Über Bergisch belauscht
Aus dem Vorwort des Autors:
Land und Leute kennenlernen! Mit diesem Plan zog ich ins Bergische. Die Betonung lag auf Leute: Im Rahmen eines Stipendienprogrammes durfte ich ein literarisches Projekt in der Region durchführen - und hatte mich entschieden, die Gegend zu erschließen über die Menschen darin. Ich hatte ja keine Ahnung. Keine Ahnung von den schillernden, markanten, charmanten, mitteilsamen, kuriosen und charismatischen Persönlichkeiten, die ich hier treffen würde. Keine
Ahnung auch von ihren eigenwilligen, eigensinnigen, eigenartigen Sprachen. Das Stipendium lief nach ein paar Monaten aus, aber ich blieb. Und fragte mich weiter durch. Solange, bis wir sogar eine zweite Runde des Projektes auflegen konnten, um all die kleinen und großen Begegnungen zu ermöglichen, aus denen dieses Buch entstand. Eigentlich waren es noch viel mehr, aber wie das immer so ist: An einigen Stellen muss man kürzen. An anderen neu sortieren. Und an wieder anderen auch mal eine Kleinigkeit dazu erfinden. Bergisches Land, Bergische Leute also. Hier plante ich Interviews, dort ergaben sich Zufallsbegegnungen, da schnappte ich einen Satz im Vorübergehen auf. Die meisten Zitierten fragte ich um Erlaubnis, nur nicht die, die schon drei Haltestellen weiter waren. Und setzte so Stück für Stück ein Territorium zusammen, das nicht mehr aus dem Kreis Mettmann, aus den Gebieten in und um Remscheid, Solingen, Wuppertal bestand. Sondern aus Geschichten der Bewohnerinnen und Bewohner, abgerundet mit Eigendichtung. Und da sind wir nun, mittendrin.
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