Über Bayreuther Geheimnisse
Bayreuth ist eine Königin. Einmal im Jahr legt sie ihr prunkvolles Kleid an, dann, wenn Festspielzeit ist. Und aus den alten Gemäuern atmet Geschichte, springen einem der Zauber und die Pracht der Residenzstadt entgegen. Bayreuth ist aber noch viel mehr als das: Es ist eine faszinierende und facettenreiche Zusammensetzung aus Geschichte und Geschichten. Die Stadt ist voller rätselhafter Relikte aus der Vergangenheit, die stumm von diesen Geschichten künden. Bayreuth, das ist auch eine traurige Markgräfin, das sind rätselhafte Zeichen und Einkerbungen an Gebäuden. Bayreuth ist eine Stadt, in der es einen heimlichen Treffpunkt für Katholiken gab, in der Mozarts Bäsle seinen Lebensabend verbrachte, in der Petrus seine Schlüssel gestohlen wurden, in der sich eine Tugendfigur einen Schnuller in den Mund steckt und in der in einer Hausmauer ein Skelett gefunden wurde. Es ist ein Ort, in dem bei einer Jahreszahl einfach 4000 Jahre dazugerechnet wurden und in dem ein Pfarrer sich seinen Herzenswunsch erfüllte und einfach so ein Kreuz auf den Schlossturm setzte. In Bayreuth wurde zu allen Zeiten geliebt und gelacht, aber auch gemordet und gelitten. Und all diese Menschen, die liebten, lachten, mordeten und litten, hinterließen Spuren. Spuren, die heute noch in der Stadt sichtbar sind und an denen man tagtäglich vorübergeht, ohne sie wahrzunehmen oder die Geschichte dahinter zu kennen. Die Journalistinnen Eva-Maria Bast und Heike Thissen haben diese Relikte in Zusammen-arbeit mit dem NORDBAYERISCHEN KURIER und mit vielen, vielen Heimatkundigen, die ihre Stadt kennen wie ihre Westentasche, ausfindig gemacht und die Geschichte hinter ihnen erzählt. Entstanden ist ein spannendes Stück Stadtgeschichte, das zeigt: Bayreuth ist nicht nur prunkvoll und schön, es ist auch sehr geheimnisvoll. Die Spurensuche lohnt sich!
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