Über Bildung auf der Straße
Ob sie nun kleine Stadtgebiete oder weite Metropolen durchqueren, lebendige zentrale Viertel abgrenzen oder anonyme Vororte durchschneiden - Straßen sind nicht nur Kommunikations- oder Transitwege, sondern auch Orte, an denen sich Menschen und ihr Leben unweigerlich begegnen. Auf den Straßen kreuzen sich Geschichten und Schicksale, treffen Menschen aufeinander und geraten aneinander, gehen Beziehungen ein und finden zueinander. All dies erhält eine besondere pädagogische Bedeutung, wenn das Alter, in dem die Begegnung, die Sozialisierung und die Beziehungen hergestellt werden, die Adoleszenz ist. Das Buch geht von diesen Prämissen aus und verfolgt den doppelten Zweck, sowohl ein flexibles Instrument zum Lesen der Beziehungsdynamik, die für Gruppen von Jugendlichen in nicht-formalen Kontexten typisch ist, basierend auf spezifischen sozio-räumlichen Koordinaten, als auch eine mögliche theoretisch-praktische Perspektive für die Gestaltung der Straßenerziehung bereitzustellen, wobei die Umgebung als Bildungsraum und das kulturelle Erbe als potenzieller Faktor für die territoriale und gemeinschaftliche Entwicklung betrachtet werden.
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