von Anonym
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Krise, Krieg und Katastrophen. Europäische Geschichte des 17. Jahrhunderts., Sprache: Deutsch, Abstract: Der Böhmische Aufstand im Jahr 1618 wird in der Geschichtsforschung als Beginn eines dreißig Jahre währenden Krieges angesehen, der anfangs vor allem von religiösen, später fast ausschließlich von etatistischen Motiven getragen wurde. Spätestens seit Burckhardts weitestgehend anerkannter These, der Dreißigjährige Krieg sei ein Staatsbildungskrieg gewesen, hat sich nicht nur die Wahrnehmung hinsichtlich des Krieges, sondern auch hinsichtlich des Böhmischen Aufstandes grundlegend verändert. Dennoch bleiben Fragen offen, etwa nach den religiösen Motiven, die seit dem 16. Jahrhundert für vielerlei Spannungen zwischen Monarchie und Ständen gesorgt haben. Oder die Frage, wie es dazu kam, dass die Böhmen in ihrem Krieg gegen die Habsburger letztendlich nationalpolitische, autonome Pläne verfolgten.Ein Blick auf die Forschungskontroverse zu den Motiven des böhmischen Aufstands am Anfang des 17. Jahrhunderts in dieser Hausarbeit soll bei der Beantwortung dieser Fragen Abhilfe leisten sowie auch schlussendlich einordnen, inwieweit der Aufstand für den ständisch-habsburgischen Dualismus von Bedeutung war.Hierfür werden u. a. zwei diesbezüglich bedeutsame Quellen einander gegenübergestellt: einerseits die "Apologia" der böhmischen Aufständler, andererseits die direkte Antwort der Habsburger in Form ihrer "Information, oder Keyserlicher Majestät gründtlicher Bericht über den Bohemischen Aufstandt".Auf diese Weise soll dem Leser sowohl ein Eindruck als auch ein Überblick über die beidseitigen Motive eines Konflikts vermittelt werden, der letztlich in die fatalen Geschehnisse der nachfolgenden dreißig Jahre münden sollte.