- Erleichtern die virtuellen Gemeinschaften den Wissenstransfer und sind soziale Netzwerke wirklich sozial?
von Niklas Weith
17,95 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,3, Universität Passau (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Bildungsprozesse und Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Soziale Systeme entwickeln sich auf der Basis ihrer konventionellen Strukturen weiter und nutzen neue, interaktionsmediale Kanäle, um miteinander zu agieren und zu kommunizieren. Die Entwicklungen, die das Web 2.0 mit sich gebracht hat, geben dem User immer mehr Möglichkeiten sich interaktiv mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen, sich selbst mitzuteilen und vor allem sich der Öffentlichkeit zupräsentieren. Die Online-Communities bieten jedem Nutzer genau diese Möglichkeiten. Man könnte es inzwischen fast schon als selbstverständlich bezeichnen, Mitglied in einer Community zu sein. Auf den Plattformen wird nicht nur auf Veranstaltungen und Treffs hingewiesen, sondern auch gemeinsam Erlebtes diskutiert, kommentiert und abgesprochen. Foto-Communities wie Flickr entwickeln sich zu informellen Lernkulturen und bieten Service rund um das Thema Fotografie, während die NAAE (National Association of Agricultural Educators) als Community of Practice agiert. Sie stellt ihren Mitgliedern eine usergenerierte Datenbank mit praktischen Hilfestellungen und Tipps für Agrarwirtschaft zur Verfügung. Der Kernpunkt bei allen Communities, egal in welcher Form sie auftreten, ist stets die Vernetzung und die interaktive Kommunikation. Noch nie haben sich so viele Menschen entschlossen ihre persönlichen Daten einer Firma quasi blind anzuvertrauen, nur um den Kontakt mit anderenMenschen zu suchen und zu pflegen. In Deutschland ist ungefähr jeder Achte Mitglied des sozialen Netzwerks Facebook. 11.119.240 (Stand: Oktober 2011) Deutsche haben sich entschieden, ihre Daten auf der Plattform zu veröffentlichen. Ist dies das Ende der Privatheit? ¿ mag sich so mancher Fragen, der noch die Proteste gegen die Volkszählung 1983 in Erinnerung hat. Das Weigern gegen eine Erhebung persönlicher Daten und gegen einen Überwachungsstaat à la Orwell brandete damals in einer Welle gesamtdeutscher Empörung. Heute, 27 Jahre später, legen die Bürger ihre persönliche Freiheit und ihre individuellen Informationen mit Vergnügen in die Hände eines multinationalen, profitorientierten Konzerns. In dieser Seminararbeit soll herausgearbeitet werden, weshalb sich so viele Menschen dazu entschließen, ihr Gesicht zusammen mit vielen persönlichen Daten auf einer Website zu veröffentlichen und welche Gefahren dies birgt.