Über Beitrag Zur Verbesserung Von Planungsprozessen in Stadtentwicklung Und Stadtwirtschaft
1.1 Der behandelte Problemkreis Die meisten unserer Stadte und Gemeinden befinden sich derzeit in einer schweren Krise, die gleichermaBen eine Krise der poli tischen und administrativen kommunalen Institutionen (also der Gebietskorperschaft "Gemeinde") und zugleich eine Krise der be reits verstadterten beziehungsweise in der Verstadterung begrif fenen Gesellschaft (also der Stadtbewohner und Stadtbenutzer) ist [ 1] . Auf diese kritische Lage hat der Deutsche Stadtetag die Fach welt und die breite tiffentlichkeit nachdriicklich aufmerksam zu machen versucht, indem er seine ordentliche Hauptversammlung 1971 unter dem Generalthema "Rettet unsere Stadte jetzt!" ver anstaltete [2]. Die Hauptsymptome dieser Entwicklung hat der damalige Bundesmi nister fiir Raumordnung, Bauwesen und Stadtebau VogeZ in der dritten seiner zehn Thesen zur Stadtentwicklung folgendermaBen beschrieben: - "D:-::-ohender Verfall der historischen Stadtkerne und Verodung der Innenstadte, die sich nach- und nebeneinander in Verwal tungs- und Geschaftszentren und in Slums verwandeln. Gleich zeitig zerflieBen die Stadtrander in breite, ungegliederte Vorortzonen. - Rasches Wachstum eintoniger Entlastungsviertel mit Schlaf stadtcharakter. - tibermotorisierung, vor allem in den Innenstadtbereichen, mit regelmaBigen Verkehrsstauungen und Verkehrszusammenbrlichen. Die tibermotorisierung bewirkt Verluste an Stadtsubstanz, lang lastende Dunstglocken und Abgaswolken, steigende Opfer an Le ben und Gesundheit und einen zunehmenden VerschleiB an Zeit, Geld und Nervenkraft. - Zunahme der Kriminalitat, des RauschgiftmiBbrauchs, der Ag gressivitat, des Wechselspiels zwischen Desinteresse und tiber engagement und anderer ext remer Verhaltensweisen.
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