Über Begründungsverwaltung
Es ist nun beinahe fünfzehn Jahre her, daß Jon Doyle mit seiner Master's Thesis den Grundstein für eine ganze Reihe unterschiedlicher Systeme legte, die alle als Truth-Maintenance-Systeme bezeichnet werden. Die Mehrzahl dieser Systeme wurde allerdings nur prozedural, ohne eine begleitende formale Untersuchung ihrer Eigenschaften vorgestellt - "at a time we weren't so formal and logical", wie es Johan de Kleer einmal ausgedrückt hat. In neueren Publikationen läßt sich zwar ein klarer Trend hin zu Beschreibungen von Truth-Maintenance-Systemen erkennen, die formale Aussagen über die Systeme ermöglichen; jedoch gibt es bis heute keinen formalen Apparat, mit dem alle diese Systeme einheitlich im Hinblick auf eine spätere Implementierung beschreibbar wären. Die vorliegende Arbeit versucht, dieses Defizit für eine Teilklasse der Truth Maintenance-Systeme zu beseitigen: die sogenannten monotonen Truth-Mainte nance-Systeme. Ausgangspunkt war eine Spezial-Vorlesung, die ich erstmals im Wintersemester 91/92 und dann erneut in stark überarbeiteter Form im Winter semester 92/93 an der Universität Erlangen-Nürnberg sowie im Wintersemester 95/96 an der Universität Jena gehalten habe. Mein erster Dank gilt deshalb je nen, die in vorderster Linie geholfen haben, diese Vorlesung zu einem Erfolg zu machen - meinen Studenten.
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