von Marco Schmitt
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Universität Mannheim (Historisches Institut), Veranstaltung: Wissenschaft und Technik in der Antike, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn wir heute in den Himmel schauen, so ist es für uns selbstverständlich, dass sich nicht die Sonne um die Erde dreht. Es ist für uns selbstverständlich, dass wir nicht bei einer Kreuzfahrt auf dem Meer plötzlich vom Erdrand fallen können. Doch diese Selbstverständlichkeiten galten es erst einmal entdeckt und vor allem, bewiesen zu werden. Der Entdecker- und Forscherdrang des Menschen ist so alt wie die Menschheit selbst und auch die Gefahr, für seine Neugierde bestraft zu werden, hielt viele Menschen nicht ab ihren Wissensdurst zu stillen. So schauten die Philosophen des antiken Griechenlands in den Himmel und sahen nicht nur eine blaue Kuppel mit Wolken und einem hellen, gelben Fleck. Sie sahen das Unbekannte, das es zu entdecken galt. Sie machten sich Gedanken, stellten Rechnungen auf und führten Experimente durch. Es existierten natürlich parallel zu einander viele verschiedenen Hypothesen über ein gleiches Thema, wie z.B. das Weltbild. Es gab aber auch Bereiche in den antiken Wissenschaften, die man nicht allein durch bloße Vorstellungskraft enträtseln konnte. Über einen dieser Bereiche handelt diese Arbeit, nämlich die in der antiken Astronomie angesiedelten Entfernungsbestimmungen zum Mond und zur Sonne mit dem Hauptaugenmerk auf das antike Griechenland. Der Grund der Fokussierung auf Griechenland liegt in der relativen Quellenmenge, allen voran das Werk ¿Über die Größe und Abständen von Sonne und Mond¿ von Aristarchos von Samos, im Vergleich zu anderen Ländern und Kulturen aus gleicher Zeit.All die Berechnungen, Messungen und Schätzungen der damaligen Gelehrten wurden meist ohne die Kenntnis von beispielsweise Winkelfunktionen durchgeführt. Und dass dennoch Ergebnisse zu Stande kamen, die sich teilweise nur minimal von unserem heutigen Kenntnisstand unterscheiden, verdeutlicht welch Ehrgeiz und enormer Aufbringung von geistlichen Fähigkeiten dazu nötig gewesen sein musste. Es wurde mit Distanzen gerechnet, die für das menschliche Gehirn unvorstellbar sind. Wie diese teils höchst komplexe Berechnungen aufgestellt wurden, welch Vorkenntnisse die Gelehrten haben mussten und welche Weltanschauungen überhaupt vertreten waren, die als Basis für die Entfernungsbestimmung von Sonne und Mond dienten, soll in dieser Arbeit aufgezeigt werden.