die Konfrontation mit mathematischen Sachverhalten ist häufig mit negativen Emotionen verbunden und löst bei vielen Menschen Angst aus.
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