Über Berlin-Friedrichshagen - Literaturhauptstadt um die Jahrhundertwende
Die kulturgeschichtliche Bedeutung der Friedrichshagener verbindet sich mit Namen wie Wilhelm Bölsche, Bruno Wille, Gerhart Hauptmann, August Strindberg, Gustav Landauer, Erich Mühsam, Wilhelm Spohr, die Brüder Heinrich und Julius Hart und viele mehr. Die Rekonstruktion des komplexen Lebenszusammenhangs der Friedrichshagener ¿ die privaten Turbulenzen und öffentlichen Auseinandersetzungen eingeschlossen ¿, ihr vielschichtiges literarisches, volkspädagogisches und politisches Engagement, die weiträumigen künstlerischen Kontakte und Bekanntschaften, unter ihnen Johann Strauß, Lou Andreas-Salomé, Rainer Maria Rilke, Max Liebermann, Fürst Kropotkin, erforderten eine umfangreiche Forschungsarbeit, die in diesem Buch ausführlich dargestellt und mit zeitgenössischen Schrift- und Bilddokumenten veranschaulicht wird.
Die Berliner Zeitung zur ersten Auflage:
Wer sich über die Friedrichshagener genauer ins Bild setzen möchte, kann sich eines stattlichen Buch-Kompendiums bedienen, literarisch konzipiert und brillant geschrieben. Interessante Autoren kommen wieder ins Blickfeld, die einer Zeit bewegter Literatur- und Weltanschauungsdebatten Profil und Richtung gaben. Jeder einzelne ein Kosmos für sich, unter ihnen Utopisten, Sozialisten, Anarchisten, geniale Redner und wirkliche Poeten ... Von ihnen gingen die Impulse für die Freidenkerbewegung, die Einrichtung von Volkshochschulen, die Schaffung von Gartenstadtwohnsiedlungen und mannigfachen Modellen zur Lebens- und Kunstreform aus ... Daß die Dichter ausführlich selbst zu Worte kommen, macht das Buch überaus farbig und lebendig. Man liest sich fest wie in einem Album. Es ist ein Spaziergang durch den Ort entlang der Linden-, Ahorn- und Kastanienallee, wo einst die Müggelsöhne vom Müggelsee zu Hause waren, und zugleich ein kulturhistorisches Zeitbild von magischer Leuchtkraft.
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